DE957199C - Mischmaschine fuer Baustoffe od. dgl. - Google Patents

Description

• Mischmaschine für Baustoffe od. dgl. Von den zahlreichen Typen von Mischmaschinen für Baustoffe od. dgl. bezieht sich die Erfindung auf diejenige Gattung mit um eine liegende Achse kippbarer und um eine dazu senkrechte Achse drehbarer, einseitig offener und in Mischstellung gegenüber dem Lot stark geneigter Mischtrommel, deren Innenwand Mischwerkzeuge für die Baustoffe trägt, von denen sich wenigstens zwei über die Trommellänge erstrecken und durch ihre zur Trommellängsachse verschränkte Anordnung in Zusammenwirken mit der Trommeldrehung eine Längsförderung des Mischgutes anstreben, wobei jedes Mischwerkzeug zwei gegensätzliche Verschränkungen in Form eines in Trommeldrehrichtung geöffneten V aufweist, so daß durch dasselbe zwei gegenläufige Teillängsförderungen des Mischgutes bewirkt werden sollen. Zahlreiche Arten von Mischwerkzeugen sind hierfür bekannt: es gibt Schaufeln, welche das Mischgut anheben und wieder abwerfen sollen; es gibt Messer zum Aufschneiden des Mischgutes; es gibt zahlreiche andere Kombinationen zum zusätzlichen Durchmischen. Die Erfindung geht diesbezüglich von denjenigen bekannten Mischwerkzeugen aus, welche eine Längsförderung des Mischgutes innerhalb der Trommel sowie ein Aufschneiden bewirken sollen: Während nun bei den bisherigen Ausführungen dieser Art die Stellen der Verschränkungsumkehr an den beiden Mischwerkzeugen in bezug auf die Trommellänge einander gegenüberlagen, sind sie gemäß der Erfindung gegeneinander versetzt. Damit ergibt sich an dem einen Mischwerkzeug eine tiefere Einwärtsförderung des im wesentlichen von der Trommelseitenwandung getragenen Mischgutes zum Trommelboden und an dem anderen Mischwerkzeug eine weitere Aub-wärtsförderung zur Trommelöffnung hin. Die Längsförderungen der beiden an jedem Mischwerkzeug bewirkten Mischgutströme übergreifen sich also wegmäßig in der Trommellängsrichtung. Versuche haben erwiesen, daß damit eine ganz bedeutende Intensivierung der Mischwirkung erzielt wird. Dabei wird diese erhebliche Verbesserung ohne jede Erhöhung des technischen oder sonstigen Aufwandes erreicht.
• Bekannt ist bei einer Mischmaschine für Baustoffe mit nicht kippbarer, liegender Mischtrommel in Form eines nach beiden Seiten offenen Zylinders,, in dessen waagerechter Stellung gemischt und mittels einer Schurre entleert wird, die Verwendung von drei Paaren blattförmiger Mischwerkzeuge in Form eines in Trommeldrehrichtung geöffneten V, deren Verschränkungsumkehrstellen sich diametral gegenüberliegen und an zwei solcher Paare symmetrisch zur Trommellängenmitte sowie an einem Paar zur Entleerungsseite gleichmäßig versetzt liegen; damit soll durch einseitige Förderung die Entleerung durch die Schurre erleichtert werden. Die mit der Erfindung erzielbare wechselseitige Bewegung der Mischgutströme zwecks Homogenisierung der Mischung ist damit also weder erstrebt noch erreicht.
• Nach einer von der Erfindung bevorzugten Ausführungsform liegt an dem Mischwerkzeug mit der zur Trommelöffnung zunächst gelegenen Stelle der Verschränkungsumkehr diese etwa in Höhe des Ansatzes der konischen Trommelverjüngung. In Zusammenwirken mit dieser Trommelverjüngung wird dabei nämlich sichergestellt, daß das Misch= gut während des Mischens nicht zum Auslaufen kommt, obgleich diese Stelle der Verschränkungs-und damit Förderungsrichtungsumkehr der Trommelöffnung sehr nahe kommt. Andererseits kommt bei einer solchen Ausgestaltung der kurze Flügel des anderen Mischwerkzeugs relativ.tief in dem inneren Trommelwinkel zu liegen und kann dort für eine gute Mischwirkung sorgen.
• Kommen die betrachteten Wirkungen bei dem relativ flüssigen Mörtel zur vollen Geltung, ist bei dem weniger flüssigen Beton beim Mischen noch der Wirkungskomponente besondere Bedeutung beizumessen, welche durch das Überstürzen nach einem relativ weiten Anheben für die Vermischung entsteht. Auch hier war es bisher so, daß sich die beiden Mischwerkzeuge diametral gegenüberstanden. In Umfangsrichtung wurde durch sie die Trommel in zwei vollkommen gleiche Hälften unterteilt. In jeder Hälfte vollzogen sich vollkommen gleiche Wirkungen. Im Gegensatz hierzu wird auch in dieser Beziehung von der Erfindung vorgeschlagen, daß die beiden Mischwerkzeuge sich nicht diametral gegenüberliegen. Bei jeder Trommeldrehung wird damit das Mischgut jeweils einmal stärker und einmal schwächer übergestürzt. Wie Versuche bestätigt haben, wird auch dadurch die Mischwirkung ganz bedeutend verstärkt und beschleunigt. Es leuchtet ein, daß diese Wirkung sowohl für sich als auch besonders in Kombination mit der zuerst gelehrten Maßnahme zum fortschrittlichen Einsatz gebracht werden kann.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine perspektivische Ansicht an einer durchsichtigen Trommel, Fig. 2 die entsprechende technische Darstellung. Jeweils an zwei Flacheisenwinkeln i sind jeweils zwei Flacheisen 2 etwa parallel zueinander angeschweißt. An ihren beiden der öffnung 3 der Trommel4 zugewendeten Enden sind sie durch Flacheisen 5 miteinander verbunden, die ebenso wie die nach dem Trommelinnern vorstehenden Enden 6 der Flacheisenwinkel i als Schneidemesser wirken. Jedes der so gestalteten Mischwerkzeuge weist zwei gegensätzliche Verschränkungen zur Trommellängsachse auf, wobei an dem einen Werkzeug die Stelle 7 der Verschränkungsumkehr in Höhe des Ansatzes 8 der konischen Trommelverjüngung 9 liegt, während an dem anderen Werkzeug diese Stelle 7' tief im Trommelinnern liegt.
• Wie besonders aus Fig. 2 zu erkennen ist, liegen die beiden Mischwerkzeuge in Trommelumfangsrichtung so gegeneinander versetzt, daß der Winkel zwischen ihnen einmal mehr als 18o° und einmal weniger als i8o° beträgt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mischmaschine für Baustoffe od. dgl. mit um eine liegende Achse kippbarer und um eine dazu senkrechte Achse drehbarer, einseitig offener und in der Mischstellung gegenüber dem Lot stark geneigter Mischtrommel, deren Innenwand Mischwerkzeuge für die Baustoffe trägt, von denen sich wenigstens zwei über die Trommellänge erstrecken und zur Trommellängsachse verschränkt angeordnet sind, wobei jedes Mischwerkzeug zwei gegensätzliche Verschränkungen in Form eines in Trommeldrehrichtung geöffneten V aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen (7 bzw. 7') der Verschränkungsumkehr an den beiden Mischwerkzeugen in bezug auf die Trommelfänge gegeneinander versetzt liegen.
2. 2. Mischmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mischwerkzeug,mit der zur Trommelöffnung (3) zunächst gelegenen Stelle (7) der Verschränkungsumkehr diese etwa in Höhe des Ansatzes (8) der konischen Trommelverjüngung (9) liegt.
3. 3. Mischmaschine für Baustoffe' od. dgl. mit um eine liegende Achse kippbarer und um eine dazu senkrechte Achse drehbarer, einseitig offener "Mischtrommel, insbesondere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Mischwerkzeuge sich nicht diametral gegenüberliegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 421 219, lob 626.