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Elektrischer Permutationswählschalter für Telegrafengeräte Die Erfindung
bezieht sich auf Telegrafengeräte und befaßt sich insbesondere mit einer elektrischen
Wählanordnung für die Verteilung der in der Telegrafie gebräuchlichen Kodekombinationen.
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Hauptzweck der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung dieser
Art, die in jedes Telegrafengerät eingebaut werden kann, sofern dieses von Kodekombinationen
gesteuert wird, die z. B. nach dem bekannten Baudot-System aufgebaut sind, wobei
für jeden du@fch den verwendeten Kode dargestellten Buchstaben ein besonderer elektrischer
Stromkreis ausgewählt wird. Die erfindungsgemäße Anordnung gibt ein Mittel zur Auswahl
dieser Stromkreise in die Hand. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen
die Verwendung dieser Anordnung für die Auswahl der Signalkanäle bei Fernschreibern.
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Der erfindungsgemäße Permutationswählschalter kennzeichnet sich dufrch
eine Gruppe gegeneinander verschiebbarer Wählerelemente, vorzugsweise Platten, auf
denen Kontakte in zur Permutierung geeigneter Weise angeordnet sind. Eine Betätigungsvorrichtung
gestattet, ausgewählte Wählerelemente wahlweise derart in eine von zwei Stellungen
zu bringen, daß mindestens eine Kontaktreihe durch alle Wählerelemente hindurch
sich in Ausfiuchtumg
befindet. Hierauf werden die ausgewählten Wählerelemente
in der eingestellten Lage festgehalten und ein für diese Stellung kennzeichnender
elektrisch leitender Pfad über die in Ausfluchtung befindliche Kontaktreihe durch
die Wählerelemente hindurch hergestellt.
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In der beschriebenen Ausführungsart der Erfindung sind fünf nicht
leitende bewegliche Platten vorgesehen, deren jede zweiunddreißig Kontakte trägt.
Eine leitende Rückenplatte grenzt an sämtliche Kontakte der fünften Platte an und
ist finit einer elektrischen Stromquelle verbunden. Sie wird nach Einstellung der
Platten derart, daß eine bestimmte Kontaktreihe sich in Ausfluchtung befindet, gegen
die Platten angedrückt, so daß ein Strom durch die in Ausfluchtung befindlichen
Kontakte hindurchfließen kann. Eine feste Frontplatte enthält zweiunddreißig Kontakte,
deren jeder einen Anschluß besitzt, um ihn mit dem ihm zugeordneten Gerät zu verbinden,
beispielsweise einem Relais zur Auswahl eines Schreibmaschinenbetätigungskanals.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf fünf Einzelplatten
oder zweiunddreißig Kontakte beschränkt ist, sondern jede beliebige Anzahl von Platten
und Kontakten umfassen kann, je nach dem verwendeten Signalkode.
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Weitere Einzelheiten und Anwendungsbeispiele der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung. Hierin ist Fig. i
ein Schrägbild eines elektrischen Wählschalters gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
Ansicht des Schalters nach Fig. i von oben, Fig. 3 eine schematische Ansicht, welche
das Zusammenwirken des erfindungsgemäßen Wählschalters mit dem Wählmechanismus einer
Fernschreibtnaschine gemäß der USA.-Patentanmeldung 190 359
vom 16. Oktober
195o zeigt.
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Fig.4 ein Schrägbild, das die Zusammenarbeit des erfindungsgemäßen
Wählschalters mit einem magnetischen Wählmechanismus zeigt, und Fig. 5 ein Schrägbild,
das die Zusammenarbeit des erfindungsgemäßen elektrischen Wählschalters mit einem
Lochstreifenmechanismus zeigt.
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Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Anordnung besitzt eine Anschlußplatte
zo aus nicht leitendem Material, durch die eine Mehrzahl von Anschlußstiften hindurchreicht.
Diese sind im allgemeinen mit 12 bezeichnet, während ein herausgegriffener Stift
das Zeichen 14 trägt. Zweiunddreißig solcher Stifte sind in der dargestellten Ausführungsform
vorgesehen. Das äußere Ende jedes Stiftes besitzt einen Anschluß zur Anbringung
einer elektrischen Leitung (nicht gezeigt). Das innere Ende hat eine an der Innenfläche
der Platte zo anliegende Schulter 16. Die Anordnung der Anschlußstifte 12 kann nach
irgendeinem :Muster erfolgen. Im dargestellten Beispiel hat sie rechteckige Form
mit vier Zeilen zu je acht Anschlüssen. Jede der Wählerplatten z8, 20, 22, 24 und
26 besteht aus nicht leitendem Material, ebenso wie die Anschlußplatte zo, und hat
eine mit dieser ähnliche Form, abgesehen davon, daß jede Wählerplatte an einem Ende
einen Fortsatz 28 trägt, der mit den später beschriebenen Bewegungsmitteln zusammenwirkt.
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Die Platten 18, 20, 22, 24 und 26 können in einer Längsrichtung bewegt
werden. Ihre Endstellungen sollen weiterhin als linke und rechte Stellüngen bezeichnet
werden. Jede der Platten 18, 2o, 22, 24 und 26 ist mit Löchern versehen, die eine
Mehrzahl von Stiften aufnehmen können, von denen einer mit 3o bezeichnet ist. Jeder
Stift 30 hat einen verbreiterten Teil 32, der eine Schulter bildet, um den
Stift in die Platte zu halten, wenn vom Rücken her die Plattengruppe unter Druck
gesetzt wird. Die verbreiterten Enden 32_ der Stifte 3o bilden einen elektrischen
Kontakt mit dem in Ausfluchtung befindlichen Kontaktstift der benachbarten Platte.
Die Anordnung und Verteilung der Stifte 3,0 auf jeder Platte ist so getroffen,
daß bei jeder Permutation der möglichen Plattenstellungen der fünf Platten, wobei
jede Platte zwei Stellungen einnehmen kann, eine andere durch- sämtliche Platten
hindurchreichende Kontaktreihe sich in Ausflu.chtung befindet.
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Jedes Ende der Kodeplatten 18, 2o, 22, 24 und 26 mit deren Fortsätzen
28 besitzt längliche Löcher z9 (Fig. 3), durch welche feste Bolzen 34, 35 und 36
hindurchgehen, die auf diese Weise die Platten und ihre Fortsätze unterstützen,
ihnen jedoch eine Hin- und Herbewegung nach rechts und links erlauben.
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Hinter der fünften Kodeplatte 26 ist eine leitende Leiste 3;8 angebracht,
deren vorstehender Anschluß 40 mit einer Spannungsquelle verbunden werden kann.
Diese Leiste 38 ist auf einer größeren Platte 42 befestigt und von ihr durch eine
nicht leitende Trennplatte 44 isoliert. An jedem Ende der Befestigungsplatte 42
ist ein Loch vorgesehen, durch das die Befestigungsbolzen 34 und 36 (Fig. 2) hindurchreichen.
Sie gestatten eine seitliche Verschiebung der Befestigungsplatte 42 axial zu den
Bolzen 34 und 36, während die Platte 42 keine Längsbewegungen ausführen kann. Um
die Bolzen 34 und 36 sind Schraubenfedern,46 und 47 angeordnet, die sich mit ihrem
einen Ende gegen die Schultern 48 bzw. 49 der Befestigungsbolzen 34 und 36 und mit
ihrem anderen Ende gegen die Platte 4.2 stützen. Der von diesen Federn 46 und 47
ausgeübte Druck hält im allgemeinen die Platte 42 und die mit ihr verbundene leitende
Leiste 38 außer Kontakt mit den verbreiterten Enden 32 der Stifte 30 auf
der fünften Kodeplatte 26.
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Auf der hinteren Fläche der Platte 42 sind zwei in Abstand befindliche
Keile So und 5-2 angeordnet. Die geneigten Flächen der Keile 5o und 52 stehen im
Eingriff mit den geneigten Flächen eines Paare mit ihnen zusammenwirkender Keile
54 und 56, die auf einer in Längsrichtung beweglichen Druckplatte 58 befestigt sind.
Nicht gezeigte Löcher an den Enden der Druckplatte 58, durch welche die Bolzen 34
und 36 hindurchgehen, haben längliche Form, um der Druckplatte eine Längsbewegung
mittels Steuerung durch einen Nocken zu gestatten. Ein Schlitz 6o (Fig. 1) in der
Platte 58 steht im Eingriff mit einem Schenkel 62 °ines ILniehebels 63,
der
um einen festen Bolzen 64 schwenkbar ist und durch eine Feder 66 in Gegenzeigerrichtung
belastet ist (Fig. 2). Diese Feder ist mit ihren Enden am. Arm 68 des Winkelhebels
63 und an einem festen Federbolzen (nicht gezeigt) befestigt. Ein am Ende des Armes
68 angebrachter Nockenstößel 70 wird durch einen Nocken 72 betätigt und schwenkt
den Winkhebel 63 im Uhrzeigersinn, wodurch die Drurkplatte 58 nach links bewegt
wird (s. Fig. i und 2). Wenn die Druckplatte 58 sich nach links bewegt, gleiten
die Flächen der Keile 5o und 54 aufeinander und ergeben eine größere Dicke. Auf
diese Weise wird die federbelastete leitende Platte 38 gezwungen, mit dem verbreiterten
Enden 32 der Stifte 3o auf der fünften Kodeplatte 26 in Kontakt zu kommen.
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Die soeben beschriebene Betätigung der Druckplatte wird in einem Zeitpunkt
vorgenommen, der nach der Einstellung der Kodeplatten in ihre permutierten Stellungen,
wie später beschrieben, liegt. Auf diese Weise wird die Abnutzung der Kontaktstifte
30 möglichst verringert. Die Kontaktplatte 38 erhält erst elektrischen Strom,
nachdem der Druck in der beschriebenen Art ausgeübt wurde. Eine Lichtbogenbildung,
die auftreten würde, wenn während der Bewegung der Kontakte Strom fließen würde,
wird auf diese Weise vermieden.
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Die Einstellung der Kodeplatten 18, 20, 22, 24 und 26 kann durch irgendeinen
geeigneten Wählmechanismus vorgenommen werden. Drei bevorzugte Ausführungsformen
der Wählanordnung sind in Fig. 3, 4 und 5 dargestellt.
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Fig. 3 zeigt einen Wählmechanismus, der Nachrichten in der Form kodierter
Impulse empfangen und sie in mechanische Bewegung der Kodeplatten übersetzen kann.
In einem solchen Wählmechanismus wird eine drehbare Welle ioo mittels eines Geh-Steh-Mechanismus
im Schritt oder Gleichlauf mit den ankommenden Signalen gehalten. Dieser Geh-Steh-Mechanismus
setzt die Nockenwelle ioo durch Ansprechen auf einen Anlaufimpuls, der jeder Impudskodegruppe
vorangeht, in Bewegung und hält die Zelle ioo an, wenn der auf die Kodegruppe folgende
Sperrimpuls eintrifft. Der Wählmechanismus umfaßt einen einzigen Wählermagnet io2,
der auf die von einem örtlichen oder entfernten Sender verursachten und gesteuerten
Leitungszustände anspricht. Diese Leitungszustände stellen die Nachricht in Form
elektrischer Impulse dar. Der Magnet io2 betätigt seinen Anker 104 im Zusammenwirken
mit der drehbaren Nockenwelle ioo und steuert hierdurch die Schwenkbewegung einer
Gruppe von Wählerfingern io6, deren Anzahl gleich der Impulszahl einer Kodegruppe
ist. Im dargestellten Beispiel sind fünf solcher Finger io6 vorgesehen, entsprechend
dem bekannten Baudot-Kode. Die Signalimpulse von der Leitung werden in dem gepolten
Wählmagnet io2 empfangen, dessen rechter Pol den Anker 104 bei Zeichenimpulsen anzieht
und bei Trennimpulsen losläßt, während im letzteren Fall der linke Kern den Anker
io4 anzieht. Bei Zeichenimpulsen blockiert der Anker io4 ein Ende io8 der Wählfinger
roh, und bei Trennimpulsen, wie in F ig. 3 gezeigt, werden die Finger io6 freigegeben.
Die fünf Wählerfinger io6 werden durch die Nocken iog derart gesteuert, daß sie
fünf Wählhebel iio je nach den empfangenen Signalen betätigen. Die Freigabe eines
Übertragungshebels 114, der um eine Welle i 15 schwenkbar ist, bringt einen Satz
von T-Hebeln 116 in gleichzeitige Berührung mit den fünf Wählhebeln i io. Die T-Hebel
116 übernehmen die Einstellungen der Wählhebel iio, und da der nach oben weisende
Teil 118 jedes T-Hebels in einen Schlitz i2o in dem entsprechenden Fortsatz 28 einer
der Ködeplatteh 18, 2o, 22, 24 und 26 eingreift, werden die Kodeplatten entsprechend
dem empfangenen -Kodesignal in die rechte oder linke Stellung gebracht. Um diese
Einstellungen der Kodeplatten gleichzeitig auf einen mechanischen Wählmechanismus
zu übertragen, sind die Fortsätze 28 der Kodeplatten mit nach oben weisenden Armen
121 versehen, die mit herabhängenden, voneinander im Abstand befindlichen Schenkeln
122 von fünf kreisförmigen gekerbten Permutationskoderingen 123 im Eingriff stehen
Da diese Ringe 123 um eine Welle 124 schwenkbar gelagert sind, erfahren sie Einstellungen
im Uhrzeigersinn oder im Gegenzeigersinn, die einer der federbelasteten Sperrstangen
126 den Eintritt in die in Ausfluchtung befindlichen Kerben gestatten. Hierdurch
wird die Bewegung eines drehbaren Sperrarmes (nicht gezeichnet) aufgehalten und
die damit verbundene Wählerwelle 124 in eine dem empfangenen Signal entsprechende
Stellung gebracht. Die Einstellung der. Welle kann in irgendeiner geeigneten Weise
für einen verlangten Zweck verwendet werden, beispielsweise die Betätigung gewisser
elektrischer Kontakte, die Einstellung eines Betätigungsmechanismus für ein Typenrad
oder Typenstangen: Ein magnetisches Mittel zur Einstellung der Kodeplatten 18, 20,
22, 24 und 26 ist in Fig. 4 gezeigt. Die beweglichen Kerne 16o der Elektromagnetwicklungen
i5o, 152, 154, 156 und 158 sind mit einem Ende 162 einer Reihe von Winkelhebeln
164 verbunden. Die fünf Winkelhebel 164 sind um einen gemeinsamen Bolzen 168 schwenkbar.
Die Betätigungsarme 17o der Winkelhebel 164 erstrecken sich alle in derselben Richtung
und greifen in die Schlitze i2o der Fortsätze 28 der entsprechenden Kodeplatten
18, 20, 22, 24 und 26 ein. In diesen Beispielen werden die Platten nach oben und
unten bewegt, anstatt nach links und rechts, wie in den vorher beschriebenen Beispielen.
Die Bewegungen werden durch die Schwenkbewegungen im Uhrzeigersinn und im Gegenzeigersinn
der entsprechenden Winkelhebel 164 hervorgerufen. Jeder der Winkelhebel 164 wird
durch eine Feder 172 belastet, so daß diese normalerweise sich in ihrer im Uhrzeigersinn
(Fig.4) verschwenkten Stellung befinden. Die Magnete 150, 152, 15q., 156
und 158 werden durch irgendeine geeignete elektrische Verteiler-oder Steueranordnung
selektiv erregt, wie sie dem Fachmann bekannt sind. Bei Erregung werden die Kerne
nach links gezogen und verursachen hierdurch eine Linksbewegung der oberen Arme
162 der Winkelhebel 164. Der Winkelhebel 164 wird
also im Gegenzeigersinn
geschwenkt, wodurch der Arm 170 sich hebt und die Kodeplatte in ihre obere
Stellung bringt, wie dies für die Platten 2o und 26 dargestellt ist. Eine Klinkengruppe
174 ist so angebracht, daß die nach oben verschobenen Kode platten festgehalten
werden, so daß die Aberregung der Magnete i5o bis 158 ihre Einstellungen nicht stört,
bis alle Platten eingestellt sind und die Permutationseinstellung mittels Durchgang
eines Stromes durch die in Ausflwchtung befindlichen Kontakte ausgenutzt wurde.
Nach der Benutzung der Einstellung werden die Platten durch die Stange 176 freigegeben,
die von einem auf der dauernd rotierenden Welle 18o angebrachten Nocken 178 betätigt
wird. Der Nocken 178 dient ferner zur Ausübung des Druckes auf die Plattengruppe
mittels eines abgeänderten Winkelhebels 63' in der oben erläuterten Weise. Ein weiterer
Nocken 182 auf der Welle i8o bewirkt mittels des Hebels 184 die Schließung
des elektrischen Kontakts 186 unmittelbar nach der Druckausübung durch den Hebel
63'.
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In Fig. 5 ist eine Anordnung zur Betätigung des Wählschalters durch
ein auf Lochstreifen audgezeichnetes Signal dargestellt. Zunächst sei deren Wirkungsweise
allgemein erläutert und dann eine genauere Beschreibung gegeben.
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Ein Papierstreifen, der Marken in Form von Löchern trägt, die den
Stromimpulsen eines Signalkodes entsprechen, wird unter einer Gruppe von Fühlstiften
vorbeigeführt. Letztere werden in zeitlicher Beziehung zn der Längsbewegung des
Streifens auf und ab bewegt. Wenn die fünf Fühlstifte auf den Streifen gesenkt werden,
können manche auf Löcher treffen, welche dem Stift ein Durchfallen ermöglichen und
ihm eine niedrigere Stellung als den übrigen gestatten. Die Fühlstifte sitzen am
unteren Ende von hin- und hergehenden Gliedern, die Fortsätze tragen. Letztere können
mit den Spitzen einer Gruppe von T-förmigen Hebeln, die auf dem Ende eines Übertragungshebels
schwenkbar gelagert sind, zum Eingriff gebracht werden. Wenn ein Fühlglied angehoben
ist (also kein Loch in dem Streifen festgestellt hat) und der T-Hebel mit seinen
Fortsätzen in Eingriff gebracht wird, wird der obere Fortsatz von dem oberen Arm
des T-Hebels ergriffen. Hierdurch wird der T-Hebel im Uhrzeigersinn geschwenkt und
zieht damit eine Kontaktplatte nach unten, wenn diese vorher in der oberen Stellung
war. Wenn dagegen ein Fühlglied in seiner unteren Stellung ist (also ein Loch in
dem Streifen festgestellt hat), kommt sein unterer Fortsatz in Eingriff mit dem
unteren Arm des T-Hebels, wodurch der T-Hebel im Gegenzeigersinn geschwenkt wird
und eine Kontaktplatte hochhebt. Nach Einstellung der fünf Kontaktplatten wird auf
die Plattengruppe ein Druck ausgeübt, so daß ihre Kontakte zusammen und in Berührung
mit der gemeinsamen Kontaktplatte kommen. Ein Stromimpuls wird auf die gemeinsame
Platte gegeben, wo er sich die in Ausfluchtung befindlichen Kontakte aussucht und
durch sie zu demjenigen Anschluß fließt, welcher der Kodegruppe in dem Lochstreifen
entspricht. Im Anschluß an den Stromimpuls stellt eine nockenbetätigte Stange diejenigen
Fühlglieder in die obere Stellung zurück, die in der unteren Stellung waren, so
daß die Gruppe zur Abtastung der nächsten Lochgruppe in dem Streifen bereit ist.
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Im einzelnen arbeitet die Anordnung folgendermaßen. In der in Fig.
5 dargestellten Stellung unten links ist eine Vorschubwelle Zoo angebracht, die
ein gekordeltes Ende 2o2 trägt. Das andere Ende der Welle Zoo ist mit einem nicht
dargestellten Sperrklinkenmechanismus verbunden, der von der Nockenwelle 198 angetrieben
wird und die VorschubwelleZoo nach jeder halben Umdrehung der Nockenwelle 198 um
einen Kodeabstand weiterbewegt. Am Umfang der Vorschubwelle sind Stiftzähne 204
angebracht, welche in die Vorschublöcher 2o6 des Lochstreifens 208 eingreifen.
Ferner besitzt die Welle Zoo fünf ringförmige Nuten 21o, die unterhalb der Kodelöcher
des Streifens angebracht sind. Unmittelbar über jeder Ringrut 2io befindet sich
ein Fühlglied 2i2, und zwar eines für jede Kodelochstellung in dem Streifen. An
den unteren Enden der Fühlglieder 212 greifen zylindrische Fühlstifte 214 in die
Löcher ein, wenn die Glieder 212 gesenkt und gehoben werden. Wenn sie gesenkt werden,
treten diejenigen Stifte, die auf Löcher treffen, hindurch und greifen in die Ringnuten
2io der Vorschubwelle ein. Jedes Fühlglied besitzt ein Paar vorstehender Arme 216
und 218, die mit den entsprechenden T-Hebeln 116 in Eingriff .treten können, und
einen weiteren Fortsatz 22o zum Eingriff mit einer hin- und hergehenden Stange 22q..
Am oberen Ende jedes Fühlgliedes 212 ist; eine Feder 222 angebracht, welche dem
Glied einen Drang nach unten erteilt.
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Die Stange 224, die mit den Unterflächen der Vorsprünge 220 in Eingriff
treten kann, wird von dem abgebogenen Teil eines Armes gebildet, der an dem schwenkbaren
Bolzen 226 befestigt ist. Das rückwärtige Ende dieses Bolzens 226 besitzt einen
Arm 228, der in einem Nockenstößel 23o endet. Deer Arm 228 wird durch eine in seinem
Mittelpunkt angebrachte Feder 232 in Uhrzeigerrichtung belastet.
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Wenn der Nockenstößel23o auf dem vorstehenden Teil des Nockens 234
ist, befindet sich die Stange 224 in ihrer unteren Stellung, und die Fühlglieder,
die Löcher in dem Lochstreifen vorfinden, werden durch die Federn 222 nach unten
gezogen. Diejenigen Fühlglieder, die keine Löcher festgestellt haben, werden durch
das ungelochte Papier hochgehalten.
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Nach Einstellung aller Füblglieder 212 in der entsprechenden oberen
oder unteren Lage erteilt der äußerste Nocken 236 auf der Nockenwelle 198 einem
Nockenstößel238 eine Einwärtsbewegung. Dieser Nockenstößel ist -am Ende einer Welle
240 befestigt. Durch die Einwärtsbewegung kann der Nockenstößel dem Zug einer Feder
folgen und wird plötzlich im Gegehzeigersinn verschwenkt. Diese Schwenkung im Gegenzeigersinn
wird- der Welle 240 mitgeteilt, deren anderes Ende einen nach oben weisenden Übertragungshebel
i iq' trägt. Wenn der Übertragungshebel 1147 sich mit der Welle 24o verschwenkt,
wird ein an seinem oberen Ende befestigter,
sich nach vorn erstreckender
Bolzen 2q.2 nach links gedrängt. Auf dem Bolzen 2q.2 ist eine Gruppe von T-Hebeln
116 schwenkbar angebracht, deren Anzahl derjenigen der Fühlglieder entspricht. Die
Kreuzglieder der T-Hebel 116 sind an ihren Enden mit Schneiden 244 und 246 versehen,
die mit den Schneiden 248 und 25o, welche an den Enden der Fortsätze 216 und 218
der Fühlglieder 212 gebildet sind, zusammenwirken können. Wenn der Arm 114 und der
Bolzen 242 in der oben beschriebenen Weise nach links bewegt werden, tritt der Bolzen
242 in den Raum zwischen den Fortsätzen 216 und 2r8 ein und bewirkt hierdurch einen
Eingriff der Schneiden 2q4. und 246 mit den Schneiden der Arme 216 und 218. Hierdurch
werden die Schneiden 244 und 246 auf dem Bolzen 242 geschwenkt und übertragen gleichzeitig
die Einstellungen aller Fühlglieder auf die zugeordneten T-Hebel 116. Wenn ein Fühlglied
212 in seiner unteren Stellung ist, weil der Fühlstift 214 durch ein Loch in dem
Lochstreifen hindurchgegangen ist, ergreift das Ende 246 des zugeordneten T-Hebels
116 nicht das Ende 25o des Fortsatzes 218, sondern geht daran vorbei. Ebenso verfehlt
das Ende 244 eines T-Hebels 216 das ihm zugeordnete Ende 248 des Fortsatzes 216
eines in seiner oberen Stellung befindlichen Gliedes 212. Wenn jedoch das Ende 244
eines T-Hebels 116 das Ende 248 eines Fortsatzes 216 verfehlt, gelangt das Ende
246 desselben T-Hebels in Eingriff mit dem Fortsatz 25o desselben zugeordneten Fühlgliedes,
und umgekehrt, da die Teile so geformt und angeordnet sind, daß ein Ende stets in
Eingriff treten muß, wenn die Übertragung stattfindet.
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Die nach rechts weisenden Arme der T-Hebel 116 enden in abgerundeten
Köpfen 118, die in länglichen Schlitzen 12o der Fortsätze 28 der zugeordneten Kodeplatten,
wie oben beschrieben, -angebracht sind. Wenn die T-Hebel 116 sich verschwenken und
die Stellung der Fühlglieder 212 annehmen, gleiten die Enden 118 in den länglichen
Schlitzen 12o und führen in ihnen eine Schwenkbewegung aus, wodurch einige der Fortsätze
2,8 nach oben und andere nach unten bewegt werden, in Übereinstimrnung mit den Stellungen
der zugeordneten T-Hebel 116. Die Kontaktplatten 18, 20, 22, 24 und 26 gleiten also
auf- oder abwärts, um -ihre entsprechenden Endstellungen einzunehmen. Wenn die fünf
Platten 18 bis 26 in der beschriebenen Weise in ihre pernintierten Stellungen gebracht
sind, werden ihre Kontakte zusammengepreßt und gegen die gemeinsame Kontaktplatte
38 angedrückt, und zwar mittels der Druckplatte 42 und des damit verbundenen Mechanismus
in der oben beschriebenen Weise. Nach Anlegung des Druckes wird der Platte 38 ein
Stromimpuls zugeführt, und zwar mittels Schließung der Kontakte 186 durch einen
nach oben weisenden Arm 185 des Hebels 184, der mit einem JNockenstößel versehen
ist. Der Kontakt wird hergestellt, wenn der NockenstUel durch den Nocken 182 angehoben
wird. Der Kontakt erfolgt unmittelbar, nachdem der Nockensbößel am Ende des Winkelhebels
65 von seinem Nocken 72 herabgeglitten ist. Wenn die Nockenwelle 198 sich weiterdreht,
gleitet der Nockenstöße123o des schwenkbaren Hebels 228 vom Nocken 23q. herab, die
mit ihm verbundene Stange 224 hebt die Fühlglieder, die in ihrer unteren Stellung
waren, und der Mechanismus ist zur Wiederholung des Zyklus bei der nächsten Lochgruppt
in dem Lochstreifen bereit.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann alle im Bereich des fachmännischen Könnens liegenden Abänderungen
und Ausgestaltungen erfahren.