DE970946C - An Kettenisolatoren haengend angeordneter Hoechstspannungsleistungsschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen an Kettenisolatoren hängend angeordneten Höchstspannungsleistungsschalter, der als eine in sich abgeschlossene, in waagerechter Richtung sich erstreckende Baueinheit ausgebildet ist.

Es ist schon vorgeschlagen worden, Schalter mit Abschaltung in Luft an den Masten über Kettenisolatoren aufzuhängen. Ebenso sind aufgehängte Schalter mit Druckluftsteuerung bekannt, bei denen der Druckluftbehälter, der unter Spannung steht, auch aufgehängt ist.

Für höhere Spannungen wurde der Vorschlag gemacht, mittels Hebevorrichtungen an den Masten Schalter aufzuhängen, welche als sich in waagerechter Richtung erstreckende Baueinheit ausgebildet sind, um den Schalter für Reparaturzwecke leicht heben und senken zu können. Dieser Vorschlag bezieht sich insbesondere auf ölschalter, welche eine in sich geschlossene, unabhängige Einheit bilden. Er befaßt sich nicht mit pneumatischen Schaltern, welche stets mit den fest auf dem Boden angeordneten Drucklufteinrichtungen durch Isolatoren zu verbinden sind, selbst wenn die Isolatoren keine Tragelemente sind.

Nach der Erfindung ist der Schalter ein an sich bekannter Druckluftleistungsschalter mit horizontaler Symmetrieachse und einer vertikalen Symmetrieebene, dessen ebenfalls unter Hochspannung stehender Druckluftbehälter in unmittelbarer Nähe der Löschkammern und symmetrisch zu der Symmetrieebene aufgehängt ist und den mit ihm fest verbundenen Druckluftleistungsschalter trägt, was

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die Lösung einer ganz anderen Aufgabe darstellt, als bei Schaltern, bei denen nur die Steuerung durch Druckluft erfolgt und bei welchen die verbrauchte Druckluft für jeden Schaltvorgang zwisehen o,i und 0,5% der Luftmenge liegt, die für einen Blasvorgang nötig ist. Im übrigen wird der Vorteil erzielt, daß sich eine Vorrichtung ergibt, bei welcher die Ansprechzeit auf eine Mindestdauer verringert ist. Außerdem besitzt die Erfrndung durch die symmetrische Anordnung des Druckluftbehälters gegenüber der Symmetrieebene des Schalters den Vorteil, daß die Aufhängung über den Druckluftbehälter vorgenommen ist, welcher mit dem Schalter fest verbunden ist. Hierdurch besteht nicht nur der Vorteil, daß das Gewicht des Schalters von dem Druckluftbehälter oder dessen Aufhängung getragen wird, sondern auch, daß der Schalter oder die Kammern des Schalters einzeln abgenommen und wieder angebracht werden können, ohne daß es notwendig ist, irgendwelche Arbeiten an der Aufhängevorrichtung vorzunehmen, von welcher der Druckluftbehälter ein Teil ist. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung steht auch der Druckluftbehälter, der sich in unmittelbarer Nähe der Löschkammern befindet, unter Hochspannung.

Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Abb. ι gibt einen mit horizontal liegenden Löschkammern versehenen Druckluftleistungsschalter wieder, der mittels zweier Hängeisolatorenketten an einem Leitungsmast aufgehängt ist;

Abb. 2 zeigt eine Teilansicht des gleichen Schalters, wobei jedoch der Schalter mit einer starren, aus mehreren Glockenisolatoren zusammengesetzten Kette am Leitungsmast aufgehängt ist;

Abb. 3 läßt schematisch eine Ansicht eines hängenden Druckluftleistungsschalters erkennen, auf dessen beiden Seiten je ein Drehtrennschalter vorgesehen ist, um den Druckluftleistungsschalter von der Leitung abzuschalten.

In Abb. ι bezeichnet 51 die Hochspannungsfreileitung, die an den Abspannketten 52 des Mastes 53 abgespannt ist, welcher eine Montage- und Kontrollplattform 54 aufweist. Zwischen den beiden Abschnitten der Leitung ist der Druckluftleistungsschalter 55 angeordnet, der zwei Horizontallöschkammern 56 und 57 sowie den Druckluftbehälter 58 aufweist. Die Löschkammern haben eine symmetrische Anordnung zu der senkrechten Mittelebene. In unmittelbarer Nähe der Löschkammern 56 und 57 und symmetrisch zu der senkrechten Mittelebene ist der Druckluftbehälter 58 vorgesehen, der die beiden Löschkammern trägt. Der Behälter liefert das zum Öffnen und Schließen der Kontakte sowie zur Löschung des Unterbrechungslichtbogens nötige Druckgas. Der Behälter ist mit den beiden Hängeketten 59 und 60 an dem Leitungsmast 53 aufgehängt.

Eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene Leitung und ein gleichfalls nicht dargestelltes Ventil verbinden den Behälter mit der Druckgaszuführung des Leistungsschalters. Das Ventil wird vom Boden aus durch entsprechende Relais und Übertragungseinrichtungen ferngesteuert.

Die Fernsteuerung kann pneumatisch oder hydraulisch erfolgen, wozu das isolierende Rohr 61 dienen kann, das z. B. als Porzellanrohr ausgebildet ist. Die Länge des Porzellanrohres und die Zahl der Schirme ist durch die Betriebsspannung bestimmt.

Durch das Rohr sollen die am Boden befindlichen Steuer- und Kontrollapparate von dem Leistungsschalter isoliert werden, der mit allen seinen Teilen unter Spannung steht.

Das Isolierrohr ist durch eine gewöhnliche starre oder biegsame Rohrleitung 62 mit dem am Boden befindlichen Kommandoposten 63 verbunden.

Auf jeder Seite des Leistungsschalters ist je ein Trennschalter 64 und 65 vorgesehen, wie dies Abb. 3 verdeutlicht. Diese Trennschalter sind in der gleichen Höhenlage wie der Leistungsschalter sowie in seiner unmittelbaren Nähe aufgestellt. Die Aufstellung ist auf an den Masten oder Gerüsten angebrachten Plattformen vorgenommen. Je nachdem es sich um eine Schleifen- oder eine Radialleitung handelt, ist das Wirken der beiden oder nur eines Trennschalters mit dem Wirken des Leistungsschalters gekuppelt oder synchronisiert.

In Abb. 3 ist als Beispiel eine Radialleitung (Endleitung) gewählt. Dementsprechend ist nur ein einziger Trennschalter, und zwar vorliegendenfalls der Trennschalter 65, über den Kommandoposten 63 mit dem Leistungsschalter synchronisiert. Die Betätigung des Schalters 65 erfolgt über die Welle 66. Der zweite Trennschalter 64 wird unabhängig vom Schaltkasten 67 aus betätigt.

Claims (2)

1. Patentanspruch:

   An Kettenisolatoren hängend angeordneter Höchstspannungsleistungsschalter, der als eine in sich abgeschlossene, in waagerechter Richtung sich erstreckende Baueinheit ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter ein Druckluftleistungsschalter mit horizontaler Symmetrieachse und einer vertikalen Symmetrieebene ist, dessen ebenfalls unter Hochspannung stehender Druckluftbehälter in unmittelbarer Nähe der Löschkammern und symmetrisch zu der Symmetrieebene aufgehängt ist und den mit ihm fest verbundenen Druckluftleistungsschalter trägt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 622167, 679327, 708209;

   britische Patentschrift Nr. 347 209;

   USA.-Patentschrift Nr. 1696 573;

   Kyser, »Elektr. Kraftübertragung«, 1932, iao Bd.
2. 2, S. 351;

   Merger-Magazin Nr. 34, 1945, S. 21.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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