DE974533C - Vorrichtung zum Zerkleinern und Aufschliessen von Tierkoerpern - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 26. JANUAR 1961

R 12065 IVa/ 53 g

Bekannt sind Vorrichtungen zum Zerkleinern und Aufschließen von Tierkörpern, bei der in einem kesselartigen, mit einem Dampfmantel umgebenen Behälter ein Rührwerk umläuft, dessen parallel zur Längsachse verlaufende Hebeleisten mit radial gerichteten, versetzt angeordneten Kröpfungen versehen sind.

Hierbei dienen die Kröpfungen dazu, unter dem am zylindrischen Rumpfmantel befindlichen Einfüllstutzen im Kessel einen Raum für die Aufnahme des aufzuschließenden Gutes zu schaffen. Aus diesem Raum wird dann das aufzuschließende Gut durch Vorsprünge mitgenommen.

Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß die Kröpfungen über die ganze Länge der Hebeleisten verteilt sind und daß auf den Rückseiten der nicht abgekröpften Teile der Hebeleisten Schrägflächen derart angeordnet sind, daß die hintereinanderliegenden Schrägflächen ein sägezahnartiges Profil ergeben, indem sie von der Austrittsseite des Gutes nach der Eintrittsseite ansteigen.

Während bei den bekannten Vorrichtungen die Vorsprünge lediglich zum tangentialen Transport des aufzuschließenden Gutes im Kessel dienen, haben die schrägen Flächen wie auch die Abkröpfungen in den Hebeleisten bei der erfindungsgemäßen Konstruktion lediglich die Aufgabe des axialen Transportes, wobei Ein- und Austrittsöffnung an den Stirnseiten des zylindrischen Behälters angebracht sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Abb. ι einen Schnitt durch einen kesselartigen Behälter, in dem das Rührwerk umläuft,

009 691/1

Abb. 2 bis S Einzeldarstellungen der axial verlaufenden Hebeleisten mit den Kröpfungen, Stiften und Schrägflächen,

Abb. 6 einen Querschnitt.

In dem mit einem Dampfmantel versehenen Behälter läuft das Rührwerk (Abb. 6) um. Von der Achse ι lauf en die Verbindungsstreben 2 und 3 zu den Hebeleisten 4. An den Rührwerksbalken 4 sitzen Messer 5, die in die Umlaufrichtung weisen ίο und mit der inneren Kesselwand einen stumpfen Winkel bilden. Die Hebeleisten 4 sind nicht wie bisher dicht an der inneren Kesselwand geführt, sondern sie besitzen abgekröpfte Teile 6. Zwischen diesen abgekröpften Teilen 6 kann das eingebrachte Gut, wenn das Rührwerk umläuft, hindurchtreten und ausweichen.

Ebenfalls in die Umlaufrichtung weisend sind die Stifte 7 an den Hebeleisten 4 vorgesehen. Sie dienen ebenfalls dem Zerkleinern des Materials, das sich an ihnen vorbeidrängt, wenn das Rührwerk umläuft. Der stumpfe Winkel zwischen den Messern 5 und der inneren Mantelfläche begünstigt dieses Vorbeidrängen und Zerschneiden des Materials an den Stiften 7. In gleicher Weise wirken die Abkröpfungen 6. Beim Umlaufen wird das eingebrachte Gut nach dem freien Raum zwischen den abgekröpften Teilen 6 und der Zylinderwandung gedrängt. Es kann sich daher nicht vor den Hebeleisten 4 anstauen. Da die Hebeleisten 4, die aufeinanderfolgen, nicht gleichmäßig gekröpft sind, sondern in den aufeinanderfolgenden Hebeleisten die Kröpfungen versetzt zueinander liegen, wird die Zerkleinerung begünstigt. Das Material, das zwischen dem gekröpften Teil 6 der einen Hebeleiste und der Zylinderwandung. hindurchtritt, kommt auf diese Weise in den Bereich der Messer und Stifte der dahinterliegenden Hebeleiste, die an dieser Stelle nicht abgekröpft ist. Auf diese Weise wird eine wirksame Zerkleinerung und Trocknung erreicht.

Wie aus Abb. 6 ersichtlich ist, sind sechs parallel zur Achse verlaufende Hebeleisten 4 vorgesehen. Sie werden an der Eintrittsseite durch einen Ring 8 in ihrer gegenseitigen Lage zueinander gesichert. An der Welle 1 ist der Ring 8 bzw. sind die Hebeleisten 4 durch schräge Streben 3 befestigt.

An den gezeigten Ausführungsbeispielen sind drei solcher Streben 3 vorgesehen. Durch die Schrägstellung wird vermieden, daß sich das einzubringende Material staut. Im gleichen Sinne wirkt die Verringerung der schrägen Strebe 3. Sind beispielsweise nur drei solcher Streben vorgesehen, dann bietet sich eine breite Öffnung für das einzubringende Material, dem die Streben 3 einmal durch ihre Schrägstellung, zum anderen durch ihre geringe Zahl nicht hinderlich im Wege stehen. Wenn die Behandlung des Gutes beendet ist, soll es so schnell wie möglich aus dem Behälter entfernt werden. Dazu dienen die Schrägflächen 9. Sie sind auf der Rückseite der Hebeleisten 4 vorgesehen und steigen von der Austrittsseite des Materials nach der Eintrittsseite zu an. Zum Entleeren läßt man das Rührwerk in umgekehrter Richtung umlaufen, und dadurch schieben diese Schrägflächen 9 das Material der Austrittsöffnung zu.

Die Welle 1 ist an ihren beiden Stirnseiten mit Bohrungen versehen. Diese stehen durch Bohrungen in den Verbindungsstreben 3 und Hohlräumen 10 in den Hebeleisten 4 miteinander in Verbindung. Der Dampf kann daher auf der einen Stirnseite der Welle ι eintreten und auf der anderen Stirnseite der Welle I austreten. Dadurch kann eine wirksame Beheizung des gesamten Rührwerkes in allen seinen Streben und Hebeleisten erfolgen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Vorrichtung zum Zerkleinern und Aufschließen von Tierkörpern, bei der in einem kesselartigen, mit einem Dampfmantel umgebenen Behälter ein Rührwerk umläuft, dessen parallel zur Längsachse verlaufende Hebeleisten mit radial gerichteten, versetzt angeordneten Kröp- 8s fungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröpfungen über die ganze Länge der Hebeleisten (4) verteilt sind und daß auf den Rückseiten der nicht abgekröpften Teile der Hebeleisten Schrägflächen (9) derart angeordnet sind, daß die hintereinanderliegenden Schrägflächen ein sägezahnartiges Profil ergeben, indem sie von der Austrittsseite des Gutes nach der Eintrittsseite ansteigen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften NY. 692921, 152703, 880.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 514/175 5.56 (009 691/1 1.61)