DE956925C

DE956925C - Tragrolle mit selbsttaetiger Schmierung

Info

Publication number: DE956925C
Application number: DEM24671A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Beust
Original assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Current assignee: Miag Muehlenbau und Industrie GmbH
Priority date: 1954-09-30
Filing date: 1954-09-30
Publication date: 1957-01-24

Description

Tragrolle mit selbsttätiger Schmierung Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragrolle mit selbsttätiger Schmierung durch ein Schmiermittel, das sich in einem von der Achse und einem diese konzentrisch umgebenden Rotationshohlkörper gebildeten Raum befindet.
Es sind bereits Tragrollen mit selbsttätiger 'Schmierung bekanntgeworden, bei denen sich das Ö1 in dem von Achse und Rollenmantel gebildeten Hohlraum befindet. Blei waagerechter Lage der Tragrolle wird sich zwar infolge der Zentrifugalkraft ein Ölfilm auf der Innenwand des Rollenmantels ausbilden und die Lager schmieren, jedoch ist es, insbesondere im Bergbau, sehr häufig notwendig, die Tragrollen geneigt anzuordnen. Bei dieser geneigten Anordnung fließt das Ö8 infolge seiner Schwerkraft nach der tiefsten Stelle des Hohlraumes, und es sind sehr hohe Umdrehungszahlen notwendig, um eine Ölparabel zu erzeugen, die auch die oberen Lager schmiert. Es werden aber nun in den wenigsten Fällen 1derartig hohe Geschwindigkeiten benutzt und gewünscht, andererseits wird aber verlangt, daß die Schmierung beider Lager der Tragrolle vollstiindig gewährleistet ist.
Die Anordnung eines zylinderförmigen Hohlkörpers im Innern der Tragrolle hatte zwar den Vorteil, daß die notwendige Ölmenge verhältnismäßig klein gehalben werden konnte, jedoch war auch hier die Schmierung der Lager der geneigt eingebauten Rolle nicht zuverlässig.
Die genannten Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Rotationshohlkörper die Form eines Doppelkegelstumpfes aufweist, der sich nach den außenliegenden Lagern erweitert. Diese Bauart gewährleistet eine zuverlässige und sichere Schmierung beider Lager, sowohl bei waagerecht angeordneten als auch bei stark geneigten und sogar senkrecht stehenden Rollen, da bereits bei geneigter Tragrolle ein Teil des Öls in den obenlaegenden Kegel des Innenraumes fließt.
Die Schmierung ist weniger abhängig von der Umdrehungszahl der Tragrolle, so daß bei ausreichender Ölmenge auch bei verhältnismäßig geringen Drehzahlen der Tragrolle das öl sofort das obere Lager erreicht und dieses schmiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Abbildung näher erläutert.
Die Tragrolle besteht aus dem äußeren Rollenmantel 1, der mit dem Tragkörper der Lager 2 in geeigneter Weise fest verbunden ist. Der Rotationshohlkörper 3 ist in Form zweier Kegelstümpfe augebildet, die mit ihren abgestumpften kleineren Flächen aneinanderstoßen. Durch dieses innere Rohr wird zusammen mit der Achse 4 der Tragrolle ein Hohlraum 5 geschaffen, der zur Aufnahme des Schmieröls dient. Der Hohlkörper 3 ist in geeigneuer Weise mit Hilfe einer Dichtung 6 gegen den Tragkörper der Lager 7 abgedichtet. Der engste Querschnitt 8 des Innenrohres beträgt etwa das I,3fache des Achsendurchmessers. Die Ölfüllung für den Raum 5 beträgt etwas mehr als die Hälfte des gesamten Ölraumes. Die Innenrolle selbst kann aus jedem geeigneten ölfesten Stoff - sogar Preßstoff - ausgebildet werden, wobei es vorteilhaft ist, eine gewisse Selbstfederung vorzusehen, so daß das Rohr durch die ihm gegebene Spannung mit seinen Dichtflächen 6 fest an den Tragkörper der Lager anliegt.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende: Beim waagerechten Einbau der so ausgebildeten Rolle verteilt sich die vorhandene Ölmenge gleichmäßig in den rechten und linken Hohlkegel. Wird die Rolle in Betrieb genommen, so wird infolge der Fliehkraft das Öl auf den Kegelmantel geschleudert und wandert durch die Erweiterung des Kegels in Richtung der Lager. Das öl bildet ständig einen gleichbleibenden Ölkegel und schmiert die Lager so, daß nur der äußere Lagerkranz Öl erhält, während der innere Lagerkranz von öl freigehalten wird und die Dichtungen, die vor dem Lager angeordnet sind, trocken laufen. Eine Belastung der vor den Lagern vorzusehenden oldichtun1gen kann nicht auftreten.
Bei einem geneigten Einbau, d. h. bei einem Einbau der Rolle unter beliebiger Neigung, fließt bereits zein Teil des Öls in den dann obenliegenden Kegel des Innenraumes, da die Ölfüllung ja etwas mehr als die Hälfte des gesamten Ölraumes einnimmt. Beim Laufen in dieser Lage wird ein weiterer Teil des Öls durch die Fliehkraft in den oberen Kegel geschleudert, so daß auch vor dem oberen Lager ein gleichbleibender Ölkegel gebildet wird und die Schmierung dieses Lagers gesichert ist. Auch hierbei kann eine Überdruckbelastung der vorzusehenden Dichtungen nicht auftreten. Selbst bei senkrechtem Einbau der Rolle hat sich ergeben, daß noch genügend Öl infolge der Fliehkraft bis zum oberen Lager gelangt.
Durch die so gestaltete Form des Rotationshohlkörpers der Tragrolle bzw. durch die Ausbildung des Ölraumes als Doppelkegel, der nach den Lagern hin erweitert ist, ergibt sich eine einwandfreie Schmierung beider Lager in jeder Lage der Rolle.

Claims

Die in den Ansprüchen 2 bis 5 genannten Merkmale gelten nur in Verbindung mit dem Anspruch I, sind also als reine Unteransprüche zu werten PATENTANSPRU CHE I. Tragrolle mit selbsttätiger Schmierung durch ein Schmiermittel, das sich in einem von der Achse und einem diese konzentrisch umgebenden Rotationshohlkörper gebildeten Raum befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationshohlkörper (3) die Form eines Doppelkegelstumpfes aufweist, der sich nach den außenliegenden Lagern (7) erweitert.
2. Tragrolle nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationshohlkörper (3) dichtend gegen den Tragkörper (2) der Lager angeordnet ist.
3. Tragrolle nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationshohlkörper-(3) unter geringer Spannung zwischen die Tragkörper (2) der Lager eingesetzt ist.
4. Tragrolle nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinste Durchmesser (8) des Rotationshohlkörpers (3) etwa das ,3fach des Aehsendurchmessers beträgt.
5. Tragrolle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Rotationshohlkörper (3) und der Achse (4) gebildete ÖIraum (5) etwa zu 65% seines Volumens mit Ö1 gefüllt ist In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 9069I6.