DE952750C - Elektronische Waage - Google Patents

Description

• Elektronische Waage Die Erfindung betrifft eine elektronische Waage.
• Sie bezweckt, gegenüber den bekannten elektronischen Waagen, bei denen die zur Gewichtsanzeige dienende elektronische Einrichtung als Sekundärsystem in Verbindung mit einem in Abhängigkeit vom Lastgewicht beeinflußten, auf lichtelektrischer, piezoelektrischer, induktiver oder kapazitiver Grundlage beruhenden Gebersystem verwendet ist, nicht nur eine Vereinfachung im Aufbau, sondern auch eine Verminderung der die Wiegegenauigkeit beeinträchtigenden Reibungseinflüsse.
• Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß eine langgestreckte Elektronenröhre, in der eine großflächige Anode und eine kleinflächige Anode einander gegenüberliegend in den Röhrenenden angeordnet sind und von einer gemeinsamen zwischen ihnen liegenden Kathode emittierte Elektronen erhalten, und der in einem magnetischen Kraftlinienfeld liegende, durch dieses gebündelte und in seiner Lage bzw. Richtung bestimmte Elektronenstrom unter dem Einfluß der Last gegeneinander verschwenkbar angeordnet sind, so daß die Relativbewegung von großflächiger Anode und Elektronenstrombündel zueinander dem Waagenausschlag entspricht und die dadurch bedingte Änderung des Elektronenstromes die Gewichtsanzeige bewirkt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
• In einer Elektronenröhre 1 von röhrenförmiger Gestalt ist an einem Ende eine Anode 2 mit einer verhältnismäßig großen Fläche untergebracht. An dem anderen Ende der Röhre ist eine Anode 3 mit viel kleinerer Fläche angebracht. Die gemeinsame Kathode 4 emittiert nach beiden Anoden Elektronen.
• Für Steuerzwecke können auch noch entsprechende Gitter 5 und 6 oder mehrere Gitter vorgesehen sein.
• Um die Glasröhre 7 ist ein Elektromagnet 8 angeordnet. Dieser Elektromagnet bündelt die Elektronen sehr stark und hält sie konzentrisch in dem magnetischen Kraftlinienfeld, auch bei Bewegungen der Glasröhre. Die Glasröhre ist in der Mitte im Lager 9 drehbar gelagert. Wird nun die Glasröhre auf der einen Seite durch ein Gewicht oder eine Feder oder eine sonstige Kraft um das Lager g geschwenkt, so bleibt das Elektronenbündel in der gleichen Lage.
• Bei der verhältnismäßig großflächigen Anode 2 wandern die Elektronen nicht aus, während auf der kleinflächigen Anode 3 je nach dem Grad der Ablenkung der Anodenstrom proportional der Ablenkung absinkt. Das Maß des Verhältnisses der beiden Anodenströme stellt direkt eichbar und meßbar mit einem elektrischen Meßgerät das Gewicht oder die Kraft dar.
• Will man das Waagenprinzip nur für eine Nulleinstellung anwenden, so kann man auf der einen Seite durch entsprechende Gewicht- oder Kraftaufwendung die Anodenströme durch Neigen der Röhre I in die Ausgangslage wieder auf den gleichen Wert bringen und hat dann ein direktes Maß für die Einheit, die man messen will, entweder Kraft, Gewicht oder ähnliches. Die Anoden können in einer Brückenschaltung über entsprechende Anodenwiderstände 10 und II vereint sein. An dem hierdurch entstehenden Brückenzweig 12 kann man ein Anzeigeinstrument 13, Zählwerk oder ähnliches einschalten, um direkte Differentialmessungen vornehmen zu können.
• Das System bietet den Vorteil, daß der Meßort und der Ableseort beliebig weit voneinander entfernt sein können, da einfache Drahtverbindungen genügen.
• Man kann durch entsprechende Übersetzungen oder Anordnungen jede Größenordnung messen.
• Ein besonderer Vorteil liegt allerdings für das Prinzip in der Wägung in kleinsten Größenordnungen, in der Kraftmessung in kleinsten Größenordnungen, da die -Empfindlichkeft höher ist als sich sonst mit bekannten Einrichtungen erzielen läßt. Da die Elektronenröhren außerdem trägheitslos arbeiten, bietet sich durch die Verwendung des Meßsystems noch der Vorteil der sofortigen Anzeige.
• PATENTANSPROCHE: I. Elektronische Waage, dadurch gekennzeichnet, daß eine langgestreckte Elektronenröhre, in der eine großflächige Anode und eine kleinflächige Anode einander gegenüberliegend in den Röhrenenden angeordnet sind und von einer gemeinsamen zwischen ihnen liegenden Kathode emittierte Elektronen erhalten, und der in einem magnetischen Kraftlinienfeld liegende, durch dieses gebündelte und in seiner Lage bzw. Richtung bestimmte Elektronenstrom unter dem Einfluß der Last gegeneinander verschwenkbar angeordnet sind, so daß die Relativbewegung von großflächiger Anode und Elektronenstrombündel zueinander dem Waagenausschlag entspricht und die dadurch bedingte Änderung des Elektronenstromes die Gewichtsanzeige bewirkt.

Claims (1)

1. 2. Elektronische Waage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhre in der Mitte oder an einem Ende schwenkbar gelagert ist, während der das magnetische Kraftlinienfeld erzeugende Elektromagnet fest angeordnet ist.

   3. Elektronische Waage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenröhre in einer bestimmten Lage fixiert ist und der Elektromagnet für die Erzeugung des Kraftlinienfeldes und damit dieses drehbar angeordnet ist.

   4. Elektronische Waage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden in einer Brückenschaltung liegen.

   5. Elektronische Waage nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden verschiedene Anzeigesysteme steuern.

   6. Elektronische Waage nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steuerung der Bewegung zwischen Kathode und Anode Gitter angeordnet sind.

   7. Elektronische Waage nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenstrom durch zwei Kathoden erzeugt wird.

   8. Elektronische Waage nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des magnetischen ein elektrostatisches Feld für die Bündelung und Richtung des Elektronenstromes Verwendung findet.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 268895, 277 060; französische Patentschrift Nr. 56 484 (I. Addition zu 880182).