DE962782C - Vorschubeinrichtung fuer Rohrstreckpressen - Google Patents
Vorschubeinrichtung fuer RohrstreckpressenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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Description
AUSGEGEBEN AM 25. APRIL 1957
S26826 Ib17b
Bei den bisher bekannten Vorschubeinrichtungen für Rohrstreckpressen, bei. denen Abschnitte des
Rohrs gegen Ende des Rückhubs des Streckwerkzeugs durch einen vom Antrieb des Streckwerkzeugs
gesteuerten Impulsgeber auf einem Dornkopf aufgeweitet und durch den nachfolgenden Vorwärtshub
des Streckwerkzeugs ausgestreckt werden, wurden entweder auf einem hin- und hergehenden,
von einem Fortsatz des Streckwerkz-eugträgers am Ende des Rückhubs kurzzeitig vorgestoßenen
Schlitten befestigte, selbsttätige Klemmgesperre verwendet, die das Rohr im Vorwärtshub
des Schlittens fassen und mitnehmen und im Rückwärtshub frei über das Rohr zurückgleiten, oder
man bediente sich hydraulischer Kolben- oder Zylinderpaare, in deren Querhäuptern die hinteren
Enden der Rohre abgestützt waren.
Die Verwendung in rascher Folge hin- und herbewegter Klemmgesperre, die an sich die einfachste
und zweckmäßigste Lösung der Aufgabe darstellen würden, hat aber die Anwendung maßhaltiger und
zentrischer Rohre zur Voraussetzung. Weisen die aus dem Walzwerk oder der Strangpresserei kommenden
Ausgangsrohre, wie dies besonders in der Leichtmetallrohrindustrie der Fall ist, erhebliche
Differenzen des Innendurchmessers zwischen Anfang und Ende sowie der Wandstärken auf, so sind
Ungleichmäßigkeiten der Vorschubstrecken und zuweilen völliges Versagen der Vorschubeinrichtungen
die Folge. Verursacht werden diese Störungen durch die rasch aufeinanderfolgenden schlagartigen
Klemmstöße — 200 und mehr in der Minute —, die bei Verwendung exzentrischer Rohre zu einem
Unrundwerden der Rohre führen.
Bei Verwendung von hydraulischen Kolben oder Zylindern, in deren Querhaupt das hintere Ende
des Rohrs abgestützt ist, besteht der Nachteil, daß die zu verarbeitenden Rohre dem zur Verfügung
stehenden Kolben- oder Zylinderweg des hydraulischen Systems angepaßt werden müssen und daß
wegen der Stauchgefahr der Arbeitslänge der hydraulischen Vorschubeinrichtung gewisse Grenzen
gesetzt sind. Man kann also nicht Rohre in den ίο in der Vorfabrikation anfallenden Längen verarbeiten
und ist gezwungen, sie zu zerschneiden, wobei das Entstehen von Abfall unvermeidlich ist.
Es besteht aber noch der weitere Nachteil, daß die den Vorschub betätigenden Kolben oder Zylinder
vor dem Einschleusen eines neuen Rohrs in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden müssen. Durch
die so entstehenden Betriebsunterbrechungen wird die Produktionsleistung erheblich beeinträchtigt.
Nach der Erfindung werden die den bisher in ao Rohrstreckpressen verwendeten hydraulischen und
mechanischen Vorschubeinrichtungen anhaftenden Mängel dadurch beseitigt, daß als Vorschubvorrichtung
zwei abwechselnd arbeitende, hintereinander angeordnete Vorschubaggregate mit selbsttätiger
Werkstücksklemmung verwendet werden, von denen jeweils eines das von seinem Klemmgesperre
festgehaltene Rohr vorschiebt, während das andere mit offenem Klemmgesperre das Rohr
freigibt und in seine Ausgangslage zurückkehrt, wobei, in rhythmischer Folge, jeweils ein kurzer
Abschnitt des auszustreckenden Rohrs durch einen Vorschubimpuls über einen Dornkopf aufgeweitet
und unmittelbar darauffolgend durch ein hin- und hergehendes Streckwerkzeug in der Wandstärke
abgestreckt wird mit der Maßgabe, daß der Arbeitshub der beiden Vorschubaggregate aus einer
größeren Zahl von Vorschubimpulsen zusammengesetzt ist.
Es sind bereits Vorschubeinrichtungen für langgestreckte
Werkstücke bekannt, die aus zwei abwechselnd arbeitenden, hintereinander angeordneten
Vorschubaggregaten mit selbsttätiger Werkstücksklemmung bestehen, von denen jeweils eines
das von seinem Klemmgesperre festgehaltene Werkstück vorschiebt, während das andere mit
offenem Klemmgesperre das Werkstück freigibt und in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Bei
diesen bekannten Vorschubeinrichtungen übernehmen zwar die hintereinander angeordneten Vorschtibaggregate
abwechselnd den Vorschub, im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aber nach jedem einzelnen Vorschubimpuls. Sie sind also mit dem Mangel der raschen Aufeinanderfolge
das Werkstück deformierender Klemmschläge behaftet, dessen Beseitigung eine wesentliche Aufgabe
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist.
Da sich die Einrichtungen zum Umschalten von einem zum anderen Vorschubaggregat ohne weiteres
so anordnen lassen, daß sich die Vorschubbewegungen der beiden Vorschubaggregate kurzzeitig
überdecken, können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung- auch bei Verwendung von
völlig selbsttätigen Klemmgesperren Klemmschläge beim Wechsel von einem auf das andere Aggregat
vermieden werden. Man kann aber auch, wie dies in den Abb. r und 2 angedeutet ist, Vorrichtungen
zum Spannen und Entspannen der Klemmgesperre vorsehen, die ein völlig stoßfreies Klemmen ermöglichen.
Als Vorschuborgan und Träger der Klemmvorrichtung können beliebige Antriebsmittel, die eine
starre, geradlinige Hin- und Herbewegung auszuführen gestatten, dienen. Bei Verwendung
hydraulischer Antriebsmittel bestehen diese zweckmäßig aus je einem Paar von Kolben-Zylinder-Systemen,
deren Kolben und Zylinder durch Querhäupter verbunden und so auf dem Maschinenrahmen
angeordnet sind, daß sie symmetrisch zu dem zu verschiebenden Werkstück liegen. Je nachdem
die Kolben oder Zylinder zum Antrieb verwendet werden, sind entweder die Querhäupter der
Zylinder oder der Kolben im Maschinenrahmen fest gelagert, während die Querhäupter der bewegten
Teile der hydraulischen Systeme im Maschinenrahmen geführt sind. In diesen Querhäuptern
sind die selbsttätigen Klemmvorrichtungen angeordnet.
Den Vorschubeinrichtungen für Rohrstreckpressen liegt die Aufgabe zugrunde, genau regelbare
Druckflüssigkeitsmengen gegen Ende des Rückhubs des Streckwerkzeugträgers in einer
außerordentlich kurzen Zeitspanne, praktisch in hundertstel Sekunden, einem der hydraulischen
Aggregate zuzuführen und Einrichtungen vorzusehen, die Zufuhr dieser Flüssigkeitsmengen von
dem einen auf das andere Aggregat umzuschalten, wenn eines der beiden den Arbeitsweg beendet
hat.
Zu diesem Zweck sind jedem der beiden hydraulischen Aggregate zugeordnete Ein- und Auslaßventile
so miteinander gekuppelt, daß, wenn das Einlaßventil des den Vorschub übernehmenden
Aggregats geöffnet und das zugehörige Auslaßventil geschlossen ist, das Einlaßventil des in die
Ausgangslage zurückkehrenden Aggregats geschlossen und das zugehörige Auslaßventil geöffnet
ist. Die Ein- und Auslaßventile der beiden hydraulischen Aggregate werden dutch die Kolben oder
Zylinder dieser Aggregate über ein Hebelgestänge in der Weise gesteuert, daß, sobald die Kolben
oder Zylinder eines der hydraulischen Aggregate sich der vorderen Totpunktstellung nähern, das
diesem Aggregat zugeordnete Einlaßventil geschlossen und das zugehörige Auslaßventil geöffnet
und gleichzeitig das bisher geschlossene Einlaßventil des anderen Aggregats geöffnet und das diesem
zugehörige Auslaßventil geschlossen wird. Jedem der beiden hydraulischen Aggregate zugeordnete
Rückzugkolbenzylindersysteme führen selbsttätig die Kolben oder Zylinder nach Beendigung
ihrer Vorschubbewegung in die Ausgangsstellung zurück.
Da nach der Erfindung die Klemmgesperre jeweils nur beim Wechseln von einem auf das andere
Vorschubaggregat in Tätigkeit gesetzt werden und die Klemmspannung während der ganzen Vor-
wärtsbewegung der Kolben oder Zylinder aufrechterhalten
bleibt, so werden die durch eine rasche Folge von Klemmstößen hervorgerufenen Deformierungen
des Rohrs, welche zu Ungleichmäßigkeiten und Störungen des Vorschubs führen, völlig
ausgeschaltet.
Gegenüber der Verwendung einfacher hydraulischer Vorschubaggregate ermöglicht die Anwendung
zweier hintereinander angeordneter hydraulischer Vorschubaggregate die Verarbeitung· von
Rohren ip Längen, wie sie in der Vorfabrikation anfallen. Andererseits kann man auch, vorausgesetzt,
daß diese noch handelsfähige Rohre zu liefern
geeignet sind, kurze Rohre (Abfallstücke) verarbeiten.
Es hat sich ferner gezeigt, daß der Erfindungszweck schon mit ganz kurzen Baulängen (200 mm)
der ' hydraulischen Vorschubaggregate erreicht wird, so daß die gesamte Baulänge der beiden
hydraulischen Vorschubaggregate noch wesentlich kürzer gehalten werden kann als die des bisher
verwendeten hydraulischen Vorschubaggregats.
Bei Verwendung bekannter Einschleusvorrichtungen gestattet die ernndungsgemäße Vorschubeinrichtung
eine vollkommen kontinuierliche Arbeitsweise. Da die fertiggestellten Rohre durch
das nachfolgende Rohr automatisch ausgestoßen werden, beschränkt sich die Bedienungsarbeit auf
das Einschleusen neuer Rohre.
In den Abb. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung unter Verwendung hydraulischer
Antriebsmittel dargestellt, und zwar stellt Abb. ι eine Längsansicht der Vorschubeinrichtung
von der Seite, auf der die Steuerapparate liegen, aus gesehen dar;
Abb. 2 ist eine Aufsicht derselben, teilweise im Schnitt;
Abb. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Steuerungseinrichtungen.
Auf dem Maschinenkörper i, der Teil einer ihm
vorgelagerten Metallbearbeitungsmaschine ist, z. B. einer Rohrstreckpresse, ist auf der rechten Seite
das hydraulische System A angeordnet, das aus den beweglichen Zylindern 2, 2ß und den ortsfesten
Hohlkolben 3, j,a besteht. Die Enden der letzteren
sind in dem auf dem Maschinenkörper 1 befestigten Querhaupt 4 verschraubt. Die Zylinder 2, 2a
sind in den Querhäuptern 5, 6 gelagert, die mit den Zylindern einen Schlitten bilden, der in Führungen,
des Maschinenkörpers 1 hin und her verschiebbar ist. In dem Querhaupt 5 ist die selbsttätige Klemmvorrichtung
7 angeordnet.
Dem hydraulischen System^ ist ein zweites hydraulisches System B vorgelagert, das aus den
beweglichen Kolben, 8, 80 und den ortsfesten Zylindern 9, αα besteht. Die hinteren Enden der
letzteren sind in dem Querstück 10 verschraubt, das auf dem Maschinenkörper 1 befestigt ist. Die
vorderen Enden der Zylinder 9, ga sind gleichfalls
auf dem Maschinenkörper 1 befestigt. Die hinteren Enden der Kolben 8, 8a sind im Querhaupt 11 verschraubt,
das in Gleitbahnen des Maschinenkörpers ι hin und her beweglich'ist. In dem Querhaupt
11 ist die selbsttätige Klemmvorrichtung 12 des hydraulischen Systems B angeordnet. 65,
Um die Kolben 8, 80 mit dem Querhaupt 11 in
die Ausgangsstellung zurückzuführen, sind Rückzugzylinder 13, i3B und Rückzugkolben. 14, I4O
vorgesehen. Die Rückzugzylinder 13, I3O sind in
den Kopfstücken 15, i50, die hinteren Enden der
Rückzugkolben 14, i4a in Winkelstücken des
Querhaupts 11 verschraubt.
Zur Vorwärtsbewegung der Kolben 8 und 8„
wird die Druckflüssigkeit durch die Leitung 16 über die Kopfstücke 15, i5a in die Zylinder 9, %
gedrückt. An' die vorderen Enden der Rückzugzylinder
13, ΐ3α, deren Querschnitt erheblich
kleiner ist als der der Zylinder 9, ga, ist die Druckflüssigkeitsleitung
17^ angeschlossen.
Den Hohlkolben des hydraulischen Systems A wird die Druckflüssigkeit durch die Leitung 18 zugeführt.
Für den Rückzug der Zylinder 2, 2„ ist ein in den Abb. 1 und 2 nicht sichtbares Rückzugkolbenzylindersystem
vorgesehen, das durch die Druckflüssigkeitsleitung I7ß gespeist wird.
Der Hauptsteuerapparat besteht aus dem Ventilgehäuse 19 und dem Schiebergehäuse 20. Mit dem
Ventilgehäuse 19 ist die vom Druckflüssigkeitserzeuger
kommende Druckflüssigkeitsleitung 21 verbunden, von der die Leitung 17 abzweigt. In
dem Ventilgehäuse 19 sind drei Ventile 22, 23, 24 angeordnet. Leitung 21 mündet in den Unterteil
des Ventils 22, dessen Oberteil durch die Leitung 25 mit dem Schiebergehäuse 20 verbunden ist. Das
Unterteil des Ventils 22 ist mit dem Unterteil des Ventils 23 durch die Leitung 26 und das Oberteil
des Ventils 23 durch die Leitung 27 mit dem Oberteil des Ventils 24 verbunden, von dem Leitung 28
in den Nebensteuerapparat 29 führt.
Die Ventile 22 mxA 24 sind durch das Hebelgestänge
30 so miteinander gekuppelt, daß in der in Abb. 3 gezeigten Stellung des Hebels 3oß das
Ventil 22 geöffnet und das Ventil 24 geschlossen ist.
Das Ventil 23 wird durch das Hebelgestänge 31 gesteuert.
Das Schiebergehäuse ist mit zwei Bohrungen versehen. In der einen Bohrung befindet sich ein
mit der Eindrehung 32 versehener Kolben 33, der durch einen Kurbeltrieb 34 hin und her bewegt
wird. Bei Verwendung der Vorschubeinrichtung nach der Erfindung in einer Rohrstreckpresse wird
für den Antrieb des Kolbens 33 der Kurbeltrieb benutzt, der den Ziehringträger hin und her bewegt.
Die andere Bohrung besteht aus zwei durch ein durchbohrtes Zwischenstück 35 getrennten Teilen
und enthält die für die Bemessung der. Druckflüssigkeitsmengen erforderlichen Einrichtungen.
Die Bohrung, links von dem Zwischenstück 35, ist mit einem Gewinde versehen, welches die Schraube
40 aufnimmt, die durch ein Regulierrad 41 so gedreht werden kann, daß der mit der Schraube 40
verbundene, in der Bohrung des Zwischenstücks 35 geführte Anschlagzapfen 39 mehr oder weniger
weit in die Bohrung rechts von dem Zwischenstück 35 reicht. In diesem Teil der Bohrung ist der frei
bewegliche Kolben 36 angeordnet, dessen Weg
durch den Anschlagzapfen 39 und durch eine in der Bohrung befestigte Anschlagschraube 37 begrenzt
ist. Eine in einer Bohrung der Anschlagschraube 37 angeordnete Druckfeder 38 dient dazu, den KoI-ben
36 an die Anschlagschraube 39 zu drücken, wenn der Flüssigkeitsdruck auf beiden Seiten des
Kolbens gleich ist. Die Menge der Druckflüssigkeit und damit die Größe des Vorschubimpulses ist
durch den Weg des Kolbens 36 bestimmt.
Die Leitung 25 mündet in den vorderen Zylinderraum des Kolbens 33 und geht geradlinig weiter in
den vorderen Zylinderraum des frei beweglichen Kolbens 36, tritt aus dem Schiebergehäuse aus, um
an einer anderen Stelle wieder in den hinteren Zylinderraum des Kolbens 33 und von da in den
hinteren Zylinderraum des Kolbens 36 einzumünden. Aus dem Schiebergehäuse 20 wieder austretend,
mündet Leitung 25 schließlich in Leitung 28.
Der Verteilerapparat 29 enthält zwei Ventilpaare
ao 42B, 426 und 43a, 43&, von denen das Ventilpaar
42a, 426 das hydraulische System B, das Ventilpaar
43a» 43& das hydraulische System A zu speisen und
zu entleeren bestimmt ist.
Die Leitung 28 führt im Ventilapparat 29 zunächst in das Einlaßventil 42O und zweigt von da
in das Auslaßventil 426 und in das Einlaßventil 43e
ab. Mit dem Hohlraum des Ventils 426 ist die Leitung
16, welche die Druckflüssigkeit dem hydraulischen System B zuführt, außerdem die Flüssig-
keitsentleerungsleitung 44 verbunden. Das Einlaßventil
43o ist durch eine Leitung mit dem Hohlraum des Auslaßventils 43& verbunden, in den auch
die Leitung 18 mündet, welche die Druckflüssigkeit dem hydraulischen System^ zuführt. In Leitung
■ 35 44 münden die Flüssigkeitsentleerungsleitungen 45 des Ventils 43& und 46 des Ventils 24.
Die Ventilpaare 42fl, 426 und 43O, 43& sind so angeordnet,
daß sie paarweise durch An- und Abheben gesteuert werden. In der in Abb. 3 gezeigten
Stellung sind Einlaßventil 42,, und Auslaßventil 43& geschlossen, Auslaßventil 426 und Einlaßventil
43a geöffnet, so daß von der Leitung 28 kommende Druckflüssigkeit unmittelbar in die Fülleitung 18
des hydraulischen Systems A strömen kann.
Zur Steuerung der Ventilpaare dienen folgende Einrichtungen: Die Enden der Ventilschäfte 42a)
42& und 43a, 436 sind paarweise durch Querstücke
42C, 43C miteinander verbunden. Der Hebel 47, der
das Ventilpaar 42, und der zweiarmige Hebel 48, der das Ventilpaar 43 steuert, sind mit ihren Drehpunkten
47a, 48a an einem Rahmen des Verteilerapparats
29 befestigt und miteinander durch die Lasche 49 gelenkig verbunden. Eine Lasche 50 ist
einerseits an dem Drehpunkt der Lasche 49 am Hebel 47, andererseits an das Ende der Anschlagstange
51 angelenkt, die, in dem an dem Querhaupt 11 befestigten Anschlag 52 geführt, an ihrem anderen
Ende mit dem Mitnehmer 53 versehen ist. An dem oberen Arm des Hebels 48 ist die Anschlagstange
54 angelenkt, die, in dem am Querhaupt S befestigten Anschlag 55 geführt, an ihrem vorderen
Ende den Mitnehmer 56 trägt.
58 ist das vorzuschiebende Werkstück.
Die Wirkungsweise der Vorschubvorrichtung nach der Erfindung ist wie folgt: .
Die Abbildungen stellen die Vorschubeinrichtung in dem Zeitpunkt dar, wo die Zylinder 2, 2a
nahezu ihre vorderste Stellung erreicht haben. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Querhaupt 11
des hydraulischen Systems B in der Ausgangsstellung. Der Exzentertrieb 34 ist in Tätigkeit. In
der in den Abb. 1 und 3 gezeigten Stellung des Schalthebels 3O0 und des Schalthebels 31 ist das Ventil 22
geöffnet, und die Ventile 23,24 sind geschlossen. Druckflüssigkeit strömt durch die Leitungen 21 und
25 in das Schiebergehäuse 20. Sobald die Eindrehung 32 des Kolbens 33 die erste Eintrittstelle der Leitung
25 in das Schiebergehäuse kreuzt, strömt die Druckflüssigkeit in den vorderen Zylinderraum des
beweglichen Kolbens 36, diesen gegen den Widerstand der Druckfeder 38 an die Anschlagschraube
37 verdrängend. Sobald der Kolben 33 mit seiner Eindrehung 32 die zweite Eintrittstelle der Leitung
25 in das Schiebergehäuse 20 kreuzt, kommt es zu einem Ausgleich des Flüssigkeitsdrucks auf der
Vorder^ und Rückseite des Kolbens 36, die Feder
38 drückt den Kolben 36 an den Anschlagzapfen
39 mit der Wirkung, daß das im vorderen Zylinderraum angesammelte Druckwasser in den Hohlraum
zwischen dem Kolben 36 und der Anschlagschraube 37 verdrängt wird. Wenn im nächstfolgenden Hub
die Eindrehung 32 die erste Eintrittstelle der Leitung 25 wieder kreuzt, stößt das zufließende Druckwasser
den Kolben 36 wieder gegen die Anschlagschraube 37 mit der Wirkung, daß das zwischen
beiden angesammelte Druckwasser, dessen Menge durch das Handrad 41 reguliert werden kann, in
die Leitung 28 und von da durch die Ventile 42a,
43a. 43& un<l die Leitung 18 in die Hohlkolben 3, 3a
gedrückt wird.
Der vorstehend beschriebene, durch den Exzenter 34 gesteuerte Vorgang wiederholt sich so oft,
bis der Anschlag 55 auf den Mitnehmer 56 stößt, was zur Folge hat, daß der Hebel 47 und der
untere Arm des Hebels 48 nach rechts bewegt werden. Dabei drückt der Hebel 47 das Ventilpaar
42fl, 42& nach unten, während der untere Arm des
Hebels 48 das Ventilpaar 43O, 43& freigibt, so daß
die Federn es anheben können. Dies hat zur Folge, daß das Einlaßventil 43a schließt, das Auslaßventil
436 öffnet, die Druckflüssigkeit aus Leitung 18 ausfließt
und die Druckflüssigkeit in Leitung i7a die
Rückzugkolben des hydraulischen Systems A in Tätigkeit setzt. Gleichzeitig schließt das Ventil 426
und öffnet das Ventil 42B, so daß nunmehr die aus
dem Schiebergehäuse kommende Druckflüssigkeit durch Leitung 16 in die Zylinder 9 und 9α strömen
kann. Gleichzeitig mit der Rückwärtsbewegung der Zylinder 2 und 2a gibt die selbsttätige Klemmvorrichtung
7 das Werkstück 59 frei, während die Klemmvorrichtung 12 das Werkstück klemmt und
es zwingt, die schrittweise Vorwärtsbewegung der Kolben 8, 8fl mitzumachen. Sobald der Anschlag
52 auf den Mitnehmer 53 trifft, zieht die Anschlagstange 51 den Hebel 47 und den unteren
Arm des Hebels 48 nach links, wodurch die Ventil-
paare 42α, 42&, 43«, 436 wieder in die Ausgangsstellung
zurückgeführt werden und die Druckflüssigkeit wieder den Hohlkolben 3, 3α zugeleitet
wird. Während die Druckflüssigkeit aus den Zylindern 9, ga durch die Leitung 16 und 44 abfließt,
setzt die Druckflüssigkeit in Leitung iyb die Rückzugkolben
14, I4ß in Gang.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i·. Die Verwendung von zwei abwechselnd arbeitenden, hintereinander angeordneten Vorschubaggregaten mit selbsttätiger Werkstückklemmung, von denen jeweils eines das von seinem Klemmgesperre festgehaltene, langgestreckte Werkstück vorschiebt, während das andere mit offenem Klemmgesperre das Rohr freigibt und in seine Ausgangslage zurückkehrt, als Vorschubeinrichtung einer Rohrstreckpresse, bei der, in rhythmischer Folge, jeweils ein kurzer Abschnitt des auszustreckenden Rohrs durch einen Vorschubimpuls über einen Dornkopf aufgeweitet und unmittelbar darauffolgend durch ein hin- und hergehendes Streckwerkzeug in der Wandstärke abgestreckt wird, mit der Maßgabe, daß der Arbeitshub der beiden Vorschubaggregate (A, B) aus einer größeren Anzahl von Vorschubimpulsen zusammengesetzt ist.
- 2. Rohrstreckpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den an sich bekannten hydraulischen Antrieb der Vorschubeinrichtung (2 bis 6, 8 bis 11).
- 3. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der beiden hydraulischen Vorschubaggregate (A, B) zugeordnete Ein- und Auslaßventile (42a, 426, 43a> 43») so miteinander gekuppelt sind, daß, wenn das Einlaßventil des den Vorschub übernehmenden Aggregats geöffnet und das zugehörige Auslaßventil geschlossen ist, das Einlaßventil des in dieAusgangslage zurückkehrenden Aggregats geschlossen und das zugehörige Auslaßventil geöffnet ist, und Steuerungseinrichtungen (42C, 43C, 47 bis 56) vorgesehen sind, welche beim Wechsel von dem einen auf das andere Vorschubaggregat die Umstellung der Ventile betätigen.
- 4. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilschäfte zusammengehöriger Ein- und Auslaßventile durch Querstücke (42,., 43 c) miteinander verbunden sind und durch Druckfedern in einer solchen Stellung gehalten werden, daß die Einlaßventile (42α, 43B) geschlossen und die Auslaßventile (426, 43&) geöffnet sind.
- 5. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Lasche (49) gelenkig verbundene Steuerhebel (47, 48) so angeordnet sind, daß, ihrer jeweiligen Stellung entsprechend, einer der Steuerhebel das Querstück des zugehörigen Ventilpaars gegen die Wirkung der Druckfedern nach unten drückt, wodurch das bis dahin geschlossene Einlaßventil geöffnet und das Auslaßventil geschlossen wird, während der andere Steuerhebel außer Eingriff mit dem Querstück des zugehörigen Ventilpaars steht.
- 6. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben oder Zylinder der hydraulischen Vorschubaggregate (A, B) gegen Ende ihres Arbeitswegs Hebelgestänge (51, 50, 54) betätigen, vermittels welcher die Stellung der Steuerhebel (47, 48) so verändert wird, daß der bis zu diesem Zeitpunkt im Eingriff mit dem zugehörigen Querstück stehende Steuerhebel dieses freigibt und der andere, bis dahin mit dem zugehörigen Querstück nicht im Eingriff stehende Steuerhebel dieses nach unten drückt, wobei das Einlaßventil des den Arbeitsweg beendenden Aggregats geschlossen und das Einlaßventil des anderen Aggregats geöffnet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 726625, 659275, 603871, 592128, 554872;USA.-Patentschriften Nr. 2234728, 2126453.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 706/131 «.SS (609 865 4. 57)
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