DE953662C - Kardanisch gelagertes Kreiselgeraet - Google Patents
Kardanisch gelagertes KreiselgeraetInfo
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- DE953662C DE953662C DEP53725A DEP0053725A DE953662C DE 953662 C DE953662 C DE 953662C DE P53725 A DEP53725 A DE P53725A DE P0053725 A DEP0053725 A DE P0053725A DE 953662 C DE953662 C DE 953662C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/44—Rotary gyroscopes for indicating the vertical
Landscapes
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)
Description
Gegenstand des Hauptpatentes 896 563 ist ein kardanisch gelagertes Kreiselgerät, bei welchem
die Kreiselschwungmasse um jede senkrecht zu der Trägerwelle verlaufende Achse beweglich ist und
die Trägerwelle selbsttätig der Figurenachse der Kreiselschwungmasse bis zur Erreichung der
koaxialen Einstellung nachgeführt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein derartiges Kreiselgerät und besteht darin, daß das Kreiselgerät
gegenüber seiner kardanischen Aufhängung stabil gelagert sein und diese stabile Lagerung zeitweilig
in eine indiffente Lagerung übergeführt werden kann.
Es sind bereits Kreiselgeräte bekannt, bei denen der Kreiselläufer ständig stabil gelagert ist. Weiter
sind Kreiselgeräte bekannt, bei denen die gesamte Kreiselanlage in unbeschleunigtem Zustand stabil
angeordnet ist und diese stabile Lagerung bei Auftreten von Störbeschleunigungen durch die Überführung
in eine indifferente Lagerung aufgehoben wird.
Bei diesen bekannten Kreiselgeräten wird jedoch mit der Schwerpunktsverlagerung eine Pendelwirkung
des Kreiselsystems selbst bzw. die Aufhebung einer solchen bezweckt, während sich bei
dem erfindungsgemäß ausgebildeten Kreiselgerät die Schwerpunktsverlagerung nur auf die gesteuerten
Massen, aber nicht auf die diesen gegenüber frei einstellbare Kreiselschwungmasse erstreckt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar
zeigt
Abb. ι die Anwendung bei einem Kreiselgerät mit Einzelschwungmassen,
Abb. 2 die Anwendung bei einem Kreiselgerät mit Schwungmassen aus mehreren ringförmigen
Körpern.
In der Abb. 1 ist die ein angedeutetes Gerät tragende Plattform 1 um die Achsen 2 und 3 in
dem Ring 4 drehbar, der, seinerseits um 900 versetzt, in zwei Böcken drehbar ist, von denen nur
ein Bock 5 gezeichnet ist. Die Plattform 1 ist demnach vollkardanisch gelagert. Durch das Gegengewicht
6 ist die gesamte Anlage indifferent ausgeglichen.
Der Motor 7 trägt, um seine Welle kardanisch angeordnet, den inneren, 8, und den äußeren
Kardanring 9. An dem äußeren Kardanring 9 ist die Kreiselschwungmasse aufgehängt, die in diesem
Fall aus einer Mehrzahl getrennter und rotationssymmetrisch um die Antriebswelle verteilter
Einzelkörper besteht. Zwei dieser Körper sind mit 10 und 11 bezeichnet; eine weiche, mitumlaufende
Feder 12 liegt auf dem äußeren Kardanring 9. Ein weiterer Motor 13 trägt auf seiner Welle die
Traverse 14, in der durch den inneren und äußeren Kardanring 15 bzw. 16 eine ebenfalls aus einer
Mehrzahl von Einzelkörpern bestehende Schwungmasse in entsprechender Anordnung gehalten wird.
λ^οη den Einzelkörpern sind bei 17 und 18 zwei
dieser Körper angedeutet. Auf dem äußeren Kardanring 16 ruht lose die mitumlaufende weiche,
an der Welle des Motors 13 befestigte Feder 19. Sämtliche Kardanlagerungen 2, 3, 8, 9,15, 16 liegen
in derselben Ebene, so daß sämtliche horizontalen Fliehkräfte der Umlauf massen 10, 11, 17, 18 keinerlei
Drehmomente auf die Kardanlagerungen der Aufbauplattform 1 erzeugen können.
Werden die Motoren 7 und 13 mit entgegengesetztem
Drehsinn eingeschaltet, so stellen sich die äußeren Kardanringe 9 und 16 horizontal ein.
Diese Wirkung dürfte darauf beruhen, daß der Schwerpunkt, der in eine Mehrzahl von Einzelkörpern
10 und 11 bzw. 17 und 18 unterteilten
Schwungmassen je nach der gewählten Antriebsdrehzahl mehr oder weniger tief unterhalb des
Schnittpunktes der Achse ihrer kardanischen Aufhängung 8, 9 bzw. 15, 16 liegt. Die Figurenachsen
der Schwungmassen werden sich daher nach der Art eines Pendelkreisels auf die Lotrechte einstellen.
Die äußeren Kardanringe 9 bzw. 16 folgen dieser Einstellung, und die Federn 12 bzw. 19
übertragen die Einstellung der Figurenachsen der Schwungmassen auf die Wellen der Antriebsmotoren. Dadurch wird das ganze Gerät in einer
zum Lot festen Lage gehalten.
Um die indifferente Lagerung des Gerätes zeitweilig in eine stabile Lagerung überführen zu
können, wird an der Plattform 1 ein durch den Elektromagneten 20 betätigtes Gleitgewicht 21 angebracht.
Bei angezogenem Gleitgewicht 21 ist das Gerät indifferent ausgeglichen. Soll eine stabile Lagerung
des Gerätes erreicht werden, so muß die Erregung des Magneten unterbrochen werden, um das Gewicht
herabfallen zu lassen.
Abb. 2 zeigt das gleiche Gerät wie Abb. 1. Nur sind hier die Einzelkörper der Kreiselschwungmassen
durch ringförmige zusammenhängende Schwungmassen 22 bzw. 23 ersetzt.
Claims (2)
1. Kardanisch gelagertes Kreiselgerät, bei welchem die Kreiselschwungmasse um jede
senkrecht zu der Trägerwelle verlaufende Achse beweglich ist und die Trägerwelle selbsttätig
der Figurenachse der Kreiselschwungmasse bis zur Erreichung der koaxialen Einstellung
nachgeführt wird, nach Patent 896 563, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreiselgerät gegenül)er
seiner kardanischen Aufhängung stabil gelagert sein kann.
2. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die stabile Lagerung des Kreiselgerätes gegenüber seiner kardanischen Aufhängung zeitweilig in eine indifferente
Lagerung übergeführt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP53725A DE953662C (de) | 1949-09-03 | 1949-09-03 | Kardanisch gelagertes Kreiselgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP53725A DE953662C (de) | 1949-09-03 | 1949-09-03 | Kardanisch gelagertes Kreiselgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE953662C true DE953662C (de) | 1956-12-06 |
Family
ID=7386619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP53725A Expired DE953662C (de) | 1949-09-03 | 1949-09-03 | Kardanisch gelagertes Kreiselgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE953662C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3301073A (en) * | 1963-06-28 | 1967-01-31 | Bosch Arma Corp | Gyroscope apparatus |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB282633A (en) * | 1926-12-22 | 1928-03-08 | Schneider & Cie | A compensated gyroscopic device for the determination of planes or directions of reference |
DE566305C (de) * | 1927-05-09 | 1933-03-13 | Louis Marmonier | Vorrichtung zum beliebig gerichtet und waagerecht Erhalten eines bewegten Systems mit Hilfe von Kreiseln |
DE687435C (de) * | 1936-01-04 | 1940-01-29 | Jean Fieux | Gyroskop |
DE706779C (de) * | 1929-12-14 | 1941-06-05 | Sperry Dev Company | Kreisellot fuer Fahrzeuge |
-
1949
- 1949-09-03 DE DEP53725A patent/DE953662C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB282633A (en) * | 1926-12-22 | 1928-03-08 | Schneider & Cie | A compensated gyroscopic device for the determination of planes or directions of reference |
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DE706779C (de) * | 1929-12-14 | 1941-06-05 | Sperry Dev Company | Kreisellot fuer Fahrzeuge |
DE687435C (de) * | 1936-01-04 | 1940-01-29 | Jean Fieux | Gyroskop |
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US3301073A (en) * | 1963-06-28 | 1967-01-31 | Bosch Arma Corp | Gyroscope apparatus |
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