DE9710A - Neuerungen im Erzeugen von elektrischem Licht (1 - Google Patents
Neuerungen im Erzeugen von elektrischem Licht (1Info
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Description
1879.
Klasse 21.
JULES CELESTIN JAMIN in PARIS. Neuerungen im Erzeugen von elektrischem Licht.
Zusatz-Patent zu No. 9453 vom 11. März 1879.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1879 ab. Längste Dauer: 10. März 1894.
Diese Neuerung bezieht sich auf eine Verbesserung des aus zwei parallelen Kohlen gebildeten
einfachen Brenners, der von einem Inductionsstrom umgeben ist. Dieser Brenner
ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 dargestellt.
Der die Lage des Volta'schen Bogens fixirende
Inductionsstrom wird hier durch eine U-förmig gebogene Rinne aus dünnem Kupferblech,
CBA, geleitet. Der bei P eintretende Strom geht durch die ganze Länge derselben
und passirt alsdann den Kupferdraht Aa Cc, der vier- bis fünfmal durch die Rinne geleitet
ist, die ihn schützt und verbirgt. Diese Rinne hat die Dicke von fünf Drähten, also ungefähr
4 mm, damit sie möglichst wenig Schatten giebt. Die Leitungsdrähte sind durch Seide
oder mit Kaliwasserglas imprägnirtes Asbestpapier von einander isolirt.
Da die Wirkung des Leitstroms in umgekehrten Verhältnissen zu seinem Abstande von
den beiden Kohlen steht, so sind die beiden Innenränder der Rinne bis auf 40 mm einander
genähert. Man kann sie nicht mehr nähern, da sonst das Kupfer durch die Wärme des Lichtbogens schmelzen würde. Aber man
kann diese Leitung durch zwei dünne Kohlenstäbe ersetzen, welche fast die Kohlen des
Brenners berühren und die man mit Silicat überstreicht. Die Kohlenstäbe besitzen 4 bis
8 mm im Durchmesser und stecken in zwei parallel neben einander aufgestellten Röhren
D D * und EE1, aus deren unteren Enden
D1E1 sie frei heraussehen. Diese Röhren
sind geschlitzt und endigen in fünf bis acht federnde Zungen. Diese Zungen legen sich
gegen die Kohlen, unterstützen sie und leiten den elektrischen Strom ein. Diese Kohlen sind
nach unten gerichtet und reichen bis zu d und e. An dieser Stelle springt der Volta'sche
Bogen über und verbleibt dort unter dem Einflufs des äufseren Leitstroms; er ist an
dieser Stelle fixirt und verbleibt an den beiden Spitzen, nur durch äufsere Einflüsse steigt er,
kehrt aber sofort wieder an seine ursprüngliche Stelle zurück.
Die Abnutzung der Kohlen steht in umgekehrtem Verhältnifs zu ihrem Querschnitt;
beträgt der Durchmesser 4 mm, so ist sie sehr rapide, 14 bis 15 cm pro Stunde, bei einem
Durchmesser von 6 mm reducirt sie sich auf 7 cm, für 8 mm wird sie nur 4 bis 5 cm.
Diese Zahlen beziehen sich auf den Fall, wenn man sechs Brenner mit einem der beiden
Ströme einer Gramme'schen Maschine oder zwölf Brenner mit beiden Strömen speist.
Infolge dieser Abnutzung steigt der Bogen und ist es nothwendig, ihn entsprechend zu
senken. Zu diesem Zweck sind die Röhren D Dx EE1 sehr lang und können 1 m Kohle
aufnehmen; sie sind ferner von oben bis unten gespalten; ein Querjoch aus Elfenbein ruht auf
den Enden der Kohlen D E. An diesem Joch ist in der Mitte desselben zwischen den Röhren
eine Seidenschnur befestigt, die frei herunterhängt. Zieht man an dieser Schnur, so senkt
sich das Joch D E und nimmt die Kohlen mit, ohne dafs das Licht auslöscht. Ist demnach
der Lichtbogen nach Verlauf von zwei Stunden um 15 cm gestiegen, so hat man die
Kohlen um 15 cm zu senken und der Lichtbogen nimmt wieder seine erste Stelle ein.
Hieraus geht hervor, dafs unter gewöhnlichen Bedingungen die Kohlen vierzehn Stunden lang
brennen können, was hinreichend genügen dürfte.
Man kann diese Bewegung auch automatisch reguliren, indem man die Seidenschnur mit
einem Schwimmer verbindet, der in einen Cylinder, mit Wasser angefüllt, eintaucht, während
das Wasser durch einen genau zu regulirenden Hahn herausgelassen wird derart, dafs die Senkung
des Niveaus in dem Cylinder der in gleicher Zeit stattfindenden Abnutzung der Kohlenstäbe
genau entspricht. Es braucht jedoch dies nicht mit absoluter Genauigkeit stattzufinden,
es genügt, wenn es nur annähernd geschieht.
Um die Brenner anzuzünden und nach erfolgtem Auslöschen wieder anzuzünden, wende
ich mehrere Methoden an. Die erste besteht darin, dafs die beiden Enden der Kohlenstäbe
durch einen dünnen Kautschukring mit einander verbunden werden, und dafs zwischen die Enden
ein Eisen- oder Kohlenstäbchen gebracht wird. Der hindurchgehende Strom versetzt den
Draht ins Glühen, der Kautschuk verbrennt und die Kohlenstäbe entfernen sich etwas von einander
und sind angezündet. Dieses Verfahren ist vollkommen, besonders, wenn man, nachdem
die angedeutete Anordnung getroifen war, die Kohlenenden in ein Gemisch aus Syrup
und gepulverter Kohle getaucht hat.
Man kann aber auch einen dicken Teig aus Kohlenpulver und starkem Leim, oder aus
Kohlenpulver, Gummi und Alkohol anwenden, welcher Teig zwischen die Kohlenspitzen gebracht
wird, ohne sie vorher einander zu nähern.
Da dieses Verfahren jedoch nicht das Wiederanzünden nach etwaigem Auslöschen des Bogens
gestattet, so kann man auch eine andere Methode anwenden, die etwas complicirter ist
und sich dann vortheilhaft verwenden läfst, wenn mehrere Brenner vorhanden sind.
Bei dieser in Fig. 2 veranschaulichten Anordnung ist der Draht, welcher für den Leitstrom
bestimmt ist, von m aus, Fig. 1, seitlich abgeleitet
und um die Schenkel eines Elektromagneten gewunden. Der Anker G des letzteren
ist um O drehbar und senkt sich, sobald der elektrische Strom unterbrochen wird. In diesem
Augenblick aber wird durch den Hebel H ein kleines Kohlenplättchen / zwischen die Kohlenstäbe
geführt, welches demnach das Ueberspringen des elektrischen Funkens vermittelt.
Diese Anordnung, welche in der Nähe der Enden Z)1Ii' der Röhren angebracht ist, hindert
in keiner Weise die Ausströmung des Lichtes. Sobald die Leitung geschlossen ist, geht der
elektrische Strom durch den Elektromagneten und die beiden Kohlenstäbe, wobei er mittelst
des Plättchens / überspringt. In demselben Augenblick wird aber der Anker G angezogen,
/ wird von den Kohlen entfernt und der Bogen begiebt sich nach den Enden der Kohlenstäbe
unter Einwirkung des Leitstroms. So lange der Strom durch den Lichtbogen geschlossen
wird, bleibt der Anker angezogen, wird er aber durch das Auslöschen des Lichtbogens
unterbrochen, so fällt er ab und das Kohlenplättchen / vermittelt wieder von neuem
das Ueberspringen des elektrischen Funkens. Der beschriebene Brenner bedarf Wechselströme,
aber mit einigen Modificationen kann er durch die gewöhnliche Gramme'sche Maschine
oder eine Batterie gespeist werden. Es genügt, dafs die Batterie hinreichend stark sei
und die Maschine etwas mehr Spannung entwickelt als gewöhnlich. Man kann zwei Lichtherde
erzeugen, wird jedoch so viele erhalten, wie man will, wenn man die Länge und die
Feinheit des Drahtes der Maschine erhöht; die einzige Schwierigkeit, welche zu überwinden
bleibt, ist ungleiche Abnutzung der Kohlenstäbe, jedoch auch diese ist leicht zu umgehen, wenn
man:
1. Kohlen von ungleichem Durchmesser anwendet, was durch Versuch bestimmt werden
kann, der Unterschied zwischen den Durchmessern ist nicht sehr grofs;
2. einen Commutator einschaltet, der, sei es an der Maschine, sei es am Motor angebracht
wird, und die Richtung des Stroms oder den Umdrehungssinn der Maschine in bestimmten
Intervallen, etwa alle fünf bis sechs Minuten, umkehrt. Es ist jedoch alsdann erforderlich,
dafs die Commutation nicht plötzlich, sondern allmälig vor sich geht, um Nebenströme zu vermeiden.
Claims (2)
1. Die beschriebene Einrichtung einer elektrischen
Lampe, deren Lichtbogen durch einen Leitstrom an einer bestimmten Stelle fixirt
. wird,
2. Die beschriebene Vorrichtung zum selbstthätigen Anzünden bei elektrischen Lampen,
deren Lichtbogen durch einen Leitstrom an die für ihn bestimmte Stelle geführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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