DE966066C

DE966066C - Schwenkarmstanze mit hydraulisch bewegtem Stanzarm

Info

Publication number: DE966066C
Application number: DESCH9391A
Authority: DE
Original assignee: Schoen und Cie GmbH
Current assignee: Schoen und Cie GmbH
Priority date: 1952-04-25
Filing date: 1952-04-25
Publication date: 1957-07-04

Description

Schwenkarmstanze mit hydraulisch bewegtem Stanzarm Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkarmstanze mit hydraulisch auf- und abbew egtem Stanzarm und einer Druckölpumpe mit Schwungrad.
Der Beginn und das Ende des Stanzhubes werden bei derartigen Stanzen üblicherweise durch Betätigung eines und desselben Ventils oder auch verschiedener Ventile im Kreislauf des Druckmittels gesteuert, wobei zu Beginn des Stanzhubes die Schwenkbewegung des Stanzarmes z. B. mit Hitfe eines Bremsflansches abgebremst wird. Die Pumpe wird dabei, damit auch bei kleinstmöglicher Bemessung des Schwungrades und des Motors keine unzulässige Abdrosselung des Motors eintritt, am Ende des Stanzhubes unverzüglich selbsttätig durch Öffnung des in der Leitung zwischen Druckraum und Pumpensumpf befindlichen und zur Beendigung des Stanzhubes dienenden Ventils entlastet, wobei auch die eine Schwenkbewegung des Stanzarmes verhindernde Bremswirkung rechtzeitig aufgehoben wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine in baulicher und betrieblicher Hinsicht besonders einfache und vorteilhafte Konstruktion für die Druckräume und die Steuerungsorgane zu schaffen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß für die Ausführung der Stanzbewegung und zum Abbremsen der Schwenkbewegung des Stanzarmes ein zusammenhängendes Druckraumsystem verwendet wird, derart., daß durch die Betätigung des den Stanzhub steuernden Ventils auch die Zlittel zum Abbremsen der Schwenkbewegung des Stanzarmes der Einwirkung des Pumpendruckes ausgesetzt oder von ihm entlastet werden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der für die Abbremsung der Schwenkbewegung dienende Teil des Druckraumsystems einerends durch den Bremsflansch für das Abbremsen der Schwenkbewegung des Stanzarmes abgeschlossen, wobei zweckmäßig der Bremsflansch auf einer Dichtung aufliegt, die von einem Stützring gegen eine Erweiterung dieses Teiles des Druckraum-Systems abgestützt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. i ist ein Längsschnitt durch eine Schwenkarmstanze nach der Erfindung, wobei sich der Stanzarm in höchster Stellung befindet, Fig.2 zeigt einen Teilschnitt durch die Stanze bei abgesenktem Stanzarm.
In dem Ständer i ist eine Preßölpumpe 2 untergebracht, auf deren Hauptwelle ein Schwungrad 3 sitzt. Von der Pumpe 2 aus führt eine Druckleitung 2' in. einen Gewindeflansch 4, der durch Stehbolzen 5 mit dem Ständer i fest verbunden ist. In den Gewindeflansch .4 ist ein Gewindering 6 eingeschraubt, der mit einer Kolbenstange 7 verschraubt ist. Die Kolbenstange hat eine Längsbohrung 7 a. und zwei Querbohrungen 7 b und 7 c. Zwischen den beiden Querbohrungen erweitert sich die Kolbenstange zu einem Kolben B.
Auf ein Gewinde am oberen Ende der Kolbenstange 7 sind ein Feststellrad g und ein Einstellrad io geschraubt. In der senkrechten Bohrung des Ständers i ist eine Drucksäule i i geführt, auf deren oberes Ende ein Stanaarm 12 geklemmt ist.
Auf und in dem oberen Drucksäulenende ist ein Zylinder 13 befestigt mit einer Kammer oder einem Druckraum 13 a-einer Bohrung 13 b, einem Zylinderraum 13c und Auslaufbohrungen 13d. Der Zylinder 13 und die Drucksäule i i bilden einen Ringspalt 13 e.
In einer oberen Bohrung des Zylinders 13 ist ein Bremsflansch i4 geführt, der durch einen Keil 15 gegen Verdrehung gegenüber der Kolbenstange 7 gesichert ist. Den Abschluß des Bewegungsraumes für den Bremsflansch 14 bilden nach oben ein am Stanzarm 12 befestigter Bremsdeckel 16 und nach unten eine Dichtung 17, die auf einem Stützring 18 liegt. In dem Zylinder 13 ist ein Ventil ig angeordnet, das mittels eines Winkelhebels 2o betätigt wird, der in einem Bolzen 21 gelagert ist. Der Winkelhebel 2o stellt unter der Wirkung einer Rückholfeder 2o'. Ein Handauslösehebel 22 ist in einem Bolzen 23 gelagert und durch eine Verbindungsstange 24 mit dem Winkelhebel 2o verbunden.
Die Drucksäule i i samt allen mit ihr auf- und abbeweglichen Teilen 12-24 ruht auf einer Schraubenfeder 25. Diese ist auf einem Gewindering -6 abgestützt, der auf einem Außengewinde der Kolbenstange 7 in der Höhe verstellbar ist.
Die Wirkungsweise der Steuerung ist folgende: Im Leerlauf steigt das voll der Pumpe 2 durch dic Leitung 2 in den Gewindeflansch ,4 gefördert-, Öl in der Längsbohrung 7 a hoch und läuft durch die Querbohrung 7 b in den Druckraum 13 a. Von dort läuft es durch die Bohrung 13 b in den Zylinderraum 13 c und durch die Auslaufbohrung 13 d über den Ringspalt 13 e und die innere Wand der Drucksäule i i in den Pumpensumpf zurück.
Soll ein Stanzhub ausgeführt werden, so wird der Stanzarm 12 so beigeschwenkt, daß seine Stanzfläche über dem Stanzinesser liegt, und der Handauslösehebel22 abwärts gedrückt. Dadurch senkt sich das Ventil ig und verschließt die Bohrung 13 h. Der Leerlaufweg des Öles ist damit unterbrochen, und in dem Druckraum 13 a. entsteht ein Druckanstieg. Dieser zwingt das Öl zum Austritt aus den Querbohrungen 7c in den Raum zwischen Kolben 8 und Zylinder 13. So, wird der Zylinder 13 und mit ihm der ganze Schwenkarm entgegen der Wirkung der Feiler 25 nach unten gedrückt.
Gleichzeitig drückt das Öl in dem Druckraum 13a die Dichtung 17 nach oben und damit den Bremsflansch 14 gegen den Bremsdeckel 16. Die auf diese Weise zwischen dem Bremsflansch i4 und der Unterfläche des Bremsdeckels 16 erzeugte Bremswirkung verhindert jegliche weitere Schwenkbewegung des Stanzarmes 12.
Nun bewegt der Öldruck den Zylinder 13 mit dem Druckfuß 12 so weit nach unten, bis das untere Ende des Ventils ig, das bei abwärts gedrücktem Handauslösehebel 22 aus der Bohrung 13 b hervorragt, an der oberen Fläche des Kolbens 8 anstößt, bei der Weiterbewegung gehoben wird und so die Öffnung der Bohrung 13 b wieder freigegeben wird.

Claims

PATEN TAN sPR L Cii E: i. Schwenkarmnstanze mit einem hydraulisch bewegten Stanzarm, einer Druckölpumpe mit Schwungrad und mit einem Ventil zur Steuerung und selbsttätigen Beendigung des Stanzhubes, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ausführung der Stanzbewegung und zum Ab- bremsen der Sch-,cenlcbe«-egung des Stanzarmes (12) ein zusammenhängendes Druckraum-System (13a bis 13e) verwendet wird, derart, daß durch die Betätigung des den Stanzhub steuernden Ventils (i9) auch die Mittel (14, 1-) zum Abbremsen der Schwenkbewegung des Stanzarmes (12) der Einwirkung des Pumpendruckes ausgesetzt oder von ihm entlastet werden.
2. Stanze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Abbremsung der 'Schwenkbewegung dienende Teil (13a) des Druckraumsystems am einen Ende durch einen Bremsflansch (14) für das Abbremsen der Schwenkbewegung des Stanzarmes (12) abgeschlossen ist.
3. Stanze nach Anspruch i und 2, dadurch gekenlizeichnet, daß der Bremsflansch (14) auf einer Dichtung (17) aufliegt, di,e "i1 einem Stützring (18) gegen eine Erweiterung des für die Abbreinsung der Scliwenlzl)e«-egung dienen- den Teils (13a.) des Druckrauinsvstems abge- stützt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften,: Deutsche Patentschriften Nr. 282 581, 637 941 A. Dürr und O. Wachter, Hydraulische An- triebe, 1949, S. r44: .

Werbeblätter Nr. 164 (Hydraulische Fabrikmarken-Prä1einaschine »Orna«) und Nr. 1671) (Stempel- und Numerier-Maschine für Schaftteile) der Firma Schön &- Cie. G. in. b. H., Pirmasens; Werbeblatt »Prägepressen« der Firma MAN; Werbeblatt »Hydraulische Chagrinier- und Bügelpressen in Zweisäulenbauart«; Werbeblatt »Hvdraulische Schnellpressen für Kunststoffe« der Firma Johs. Krause G. in. b. H., Hamburg-Altona.