DEST010544MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 15. November 1955 Bekaniitgemacht am 25. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ansetzen von gestrickten Rändern an Strick-
und Wirkwaren, z. B. von Borten, des Kragens eines Bekleidungsstücks usw.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll das Annähen ersetzen. Denn die Verbindung durch Annähen
des z. B. den Ärmel eines Bekleidungs- oder Wäschestücks oder den unteren Rand eines Pullovers
abschließendem Bunds hinterläßt immer eine
ίο dicke Nahtwulst, die unangenehm aufträgt, die sich
aber vor allem außen als ungleichförmige Wellenlinie abzeichnet, längs welcher sich der Stoff ungleichmäßig
zusammenzieht und aufwirft. Das fertige Stück verliert an Wert. Auf die Verarbeitung
qualitativ hochwertiger Strick- bzw. Wirkwaren muß daher in der Regel verzichtet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben und für Gestrick und Ware zu einer
mechanischen Verbindung zu !gelangen, bei der das Erzeugnis, die Fertigware/ als einwandfreie Konfektion
anfällt.
Die Lösung der Aufgabe besteht nach der Erfindung im wesentlichen darin, bei der Fertigung des
anzusetzenden Rechts-Rechts-Gestricks zunächst auf Schlauch überzugehen, bis sich ein manschettenartiger
Randstreifen gebildet hat, und die Manschette als Anschlußlasche zu benutzen.
Dabei ist von der Überlegung ausgegangen, daß es der Maschencharakter der die Manschette bildenden
Schlauchreihen möglich macht, den Schlauch in seiner Wurzelgegend maschengetreu auf die
Zähne einer Kettelmaschine aufzustoßen. Damit tritt an die Stelle der Nähnaht jetzt als Verbindung
eine Kettelnaht, die ihrer Natur nach nur eine mäßige wulstartige Verdickung hinterläßt. Dazu
kommt noch, daß die Manschette als Schlauch sich in zwei randstreifenförmige Schlauchhälften verzweigt,
so daß die eine der beiden Schlauchwände
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vor dem Zusammenfügen durch Verketteln weggeschnitten werden kann und mithin in die Verbindung
nur die Dicke einer Schlauchhälfte eingeht, die dem halben Wert, der Stoff dicke des Ge-Stricks
entspricht.
Zwar macht es das Ansetzen des Gestricks durch eine Kettelnaht notwendig, den freien Abschlußrand
der noch' anhängen gebliebenen Schlauchhälfte gegen ein Sichaufziehen der Schlauchreihen
ίο zu sichern. Gegenüber einer reinen Nähnahtverbindung
bedeutet das die Notwendigkeit, einen zusätzlichen Arbeitsgang einzuschalten. Will man hierin
in dem oder jenem vorkommenden Anwendungsfall einen Nachteil sehen, so wird derselbe durch eine
vorteilhaftere Verbindungsart aufgewogen, z.B. dadurch, daß gemäß; weiterer Ausbildung der Erfindung der Rand während des Säumens auch
gleichzeitig durch eine Nähnaht an der Innenseite der Ware angeheftet wird. Denn dann ist das angesetzte
Gestrick durch zwei parallel nebeneinanderher laufende Nähte an der Ware sicher und haltbar
festgelegt, insofern als die beiden Nähte so weit auseinanderliegen können, daß der angeheftete
Randstreifen vollends die Wesensmerkmale eines Befestigungsstreifens annimmt.
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, ein Gestrick nicht
bloß als Rand an die Ware anzusetzen, sondern es als Borte oder Fläche anderer Art, z. B. in Streifenform,
als zwischenzusetzenden Teil in die Ware einzulassen. Der alsdann bleibende.glatte Übergang
vom eingesetzten Teil zur Ware läßt es zu, Einsätze dieser Art auch in gehäufter Form z. B. im
Vorderteil eines Pullovers vorzusehen und das fertige Stück dabei als einwandfrei konfektioniert
erscheinen zu lassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in zehn Figuren dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Pullover mit angesetzten gestrickten Rändern und mit einer das Pullovervorderteil überquerenden,
,in die Ware, z. B. Jacquardware, zwischengesetzten Borte,
Fig. 2 den an den unteren Warenrand nach Fig. 1 anzusetzenden Bund als Gestrick mit dem gegen
den warenseitigen Anschlußrand gerichteten notwendigen Übergang auf Schlauch,
Fig. 3 das Querschnittsbild der zwischengesetzten Querborte nach Fig. 1, '
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IVder Fig. 1,
Fig. 5 das Einhängen der zu verkettelnden Teile ■in die Nadeln einer Rundkettelmaschine und das
Aufstoßen einer Maschenreihe der Schlauchvorderwand auf die Aufstoßzähne,
Fig. 6 eine im Zusammenhang zur Fig. 5 stehende Einzelheit,
' Fig. 7 das dem Verketteln vorausgehende Abschneiden
der oberen Halterränder von Schlauch-' vorderwand und Ware,
Fig. 8 eine im Zusammenhang zur Fig. 7 stehende Einzelheit,
Fig. 9 die Bildung der Schlauchansatz und Ware verbindenden Kettelnaht und
Fig. 10 die nach hergestellter Kettelnahtverbindung zunächst noch flügelartig von der Kettelnaht
abstehende Schlauchrückwand.
Der als Rechts-Rechts-Gestrick sich darstellende Bund ι (Fig. 1) ist unter Vermittlung einer manschettenartigen
Verlängerung des Gestricks an die Ware angesetzt. Bei der Fertigung des Gestricks
ist auf Schlauch übergegangen worden, so daß sich clas Gestrick 1 von der Verzweigungslinie 4 (Fig. 2)
aus in die Zweige 2, 3 teilte, wovon unter dem letzteren Zweig die rückwärtige, der Maschine zugekehrte
Schlauchwand zu verstehen ist.
Beim Zwischensetzen des in der Form der Borte 7 (Fig. 1) gewählten Gestricks zwischen die Pullovervorderteile
5, 6 zeigt sich die einzuschaltende Borte im Querschnittsbild so, daß von beiden Bortenlängsrändern
8, 9 (Fig. 3) aus das Gestrick mit Übergang auf Schlauch sich in die Schlauchhälften
io, 11 bzw. 12, 13 verzweigt.
,Die Kettelnaht nach angesetztem Bund kommt im Querschnittsbild nach Fig. 4 in der Verdickung
14 zum Ausdruck. Mit 15 ist der eingesäumte Rand bezeichnet, mit dem die rückwärtige, der Maschine
zugekehrte Schlauchwand 3 abschließt. Der eingesäumte Rand 15 ist mittels der Nähnaht 16 gegenüber
der Ware 6 an deren Innenseite 6 a festgelegt, so daß Kettel- und Nähnaht um die mit1 30 bezeichnete
Strecke auseinanderliegen.
Das Ansetzen des Bunds 1 an die Ware gemäß
Fig. ι geschieht folgendermaßen:
Die zu verbindenden Teile werden in die Nadeln 17 der Kettelmaschine (Fig. 5) eingehängt. Die
Nadeln gehören zweckmäßig einer mit Abschneidvorrichtung 18 (Fig. 7) versehenen zwei- oder dreifädigen
Überwendlich - Großkranz - Rundkettelmaschine mit von innen nach außen arbeitender
Nadel an, und zwar werden die zu verbindenden Teile so eingehängt, daß sie mit Ausnahme der vorderen
Schlauchwand 2, die von der Höhenlinie 19 der Aufstoßzähne 20 nach oben absteht, lotrecht
nach unten hängen. Das gilt mithin auch für die nach unten umgeschlagene, rückwärtige Schlauchwand
3, womit deren Innenseite der Maschine zugekehrt ist und von der Maschine radial nach
außen hin eben diese Schlauchwand 3, dann das Rechts-Rechts-Gestrick 1 und schließlich die anzuschließende
Ware 6 der Reihe nach aufeinander folgen. Das Gestrick wird mit einer an der Wurzel
der Schlauchvorderwand 2 liegenden Maschenreihe nach der Linie 21 in die Nadeln 17 (Fig. 5, 6) eingehängt.
Zweckmäßig wird gleich die 1. Schlauchreihe, die auf die Verzweigung folgt, maschengetreu
auf die Zähne 20 aufgestoßen,. Hierzu nimmt man die Schlauchvorderwand 2 zu Hilfe, die die
Form eines Rändstreifens hat und deswegen für die Finger der Hand als Haltemittel, gewissermaßen
als Griffleiste dienen kann. Nach dem Aufstoßen der Schlauchwand 2 wird die Ware 6 aufgestoßen.
Ihr oberer Rand 22 schließt wiederum als Haltestreifen zum Aufstoßen ab.
Auf das Aufstoßen der zusammenzufügenden Teile folgt der Vorgang des Zusammenketteins, mit
der Einschränkung, daß während der Wanderung
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der Nadeln und Zähne 17, 20 in dem durch den
Pfeil 23 (Fig. 7) angedeuteten Bewegungssinne der der Vorderwand 2 des Schläuche entsprechende
Haltestreifen so wie der obere Rand 22 der Ware 6 durch das hin- und herbewegte Messer 18 abgeschnitten
werden. Die zusammenzukettelnden Teile, Schlauch und Ware, fallen damit als zwei
bündig miteinander abschließende Ränder 24, 25 an, wobei von der Schlauchvorderwand 2 und dem
oberen Rand 22 der Ware 6 Stummel 26, 27 (Fig. 8) stehenbleiben.
Das Zusammenketteln läßt die Kettelnaht 14 (Fig. 9) entstehen.
Breitet man die so zusammengekettelten Teile gemäß Fig. 10 in die Ebene aus, so daß die Wareninnenseite
6a nach oben weist, so zeigt sich, daß die Schlauchrückwand 3 von der Kettelnaht 14 frei absteht.
Ihr freier Rand 28 wird nach vorausgehendem Anklappen der Schlauchwand 3 in der Richtung
29 an die Wareninnenseite 6a gesäumt, und es wird zugleich der gesäumte Rand 15 (Fig. 4) an
die Ware 6a angenäht, wozu eine Saumnähmaschine,
eine Blindstichstaffiermaschine od. dgl. verwendet werden kann. Die Nähnaht ist mit 16 bezeichnet.
Wesentlich ist dabei, daß nach dem Anklappen der einen verbliebenen Schlauchwand 3 die Kettelnaht
14 jetzt geschützt und so überdeckt liegt, daß die Wand 3 (Fig. 4) ohne schroffen Übergang in das
Gestrick 1 und in die Ware 6a stetig einfließt, daß
ferner das Gestrick 1 an der Ware 6 durch zwei in geeignetem Abstand 30 auseinanderliegende, parallel,
zueinander.verlaufende Nähte 14, 15 festgelegt
ist und schließlich, daß die die Eigenschaft eines Befestigungsstreifens angenommene Schlauchwand 3
mit halbem Wert der Stoffdicke des Gestricks 1 in die zwischen diesem und der Ware hergestellten
Verbindung in diese eingeht.
Claims (6)
- Patentansprüche-i. Verfahren zum Ansetzen von gestrickten Rändern, wie eines Kragens, eines Bundes, einer Bordüre u. dgl., an bzw. in Strick- undWirkwaren, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das als Rechts-Rechts-Gestrick ausgeführte anzusetzende Teil (i) in an sich bekannter Weise durch Übergang auf »Schlauchgestrick« mit einer Anschlußmanschette (2, 3) versehen wird, daß dann eine hart an der Ansatzstelle des Schlauchteiles (2) belegene Schlauchreihe und eine Reihe des Warenanschlußrandes (6) für maschengetreues Aufstoßen auf die Zähne (20) einer Kettelmaschine aufgebracht werden und in der Folge eine Kettelnaht (14) hergestellt wird, die Schlauchansatz (2) und Warenanschlußrand (6) zusammenhängend verbindet, daß nach Fertigstellung dieser Kettelnaht (14) die frei abstehende rückwärtige Schlauchwand (3) an die Innenseite (6a) der Ware (6), die Kettelnaht (14) überdeckend angeklappt und durch eine Nähnaht (16) an der Ware (6) festgelegt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verketteln zeitlich vorausgehend die eine Schlauchwand (2) abgeschnitten wird. . e5
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsetzen des Schlauchteiles die erste Maschenreihe der Schlauchwand (2) auf die Zähne der Kettelmaschine aufgestoßen wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand (28) der Schlauchwand (3) vor dem Anklappen an die Ware (6) gesäumt wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Ware angeklappte rückwärtige Schlauchwand (3) in einem entsprechenden Abstand an der Ware festgelegt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Schlauchwand (3) kurz abgeschnitten und noch im Bereich der Kettelnaht (14) an der Ware (6) festgelegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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