Heftklammergerät
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Heftklammergerät mit einem an einem Bodenteil begrenzt verschwenkbaren Klammerma¬ gazin zur Aufnahme von paketweise hintereinander aufge¬ reihten, mit ihren Seitenschenkeln zwischen Seitenwän¬ den des Klammermagazins geführten Heftklammern, und mit einem in einer Schubführung des Klammermagazins geführ¬ ten, vorzugsweise als gebogenes Blechteil ausgebilde¬ ten, mit den Stirnkanten zweier zueinander paralleler, gegen die Seitenwände des Klammermagazins anliegender Schenkel gegen die Seitenschenkel des im Klammermagazin befindlichen Heftklammerpakets unter der Einwirkung einer Feder anschlagbaren und mittels eines Zugmecha¬ nismus von diesem entgegen der Kraft der Feder abheb¬ baren Klammerschieber.
Bei als Oberlader ausgebildeten Heftklammergeräten wer¬ den die im Klammermagazin befindlichen Heftklammern mit Hilfe des Klammerschiebers unter der Einwirkung der Feder in Richtung Magazinkopf geschoben, so daß im Ma¬ gazinkopf immer eine Heftklammer zum Ausstoßen durch einen Treiber bereitsteht. Zum Nachfüllen wird das Oberteil des Heftklammergeräts um die Querachse in eine um 180° aufgeklappte Ladestellung geklappt und dabei der Klammerschieber entgegen der Federkraft in der Schubführung des Klammermagazins mitgenommen.
Der Schieberrückzug erfolgt dabei entweder über eine Zugfeder oder eine Zuglasche. Im letzteren Falle weist
der Klammerschieber Anschlaglappen auf, die nach oben über die Oberkante der in das Magazin eingelegten Heft¬ klammern überstehen. Dadurch wird erreicht, daß die in einer seitlichen Führung der Magazinwände geführte Zug¬ lasche oberhalb der Heftklammern beim Öffnen des Ober¬ teils den Klammerschieber erfassen und von den Heft¬ klammern abheben kann. Andererseits ist eine Magazinab¬ deckung vorgesehen, die als Niederhalter für die Heft¬ klammern im Klammermagazin dient. Um die Niederhaltung der Heftklammern möglichst außen an der Abbiegung des Klammerstegs ansetzen zu können, ist es erwünscht, daß der Schieber und seine nach oben überstehenden Anschlag¬ lappen relativ dünnwandig ausgeführt sind. Da der Klam¬ merschieber die Aufgabe hat, die hintereinander aufge¬ reihten Heftklammern an ihren Schenkeln in Richtung Ma¬ gazinkopf zu drücken, besteht bei dünnwandiger Ausbil¬ dung des Klammerschiebers die Gefahr, daß es im rück¬ wärtigen Bereich des Klammerpakets zu einem Verkeilen zwischen den Schieberschenkeln und den Klammern kommt. In diesem Fall kann es zu Störungen im Klammertransport und damit zu einer Fehlfunktion des Heftgeräts kommen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu¬ grunde, ein Heftklammergerät zu entwickeln, bei welchem auch mit einem dünnwandigen Klammerschieber und unter Berücksichtigung der bei der Herstellung von Heftklam¬ mern auftretenden Maßtoleranzen ein zuverlässiger Klam- ertransport gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale vorgeschlagen. Vorteilhafte Aus¬ gestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß die für einen zuverlässigen Schieberanschlag ma߬ geblichen effektiven Querabmessungen der gegen die Klammerschenkel anschlagenden Stirnkanten des Schiebers bei dünnwandigem Material durch eine Querverformung vergrößert werden können.
Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorge¬ schlagen, daß die Schenkel des Klammerschiebers zumin¬ dest im Bereich ihrer Stirnkanten eine Querverformung aufweisen. Bei einem als gebogenes Blechteil ausgebil¬ deten Klammerschieber kann die Querverformung als Prä¬ gung ausgebildet werden, die nach dem Inneren der Schie¬ berschenkel und damit nach dem Magazininneren weist. Die Prägung weist dabei zweckmäßig eine dem 0,5- bis 2- fachen der Materialstärke entsprechende Tiefe auf, so daß die für den Schenkelanschlag maßgeblich effektive Querabmessung der Stirnkanten dem 1,5- bis 3-fachen der Materialstärke entspricht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Querverformung im Bereich der Stirnkante die Gestalt einer Auswölbung oder Kröpfung aufweist, die sich über 1/3 bis 2/3 der Schenkellänge erstreckt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weist der Klammerschieber ein durch die Schenkel und einen die Schenkel miteinander verbinden¬ den Steg begrenztes, im wesentlichen U-förmiges Profil auf, wobei die Schenkel einen durch die Stirnkanten begrenzten stirnseitigen Vorsprung aufweisen, dessen Höhe zweckmäßig dem 1- bis 5-fachen der Materialstärke entspricht. Die Prägung erstreckt sich vorteilhafter¬ weise über die gesamte Höhe des Vorsprungs. Damit kommt der Prägung eine zusätzliche Aussteifungsfunktion zu. Grundsätzlich ist es möglich, die Prägung auch über ei¬ nen größeren Teil der Schieberlänge oder über die ge¬ samte Schieberlänge zu erstrecken.
Für Oberladergeräte mit Laschenrückzug ist vorteilhaf¬ terweise je ein in der Schenkelebene im Abstand von der Stirnkante über die Oberkante der Schenkel überstehen¬ der Anschlaglappen vorgesehen, der einen zur Stirnseite weisenden Anschlag für das als Zuglasche ausgebildete Zugorgan aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in sche atischer Weise dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch ein als Oberlader mit La¬ schenrückzug ausgebildetes Heftklammergerät;
Fig. 2a bis c eine Seitenansicht, eine Stirnseitenan- sicht und eine Draufsicht eines Klammerschie¬ bers für das Heftklammergerät nach Fig. 1.
Das in der Zeichnung dargestellte Heftklammergerät be¬ steht im wesentlichen aus einem langgestreckten, in seinem vorderen Bereich eine Amboßplatte 10 aufweisen¬ den und in seinem rückwärtigen Bereich einen Lagerbock 12 tragenden Bodenteil 14, einen am Lagerbock 12 um ei¬ ne Querachse 16 entgegen der Kraft einer Feder begrenzt verschwenkbaren Klammermagazin 22, einem in einer Schub¬ führung 24 des Klammermagazins 22 geführten, in Rich¬ tung Magazinkopf 20 von einer Feder 26 unterstützten Klammerschieber 28 sowie einem um die Querachse 16 ge¬ genüber dem Klammerschieber 28 und dem Bodenteil 14 um etwa 180° von einer Schließstellung in eine aufgeklapp¬ te Ladestellung unter Mitnahme des Klammerschiebers verschwenkbaren, eine durch eine Feder 30 unterstütze Magazinabdeckung 31 und einen in den Magazinteil 20 des Klammermagazins eingreifenden Treiber 32 tragenden Ober¬ teil 34. Die Zuglasche 36 ist mit ihrem einen Ende mit¬ tels eines Gelenks 38 an der Magazinabdeckung 31 gela¬ gert und mit ihrem anderen Ende in einer Schubführung 40 des Klammermagazins 22 geführt. Beim Aufklappen des Oberteils 34 schlägt die Zuglasche 36 gegen den Klam¬ merschieber 28 an und nimmt diesen entgegen der Kraft der Feder 26 in seine von den Heftklammern 41 abgehobe¬ ne Endstellung mit.
Wie insbesondere aus den Figuren 2a bis c zu ersehen ist, ist der Klammerschieber 28 als im Querschnitt im we¬ sentlichen U-förmiges, gebogendes Blechteil ausgebildet, bestehend aus einem Steg 42 und zwei am Steg senkrecht
abgebogenen Schenkeln 44. An ihrer gegen die Klammer¬ schenkel anschlagenden Stirnseite weisen die Schenkel 44 einen Vorsprung 46 auf, dessen Höhe etwa dem 1,5- fachen der Materialstärke entspricht. Im Bereich des Vorsprungs 46 weisen die Schenkel 44 nach dem Schenkel¬ inneren gerichtete Prägungen 48 auf, die entlang der Stirnkante 50 einen kröpfungsartigen Verlauf aufweisen und im Vergleich zur Materialstärke etwa zu einer Ver¬ doppelung der effektiven Querschnittsabmessungen führt.
Im Abstand von der Stirnkante 50 weisen die Schenkel 44 nach oben überstehende Anschlaglaschen 52 mit einer zur Stirnkante 50 gerichteten Anschlagkante 54 für den An¬ schlag der Zuglasche 36 auf. Weiter ist im Bereich des Schieberstegs 42 eine nach unten gebogene Führungsla¬ sche 56 mit einem Rundloch 58 angeformt, mit der der Klammerschieber 28 auf einem die Schubführung 24 bil¬ denden Rundstab des Klammermagazins 22 geführt ist.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin¬ dung bezieht sich auf ein Heftklammergerät mit einem Klammermagazin 22 zur Aufnahme von paketweise hinter¬ einander aufgereihten, mit ihren Seitenschenkeln zwi¬ schen Seitenwänden des Klammermagazins 22 geführten Heftklammern u»"d mit einem in einer Schubführung 40 des Klammermagazins 22 geführten, als gebogenes Blechteil ausgebildeten, mit den Stirnkanten 50 zweier zueinander paralleler Schenkel 44 gegen die Seitenschenkel des im Klammermagazin befindlichen Heftklammerpakets 41 unter der Einwirkung einer Feder 26 anschlagbaren Klammer-
Schieber 28. Um auch bei dünnwandigem Schiebermaterial ein verhakungsfreies Anschlagen des Klammerschiebers gegen die Heftklammerschenkel zu gewährleisten, weisen die Schenkel 44 des Klammerschiebers 28 zumindest im Bereich ihrer Stirnkanten 50 eine kröpfungsartige Quer¬ verformung 48 auf.