DE960149C - Maschine zum Spritzgiessen von Formkoerpern aus Schokolade oder aehnlichen Massen ineinem geschlossenen oder offenen Linienzuge - Google Patents
Maschine zum Spritzgiessen von Formkoerpern aus Schokolade oder aehnlichen Massen ineinem geschlossenen oder offenen LinienzugeInfo
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- A23G3/00—Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
- A23G3/02—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
- A23G3/20—Apparatus for coating or filling sweetmeats or confectionery
- A23G3/2007—Manufacture of filled articles, composite articles, multi-layered articles
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 14. MÄRZ 1957
T 2823 III 153I
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine
zum Spritzgießen von Formkörpern aus Schokolade oder ähnlichen in warmem Zustand fließfähigen,
bei Raumtemperatur jedoch erstarrten Massen in einem ringförmigen, verschlungenen
oder verästelten, auch beliebig anderen geschlossenen oder offenen Linienzuge auf eine Förderunterlage.
Derartige auch für die Verarbeitung von Schokolade zu Verzierungs-' und Formgebungszwecken
bereits bekannte Maschinen entnehmen die Schokolade einem Massebehälter mittels eines gesteuerten Gießpumpensatzes, der. die Schokolade
dann in einen Düsensatz — jede Pumpe, wie bei Schokoladengießmaschinen üblich, in eine Düse —
speist, aus dem die Masse dann in Strangform auf die Förderunterlage abgegeben wird. Zwecks Formgebung
der Einzelstücke wird der Düsenträger durch ein Kurvenscheabensystern in zwei Komponentenrichtungen zwangsgeführt und entsprechend
gesteuert, damit die gewünschte Grundrißform des zu erzeugenden Werkstückes entsteht..
Während es nun bei den hochentwickelten Dressiermaschinen zur Verarbeitung von verhältnismäßig
steifen standfesten Teigen oder Schaum-
bzw. Teigmassen nicht so sehr darauf ankommt, die Verbindungswege zwischen dem Massebehälter
und den bewegten Düsen möglichst kurz zu halten, und man deshalb im allgemeinen die Massebehälter
ortsfest anordnet und zwischen den Förderorganen bzw. den Pressen oder Pumpen für die
Masse und den Düsen längere elastische.· Rohrleitungen
in Kauf nehmen kann, ohne daß das Dressierergebnis darunter leidet, lassen sich die angedeuteten
Formstücke aus Schokolade nur dann in gleichmäßigem und verkaufsfähigem Zustand
erzeugen, wenn man auf die Fließ eigenschaften der Schokolade gebührende Rücksicht nimmt. Diese
FließeigeniSchaften ändern sich erfahrungsgemäß in einem verhältnismäßig engen Temperaturbereich
beträchtlich, dessen obere Grenze bei derjenigen Temperatur liegt, bei der die Pumpenkolben die
Schokolade aus dem Massebehälter noch gerade zuverlässig anzusaugen und genau zu dosieren verao
mögen. In diesem Fließfähigkeitszustand muß die Schokolade auch die Düsen ohne nennenswerte
Temperatursenkung verlassen, damit überhaupt die gleichmäßige Dauerabgabe weiterer Teilmengen
von Schokolade möglich wird und die Querschnitte 25, zwischen Pumpe und Düsen sich nicht durch Ablagerung
von äußeren Schokoladenschichten an den Kanalwänden (durch äußere Abkühlung) verengen.
Es muß auch eine gleichmäßige Laminarströmung der Schokoladenmasse gesichert sein, damit auf
dem erzeugten Werkstück die -durch die Kantengestaltung der Düsenränder gegebene Oberflächenverzierung
überhaupt gleichmäßig entsteht und nach dem Dressieren auch erhalten bleibt.
Die schnelle Erstarrung der Massestücke wird noch durch die Temperatur der Unterlage begünstigt,
ganz abgesehen von der für solche Werkstücke meistens in Frage kommenden starken
Oberflächenverzierung durch Längs rillen', dfe selbst schon die schnelle Durchkühlung des Werkstückes
und die Erhaltung seiner gewünschten Form bewirken.
Diese Voraussetzungen für den Erfolg lassen sich erfmdungsgemäß nur dadurch schaffen, daß man
nicht nur die Düsen, sondern auch den Massebehälter und die Pumpen auf dem bewegten Düsenträger
unterbringt und sie fest zu einem geschlossenen Bauteil unter Einhaltung allerkürzester innerer
Fließwege der zu vergießenden Massen vereinigt. Mit einer derartigen Maschine, die allerdings
in Kauf nehmen muß, daß die bewegten Massen durch das Gewicht des Massebehälters und
seines Inhalts recht beträchtlich werden, lassen sich die oben angedeuteten schwierigen Werkstückformen
mit ansehnlichem Aussehen billig und schnell erzeugen. Sie können z. B. als Christbaumschmuck
(Baumkonfekt) Verwendung finden.
Die Teilnahme des· Massebehälters an der verhältnismäßig schnellen, in der Richtung ständig
wechselnden Kurvenbewegung der Düsen kann dem Herstellungszweck sogar insofern noch, zum Vorteil
gereichen, als der Masseinihalt des Behälters dadurch ständig geschüttelt und die Entlüftung der
Massen dadurch begünstigt wird.
Eine sehr schematisch gehaltene Zeichnung zeigt eine Ausführungsmöglichkeit einer derartigen
Spritzgießmaschine für Schokolade.
Die Schokolade befindet sich in einem Massebehälter r, der auf einer zugleich als Düsenträger
dienenden Platte 2 befestigt ist. Diese Platte 2 ist auf Querschienen 3 eines Wagens 4 quer zur
Förderunterlage 5 verschiebbar gelagert. Der Wagen 4 läuft ebenfalls mittels Rollen oder Gleitklötzen
auf Längsschienen 6 parallel zu der endlosen Förderunterlage 5. Zwischen Massebehälter
und den Düsen 7 selbst sind die bei Schokoladegießmaschinen üblichen Dosierpumpen 8 eingeschaltet,
die die Schokolade in genau abgemessenen Einzelmengen in Strangform auf die Förderunterlage
5 abzugeben, gestatten.
Durch die geschilderte Lagerung des Massebehälters 1, an dem die Gießpumpen 8 und an diesen
wieder die Düsen 7 befestigt sind, ist also die freie Beweglichkeit dieser gesamten Baueinheit in einer
waagerechten Ebene gesichert.
Die gewünschten verschiedensten Bewegungen des Düsensatzes und damit auch jeder einzelnen
Düse werden aus zwei Komponentenbewegungen üblicherweise zusammengesetzt, 'einer Längs- und
einer Querbewegung. Die beiden Bewegungen können z. B. von Kurvenscheiben erzeugt werden, .die go
natürlich der jeweils gewünschten Werkstückform angepaßt sein müssen. Beim Dressieren auf eine
stillstehende Förderunterlage S muß sich also der Radius der Steuerkurvenscheibe nach Maßgabe der
in der Zeiteinheit in. dieser Bewegungsrichtung zurückzulegenden Wege allein ändern. Es besteht
natürlich auch die Möglichkeit — wie dies bei bekannten Dressiermaschinen bereits vorgeschlagen
—, von einer verhältnismäßig kleinen Kurvenscheibe größere absolute Bewegungen in den
betreffenden Richtungen auf den Düsenträger 2 zu übertragen, was durch Hebelübersetzung verhältnisgleich
erfolgen müßte. Ob man die Kurvenscheiben unmittelbar oder mittelbar diu-rch, für derartige
Zwecke bekannte Übertragungsmittel auf die zu bewegenden Teile der Gesamtvorrichtung arbeiten
läßt, ist verhältnismäßig unwesentlich. Da die Kurvenscheiben in diem gezeigten Ausführungsbeispiel
nur in einer Richtung arbeiten, sind für die Kontakthaltung der gesteuerten' Übertragungsmittel
mit den Umf angsflächen. der Kurvenscheiben Rückdrückvorrichtungen erforderlich, die z. B. aus
Federn bestehen können. In dem schematisch an-"edeuteten Ausführungsbeispiel sitzen die Steuerkurvenscheiben
auf einer gemeinsamen Steuerwelle 9. Die Kurvenscheibe 10 ist dabei für die
Längssteuerung des Wagens 4 parallel zur Förderrichtung bestimmt. Die Rückbewegung wird durch
die Rückdrückfed'ern 11 bewirkt? Die Kurvenscheibe
12 steuert die Düsetiträgerplatte 2 in der Querrichtung.
Auch dort sorgen Rückdrückfedern 13 für die Ausführung der Rückbewegung nach der Antriebsseite.
Die Kurvenscheibe 14 übernimmt die Bewegung der Kolben in den Gießpumpen 8, wobei
der Verlauf der Steuerfläche dieser Kurvenscheibe natürlich auch auf die notwendigen Beschleuni-
gungen und Verzögerungen der Gießpumpenkolben Rücksicht nehmen muß, die sich ergeben, wenn auf
dem das Werkstück bestimmenden Linienzug.e in bekannter Weise Verdickungen oder Einschnürungen
gewünscht werden. Auch die Pumpensteuerung arbeitet mit Rückdrückfedern 15.
Bei ständiger Fortbewegung der Förderunterlage müssen die Kurvenscheibenformen für' die
Längs- und Querbewegung natürlich auch die notwendige Überlagerung einer konstanten Längsbewegung
zu den nur der Formgebung dienenden sowieso erforderlichen Bewegungsgrößen ebenso
berücksichtigen wie den am Schluß jeder Werkstücksformung erforderlichen Rücksprung in die
Ausgangslage gegenüber dem' ruhenden Raum.
Wie bei allen Dressiermaschinen kann natürlich auch die Spritzgießmaschine gemäß der Erfindung
ein Hubwerk 16 für das absatzweise Heben und Senken der Förderunterlage bei Beginn bzw. am
ao Ende des Dressiervorganges nicht entbehren, weil der Massefaden bei Beendigung der Werkstückformgebung
schnell abgerissen werden muß. Dieses Hubwerk 16 wird durch die Kurvenscheibe 17
regelmäßig betätigt. Die Rückdrückfedern sind bei
dem Hubwerk 16 wegen des Gewichtes des auf ihm
ruhenden Förderbandrahmens entbehrlich.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist an eine hydraulische Übertragung
zwischen den Kurvenscheiben 12, 14 und
17 und den angetriebenen Teilen gedacht. Es bedarf also je eines die Steuerimpulse abgebenden und
auch eines diese Impulse an die angetriebenen Teile weitergebenden Druckölzylinders sowie einer Verbindungsleitung
zwischen jedem Zylinderpaar.
Im allgemeinen entspricht eine Umdrehung der Steuerwelle 9 der Herstellung einer einzigen Reihe
von Werkstücken auf der Förderunterlage 5. Natürlich könnte man Größe und Form der Kurvenscheiben
auch so wählen, daß sie mehrere Reihen von Werkstücken durch entsprechende Bewegungen
und auch die notwendigen Sprünge zwischen den Reihen zu steuern imstande sind. Bei der Form- j
gebung der Kurvenscheiben kann man auch Stillstandszeiten der Masselieferung während der Erzeugung
eines einzigen Werkstückes berücksichtigen. Dies kann z. B. dann notwendig werden,
wenn man verästelte Werkstücke herstellen will, bei denen sich nach Beendigung der Herstellung
eines Astes ein Rücksprung auf die Stelle des Astbeginns
erforderlich macht, ohne daß nochmals Masse abgegeben werden darf. An diesem Astbeginn
muß'sichdann die mit einer erneuten Masselieferung verbundene Weiterbewegung der Düse
zwecks Vervollständigung des herzustellenden Körpers anschließen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Maschine zum Spritzgießen von Formkörpern aus Schokolade oder ähnlichen in warmem Zustand fließfähigen, bei Raumtemperatur jedoch erstarrten Massen in einem ringförmigen, verschlungenen, verästelten oder auch beliebig anderen geschlossenen oder offenen Linienzuge auf eine Förderunterlage mit einem Massebehälter, einem gesteuerten Gießpumpensatz und. einem Düsensatz, der auf einem in waagerechter Ebene durch ein Kurvenscheibensystem in zwei Komponentenrichtungen zwangsgeführten und gesteuerten Düsenträger angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Massebehälter (1) und die Pumpen (8) mit den Düsen (7) auf dem bewegten Düsenträger (2) fest zu einem geschlossenen Bauteil unter Einhaltung kürzestmöglicher innerer Fließwege der Gießmasse vereinigt sind.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 126.971, 103 157,228398, 378281, 590729, 571098, 630899,657597.628950; schweizerische Patentschriften Nr. 149 075,228 424; französische Patentschriften Nr. 949 438, 180, 630 928.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 620/72 9.56 (609 835 3.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK960149X | 1949-09-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE960149C true DE960149C (de) | 1957-03-14 |
Family
ID=8155878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET2823A Expired DE960149C (de) | 1949-09-27 | 1950-09-27 | Maschine zum Spritzgiessen von Formkoerpern aus Schokolade oder aehnlichen Massen ineinem geschlossenen oder offenen Linienzuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE960149C (de) |
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1950
- 1950-09-27 DE DET2823A patent/DE960149C/de not_active Expired
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