DE97534C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Schaftmaschine für Webstühle. Sie kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dafs die Schäfte von in Haken endigenden Gelenkparallelogrammen getragen werden, welche, je nachdem sie die von einer Mustervorrichtung abhängige Lage einnehmen, von einem Messerrahmen angehoben werden und den betreffenden Schaft mitnehmen oder diesen in seiner gesenkten Lage belassen.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:

Fig. ι einen mit der neuen Schaftmaschine ausgestatteten Webstuhl in Seitenansicht und theilweisem Schnitt,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Stuhles,
Fig. 3 eine Oberansicht desselben und
Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der Gelenkparallelogramme.

^v Die Schäfte, von denen bei der auf der Zeichnung zur Darstellung gebrachten Construction vier vorhanden sind, schliefsen sich mit ihren oberen Enden je einem Gelenkparallelogramm an, welches aus zwei Platinen s besteht und durch ein Gelenkzwischenglied s¹ ergänzt wird, welches die beiden Platinen zwingt, sich stets parallel zu einander zu verstellen. Durch die Excenterscheibe η der Welle m, welche sich doppelt so schnell wie die Welle α dreht, wird ein um o¹ drehbarer Hebel 0 abwechselnd gehoben und gesenkt, demzufolge sich die Gelenkstange o² verstellt und den Messerrahmen ρ zum Hoch- und Niedersteigen bringt.

Dieser Messerrahmen ρ besitzt zwei Messer t und bewegt sich durch die eben erwähnten Organe beständig auf und nieder.

Die Platinen s schliefsen sich den Nadeln r an, welche unter der Einwirkung einer Mustervorrichtung stehen. Diese letztere kann in irgend einer zweckentsprechenden Weise in Wirksamkeit gesetzt werden und erhält im vorliegenden Falle ihren Antrieb auf folgende Weise:

Auf der Welle m sitzt noch ein Excenter j>², welches mit einer Stange p¹ in Verbindung steht. Diese Stangep¹ verstellt bei ihrem Hoch- und Niedersteigen einen Winkelhebel p³ und bringt dadurch das Kartenprisma q zum Ausschwingen, welches durch eine Klinke ^¹ in bekannter Weise gewendet wird. Je nachdem nun die Nadeln r auf erhabene Stellen oder Löcher aufstofsen, werden dieselben die unter der Einwirkung von Federn stehenden Platinen s in die Bahn der Messer t drücken oder nicht, und demzufolge wird dann der betreffende Schaft mitgenommen oder bleibt in seiner gesenkten Lage.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schaftmaschine für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schäfte oben in je ein Gelenkparallelogramm (ss¹) endigen, dessen Platinen (s), durch ein Kartenprisma (q) veranlafst, von den Messern (t) eines beständig auf- und niedersteigenden Messerrahmens (p) mitgenommen werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.