DE962983C - Schaltungsanordnung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer Signalfrequenzen, bei der die Signalspannungen gleichgerichtet und differenziert werden - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer Signalfrequenzen, bei der die Signalspannungen gleichgerichtet und differenziert werdenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer
Signalfrequenzen, mit Mitteln zur selbsttätigen Ausregelung der Schwankungen des Eingangssignalpegels.
Einen als Beispiel einer derartigen bekannten Schaltungsanordnung zum Empfang elektrischer
Signale dienenden, in Form eines Prinzipschaltbildes dargestellten Signalempfänger zeigt die
Schaltungsanordnung nach Fig. i. Von dem Ein,-gangsklemmenpaar
gelangt die Spannung des übertragenen Frequenzbeireiches über den Vorübertrager
U1 an das Gitter der Signalverstärkerröhre
V. In dem Anodenkreis, der seine Gleichspannung aus der Klemme + A bezieht, liegt der auf eine
Signalfrequenz abgestimmte Schwingkreis L1C1,
der über die Gleichrichteranordnung G1 die Empfangsrelaiswicklung
E speist, deren Kontakt e die Signale als Gleichstromimpulse weiterleitet. Die
Sperrwicklung 61 des Empfangsrelais, das über den
Übertrager. U2 und die Gleichrichteranordnung G2
aus dem Anodenkreis gespeist wird, verhindert
durch ihren auf die Signalfrequenz abgestimmten Serienschwingkreis L2C2 das Ansprechen des
Empfangsrelais bei Vorhandensein anderer als der Signalfrequenzen.
Das Regelglied R der Pegelregeleinrichtung wird aus dem Anodenkreis über den Übertrager U3 und
die Gleichrichteranordnung G3 gespeist. Das die beiden Gleichrichter G4 und G5 enthaltende Regelglied
ist an dem Übertrager U1 angeschlossen. Der
ίο Kondensator C3 bestimmt zusammen mit dem Geisamtwiderstand,
der Pegelregeleinrichtung die Regelzeitkonstante.
Um die Regelsteilheit möglichst groß zu machen, kann dem Regelglied eine konstante Vorspannung
zugeführt werden. Diese wird entweder aus einer Hilfsspannungsquelle dem Gerät von außen zugeführt
oder in dem Gerät, z. B. durch einen Spannungsteiler, erzeugt. Die Pegelregelvorspannung ist
der Übersichtlichkeit halber in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 nicht dargestellt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, nicht, wie bisher üblich, das bloße Vorhandensein
der betreffenden. Signalfrequenz als Merkmal für das Ansprechen des Empfängers auszunutzen, sondem
auch den. Verlauf ihrer Hüllkurve zu verwenden. Insbesondere wird der Umstand ausgenutzt,
daß die Einschwingzeit von Sprache nur in seltenen Fällen den Wert von 10 bis 15 ms unterschreitet,
während die Einschwingzeit einer etwa in der Mitte des normalen Übertragungsbereiches von
etwa 300 bi& 3400 Hz liegenden Signalfrequenz mit Sicherheit mindestens zehnmal kleiner ist.
Diese Flankensteilheit bzw. Einschwingzeit bleibt bei der Übertragung auf trägerfrequenten Leitungen
einschließlich der verwendeten Kanalfilter u. dgl. erhalten, da ihre Laufzeitunterschiede praktisch
zu vernachlässigen sind, wenn man von dem Frequenzgebiet an der unmittelbaren. Grenze des
Übertragungsbereiches absieht.
Es sind elektrische Signalisiervorrichtungen bekannt, bei denen, eine Anordnung zur Unterscheidung
zwischen zwei Signalen., die über die gleiche Leitung übertragen werden, Verwendung findet.
Solch eine Anordnung besitzt ein i?C-Glied, dessen Aufgabe es ist, eine Vergleichszeitkonstante zu
schaffen, bei der festzustellen ist, ob die Ausklingzeit eines Signals größer oder kleiner ist, um dann
ein hierfür vorgesehenes Relais anzusprechen, bzw. abfallen zu lassen. Diese Anordnung gestattet
lediglich, entweder den Signalempfang zu ermöglichen oder zu sperren.
Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer
Signalfrequenzen, bei der die Signalspannungen gleichgerichtet und differenziert werden, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalspannungen nur dann einen Signalkontakt betätigen, wenn die
Amplituden der gleichgerichteten und differenzierten Signalspanmingen eine bestimmte Größe überschreiten,
so daß nur bei kurzer Einschwingzeit der Signalspannungen Signalempfang möglich ist.
Zweckmäßigerweise sind die Gleichrichteranordnung und die Differenzierschaltung im Anodenkreis
einer der Signale verstärkenden Röhre angeordnet. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
kann im Anodenkreis der Verstärkerröhre wenigstens ein Resonanzkreis vorgesehen sein, der nur
bei einer Empfangsspannung, deren Frequenz der Frequenz eines Resonanzkreises etwa entspricht,
ein Ansprechen des Empfangsrelais ermöglicht. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß im Regelweg einer vorzusehenden Pegelregeleinrichtung eine zweite Differenzierschaltung ·
angeordnet ist, die oberhalb einer bestimmten Schwelle anspricht und in. Verbindung mit der im
Anodenkreis liegenden Differenzierschaltung die Betätigung des Empfangsrelais verhindert, wenn
die Einschwingzeit der Eingangsspannung eine bestimmte Zeit überschreitet. Um ein ordentliches
Arbeiten der Empfangseinrichtung zu gewährleisten,, werden die von den Dirrerenzierschaltungen
abgegebenen Spannungen amplitudenmäßig begrenzt.
Da der Unterschied der Ausschwingzeiten zwischen Sprache und Signal beträchtlich größer als
bei den Einschw.ingzeiten ist, genügt es, bei den bekannten elektrischen Signalisiervorrichtungen, die
eine Anordnung zur Unterscheidung zwischen über eine gleiche Leitung übertragenen Signalen besitzen,
einen Vergleich der Schwingzeiten anzustellen, während
bei der Anordnung gemäß der Erfindung der Differetitialquotient der Eingangsspannung gebildet
wird. Der Vorteil, den man durch die Verwendung der Einschwingzeit gegenüber einem Vergleich mit
den Ausschwingzeiten, erzielt, liegt in der Möglichkeit, Signale in ihrer richtigen Form und Größe
empfangen und eventuell auch weiterübertragen zu können.
Die Erfindung wird an, Hand zweier Figuren näher erläutert. Die Schaltungsanordnung nach
Fig. 2 stellt ein als Ausführungsbeipiel zu wertendes Prinzipschaltbild dar. An. dem Eingangsklemmenpaar
21 befinde sich eine Eingangswechselspannurig
mit einem in Fig. 3 a dargestellten Verlauf ihrer Hüllkurve, von der nur der über der
Nullinie liegende Teil zur Darstellung gelangt ist, wie dies auch sinngemäß bei den folgenden Figuren
der Fall ist. Die mit einer Ansprechschwelle 5* versehene Rückwärtsregeleinrichtung 1 und 2 spricht
nicht an, da ihre Schwelle 6" gerade noch nicht überschritten wird. In dem Diagramm nach Fig. 3b
ist das dadurch zum Ausdruck gebracht, daß in Abhängigkeit von. der Zeit t der Regelstrom /r = 0
bleibt. In der Differenzierschaltung 3, die beispielsweise aus einem Kondensator bestehen kann, wird
nach Gleichrichtung in der Gleichrichteranordnung 23 der in dem Diagramm nach Fig. 3 a oben dargestellte
Impuls a, der unter Umständen eine mittels einer Vorspannung gebildete untere Schwelle
zu überwinden hatte, erzeugt. Der Impuls α schließt iao
den Schalter 4* sofern er eine bestimmte vorgeschriebene Amplitude überschreitet, so daß eine
hinter dem Parallelresonanzkreis 5 vorhandene Spannung nach Gleichrichtung in der Gleichrichteranordnung
6 einen Strom in den Arbeitswicklungen 16 des polarisierten Empfangsrelais 7 hervorruft
und dementsprechend den Kontakt 8 des Relais 7
schließt. Der Schalter 4 kann sich durch einen geringen rückgeführten Strom 20 selber halten. Ist
die in dem Diagramm nach Fig. 3 a dargestellte Spannung eine Signalspannung, d. h. ist ihre Frequenz
etwa gleich der Resonanzfrequenz des Kreises 5, so· würde demzufolge der Empfänger
ansprechen, unter der Voraussetzung, daß der Impuls α die erwähnte' bestimmte vorgeschriebene
Amplitude überschreitet.
Unter der Annahme, daß am Empfängereingang, den Klemmen 21, eine Spannung mit der in dem
Diagramm nach Fig. 3 c strichliert dargestellten Hüllkurve liegt, wird die aus den Teilen 1 und 2
bestehende Regeleinrichtung, da ihre Schwelle S überschritten wird, ansprechen und den in dem
Diagramm nach Fig. 3 d unten dargestellten Regelstrom I1. erzeugen. Die Hüllkurve der Spannung
bzw. des Stromes weist dann hinter derVerstärker-
ao röhre 9 bei genügend großer Regelsteilheit der Regeleinrichtung den in dem Diagramm nach
Fig. 3 c ausgezogen, dargestellten Verlauf auf. Der Regelstrom I1, erzeugt in einer Differenzierschaltung,
sie ist in Fig. 2 als Kondensator 10 dargestellt, 'einen Impuls b, wie er in dem Diagramm nach
Fig. 3 d oben dargestellt ist, der, nachdem er den Begrenzer 11 passiert hat, zum Schalter 12 gelangt.
Zu diesem Schalter 12 wird auch der Impuls a, und zwar über den Begrenzer 13, geführt. Der Schalter
12 erhält also einen Impuls a + b, so wie dies im
Diagramm nach Fig. 3e dargestellt ist. Die Bemessung dieses Schalters 12 ist so gewählt, daß der
Impuls α ihn allein nicht betätigen kann, sondern nur, wenn ein weiterer Impuls, also z. B. der Impuls
b, hinzukommt. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, daß infolge einer passend gewählten
Ansprechzeit bzw. Zeitkonstante die Betätigungsspannung des Schalters allmählich, wie es
beispielsweise die in dem Diagramm nach. "Fig. 3 e strichliert eingetragene Linie 14 darstellt, ansteigt.
Wird der Schalter" 12 geschlossen, so gelangt die hinter dem Resonanzkreis vorhandene Wechselspannung
an die Gleichrichteranordnung 15. Eine geringe Spannung 22 wird nach der Gleichrichteranordnung
15 abgegriffen und dem Schalter 12 zugeführt,
damit dieser sich selbst halten kann. Der Schalter 4 wird durch den in der Gleichrichteranordnung
15 erzeugten Strom 17, der seinem Selbsthaltestrom 20 entgegengerichtet und gleich
groß wie dieser ist, wieder geschlossen. Dies hat zur Folge, daß der die Arbeitswicklungen 16 des
Empfangsrelais 7 durchfließende Strom wegbleibt, wodurch der Kontakt 8 geöffnet wird, selbst wenn
der Kontakt 8 vorher durch den Schalter 4 bzw. durch die Arbeitswicklungen 16 kurzzeitig geschlossen worden ist.
Der Eingang des Schalters 12 kann auch unmittelbar
an den Anodenkreis der Röhre 9 ange-; schlossen sein; dann können auch andere als die
Resonanzfrequenz des Kreises 5, obwohl dies nicht unbedingt erforderlich ist, den Schalter 12 betätigen.
Fernerhin ist es möglich, die Eingänge der beiden Schalter 4 und 12 unmittelbar an den
Anodenkreis zu legen. Der Resonanzkreis 5, der auch ganz fehlen kann, wird dann mit den sich
daran anschließenden Arbeitswicklungen 16 des Relais 7 unmittelbar an den Anodenkreis angeschlossen» Es wird dann vor oder auch hinter dein
Resonanzkreis durch einen weiteren durch die Gleichspannungen der Gleichrichteranordnung 6 zu
betätigenden Schalter geschaltet. Dieser Schalter kann so ausgeführt sein, daß er erst dann schließt,
wenn kein fr-Impuls ihn wieder unterbrechen kann.
Besitzt die Hüllkurve der an den Eingangsklemmen 21 liegenden, Wechselspannung den in dem
Diagramm nach Fig. 3f unten strichliert dargestellten
Verlauf, d. h. hat sie eine große Flankensteilheit, dann ist der Impuls α schmaler als der in
dem Diagramm nach Fig. 3 a dargestellte; dafür besitzt er aber, wie aus dem Diagramm nach
Fig. 3 f oben hervorgeht, eine größere Amplitude. Der Impuls α schaltet daher den. Schalter 4 ein, so
daß der Kontakt 8 des Empfangsrelais 7 schließt. Der Empfänger spricht also, falls die Eingangsspannung die Resonanzfrequenz des Kreises 5 be-
sitzt, an. Der Schalter 12 wird in diesem Fall nicht geschlossen,, obwohl infolge des entstehenden, in
dem Diagramm nach Fig. 3 g unten dargestellten Regelstromes auch ein in dem Diagramm nach
Fig. 3 g oben dargestellter Impuls b entsteht, da, wie aus dem in Fig. 3 h dargestellten. Diagramm
hervorgeht, beide Impulse zusammen die Länge des in dem Diagramm nach Fig. 3 a bzw. 3 e dargestellten
Impulses α nicht übersteigen. Infolge des
Vorhandenseins der Begrenzer 11 und 13 ist auch die Amplitude der Impulse α und b nicht größer als
beispielsweise die des in dem Diagramm nach Fig. 3 a dargestellten Impulses a.
Wie aus dem oben Dargestellten ersichtlich, spricht das Relais 7, also der ganze Empfänger an,
wenn die Einschwingzeit der Eingangsspannung kleiner als eine vorgegebene, beispielsweise im dem
Diagramm nach Fig. 3 c eingetragene Zeit T ist; der Empfänger spricht nicht an, sobald die Einschwingzeit
die Zeit T übersteigt, da dann die zur Betätigung des Schalters 4 erforderliche Amplitude
nicht erreicht wird.
Der aus der Differenzierschaltung 10, dem Begrenzer 13, dem Schalter 12 und der Gleichrichteranordnung
15 bestehende Teil der Schal tungsanordnung zum Empfang von Signalfrequenzspannungen
ist erforderlich, wenn man. verlangt, daß der Empfänger auch auf Signalamplituden ansprechen soll,
die wesentlich kleiner als die möglichen Sprachspannungen sind. In diesem Fall kann nämlich die
strichlierte Linie des Diagramms nach Fig. 3 c eine Sprachspannung bedeuten. Eine solche Eingangsspannung wird aber erst durch die obenerwähnten
Teile der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung daran gehindert, den Empfänger zum Ansprechen
zu bringen.
Eine weitere Sicherheit gegen fälschliches Ansprechen stellt die in der· Schaltungsanordnung
nach Fig. 2 angeordnete, über die Gleichrichteranordnung 18 gespeiste Sperrwicklung 19 des Empfangsrelais
7 dar. Die Sperrwicklung 19 wird von
Strom durchflossen,, wenn der Regelstrom auch nur wenig schwankt. Die ö-Impulse, die bei Signalempfang
entstehen, erzeugen wegen ihrer Kürze, wie in dem Diagramm nach Fig. 3 g oben dargestellt,
keinen merklichen,, die Sperrwicklung 19 - durchfließenden Strom, wenn, man die Anschaltung
der Wicklung 19 so ausführt, daß eine gewisse Ansprechzeit vorhanden ist.
Ein derartiger Empfänger hat eine praktisch absolute Sprechsicherheit, da er die hohe Flankensteilheit
einer Signalspannung ausnutzt, also ein Merkmal, das in der Sprache nicht vorkommt. Infolge
dieser großen Sprachsicherheit ist es ohne weiteres möglich, im Interesse einer Verringerung
von Schaltelementen einzelne Teile der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 sinngemäß wegzulassen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird dies insbesondere durch Fortlassen, des
Schalters 12 erreicht. Demzufolge werden auch die Gleichrichteranordnung und der Begrenzer 13 überflüssig.
Es können, aber statt dessen auch die Sperrwicklung 19 und die zugehörige Gleichrichteranordnung
18 fortgelassen werden.
Die Arbeitsweise der durch Fortlassen der Schaltteile 12, 13 und 15 entstehenden Schaltungsanordnung
hat man sich dann etwa folgendermaßen vorzustellen:
Bei besonders plötzlichem Sprecheinsatz würde in einzelnen Fällem der Schalten geschlossen. Aber
nur wenn unmittelbar danach in der Spannung der Sprachfrequenzen ein, genügend großer Anteil der
Signalfrequenz auftritt, würde der Empfänger fälschlicherweise ansprechen. Dieser Anteil müßte
zudem eine geradlinige Hüllkurve besitzen, da sonst durch die Sperrwicklung 19 des Empfangsrelais 7 der Empfänger gesperrt wird. Die Länge
derjenigen Sprach-Einschwingzeit, bei der ein fälschliches
Ansprechen erfolgen würde, hängt von dem Unterschied der kleinsten Signalspannung und den
Spannungen der Sprachfrequenzen ab. Nimmt man diesen Unterschied mit ungefähr 2 N an, so wird
aus einer Sprach-Einschwingzeit von 12 ms nur
— R^ 1,6 ms, also eine Zeit, bei der der Schalter 4,
7,4
also auch der ganze Empfänger, gerade noch nicht ansprechen würde. Hierbei ist vorausgesetzt, daß
die Spannung der Sprachfrequenzen so, wie es in dem Diagramm nach Fig. 3 k ausgezogen dargestellt
ist, ansteigt Steigt sie, wie beispielsweise in dem Diagramm nach Fig. 3 k strichliert dargestellt,
an, so liegen die Verhältnisse günstiger, da die nach einer gewissen kurzen Zeit erreichte Steilheit
und damit auch der Durchschaltimpuls α kleiner ist.
Die Schaltungsanordnung zum Empfang von Signalspannungen ist auch für zwei oder mehrere
Frequenzen! brauchbar. In diesem Fall ist die Nachwirkzeit der Regeleinrichtung 1 und 2 so groß zu
machen, daß die zwischen den beiden. Frequenzen entstehende Schwebung überbrückt wird. Die
großen Vorzüge, die die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung aufweist, sind neben der Sprachsicherheit
auch die Unempfindlichkeit gegenüber Störspannungen, da nicht, wie es sonst üblich ist,
aus den außerhalb der Signalfrequenz liegenden Frequenzen Sperrspannungen bzw. -ströme für das
Arbeitsrelais 7 gewonnen, werden müssen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß aus dem gleichen
Grund der hinter der Verstärkerröhre 9 entstehende Klirrfaktor keine ungünstigen Folgen mit sich
bringt, so daß die Verstärkerröhre leistungsmäßig besser ausgenutzt werden kann.
Selbstverständlich kann die Anordnung gemäß der Erfindung auch mit dem Verfahren der Erzeugung
von Sperrspannungen bzw. -strömen für das Arbeitsrelais von außerhalb der Signalfrequenz
liegenden Frequenzen beliebig kombiniert werden, insbesondere unter Fortlassen des Schalters 12 und
der diesem nachgeordneten Teile.
Die in der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 verwendeten Schaltelemente können in an sich bekannter
Weise ausgeführt sein. So kann z. B. für die Differenzierschaltung 3 ein Kondensator verwendet
werden. Für die Begrenzer 11 und 13 können beispielsweise vorgespannte Gleichrichter
Verwendung finden.
Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind für die Schalter 4 und 12 gleichstromvormagnetisierte
Eisendrosseini vorgesehen, die durch die Gleichstromvormagnetisierung durchlässig
gemacht werden.. Es ist ebenso möglich, für go diese Schalter Elektronenröhren, unter Umständen
Mehrgitterröhren, die mit der Verstärkerröhre 9 in einem Kolben vereinigt sein können, Transistoren
oder sonstige schnell schaltende Relais zu verwenden.
Bekanntlich sind bei richtiger Ausführung der ' Eisendrosseln, die zwei getrennte Lastwicklungen
mit vorgeschalteten Ventilgleichrichtern verwenden, die erforderlichen Durchschalteamperewindungen
viel geringer als die Lastamperewindungen, so daß die zur Betätigung z. B. des Schalters 4 und insbesondere
des Schalters 12 erforderliche Leistung sehr klein wird. In den Diagrammen nach Fig. 3 i
und 3 j ist die Art der Betätigung der Schalter 4 und 12, wenn hierfür Eisendrosseln verwendet
werden, genauer dargestellt. Die Bemessung sei so gewählt, daß die Spannung bzw. der Strom des
Impulses a, in dem Diagramm nach Fig. 31 als ausgezogene Linie dargestellt, gerade ausreicht, um
so viel· von der langsam ansteigenden Wechselspannung,
in dem Diagramm nach Fig. 3 i als punktierte Linie eingezeichnet, hinter dem Resonanzkreis
5 durchzulassen, daß sich die Selbsthaltespannung 20 ausbildet und der Schalter 4 völlig
geöffnet wird. Der Schalter 12, der an der gleichen Spannung wie der Schalter 4 liegt, ist genau so bemessen
wie der Schalter 4, jedoch mit dem Unterschied (vgl. das Diagramm nach Fig. 33), daß er
bei dem punktiert eingetragenen. Wechselspannungsverlauf hinter dem Resonanzkreis 5 und bei Vorhandensein
des Impulses α noch nicht so viel Spannung erhält, daß sich seine Selbsthaltespannung 22
ausbilden kann,, wohl aber, wenn, die größere Spannung eines Impulses a + b vorhanden ist.
Insbesondere dann, wenn man den Schalter 12
und die zugehörigen Nebenteile fortläßt und den
Schalter 4 als vormagnetisierte Eisendrossel ausführt,
dürfte der für einen gemäß der Erfindung ausgeführten Empfänger erforderliche Aufwand
recht gering werden.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer Signalfrequenzen,
bei der die Signalspannungen gleichgerichtet und differenziert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalspannungen nur dann einen Signalkontakt betätigen, wenn die Amplituden
der gleichgerichteten und differenzierten Signalspannungen eine bestimmte Größe überschreiten,
SO' daß nur bei kurzer Einschwingzeit der Signalspannungen Signalempfang möglich
ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichteranordnung
und die Differenzierschaltung im Anodenkreis einer die Signale verstärkenden
Röhre angeordnet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenkreis
der Verstärkerröhre wenigstens ein Resonanzkreis vorgesehen ist, der nur bei einer Empfangsspannung,
deren Frequenz der Frequenz des Resonanzkreises entspricht, ein Ansprechen des Empfangsrelais ermöglicht.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Regelweg einer
vorzusehenden Pegeleinrichtung eine zweite Differenzierschaltung angeordnet ist, die oberhalb
einer bestimmten Schwelle anspricht und in Verbindung mit der im Anodenkreis liegenden
Differenzierschaltung die Betätigung des Empfangsrelais verhindert, wenn die Einschwingzeit
der Eingangsspannung eine bestimmte Zeit überschreitet.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von den. Differenzierschaltungen
abgegebenen Spannungen amplitudenmäßig begrenzt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 620 817;
britische Patentschrift Nr. 539 595.
Deutsche Patentschrift Nr. 620 817;
britische Patentschrift Nr. 539 595.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©609 706/271 10.56 (609873 4.57V
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES39078A DE962983C (de) | 1954-05-11 | 1954-05-11 | Schaltungsanordnung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer Signalfrequenzen, bei der die Signalspannungen gleichgerichtet und differenziert werden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES39078A DE962983C (de) | 1954-05-11 | 1954-05-11 | Schaltungsanordnung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer Signalfrequenzen, bei der die Signalspannungen gleichgerichtet und differenziert werden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962983C true DE962983C (de) | 1957-05-02 |
Family
ID=7483154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES39078A Expired DE962983C (de) | 1954-05-11 | 1954-05-11 | Schaltungsanordnung zum Empfang von Spannungen einer oder mehrerer Signalfrequenzen, bei der die Signalspannungen gleichgerichtet und differenziert werden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962983C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE620817C (de) * | 1932-07-15 | 1935-10-28 | Automatic Electric Co Ltd | Elektrische Signalisieranordnung, bei der Zeichen in Abhaengigkeit vom Aufhoeren desnormalen Stromflusses im Signalisierkreis uebertragen werden |
GB539595A (en) * | 1940-05-09 | 1941-09-17 | Telephone Mfg Co Ltd | Improvements relating to telephone and like systems |
-
1954
- 1954-05-11 DE DES39078A patent/DE962983C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE620817C (de) * | 1932-07-15 | 1935-10-28 | Automatic Electric Co Ltd | Elektrische Signalisieranordnung, bei der Zeichen in Abhaengigkeit vom Aufhoeren desnormalen Stromflusses im Signalisierkreis uebertragen werden |
GB539595A (en) * | 1940-05-09 | 1941-09-17 | Telephone Mfg Co Ltd | Improvements relating to telephone and like systems |
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