EP0081187B1

EP0081187B1 - Vorrichtung zum Druckmittelaustausch zwischen, in Walzenlängsrichtung zueinander versetzten Zonen im Druckwek einer Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: EP0081187B1
Application number: EP82111066A
Authority: EP
Inventors: Willi Jeschke
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1981-12-09
Filing date: 1982-11-30
Publication date: 1986-04-16
Also published as: ES8308262A1; CA1218897A; AT385727B; JPH0358912B2; EP0081187A1; DE3148667C1; ATA447882A; JPS58112743A; US4572072A; ES518010A0

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Druckmittelaustausch in Walzenlängsrichtung im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine gemäß Oberbegriff des jeweiligen Patentanspruches 1.
In Rotationsdruckmaschinen wird oft durch sich ausbildende unterschiedliche Schichtdicken des Druckmittels auf den Walzen der einwandfreie Druckvorgang gestört. So ist z. B. in Offset-Rotationsdruckmaschinen das Problem des « Farbaufbaues » bekannt. Dabei handelt es sich um übermäßiges Emulgieren von Wasser in Farbe. Das Gemisch baut auf, und zwar an den Farb- und Feuchtwerkwalzen. Es entsteht dadurch örtlich eine dickere Schicht, deren Abarbeitung durch Farbspaltung und seitliche Verreibung nicht ohne weiteres möglich ist. Die Folge ist eine streifenförmig unterschiedliche Farbführung auf den Walzen mit Druckschwierigkeiten.
Diese Erscheinung hat ihre Ursache z. B. darin, daß üblicherweise unterschiedlich breite Bedruckstoffe verarbeitet werden. Die Breite der Druckmaschine und somit die Länge der Farbwerk- und Feuchtwerkwalzen sowie der Druckwerkzylinder müssen auf die größtmöglichste Bogen- oder Papierbahnbreite abgestimmt sein. Die Befeuchtung der Walzen und Zylinder erfolgt in der Regel über deren gesamte Breite. Dies führt nahezu zwangsläufig beim Bedrucken von schmäleren Bogen oder Bahnbreiten zu einem Feuchtmittelüberschuß an den Randbereichen der Walzen. Die Bildung einer sich aufbauenden Farb- Wasseremulsion an den genannten, nicht für den Druck herangezogenen Randbereichen ist meist die Folge.
Es sind nun verschiedene Einrichtungen bekannt geworden, deren gemeinsames Ziel es ist, dieser Erscheinung vorzubeugen.
So ist aus der DE-OS 2412412 als Maßnahme bekannt, in Förderrichtung der Farbe zumindest eine an den ersten Reibzylinder anschließende Übertragswalze des Farbwerkes mit einer, eine axiale Einwärtsverschiebung des Farbfilmes bewirkenden profilierten Mantelfläche zu versehen.
Als in diesem Zusammenhang weiterführende Maßnahme ist darüber hinaus aus der DE-OS 2 659 557 bekannt, zwecks weiterer Verstärkung des axialen Farbtransportes und zur Vergleichmäßigung der Farb- Wasseremulsion den mit einer profilierten Mantelfläche versehenen Reibzylinder mit einer Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, die von der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders abweicht.
Beiden Vorrichtungen gemeinsam ist vor allem der Nachteil, daß durch sie die Farbführung insgesamt seitlich verschoben wird. Darüber hinaus können sie vor allem nicht gezielt an einzelnen kritischen Stellen eingesetzt werden und sind zudem äußerst schwierig zu reinigen. Dem Umstand, daß der Farbaufbau nur an sehr begrenzten Stellen auftritt, die örtlich starke Farbunterschiede aufweisen, wie z. B. beim Druck eines Rahmens um ein Bild, tragen diese Vorrichtungen nicht Rechnung. Durch den zusätzlichen Antrieb des Reibzylinders in der DE-OS 2 659 557 erhöht sich der Platz- und Energiebedarf. Auch ist damit eine weitere Erwärmung verbunden.
Weiterhin ist die DE-AS 3 014 144 zu nennen. In dieser Druckschrift wird eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf den Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit mehreren parallelen Walzen beschrieben, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen zwei achsparallelen Umlenkwalzen übereinander in achsparallelen Ebenen zwei schräg verlaufende Führungsstangen angeordnet sind und daß ein Transportband in Form einer geschlossenen Schleife mit seinem oberen Trum mindestens einmal spiralförmig um die obere Führungsstange und mit dem unteren Trum mindestens einmal spiralförmig um die untere Führungsstange und zur jeweiligen Richtungsumkehr um entsprechende Umlenkwalzen geführt ist, so daß beim Anstellen der Umlenkwalzen an in gleicher Richtung rotierende Walzen ein Schrägtransport der Flüssigkeit von der ersten Walze zur zweiten Walze erfolgt.
Eine solche Vorrichtung ermöglicht weder einen axialen Druckmitteltransport auf der gleichen Walze noch ist sie für sich berührende Walzen geeignet, da sie nur solche Walzen miteinander verbinden kann, deren Drehrichtung gleich ist. Überdies ist als wesentlicher Nachteil die Verschmutzungsgefahr des Bandes zu nennen, da sich wohl nicht verhindern läßt; daß sich das Druckmittel unter dem Band festsetzt.
Letztlich ist noch die GB-A256703 zu erwähnen. Dort ist eine Vorrichtung zum Druckmittelaustausch beschrieben, wobei als Scheiben ausgebildete Rotationskörper vorgesehen sind, deren Rotationsachsen unparallel zu den Walzen des Druckwerks verlaufen und deren dem Druckmittelaustausch dienende Stirnflächen die Walzen des Druckwerkes kontaktieren. Mit jeder Scheibe ist eine, der Wirkung von Verreibwalzen vergleichbare Verschiebung des Druckmittels innerhalb eines bestimmten Bereiches (a-b) möglich, nicht dagegen ein gezielter Druckmitteltransport von bzw. zu bestimmten Zonen auf der Walze in deren Längsrichtung. Für die Verreibung darf überdies die Kette (Reihe) der motorisch anzutreibenden Scheiben nicht unterbrochen werden. Ein Druckmitteltransport zwischen zwei, in Walzenlängsrichtung durch einen Freiraum getrennten Scheiben oder Zonen ist daher ebenfalls nicht möglich.
Fortsetzung der Beschreibungseinleitung ausschließlich für NL :

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Druckmittelaustausch in _Wa_lzenlängsrichtung im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen, mit der auch in einem örtlich eng begrenzten Bereich z. B. ein Austausch von Farbe und/oder Feuchtmittel zwischen nicht druckenden Walzenzonen und solchen Walzenzonen auf derselben oder einer anderen Walze möglich ist, die für den Druckvorgang herangezogen werden oder in denen mehr Farbe oder Feuchtmittel benötigt wird. Ein zusätzlicher Antrieb für die Vorrichtung soll nicht erforderlich sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Patentanspruch 6 bzw. 7 zeigen zwei weitere Lösungsmöglichkeiten der zugrundeliegenden Aufgabe. Durch die ungleichen Umfangsgeschwindigkeiten der Rotationsflächen ergeben sich dabei beim Kontakt mit den Walzen Differenzgeschwindigkeiten, die in besonders vorteilhafter Weise auch eine in Umfangsrichtung wirkende Verreibung zur Folge haben.
Weiterhin ist mit verschiedenen der aufgezeigten Ausführungsformen ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten gegeben. So kann der Druckmittelaustausch sowohl auf derselben Walze erfolgen, als auch auf weiteren Walzen, deren Drehrichtung gleich oder entgegengesetzt ist.
Fortsetzung der Beschreibungseinleitung für alle benannten Vertragsstaaten außer NL:

Außerdem ist aus der EP-A70431 (Art. 54 (3) EPÜ) bereits eine Vorrichtung zum Druckmittelaustausch auf einer Walze bekannt, wobei durch Friktion angetriebene Rotationskörper vorgesehen sind, deren Rotationsachsen unparallel zu der Walze des Farbwerks verlaufen, so daß sie die Walzenlängsachse schneiden, und der Druckmittelaustausch über Hüllflächen von kegelstumpfförmigen Rollen erfolgt. Dabei zeigt eine Ausführungsform (Fig. 9) zum Druckmittelaustausch zwischen zwei, mit entgegengesetzter Drehrichtung rotierenden Walzen zwei Kegelrollen, wobei jede jeweils eine der rotierenden Walzen kontaktiert und beide Kegelrollen mit ihren einander zugewandten Hüllflächen in unmittelbarem Kontakt stehen.

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Vorrichtungen zum Druckmittelaustausch in Walzenlängsrichtung im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine weiterzubilden, wobei stets in einem örtlich eng begrenzten Bereich zum Beispiel ein Austausch von Farbe und/oder Feuchtmittel zwischen nicht druckenden Walzenzonen und solchen Walzenzonen auf derselben oder einer anderen Walze möglich sein soll, die für den Druckvorgang herangezogen werden oder in denen mehr Farbe oder Feuchtmittel benötigt wird. Ein zusätzlicher Antrieb für die Vorrichtung soll nicht erforderlich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. 2 gelöst. Patentanspruch 3 zeigt eine weitere Lösungsmöglichkeit der zugrundeliegenden Aufgabe. Durch die ungleichen Umfangsgeschwindigkeiten der Rotationsflächen ergeben sich beim Kontakt mit den Walzen Differenzgeschwindigkeiten, die in besonders vorteilhafter Weise auch eine in Umfangsrichtung wirkende Verreibung zur Folge haben.
Fortsetzung des gemeinsamen Teiles der Beschreibung für alle benannten Vertragsstaaten :

Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind mittels entsprechender Haltevorrichtungen in und außer Funktion bringbar sowie auf die gewünschten Walzenabschnitte einstellbar, so daß eine Anpassung an die verschiedensten Druckbedingungen möglich ist.

Fortsetzung der Beschreibung ausschließlich für NL :

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt :
Figur 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die im wesentlichen aus zwei gegeneinander gestellten Kegelrollen besteht,
Figur 2 eine weitere Ausführungsform, wobei als Rotationskörper eine Scheibe verwendet wird,
Figur 3 eine weitere Anordnungsmöglichkeit der Scheibe mit zwischengeschalteten zylindrischen Rollen,
Figur 4 eine Anordnungsmöglichkeit der Kegelrollen zum Farb- und/oder Feuchtmittelaustausch zwischen zwei, mit entgegengesetzter Drehrichtung rotierenden Walzen;
Figur 5 die schematische Darstellung einer weiteren Anordnungsmöglichkeit der Kegelrollen zum Austausch zwischen zwei, mit gleicher Drehrichtung rotierenden Walzen.

In den Ausführungsbeispielen wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Farbwerk eingesetzt. Die in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen eignen sich für den Druckmittelaustausch auf derselben Farbwerkswalze.
Die gemäß Figur 1 mit ihren Kegelflächen 2 gegeneinander gestellten sowie an der Farbwerkswalze 1 anliegenden Kegelrollen 3 ermöglichen den Austausch zwischen den Zonen 4, 5 auf der Farbwerkswalze 1. Die beiden Kegelrollen 3 sind entsprechend ihrem Kegelwinkel gegeneinander gestellt. Beide Kegelrollen 3 werden von einem Y-förmigen Tragarm 6 gehalten, dessen Spreizwinkel 90° beträgt. In den beiden Ästen 7 des Tragarmes 6 eingearbeiteten Bohrungen 8 ist jeweils ein Lagerzapfen 9 drehfest gelagert. Ein Stift 10 dient dabei als Verdrehsicherung. Besagte Lagerzapfen 9 dienen der Lagerung der beiden Kegelrollen 3, wobei entsprechende Lagerbuchsen 11 vorgesehen sind. Über Distanzringe 12 wird die Lage der Kegelrollen 3 fixiert.
Um nun die gesamte Vorrichtung in bzw. außer Funktion mit der Farbwerkwalze 1 bringen zu können, bzw. die Bereiche des Farbaustausches über die Länge der Farbwerkwalze verändern zu können, ist der Tragarm 6 auf einer Traverse 15 längsverschieblich gelagert. Selbige ist um ihre Längsachse 16 drehbar. Eine an der Unterseite des Tragarmes 6 angeordnete Klemmschraube 17 ragt in eine in der Traverse 15 eingearbeitete Nut 18. Über diese formschlüssige Verbindung kann nun der Tragarm 6 mit den darauf gelagerten Kegelrollen 3 axial verschoben und verschwenkt werden. Darüber hinaus ist nach der axialen Einstellung des Tragarmes 6 durch Anziehen der Klemmschraube 17 eine Arretierung des Tragarmes 6 erreichbar. Die Kegelrollen 3 weisen auf ihren Kegelflächen unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten auf, so daß beim Abrollvorgang mit der Farbwerkwalze 1 Geschwindigkeitsdifferenzen auftreten, die eine Verreibung des Feucht- und/oder Farbmittels in Walzenumfangsrichtung zur Folge haben.
In Figur 2 ist der Rotationskörper als Scheibe 19 ausgebildet. Diese liegt derart an der Farbwerkwalze 1 an, daß ihre durch eine zentrale konzentrische Aussparung gebildete stirnsseitige Ringfläche 20 nahezu in einer zur Längsachse 21 der Farbwerkwalze 1 parallelen Ebene verläuft. Der geringfügige, empirisch festzulegende Winkelversatz 22 bestimmt aufgrund des entsprechenden Reibmomentes bei der Anlage an der Farbwerkwalze 1 die Drehrichtung der Scheibe 19. Um eine entsprechende Reibmomentdifferenz zu erzielen, wäre es gegebenenfalls auch ausreichend, wenn die Wirkungslinie der Anstellkraft der Scheibe 19 an die Farbwerkwalze 1 nicht mit der Rotationsachse 23 der Scheibe 19 übereinstimmen würde, sondern seitlich versetzt wäre. Der Winkelversatz 22 wäre dabei nahezu Null.
Während sich die Scheibe 19 dreht, findet zwischen den beiden Zonen 4, 5 der Farbwerkwalze 1 der Austausch des Druckmittels statt.
Zwecks Verschieben in Walzenlängsrichtung sowie zum in und außer Funktion bringen der Scheibe 19, kann diese über nicht näher dargestellte Lagerelemente gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 auf einer Traverse gelagert sein. Auch mit der Scheibe 19 ist eine Verreibung des Feucht- oder Farbmittels in Walzenumfangsrichtung möglich, da ihre Kontaktflächen mit der Farbwerkwalze 1 aufgrund unterschiedlicher radialer Abstände von der Rotationsachse 23 unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen.
Figur 3 zeigt eine weitere, schematisch dargestellte Anordnungsmöglichkeit der Scheibe 19, bei der ihre Rotationsachse 23 senkrecht auf der Längsachse 21 der Farbwerkwalze 1 steht. Der Druckmittelaustausch erfolgt dabei unter Zwischenschaltung von zylindrischen Rollen 24, 25, deren Längsachsen 26, 27 parallel zur Längsachse 21 der Walze 1 verlaufen.
Figur 4 zeigt eine Anordnungsmöglichkeit der als Kegelrollen 3 ausgeführten Rotationskörper zum Farb- und/oder Feuchtmittelaustausch zwischen zwei, mit entgegengesetzter Drehrichtung rotierenden Walzen 1, 28. Zu diesem Zweck sind die beiden Kegelrollen 3 mit ihren Kegelflächen 2 derart gegeneinander gestellt, daß ihre Rotationsachsen 29 parallel verlaufen. Aufgrund der weiteren Anlage der Kegelflächen 2 der Kegelrollen 3 an den beiden Farbwerkwalzen 1, 28 findet zum einen ein Farbaustausch zwischen beiden Walzen statt, wobei zum anderen die Zonen 4 und 5 des Farbaustausches gegeneinander verschoben sind. Die Breite und der seitliche Versatz der Zonen 4 und 5 könnten beispielsweise durch entsprechende Wahl von Kegelwinkel und Kegelrollendurchmesser verändert werden.
Bei der Ausführungsform nach Figur 4 ist weiterhin ein Schwenkarm 30 auf einer Traverse 15 gelagert. Das untere Ende des besagten Schwenkarmes 30 ist mit einer Halteplatte 31 versehen. Auf letzterer sind Lagerelemente 32 zur Aufnahme der Lagerzapfen 34 der Kegelrollen 3 angeordnet.
Auch bei dieser Ausführungsform ist somit wiederum die Möglichkeit gegeben, die Anordnung in Walzenlängsrichtung zu verschieben sowie in und außer Funktion zu bringen. Die am Schwenkarmlager 35 vorgesehene Klemmschraube 17 arbeitet auch hier wie bei den anderen Ausführungsformen mit der in die Traverse 15 eingearbeiteten Nut 18 zusammen.
Figur 5 zeigt letztlich eine weitere Anordnungsmöglichkeit der Kegelrollen zum Farb- und/oder Feuchtmittelaustausch zwischen zwei, mit gleicher Drehrichtung rotierenden Walzen 1, 36. Um eine demgemäße Anpassung der Drehrichtungen zu erreichen, ist neben den beiden Kegelrollen 3 nach der Ausführungsform gemäß Figur 4 eine zusätzliche zylindrische Rolle 37 erforderlich. Die Haltevorrichtung für eine derartige Anordnung, auch zum Zwecke des Verschwenkens bzw. Verschiebens in axialer Richtung, entspricht im wesentlichen der Haltevorrichtung gemäß Figur 4. Es wird lediglich ein weiteres Lagerelement zur Aufnahme der zylindrischen Rolle 37 erforderlich.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. So ist durchaus denkbar, andere Rotationskörper, z. B. hyperbolische Rollen oder entsprechende Planflächenformen der Scheibe vorzusehen und über entsprechende Haltevorrichtungen an die Walzen anzustellen, um einen entsprechenden Druckmittelaustausch zu erreichen. Es können beispielsweise auch mehrere solcher Vorrichtungen auf derselben Traverse montiert sein. Auch könnte das in bzw. außer Funktion bringen anstatt durch ein Verschwenken zum Beispiel derart erfolgen, daß mittels einer entsprechenden Verschiebevorrichtung eine lineare Bewegung der Vorrichtung erreicht wird.
Fortsetzung der Beschreibung für alle benannten Vertragsstaaten außer NL :

(Dabei gelten nur die bisherigen Figuren 2, 3 und 5. In Figur 5 ist die Haltevorrichtung aus der ursprünglichen Figur 4 übernommen worden).

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt :

Figur 2 eine erste Ausführungsform, wobei als Rotationskörper eine Scheibe verwendet wird,
Figur 3 eine weitere Anordnungsmöglichkeit der Scheibe mit zwischengeschalteten zylindrischen Rollen und
Figur 5 eine Ausführungsform mit als Kegelrollen ausgebildeten Rotationskörpern zum Druckmittelaustausch zwischen zwei, mit gleicher Drehrichtung rotierenden Walzen.

In den Ausführungsbeispielen wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Farbwerk eingesetzt. Die in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen eignen sich für den Druckmittelaustausch auf derselben Farbwerkswalze.
Dabei ist der Rotationskörper als Scheibe 19 ausgebildet. Diese liegt gemäß Ausführungsform nach Fig. 2 derart an der Farbwerkwalze 1 an, daß ihre, durch eine zentrale konzentrische Aussparung gebildete stirnseitige Ringfläche 20 nahezu in einer zur Längsachse 21 der Farbwerkwalze 1 parallelen Ebene verläuft.
Der geringfügige, empirisch festzulegende Winkelversatz 22 bestimmt aufgrund des entsprechenden Reibmomentes bei der Anlage an der Farbwerkwalze 1 die Drehrichtung der Scheibe 19. Um eine entsprechende Reibmomentdifferenz zu erzielen, wäre es gegebenenfalls auch ausreichend, wenn die Wirkungslinie der Anstellkraft der Scheibe 19 an die Farbwerkswalze 1 nicht mit der Rotationsachse 23 der Scheibe 19 übereinstimmen würde, sondern seitlich versetzt wäre. Der Winkelversatz 22 wäre dabei nahezu Null.
Während sich die Scheibe 19 dreht, findet zwischen zwei Zonen 4, 5 der Farbwerkswalze 1 der Austausch des Druckmittels statt.
Zwecks Verschieben in Walzenlängsrichtung sowie zum in- und außer Funktion bringen der Scheibe 19, kann diese über nicht näher dargestellte Lagerelemente beispielsweise auf einer Traverse gelagert sein. Mit der Scheibe 19 ist eine Verreibung des Feucht- oder Farbmittels in Walzenumfangsrichtung möglich, da ihre Kontaktflächen mit der Farbwerkswalze 1 aufgrund unterschiedlicher radialer Abstände von der Rotationsachse 23 unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen.
Figur 3 zeigt eine weitere, schematisch dargestellte Anordnungsmöglichkeit der Scheibe 19, bei der ihre Rotationsachse 23 senkrecht auf der Längsachse 21 der Farbwerkswalze 1 steht. Der Druckmittelaustausch erfolgt dabei unter Zwischenschaltung von zylindrischen Rollen 24, 25, deren Längsachsen 26, 27 parallel zur Längsachse 21 der Walze 1 verlaufen.
Figur 5 zeigt eine Ausführungsform unter Verwendung zweier Kegelrollen zum Farb- und/oder Feuchtmittelaustausch zwischen zwei, mit gleicher Drehrichtung rotierenden Walzen 1, 36.
Zu diesem Zweck sind die beiden Kegelrollen 3 über eine zwischengeschaltete zylindrische Rolle 37 mit ihren Kegelflächen 2 derart gegeneinander gestellt, daß ihre Rotationsachsen 29 parallel verlaufen. Aufgrund der weiteren Anlage der Kegelflächen 2 der Kegelrollen 3 an den beiden Farbwerkswalzen 1, 36 findet zum einen ein Farbaustausch zwischen beiden Walzen statt, wobei zum anderen zwei Zonen 4 und 5 des Farbaustausches gegeneinander verschoben sind. Die Breite und der seitliche Versatz der Zonen 4 und 5 könnten beispielsweise durch entsprechende Wahl von Kegelwinkel und Kegelrollendurchmesser verändert werden.
Für die Kegelrollen 3 und die zylindrische Rolle 37 ist eine Haltevorrichtung vorgesehen. Dabei ist ein Schwenkarm 30 auf einer, um ihre Längsachse 16 drehbaren Traverse 15 gelagert. Das untere Ende des besagten Schwenkarmes 30 ist mit einer Halteplatte 31 versehen. Auf letzterer sind Lagerelemente 32 zur Aufnahme der Lagerzapfen 34 der Rotationskörper 3, 37 angeordnet.
Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Anordnung in Walzenlängsrichtung zu verschieben sowie in- und außer Funktion zu bringen. Die am Schwenkarmlager 35 vorgesehene Klemmschraube 17 arbeitet zu diesem Zweck mit einer in die Traverse 15 eingearbeiteten Nut 18 zusammen.

Claims

1. Vorrichtung zum Druckmittelaustausch in Walzenlängsrichtung im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine, wobei als Scheiben ausgebildete Rotationskörper vorgesehen sind, deren Rotationsachsen unparallel zu den Walzen des Druckwerkes verlaufen und deren dem Druckmittelaustausch dienende und mit jeweils einer zentralen konzentrischen Aussparung versehene, Ringflächen bildende Stirnflächen in zueinander versetzten Zonen die Walzen des Druckwerkes kontaktieren, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (19) durch Friktion angetrieben ist, wobei deren stirnseitige Ringfläche (20) zur Festlegung der Scheibendrehrichtung mit einem geringfügigen Winkelversatz (22) zu einer zur Längsache (21) der Walze (1) parallelen Ebene verläuft, und daß die Rotationsachse (23) jeder Scheibe (19) die Längsachse (21) der Walze (1) schneidet (Fig. 2).

2. Vorrichtung zum Druckmittelaustausch in Walzenlängsrichtung im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine, wobei als Scheiben ausgebildete Rotationskörper vorgesehen sind, deren Rotationsachsen unparallel zu den Walzen des Druckwerkes verlaufen und deren dem Druckmittelaustausch dienende und mit jeweils einer zentralen konzentrischen Aussparung versehene, Ringflächen bildende Stirnflächen in zueinander versetzten Zonen die Walzen des Druckwerkes kontaktieren, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (19) durch Friktion angetrieben ist, wobei deren stirnseitige Ringfläche (20) parallel zur Längsachse (21) der Walze verläuft und unter Zwischenschaltung zylindrischer Rollen (24, 25) die Walze (1) an den in Walzenlängsrichtung durch einen Freiraum getrennten Zonen (4, 5) kontaktiert (Fig.3).

3. Vorrichtung zum Druckmittelaustausch in Walzenlängsrichtung im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine, mit als Kegelrollen ausgebildeten Rotationskörpern, deren Rotationsachsen unparallel zu den Walzen des Druckwerkes verlaufen und die jeweils mit einer ihrer Flächen die Walzen des Druckwerkes in zueinander versetzten Zonen kontaktieren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Druckmittelaustausch zwischen zwei, mit gleicher Drehrichtung rotierenden Walzen (1, 36) zwei Kegelrollen (3) vorgesehen sind, wobei jede der beiden Kegelrollen (3) jeweils eine der Walzen (1, 36) kontaktiert und beide Kegelrollen (3) mit ihren einander zugewandten Hüllflächen (2) über eine zwischengeschaltete zylindrische Rolle (37) in mittelbarem Kontakt stehen (Fig. 5).

4. Vorrichtung zum Druckmittelaustausch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kegelrollen (3) und die zylindrische Rolle (37) eine Haltevorrichtung (30, 31, 32) vorgesehen ist, die aus einem, auf einer um ihre Längsachse (16) drehbaren Traverse (15) längsverschieblich gelagerten Schwenkarm (30) besteht, der an seinem unteren Ende mit einer Halteplatte (31) versehen ist, auf der der Lagerung der Rollenelemente (3, 37) dienende Lagerelemente (32) angeordnet sind.