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Überlagerungsempfänger für Frequenzverschiebungstelegraphie mit selbsttätiger
Frequenzkorrektion Die Erfindung bezieht sich auf einen Überlagerungsempfänger für
Frequenzverschiebungstelegraphie, der einen örtlichen Oszillator sowie einen Frequenzkorrektor
zum selbsttätigen Korrigieren der Empfängerabstimmung entsprechend den Übertragungsfrequenzen
der Telegraphiesignale enthält.
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Es ist- bekannt, in solchen Empfängern die empfangenen Telegraphiesignale
zur Erzeugung einer Steuerspannung für den Frequenzkorrektor zwei vorgespannten
Grenzfrequenzdetektoren für die Ruhe- bzw. Arbeitsfrequenz zuzuführen, deren Ansprechfrequenzbereiche
den Nennfrequenzverschiebungsbereich eng einschließen.
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Die Erfindung zielt auf eine einfache und zuverlässige Frequenzkonrektionss,chaltung
für solche Überlagerungsempfänger ab, bei der die Frequenzkorrektion beim Empfang
von Signalzeichen im wesentlichen unabhängig von dem Verhältnis der Zeiten ist,
während der die Arbeits- und Ruhefrequenzen auftreten, und außerdem während langer.
Pausen, also- bei längerem Auftreten der Ruhefrequenz, die Empfängerabstimmung selbsttätig
korrigiert wird.
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Gemäß der Erfindung steuern bei Überlagerungsempfängern der eingangs
erwähnten Art die dwrch Frequenzdemodulation demodulierten Telegraphiezeichen ein
verzögert ansprechendes, auf die normale Telegraphiezeichenfzequenz nicht reagierendes
Pausenrelais, das beim Ansprechen die Vorspannung'des Frequenzdetektors für dieArbeitsfrequenz
beschränkt,sodaß
der Ansprechbereich- desselben in Richtung der Ruhefrequenz verschoben wird.
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Die zu verwendenden Frequenzdatektaren für die Arbeits- bzw. Ruhefrequenz
können mit Abstimmkreisen ausgestattet sein, die auf Frequenzen abgestimmt sind,
welche die Nennruhe- und Arbeitsfrequenzen der Signalzeichen eng einschließen; die
Frequenzdetektoren liefern infolge ihrer Vorspannungen nur dann einen Ausgangsstrom
oder eine Ausgangsspannung, wenn. .die Abweichung der Arbei-ts- oder- Ruhefrequenz
von der Empfängerabstimmfrequsnz den Nennmäximälwert übersteigt. Züni Korrigieren
der- Empfängerabstimmung während einer -Signalpause kann dann der WiTkui'ngsbereicih
des Frequenzdetektors für die Arbeitsfrequenz mittels des Pawsenretai@s bis in die
Nähe der Ruihefrequenz verschoben werden.
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Bei einem Empfänger nach der Erfindung, der sich praktisch gut bewährt
hat, enthalten die vorgespannten Detektoren je eine normalerweise durch eine Vorspannung
gesperrte, gittergesteuerte ElektronenTöhTe, und -die demodulierten Telegraphezeichen
worden den Steuergittern dieser Röhren im Gegentakt zugeführt.
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An Hand der Fiig. i und 3; die vorteilhafte Ausbildungen eines Überlagerungsempfängeis
nach der Erfindung darstellen, und eines Frequenzdiagramms nach Fig.2, wird die
Erfindung beispielsweise näher erläutert.
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Gemäß Fig. i steuern die m-it einer Empfangsantenne i empfangenen
Schwingungen über einen abstimmbaren Hochfrequenzvorverstürker 2 eine an einen abstimmba@ren
ersten örtlichen Oszillator 4 angeschlossene Mischstufe 3. Die der Mischstufe 3
entnommene Zwischenfrequenz wird über einen fest abgestimmten Zwisahenfrequenzverstärker
5 an eine Stufe 7,mit einer an einen zweiten örtlichen Oszillator 6 angeschalteten
zweiten Mischstufe, einen zweiten Zwischenfrequenzverstärker und eine Frequenzdemodulationsschaltun@g
.geführt. Der Ausgangskreis der Stufe 7 enthält zwei in Reine geschaltete Widerstände
8 und 9, an denen die empfangenen demodulierten- Telegraphieimpulse im-Gegentakt
auftreten.
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Die am Widerstand 8 auftretenden Te@legraphieimpulse werden üben-
einen nachstehend. beschriebenen Umpolschalter io und einen GiiterstrombegTenzungswidemstand
i i an einen Pentodenverstärker mit Pentode 12 geführt. Die. der Pentode 12, en.tnommenen
verstärkten Telegraphieimpulse werden zur weiteren Verstärkung an eine Kippschaltung
von an sich. bekannter Art geführt, die zwei Trioden 13 bzw. 14 mit einem gemeinsamen
Kathodenwiderstand. 15 enthält. Beim Empfang der - Arbeitsfrequenz und einen. -res.ultiierenden
Zunaihme des Anodenstroms der Pentode 12 wird dem S@euergitter der Triode-13 eine
diese sperrende negative Gitterspannung aufgedrückt, und.dieTriode 14 führt den
vollen Anodenstrom; beim Empfang dar Ruhefrequenz ist der Anodenstrom der Pentode
12 gering, und das Steuergitter der Triode 13 erhält ein solches Potential, daß
die Triode 13 den vollen Anodenstrom führt und die Triode 14 gesperrt ist. Die Anoden:
-der Trioden 13 . und 14 sind in Gegentakt an Erreger"vicklungen eines polarisierten
Relais 16 angeschaltet. Das Relais 16 steuert, wie schematisch dargestellt, einem
oberhalb eines bewegbarren Aufzeichnungsbam@des 17 angeordneten Schreibstift 18,
um die empfangenen Telegraphieimpulse wiederzugeben.
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Zur selbsttätigen Korrektion der Empfängerabstimmung entsprechend
der zentralen Frequenz der empfangenen Zeichen ist mit dem frequenzbestimmenden
Kreis des örtlichen Oszillatoirs 6 ein Frequenzkorrektar i9 von der Art ohne Rückstellkraft
gekoppelt. Dieser besitzt einen Regelkondensator. Der Frequenzkorrektor i9 ist mit
Erregerwicklungen 26- und 21 versehen, von denen, je naph der erforderlichen Korrektion
entweder die eine oder die adere erregt wird. Das Magnetfeld dieser Wicklungen beeünflußt
die Lage ennes in Achsenrichtung in einem mit Flüssigkeit gefüllten Glasrohr 22
bewegbaren, kolbenförmigen metallischen Regelorganes 23 mit einem zentral angeordneten
Weicheisenming 24. Vermöge der Flüssigkeitsfüllung des Rohres 22 ist die.Bewegungsdämpfung
des Regelorgans 23 so groß, daß es bei seiner Bewegung dem Si.gn.alzeichenrhythmus-nncht.zu
folgen vermag. , Das metallische Regelorgan 23 bildet eine Blindelektrode in einem
Regelkondensator mit auf dem Glasrohr 22 angeordneten Belegungen 25,:26;
dieser Regelkondensator, ist z. B. paarallel zum fnequenzbestimmemden Kreis des
örtkohen Oszillators 6 geschaltet und hat eine von der Lage des Regelorgans 2.3
im Rohr 22 abhängige Kapazität.
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Um die - Empfängerabstimmung selbsttätig in Einklang mit den -Übertragungsfrequenzen
der Telegraphiesignale zu halten, wird der Frequenzkorrektor i9 entsprechend den
empfangenen Telegraphi4impulsen gesteuert. Die an den Ausgangswiderständen 8 und
9 der Stufe 7 auftretenden. demoduliertan Telegraphieimpulse werden über den-Umpolsohalter
io. im Gegentakt an zwei, normalerweise durch eine Vorspannung- gesperrte Steuergitter
der Trioden 27 und 28 geführt. Die. Sperrvorspannung dieser Röhren wird von einen
SpannUngs.teiler 29 abgegriffen, der in einem den beiden Röhren gemeinsamen- Kathodenleitung
liegt und über einen Widerstand 30 mit 'dem Pluspol der Anoidenspannungsquelle
verbunden ist. Beim Empfang von Telegraphieimpulisen sind-die Kathoden der beiden
Trioden a7, 28 mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 29 und 3o verbunden.
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Die Spemrvorspannung dar Trioden 27 und 28 ist im Zusammenhang mit
der Größe der an den Widerständen 8 und 9 in Gegentakt auftretenden Spannungen derart
gewählt, da.B beim Empfang von Telegrä.rshieimpulsen und bei richtiger Empfängerabstimmung.
keine der Trioden Anodenstrom führt. Sobald, aber durch eine Verstimmung des Empfängers
in Richtung der Ruhefrequenz der empfangenen -Telegrap@hieimpulse am Widerstand
8 beim. Empfang der Arbeitsfrequenz eine anormal hohe Spannung auftritt, wird während
dieser Zeit die Sperrvorspannung der Triode 27 überwunden,
und diese
führt also jeweils während des Auftretens der Arbeitsfrequenz Anodenstrom. Dies
führt die Erregung eines im Anodenkreis der Triode 27 liegenden Relais 31 mit. Arbeitskontakt
32 herbei, über den die Erregerwicklung 2o des Frequenzkorrektors i9 an der Anodenspannungsquelle
liegt. Die Erregung des Frequenzkorrektors i9 mittelsder Erregerwicklung 21 verursacht
eine Änderung der Empfängerähstimmung in Richtung der Arbeitsfrequenz der empfaingenen
Telegraphieimpulse, was zu einer Verringerung der am Widerstand 8 auftretenden Arbeitsfrequenzspannu.ng
führt. Sobald die Arbei.tsfirequenzspannung am Widerstand 8 bis auf ihren Nennmaximalwert
absinkt, führt die Triode 27 keinen Anodenstrom mehr, das Relais 31 fällt ab, und
der Arbeitskontakt 32 wird geöffnet. Es tritt dann keine weitere Empfängerabstimmungsänderung
auf.
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Ähnlich, wie oben im Zusammenhang mit dem Empfang der Arbeitsfrequenz
der Telegraphieimpulse geschildert, tritt eine Korrektion der Empfängerabstimmung
in entgegengesetzter Richtung auf, sobald der Nennwert der am Widerstand 9 auftretenden
Ruhefsequenzspannung überschritten wird. Die Triode 28 wird dann stromführend und
ein in ihrer Anodenleitung liegendes Relais 33 spricht an, dessen Arbeitskontakt
34 die Erregerwicklung 21 so lange einschaltet, biss die Ruhefrequenzspannung am
Widerstand 9 bis auf ihren Nennmaximalwert abgefallen ist.
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Um ein Klappern der in dem. Anodenkreisen der Trioden 27 und 28 liegenden
Relais 31, 33 zu vorhüten, sind diese Relais mit einer Kurzschlußwicklung ausgestattet,
wie in der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Zur näheren Erörterung der oben geschilderten Wirkung der Korrekturmittel
für die Empfängerabstimmung sei auf Fig. 2 a hingewiesen. In dieser Figur stellt
f" diie zentrale Frequenz der empfangenen Telegraphieimpulse und außerdem die richtige
Abstimmfrequenz das Empfängers dar. Die Nennarrbeits- und Ruhefrequenz der empfangenen
telegraphischen Zeichen sind mit f," bzw. f, bezeichnet. Die im Gegenkontakt an,
die gemeinsame Frequenzdernodulationsschaltung in der Stufe 7 angeschlossenen Trioden
27 und 28 bilden vorgespannte Detektoren für die Arbeiffs- bzw. Ruhefrequenz, deren
Ansprechfrequenzbereiche F," bzw. F, in. Fig. 2 a den Nennfrequenzvea#schiebung,sbereich
f. -f., eng einschließen. Sobald durch unrichtige Empfängerabstimmung entweder
der Ansprechfrequenzbereich F, oder der Arnsprechfrequenzbereich F," in den Nennfrequenzverschiebungsbereich
f, -f" gerät, erfolgt eine Korrektur der Empfängerabstimmung, bis
die Ansprechfrequenzber-eiche der vorgespannten Frequenzdietektoren den Verschiebungsbereich
der empfangenen Telegraphiienmpulse wieder einschliffen.
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Um die Vorspannung der. Frequenzdeffektoren, mit den Trioden 27 und
28 an die Nennfrequenzverschiebung der empfangenen Telegraphieimpulse anzupassen,
ist der Widerstand 29 mittels eines verschiebbaren Endkontaktes 35 regelbar ausgebildet.
Um einer gegebenenfalls vorkommenden senderseitigen Vertaüschung der Ruhe- und der
Arbeitsfrequenz der tele@g:raphischen Zeichen beim Empfänger naich Fig. i folgen
zu können, ist in den Steuergitterzuleitungen der Trioden, 27 und 28 der
Umpolschadter io vorgesehen.
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Während einer Signalpause wird ständig die Ruhefrequenz der Telegraphieimpulee
empfangen, und hierbei unterliegt des in Fig. i dargestellte Empfänger einer Abstimmkorrektion,
sobaald die empfangene Ru$efrequenz innerhalb des Ansprechbereiches des Ruhefrequenzdetektors
mit Triode 28 fällt. Eine Korrektur der Empfängerabstimmung in der entgegengesetzten
Richtung würde aber erst eintreffen, wenn die empfangene Ruhefrequenz in den Anspreehfrequenzbereich
des Arbeitsfrequenzdetektors gelangt. Darin aber isst die Abweichung der Empfängerabstimmung
bereits unzulässig groß.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist in den Anodenkreis dar Triode
13 ein verzögert ansprechendes, auf die normale Telegraphiezeichenfrequenz nicht
reagierendes Pausienrelais 36 eingeschaltet. Beim ununterbrochenen Empfang der Ruhefrequenz
führt die Triode 13 der Kippschaltung 13, 14 ununterbrochen Anodenstrom, und das
Pausenrelais 36 wird erregt. Es ist mit einem Kontakt 37 versehen, der bei Erregung
aus der dargestellten Lage umgeschaltet wird und demnach die Kathode-' der Triode
27 mit einem Anzapfpunkt 38 des. Spannungstellers 29 verbindet. Hierdurch wird die
Sperrvorspannung der Triode 27 beträchtlich herabgesetzt und mithin der Anspr.echfrequenzbereieh
des die Triode 27 enthaltenden Arbeitsfrequenzdetektors in Richtung der Ruhefirequenz
verschoben. Wie in Fig. 2 b dargestellt ist, schließen dann die--Ansprechfrequenzbereiche
F, und F", die Ruhefrequenz f eng ein. Durch Verwendung des Pausenrelais wird also
erreicht, daB auch während einer Signalzeichenpause, in der die Ruhefirequemz ununterbrochen
empfangen wird, die selbsttätige Frequenzkorrektion der Empfängerabstimmung umverringert
wirksam bleibt.` In der an Hand von'Fig. i beschriebenen Au,shildung liefert die
Frequenzdemodülationsisahaltung in der Stufe 7 Gegentaktausgangsspannungen. Praktisch
finden vielfach Frequenzdernodulationsschaltungen Anwendung, die eine einpolige
Ausgangsspannung lirefern. In Fig. 3 ist die Erfindung bei einem Empfänger von der
Art nach Fig. i angewandt, bei dem aber die Stufe 7 durch eine Stufe 7' mit einer
Frequenzdemodulations;sehadtung ersetzt ist, die eine einpolige Ausgangsspannung
liefert.
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In Fig.3 sind die Vorverstärkerstufe mit der Verstärk .erröhre 12
und die Endvezstärkerstufe mit den Röhren 13, 14. im Niederfrequenzteil- des Empfängers
bei 39 im Blockschema dargestellt; nur die Schaltung zum Korrigieren der Empfängerabstimmung
ist näher awsgeführt. Der mit der Empfängerstufe 7' gekoppelte zweifle örtliche
Oszilllator 6 -ist der gleiche wie in Fig. i, und außerdem ist der mit ihm gekoppelte
Frequenzkorrektor i9 in gleicher Weise mit Erregerspulen 2o, 2i versehen.
Mit
dem einpoligen Ausgang der Stufe 7' sind in Parrallelschaltung die Steuergitter
zweier Trioden 40, 41 über Gitterrstrombegrenzungswiderstände 42,. 43 verbunden.
Die Trioderi4o,- 41 bilden je einen Teil einer Kippschaltung von an sich bekannter
Art mit zwei Triodensystemen. - Die eine Kippschattung enthält Trioden 4o und 44,
die andere Trioden 41 und 45. Die Trioden 40 und 44. haben einen gemeinsamen Kathodenwiderstand
46; das Steuergitter der Triode 44 ist mit einem Anzapfpunkt eines Spannungsteilers.
47, 48 und 49 verbunden. Dieser Spannungsteiler ist zwischen die Anode der Triode
4o und Erde geschalten. Die Trioden,4i und 45 dar zweiten Kippschaltung besitzen
einen gemeinsamen 5o. Das Steuergitter der Trioide 45 ist mit einem Anzapfpunkt
eines Spannungsteilers mit Widerständen 51, 52 -verbunden; dieser Spannungsteiler
ist zwischen die Anode der Triode 41- mit Erde geschaltet.
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Von den beiden Kippschaltungen liegen also die Steuergitter der linken
Trioden an Spannungsteilern 47 bis 49, bzw. 51, 52 und erhalten eine positive Vorspannung.
Beim Fehlen einer Ein gangssteuerspannung führen also die linkenTrioden 44, 45 de.r.Kippsohaltur7,en
Strom und die rechten Trioden 40, 41 sind durch die an den Kaihodenwiderständen
46 bzw. 50 auftretenden Spannungen in einem Maße gesperrt, das von der an
den linken Triaden liegenden positiven Vorspannung abhängig ist: Diese Vorspannungen
sind verschieden gewählt, wodurch ebenfalls die Sperrvorspannungen, die in den .Steuergitterkreisen
der rechten. Trioden 40, 41 wirksam sind, verschieden sind.
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Um die Erklärung d=er Wirkungsweise zu vereinfachen, sei auf ein Zahlenbeispiel
Bezug genommen, auf das die Erfindung aber nicht beschränkt ist.
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Es wird angenommen, daß bei der zentralen Frequenz der empfangenen
Telegraphieimpulse am Ausgang der Stufe reine edn#alige Spannung von -I- 6o V auftritt
und bei Empfang der Nennarbei@tsfrequenz d=ie Ausgangsspannung der Stufe 7' -1-
65 V, . beim Empfang der Nennruhefrequenz + 55 V beträgt. Die Vorspamnung der Kippschaltungen
4o, 44 und 41, 45 wird dann se gewählt, daß die erstgenannte Kipp:schalltung anspricht,
wenn dem Steuergitter der Triode 4o eine positive Sgannug zugeführt wird, die ein
wenig größter als 65 V ist und z. B. 65 V beiträgt, während die zweite Kippschaltung
41, 45 anspricht, wenn dem Steuergitter der Triode 41 eine z. B. 54,5 V übersteigende
Spammng zugeführt wird. Sobald die erwähnten Grenzwertspannungen für die'-unterschiedlichen
Kippschaltungen überstiegen werden., sprechen die Kippschaltungen an, wobei die
rechten: Trioden 4o bzw. 41 stromführend und die linken Trioden 44 bzw. 45 gesperrt
werden. -Diie Kippschaltung 4o, 44 spricht also an, sobald die empfangene Arbeitsfrequenz
ihren Nennwert übersteigt. Die Triode 40 führt dann Anodenstrom, was eine Verringerung
der Spännnng an ihrer Anode herbeiführt; 'diese verringerte Spannung wird über =einen'
an- der Anode- liegenden Spannungsteiler mit den Widerständen 53, 54 auf eine als
Verstärker dienende Kippschaltung mit Trioden 55, 56 übertragen. Von dieser letztgenannten.
Kippschaltung führt die Triode 55 normalerweise Strom, während die Triode 56 gesperrt
:Ist. Sobald aber die erwähut\e verringerte Anodenspannung dem Steuergitter der
Triode 55 zugeführt wird, kippt diese Kippschaltung 55, 56 um, und die Triode 56
führt Anodenstrom. Der AnoderikTBiS der Anode . 56 enthält die Erregerspule .51
des F.requerizko@rrek , tors i9. Das Auftreten von. Anodenstrom in der Triode 56
verursacht durch. den Frequenzkorrektor i9 eine Frequenzändenmg des Oszillatars
6 in solcher Richtung, daß die Ausgangsspannung der Stufe 7' für die -Arbeitsfrequenz
der empfangenen -Telegraphiesignale ungefähr bis auf ihren Nennwert von 65 V abfällt.
Die Kippschaltung 40, 44 kehrt dann in die Ausgangslage zurück, wodurch die Erregerwicklung
2i des Frequen.zkorrektroTs i9 stromlos wird. ' Beim Empfang der Nennruhefrequenz
beträgt, wie oben erwähnt, die Ausgangsspannung der Stufe 7' 55 V. Bei dieser Spannung
ist die Kippschaltung 41, 45 in der Lage, - im der die rechte Triode- Strom führt
und die linke Triode 45 gesperrt wird. Sobald beim Empfang der Ruhefrequenz die
Ausgangsspannung der Stufe 7' unter 55 V abfällt und z. B. bis auf 54 V absinkt,
wird -die rechte Triode 41 der Kippschaltung 41, 45 gespeirrt, während die Triode
45 stromführend wird. Die Anode de-T' Tri=ode 44 erhält dann. ein niedrigeres Potential
als zuvor; dieses ni=edrigere Potential wird über einen Spannungsteiler mit Widerständen
57,'58 dem Eingangsssteuergitterr einer als Verstärker - verwendeten weiteren Kippschaltung
mit Trioden 59 und 6o zugeführt. Von dieser Kippschal,tung ist die Triode 59 anfänglich
stromführend; während die Triode 6o gesperrt ist. Sobald aber die letztgenannte
niedrigere Spannung an der Anode der Triode 45 dem S.teuergiitter der Triode
59 zugeführt wird, wird diä Triode 59 gesperrt, und die Triode 6o wird stromführend.
In den Aniodenkräis der Triode 6o ist die, Erregerspule ao des Frequenzkorrektors
i9 eingeschaltet, wodurch bei stromführender Triode 6o der Frequemzkorrektor i9
derart erregt wird, daß die infolgedessen aufrtretende Frequenzänderung des örtlichen
Oszillators 6 die beim Empfang der Ruhefrequenz auftretende Ausgangsspannung der
Stufe 7' vergrößert. Wenn infolgedessen für die Ruhefrequenz die Ausgangsspannung
der Stufe 7'-bis zum Grenzwert von 5 5 V ansteigt, tritt der geschilderte Anfangszustand
wieder auf, indem die Triode 41 der Eingangskippschaltung Strom führt und clie entsprechende.
Triode 45 gesperrt ist, während von der nächsten Kippschalbung 59, 6o die Triode
59 Strom führt und die Triode 6o gesperrt ist. Der Frequemzkorrektor i9 wird dann
über die an die Triode 6o angeschaltete Erregerwicklung 2o nicht weiter erregt.
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Wie oben beschrieben wird also-der FrequenzkoTrektor i9 mittels der
in Parad1elschaltung am Ausgang der Stufe 7' liegenden Kippschaltungen 40, 44 und
44 45 im Gegenkontakt .erregt: Wie in
Fig. 2 a dargestellt, wird
der Frequenzkorrektor i9 in der einen oder in der anderen Richtung um so stärker
erregt, je weiter die Arbeits- oder die Ruhefrequenz in den Anspreohbereich
der Kippschaltung 4o, 44 oder der IUppschaltung 41, 45 gelangt Ebenso wie bei der
Ausbildung nasch Fig. i schließen die Ansprechbereiche der beiden Eingangskippschaltungen
40, 44 und 44 45 den Nennbereich für die empfangenen Telegraphiesignale eng ein.
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Eine verzögerte Erregung des Frequenzkorrektors ist durch überbriickung
der Widerstände 54, 58 mit Kondensartoren 61, 62 erzielbar.
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Entsprechend der Ausbildung nach Fig.- i ist in Fig. 3 an den: Niederfrequenzempfängertei139
ein Pausenrelais 36 angeschlossen, das erregt wird, sobald einige Zeit lang ausschließlich
die Ruhefrequenz empfangen wird. Diese Erregung führt das Schließen eines Arbeitskontaktes
63 herbei, der parallel zurr Widerstand 49 des der Kippschaltung 4o, 44 zugeordneten
Spannungsteilers 47 bis 49 ges:chaUerf ist. Beim Kurzschließen des. Widerstandes
49 dieses Spannungsteilers wird die posirtive Vo:rspannung für die Triode 44 dieser
Kippschaltung herabgesetzt, wodurch auch. die Sperrvorspannung für die Triode 4o
sinkt. Beim vorgenannten. Zahlenbeispiel wird z. B. durch Erregung des Pausenrelais
die Arnsprechspannung der Kippschaltung 40, 44 von 65 V bis auf 55,5 V herabgesetzt.
Die Ansprechbereiche der Kipp;sch.altungen 40, 44 und 41, 45' schließen daam gerade
den Spannungswert am Ausgang der Stufe 7' für die Ruhefrequenz eng ein, wie in Fig.
2 b dargestellt.
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Bei der Schaltung nach Fig. 3 kann, ebenso wie dies in Feg. i dargestellt
ist, einer senderseitigen Vertauschung der Ruhe- und Arbeitsfrequenz Rechnung getragen
werden. In Fig. i ist zu diesem Zweck ein Umpol!sahalter io vorgesehen,; bei der
Ausbildung nach Fig. 3 können beim VeTbauschen der Ruhe- und Arbeitsfrequenz die
Vorspannungslagen für die 40, 44 und 41, 45 durch Änderung der ihnen zugeordneten
Spannungs.tei,ler 47 bis 49. bzw. 5 i, 52 vertauscht werden.