DE967640C

DE967640C - Schaufelradbagger mit einstellbarem Fuehrerhaus

Info

Publication number: DE967640C
Application number: DEL1515D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ludwig Rasper; Curt Warnatz
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1937-08-24
Filing date: 1937-08-24
Publication date: 1957-11-28

Description

Schaufelradbagger mit einstellbarem Führerhaus Es ist ein fahrbarer Eimerkettenhochbagger bekannt, dessen Eimerkettenführung an einem in der Höhenrichtung schwenkbaren Ausleger angeordnet ist. Dabei wird der Ausleger aus zwei übereinanderliegenden parallelgeführten Langträgern gebildet, die an ihren äußeren Enden mit dem Baggerhaus gelenkig verbunden sind. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Fußboden des Baggerhauses bei jeder Winkelstellung des Auslegers waagerecht liegt. In dem Baggerhaus ist der Oberturas der Eimerleiter angeordnet, die aus dem Baggerhaus nach unten geführt ist, wobei die Eimerleiter gelenkig an dem Baggerhaus gelagert ist. Unterhalb des Turasses der Eimerleiter ist am Baggerhaus ein Trichter angeordnet, durch den das Baggergut auf einen am Baggerhaus befestigten Querförderer fallen kann. An diesen schließt sich ein gleichfalls am Baggerhaus angeordneter, seitlich von der Eimerrinne liegender Langförderer an, der zu einem an den Langträgern angeordneten Gurtförderer führt. Dieser reicht bis zur Schwenkachse des Obergestelles. Dieses Gerät hat den Nachteil, daß der Baggerführer sich verhältnismäßig weit von der Arbeitsstelle der Eimerleiter, insbesondere von der unteren Spitze, befindet, so daß er die Arbeit der Eimerleiter nicht gut beobachten kann. Dabei wirkt noch störend, daß sein Blickfeld durch die geschilderten Bauteile, die sich zwischen seinem Standpunkt und den Arbeitsstellen der Eimerleiter befinden, stark beengt ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schaufelradbagger mit einem seitlich des Schaufelrades angeordneten, waagerechten einstellbaren Führerhaus. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dem Führer eine besonders günstige Beobachtung der Arbeit des Schaufelrades ermöglichen.
Die Erfindung besteht darin, daß das Führerhaus an einem seitlich des Schaufelradauslegers befestigten, in lotrechter Ebene schwenkbaren Ausleger angeordnet ist und daß dieser Ausleger als Gelenkviereck ausgebildet ist. Hierbei ist es vorteilhaft, das Gelenkviereck als Gelenkparallelogramm auszubilden, bei dem die frei schwingende Seite von dem Führerhaus gebildet wird. Das ganze Gelenkparallelogramm kann auf dem Bandfördergestell um eine waagerechte Querachse sclwenkbar sein. Zur Höheneinstellung des Führerhauses dient eine an zwei diagonal gegenüberliegenden Gelenken angreifende Verstellvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Bauform hat den Vorteil, daß der Baggerführer seine Stellung zum Graborgan praktisch beliebig verändern kann, so daß er jede von ihm gewünschte Stelle des Graborgans bei der Arbeit beobachten kann. Weiterhin wird durch die Erfindung erreicht, daß bei unterschiedlicher Höheneinstellung des Führerhauses gegenüber dem Schaufelrad das Führerhaus auch stets die gleiche lotrechte Lage beibehält.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
Abb. I zeigt in Seitenansicht das freie Ende eines Schaufelradbandauslegers mit Führerhaus; Abb. 2 und 3 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen. In Abb. I ist das Bandförderergestell c mit dem Bandförderer d an dem Baggergestell längs verschieblich gelagert und mittels des Seilzuges h heb-und senkbar mit dem Baggergestell verbunden. Es trägt an seinem freien Ende das Schaufelrad e.
Das Bandförderergestell c trägt mittels der Gelenke k3 und k4 die Gelenkhebel q1 und q2, die durch den Hebel q3 unter Vermittlung der beiden Gelenke h1 und k2 zu einem Gelenkviereck verbunden sind. Der Hebel q1 ist über das Gelenk k1 hinaus frei tragend verlängert und trägt an seinem Kragende unter Vermittlung eines Gelenkes r das Führerhaus i für den Baggerführer.
Zwischen den Gelenkpunkten k2 und k3 ist ein Seilzug t eingeschaltet, durch dessen Betätigung das Führerhaus i gegenüber dem Schaufelrad e gehoben und gesenkt werden kann. Die Winde zur Betätigung des Seilzuges t ist in der Nähe des Baggerhauses auf dem Bandförderergestell c angeordnet und kann vom Baggerführer von seinem Führerstand aus ein- und ausgeschaltet werden, der es so in der Hand hat, die für ihn jeweils günstigste Stellung zur Beobachtung des Baggerstoßes selbst einzustellen.
Um unerwünschte Schwingungen des durch sein Eigengewicht stets in derselben lotrechten Lage verbleibenden Führerhauses auszuschalten, kann im Gelenkpunkt r eine Dämpfungseinrichtung, etwa in Form einer Flüssigkeitsbremse, eingebaut sein.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Abb. 2 und 3 ist ein Gelenkviereck q1, 72 q3, q4 vorgesehen, das ein Parallelogramm bildet. Die frei schwingende Seite q3 wird von dem Führerhaus i gebildet. Die dem Führerhaus i gegenüberliegende Seite q4 des Gelenkparallelogramms ist um die waagerechte Querachse k3 in ihrer Neigung zu dem Bandförderergestell c durch eine aus einer Spindel u mit Spindelmutter v bestehenden Versstellvorrichtung einstellbar. Durch die Ausbildung des Gelenkvierecks als Gelenkparallelogramm behält das Führerhaus i beim Betätigen des Seilzuges t stets eine lotrechte Lage bei. Bei dem Heben und Senken des Bandförderergestells c durch die Hubvorrichtung h wird das Führerhaus durch Betätigen der Verstellvorrichtung u, v in die gewünschte lotrechte Lage eingestellt. Die Verstellvorrichtung u, v kann elektrisch oder mechanisch mit dem die Neigung des Schaufelradauslegers verstellenden Seilzug h derart gekuppelt sein, daß die gewünschte Verstellung des Gelenkparallelogramms selbsttätig beim Heben und Senken des Schaufelradauslegers erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schaufelradbagger mit einem seitlich des Schaufelrades angeordneten, waagerecht einstellbaren Führerhaus, dadurch gekennzeichnet, daß das Führerhaus (i) an einem seitlich des Schaufelradauslegers (c) befestigten, in lotrechter Ebene schwenkbaren Ausleger angeordnet ist und daß dieser Ausleger als Gelenkviereck (q1, q2, q3) ausgebildet ist.
2. Schaufelradbagger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höheneinstellung des Führerhauses (i) eine an zwei diagonal gegenüberliegenden Gelenken (k2, k3) angreifende Verstellvorrichtung (t) dient.
3. Schaufelradbagger nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkviereck (q1, q2 q3) als Gelenkparallelogramm ausgebildet ist, bei dem die frei schwingende Seite (q3) von dem Führerhaus (i) gebildet wird.
4. Schaufelradbagger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Führerhaus (i) gegenüberliegende Seite (q4) des Gelenkparallelogramms (q1, q2, q3 q4) um eine waagerechte Querachse (k3) in ihrer Neigung zu dem Bandförderergestell (c) einstellbar ist.
5. Schaufelradbagger nach Anspruch .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (ac, v) für die dem Führerhaus (i) gegenüberliegende Seite (q4) mit der Vorrichtung zum Heben und Senken des Bandförderergestells (c) derart gekuppelt ist, daß die lotrechte Einstellung der Seite (q4) und damit des Führerhauses (i) beim Heben und Senken des Bandförderergestells selbsttätig erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 471 752, 504990, 611 268. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsche Patentschrift Nr. 762 695.