DE966512C

DE966512C - Verschluss fuer Tablettenglaeser

Info

Publication number: DE966512C
Application number: DEZ1805A
Authority: DE
Original assignee: Buender Glas GmbH
Current assignee: Buender Glas GmbH
Priority date: 1950-11-01
Filing date: 1951-03-30
Publication date: 1957-08-14
Also published as: DE964630C

Description

Verschluß für Tablettengläser Zusatz zum Patent 964 630 Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verschluß für Tablettengläser und röhrchenförmige, für Tabletten bestimmte Flaschen, bei dem der aus Kunstharz bestehende hohlzylindrische Einsteckteil aus einem Stück mit zwei oder mehreren ringförmigen Wülsten versehen ist, deren jede sich fest an die Gefäßwand anpreßt. Durch diese Ausbildung ergibt sich ein sehr preiswerter, gut abdichtender Verschluß, der auch große Toleranzen überbrückt.
Ferner wird das Verkanten des Verschlusses weitgegend verhindert, so daß ein luftdichter Abschluß auch bei ungeschickter Handhabung gewährleistet ist.
Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung und Verbesserung des Verschlusses nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß Wülste mit dreieckförmigem Querschnitt vorgesehen sind, wobei eine Spitze des Dreiecks gegen die Gefäßwand gerichtet ist.
Dreieckförmige Wülste sind bei Flüssigkeitsstopfen an sich bekannt. Dort haben sie jedoch den Nachteil, daß die Flüssigkeit dazu neigt, in den Spalt zwischen Wülsten und Glaswand einzudringen und die schmalen Wülste zu überschreiten, so daß derartige Stopfen auf dem Markt praktisch nicht erschienen sind.
Solche Gefahren liegen bei Tablettenbehältern jedoch nicht vor, da die Tabletten viel zu groß sind, um in den Raum zwischen den Wülsten eintreten zu können. Andererseits ist bei Tablettengläsern der Luftinhalt im Vergleich zum Stopfenvolumen verhältnismäßig gering, so daß die Neigung des Stopfens, wieder ein Stück zurückgetrieben zu werden, entsprechend groß ist. Dies wird durch die Dreieckform der Wülste und ihre widerhakenähnliche Wirkung, durch welche der Widerstand in der Einschieberichtung vermindert, in der entgegengesetzen Richtung aber erhöht wird, weitgehend herabgesetzt.
Vorzugsweise haben die Wülste im Querschnitt die Form eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen eine Kathete an der zylindrischen Wand des Einsteckteils anliegt, während die andere Kathete die Wulst oben begrenzt. Hierdurch wird infolge der kegeligen Unterfläche von vornherein das Einschieben des Stöpsels erleichtert, das Zurückziehen aber zusätzlich erschwert. In weiterer Entwicklung dieses Gedankens lassen sich die Wülste auch so ausbilden, daß die die Wand des Glasröhrchens berühende Spitze des Querschnittsdreiecks der Wülste höher liegt als der obere Ansatz des Wulstes an der Zylinderwand des Einsteckteils, d. h. also, daß statt eines rechtwinkligen Dreiecks ein stumpfwinkliges für den Wulstquerschnitt gewählt ist.
Auf jeden Fall wird der Durchmesser derWülste um so viel größer als der Innendurchmesser des zu verschließenden Glases zu wählen sein, daß die Unterseite der Wülste sich tangential abdichtend an die Glaswand anlegt. Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich z. B., wenn die Wülste beim Einschieben in das Glas röhrchen um etwa 20 bis 25 01o der Höhe des Querschnittsdreiecks zusammengedrückt werden. Verschlüsse in dieser Ausführung schließen vorzüglich dicht ab und besitzen praktisch keine Neigung mehr, zurückzurutschen, wenn sie eingeschoben sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt. Es zeigt Fig. I einen neuen Stöpsel, von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine eingeschobene Wulst mit Glasröhrchen im Querschnitt.
In den Figuren ist I der hohlzylindrische Einsteckteil eines drück- und dehnbaren Verschlußstopfens mit einem tellerförmigen Kopfteil 2, der an seinem Rand 3 zweckmäßig gerändelt ist. Der zylindrische Einsteckteil 1 weist drei nach außen gerichtete Wülste 4 auf, die erfindungsgemäß im Querschnitt die Form eines rechtwinkligen Dreiecks besitzen. Die eine Kathete 5 des Dreiecks liegt dabei an der Wand des zylindrischen Teils I, die andere Kathete 6 in der oberen Fläche, die Hypotenuse in der unteren Fläche der Wülste 4.
Die Hypotenuse 7 ist somit schräg zur Zylinderachse gerichtet. Infolge der kegelförmigen Ausbildung der Wulstunterseiten läßt sich ein derartiger Verschlußstopfen verhältnismäßig leicht in eine oeffnung hineinschieben, aber erheblich schwerer wieder aus ihr herausziehen. Wie die Fig. 2 erkennen läßt, erleiden die Wülste 4 eine solche Deformation, daß ihre Unterseite 7 an der Berührungsstelle 8 sich tangential gegen die Glaswand 9 anlegt. Die undeformierte Wulst ist durch die gestrichelten Linien bei Io angedeutet. Die Deformation beträgt etwa 20 bis 25 0/o, gemessen an der Höhe II des Wulstquerschnittdreiecks. Natürlich kann, wie erwähnt, für den Winkel 12 statt eines rechtwinkligen auch ein stumpfer Winkel gewählt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verschluß für Tablettengläser mit einem aus drück- und dehnbarem Kunstharz bestehenden hohlzylindrischen Einsteckteil, der mit zwei oder mehreren angeformten ringförmigen Wülsten versehen ist, deren jede sich fest an die Gefäßwand anpreßt, nach Patent 964630, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste in an sich bekannter Weise dreieckförmigen Querschnitt aufweisen, wobei eine Spitze des Dreiecks gegen die Gefäßwand gerichtet ist.
2. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Wülste die Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist, dessen eine Kathete an der zylindrischen Wand des Einsteckteils anliegt, während die andere Kathete die Wulst oben begrenzt.
3. Verschluß nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste ein stumpfwinkliges Querschnittsdreieck aufweisen, dessen längste Seite die Wülste unten begrenzt.
4. Verschluß nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste um etwa 20 bis 25°/ der Höhe des Querschnittsdreiecks zusammengedrückt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 526 I5ß, 750 207: französische Patentschrift Nr. 9I8 653; britische Patentschrift Nr. 526 734; USA.-Patentschrift Nr. 2 I96 785.