DE964607C - Motorrelais, vorzugsweise fuer Eisenbahnsicherungsanlagen - Google Patents
Motorrelais, vorzugsweise fuer EisenbahnsicherungsanlagenInfo
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- DE964607C DE964607C DEV8522A DEV0008522A DE964607C DE 964607 C DE964607 C DE 964607C DE V8522 A DEV8522 A DE V8522A DE V0008522 A DEV0008522 A DE V0008522A DE 964607 C DE964607 C DE 964607C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H53/00—Relays using the dynamo-electric effect, i.e. relays in which contacts are opened or closed due to relative movement of current-carrying conductor and magnetic field caused by force of interaction between them
- H01H53/10—Induction relays, i.e. relays in which the interaction is between a magnetic field and current induced thereby in a conductor
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Description
AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957
V8522II/2oi
Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Ausbildung des Kontaktteiles sowie der mechanischen
Einrichtung eines Motorrelais und bezweckt sowohl die Erhöhung der Sicherheit in bezug auf Signalgabe
insbesondere bei längeren Gleisabschnitten als auch eine Material- und Raumersparnis.
Im Eisenbahnsicherungswesen ist es gebräuchlich, beispielsweise für die Zwecke der Gleisbesetzung,
Gleisfreimeldung, vorzugsweise aber für die automatische, blockabhängige Signalgabe: Zweiphasenmoto
>rrelais anzuwenden. Hierbei werden derartige Ausführungen benutzt, bei denen ein
Induktionsmotor mit einer über das Gleis zu übertragenden Leistung von etwa 0,35 VA gesteuert
wird und somit eine nach Art einer Wippe ausgebildete Kontakteinrichtung entweder mittels Zahnräder
oder Hebel bedient. Die Wippe nimmt dabei durch die vom Gleis gespeisten Motor aufgezwungene
Drehbewegung eine beabsichtigte Stellung ein, aus der sie bei Fehlen oder Nachlassen der Gleisspannung
nur durch. Gewichtswirkung in eine andere, unter Umständen nicht erwünschte Lage
übergeht.
Diesen bekannten Ausführungen derartiger Relais haften jedoch noch wesentliche Nachteile insbesondere
bei Betrieb auf längerer Strecke insofern an, als die erforderliche Steuerleistung für den Motor
nicht mehr wirtschaftlich genug vom Gleis übertragen wird, das Verhältnis der Abfall-. zur
Anzugsspan.nung relativ ungünstig ist, d. h. der
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Abfall faktor zu klein, ist, und daß bei zwischen den
Nennwerten liegenden Spannungen Komtaktwippenstellungen eintreten, die nur mittels zusätzlicher
Hilfsrelais den gewünschten Zweck erreichen lassen. Darüber hinaus weisen die derzeitig gebräuchlichen
Ausführungen der Motorrelais größen- und. mater rialmäßig einen Aufwand auf, der in wirtschaftlicher
Hinsicht zur Zeit nicht mehr vertretbar ist. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die
ίο vorstehend genannten Nachteile des Bekannten in
der Weise zu vermeiden, daß ein oder mehrere kreissegmentartig ausgebildete Quecksilberkontaktrohre
bekannter Bauart, die jeweils an ihren Enden je einen Kontaktsatz aufweisen, in ihxem Kreismittelpunkt
mit dem Verwendungszweck entsprechendem Anstellwinkel auf einer vom Zweiphasenmotor
in bekannter Weise angetriebenen Welle befestigt sind, daß die Stromzuführung zu
den Kontakten über einerseits auf derselben Wolle, ■20 andererseits an einem ortsfesten Steg fest angeordneten
Spiralfedern erfolgt, während ein Gewicht mit entsprechendem Hebel- und Anstellwinkel die
Drehmomente der Quecksilberkontaktrohre (ohne Quecksilber gemessen) sowie der Spiralfedern zu
■25 dem erforderlichen, den sicheren, gewünschten
Schaltzustand herbeiführenden Drehmoment ergänzt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Motorrelais sind darin begründet, daß die Leistung des Antriebsmotors
sich gegenüber 0,35 VA bei bekannter Ausführung auf 0,15 VA beschränkt, so daß hiermit
bereits eine kleinere Bauweise des Motors erzielt wird, wodurch, wiederum sowohl eine Material-
als auch Raumersparnis eintritt. Ausschlaggebend jedoch ist die Steigerung der Sicherheit des
gewünschten Schaltzustandes, die dadurch erreicht wird, daß eine durch einen entsprechenden. Spannungswert
einmal eingeleitete Drehbewegung des Motorrelais zwangläufig und ohne zusätzliche
Hilfseinrichtung, wie Blockhilfs- oder Glaisrelais usw., bis zur Erreichung eines anderen erwünschten
Schaltzustandes durchgeführt wird.
Konstruktion und Wirkungsweise der Erfindung werden im folgenden an Hand beispielsweiser
zeichnerischer Darstellungen näher erläutert.
Abb. I. zeigt diie Drehmomentekuirve der bisher
gebräuchlichsten Bauart eines Motor.relais sowie die Idealform einer Drehmomentekurve eines
Motorrelais,
Abb. II die Drehmomentekurve zur theoretischen Erklärung der Erfindung, während
Abb. III ein perspektivisches Wirkbild . eines Zweilagenmotorrelais darstellt.
Die an sich, bekannte Funktion eines Motorrelais
wird vorzugsweise durch seine Drehmomenitencharakteristik,
deren Ideal in Abb. I und II, mit 3 bezeichnet, vergleichsweise dargestellt ist, bestimmt.
Die hierbei gebräuchlichen Bauelemente, wie Federn und Gewichte an Hebeln, weisen
kosinusförmige und lineare Charakteristiken auf, die von der Idealform stark abweichen.
Durch die bei der gebräuchlichsten Bauart angeordneten Gewichte ergibt sich: eine Charakteristik,
wie sie in Abb. I durch die mit 6 bezeichnete Kurve dargestellt ist. Die in der Abb. I mit 1 und 4 bezeichneten
Linien stellen für die jeweilige Kurve den Anzugsnennwert dar, während die mit 2 und 5
bezeichneten Linien den jeweiligen Abfallnennwert angeben. Weiterhin geht aus der Abb. I eindeutig
hervor, daß die Grenze der Zug- und Abfallspannungen bei der Idealform den. erheblich geringeren
Abstand aufweisen. Ebenfalls kann aus der Abb. I gefolgert werden, daß bei allen Kurvenabschnitteti
der Kurve 6, die oberhalb der Linie 1 bzw. unterhalb der Linie 2 liegen, keine Drehbewegungen des
Motorrelais erfolgen. Dies tritt besonders dann ein, wenn die zur Kutrve 6 gehörigen Anzugs- bzw. Abfallspannungen schwanken-. Die Idealkurve läßt erkennen,
daß ein Stehenbleiben des Motorrelais bei keinem Spannungswert auftritt. Ein Motorrelais 8a
nach Charakteristik 6 der Abb. I würde z.B. bei einer Spannung von 8 V im Punkt 10, d. h. bei
etwa 35°, stehenbleiben. Wenn bei dieser Winkelstellung bereits eine Kontaktveränderung stattgefunden
hat, würde hierdurch ein Gefahrenzustand vorwiegend in der Eisenbahnsignaltechnik hervorgerufen
werden.
Erfindungsgemäß ergibt sich eine Drehmomentenchairakteristik,
wie sie in Abb. II durch. Kurve dargestellt ist. Dies wird nunmehr in folgender
Weise erreicht:
Die bei der gebräuchlichsten Bauart verwendeten momentenmäßig stark wechselnden Komtaktfedeirn,
die die Drehmomentencharakteristik am meisten nachteilig beeinflussen, werden durch ein fast
momentenlos arbeitendes Kontaktsystem gemäß Abb. III, ι und 2, wie die Hg-Kontaktrohre 1 durch
ihre kreissegmentartige Ausbildung und durch ihre Befestigung auf der durch den Kreismittelpunkt 3
verlaufenden Welle 4 darstellen, ersetzt. Das noch verbleibende lineare Moment des Glasgewichtes 1
sowie das durch die Drehbewegung des Zweiphasenmotors 8 (Abb. III) entstehende lineare Moment
der als Stromzuführung zu den Kontakten 2 dienenden Spiralfedern 5, die einerseits auf der
Welle 4, andererseits an einem ortsfesten Steg 6 (Abb. III) befestigt sind, lassen sich durch das
kosinusförmige Moment dies Gewichtes 7, ya zu
einer Drehmomentencharakteristik Abb. II, Kurve 6, vereinigen, die der idealen Form 3 nahekommt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Motorrelais, vorzugsweise für Eisenbahnsicherungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere kreissegmentartig· ausgebildete Quecksilberkontaktrohre (1) bekannter Bauart, die jeweils an ihren Enden je einen Kontaktsatz (2) aufweisen, in ihrem Kreismittelpunkt (3) mit dem Verwendungezweck entsprechendem Anstellwinkel auf einer vom Zweiphasenmotor (8) in bekannter Weise angetriebenen Welle (4) befestigt sind, daß die Stromzuführung zu den Kontakten (2) über einerseits auf derselben Welle, andererseits an einem artsfesten Steg (6) fest angeordnete Spiralfedern(5) erfolgt, während ein Gewicht (7) mit entsprechendem Hebel und Anstellwinkel die Drehmomente der Quecksilberkontaktrohre (ohne Quecksilber gemessen) sowie der Spiralfedern zu dem erforderlichen, den sicheren, gewünschten Schaltzustand, herbeiführenden, Drehmoment ergänzt.
- 2. Motorrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quecksalberkonitaktrobre (1) und je zwei gleiche, voneinander unabhängig und entgegengesetzt angeordnete Gewichte (7) in einer als Dreilagenrelais geltenden Weise zur Verwendung· kommen.
- 3. Motarrelais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diie Quecksilberkonitaktrohre (1) entweder nur an ihreni Enden oder auch zusätzlich dazwischen, vorzugsweise in der Mitte, mit einem Kontaktsatz bestückt sind.
- 4. Ausbildung' der Quecksilberkontaktrohre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichinet, ao daß das Glasrohr zwei oder mehrere voneinander elektrisch getrennte Quecksilberlaufbahnen, von denen jede gemäß Anspruch 3 bestückt ist, aufweist.
- 5. Motorrelais nach Anspruch 1, dadurch ge- as kennzeichnet, daß die Spiralfedern (5) vorzugsweise den gleichen Drehsinn haben.
- 6. Motorrelad's nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (7) entweder aus einem festen und einem Schleppgewicht (7O) oder nur aus einem der beiden Gewichte besteht.
- 7. Motorrelais nach Anspruch 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (7, ya bzw. 7 und 7a) durch Vorspannung der Spiralfedern (5) ersetzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 736/23 12.56 (709 522/75 5.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV8522A DE964607C (de) | 1955-02-23 | 1955-02-23 | Motorrelais, vorzugsweise fuer Eisenbahnsicherungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEV8522A DE964607C (de) | 1955-02-23 | 1955-02-23 | Motorrelais, vorzugsweise fuer Eisenbahnsicherungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE964607C true DE964607C (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=7572322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV8522A Expired DE964607C (de) | 1955-02-23 | 1955-02-23 | Motorrelais, vorzugsweise fuer Eisenbahnsicherungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE964607C (de) |
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1955
- 1955-02-23 DE DEV8522A patent/DE964607C/de not_active Expired
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