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DE940165C - Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren

Info

Publication number
DE940165C
DE940165C DEP42783A DEP0042783A DE940165C DE 940165 C DE940165 C DE 940165C DE P42783 A DEP42783 A DE P42783A DE P0042783 A DEP0042783 A DE P0042783A DE 940165 C DE940165 C DE 940165C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
tar
columns
side columns
bottom product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP42783A
Other languages
English (en)
Inventor
Julius Dr Geller
Heinrich Dr Ratte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rain Carbon Germany GmbH
Original Assignee
Ruetgerswerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruetgerswerke AG filed Critical Ruetgerswerke AG
Priority to DEP42783A priority Critical patent/DE940165C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE940165C publication Critical patent/DE940165C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren Um Steinkohlenteer kontinuierlich in verschiedene Fraktionen aufzuteilen, sind bisher ein- oder mehrstufige Verdampfungsverfahren angewandt worden, wobei die ausgedampften Fraktionen durch fraktionierte Kondensation, teils aber auch durch Rektifikation, weiter unterteilt wurden.
  • So ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 26o oho ein zweistufigeis Verdampfungsverfahren bekannt, bei dem die Verdampfer im wesentlichen auf gleicher Temperatur gehalten werden und in denen ein Fortschreiten des Destillationsprozesses in der Weise erreicht wird, daß jeder folgende Apparat mit höherem Vakuum arbeitet als der vorhergehende. Dieses Verfahren wunde nach der Beschreibung von W. G l u u.d,, Handbuch :der Kokerei, Bd.II (I928), S.28-., 285, dahingehend erweitert, daß die letzte Verdampfungsstufe finit höherer Temperatur als die vorhergehenden Verdampfungsstufen betrieben wird. Der eigentlich,-Destillationsvorgang vollzieht sich demnach in dem atmosphärisch arbeitenden ersten und in dem unter hohem Vakuum stehenden zweiten und dritten Verdampfer. Während die Wasser- und Leichtöldämpfe der ersten Stufe lediglich kondensiert und in einer Scheideflasche getrennt werden, werden die Dämpfe der beiden Vaku:umverdümpfungsstufen jeweils in einen Kolonnenkühler geleitet, wo beim Durchströmen die Dämpfe höheren Siedepunktes k.on:densiert und am Fuß der Kolonne getrennt von den leichtersiedenden Bestandteilen abgezogen werden.
  • Bei .diesem bekannten Verfahren gelangt der Teerstrom lediglich nacheinander durch die drei Verdampfer; es kanndeshalb, thermodynamisch be dingt, keine scharfe Trennung in die Teerbestandteile erfolgen, so daß eine nachfolgende Aufarbeitung der Fraktionen auf Reinproduk te bei Ausbeuteverlus,ten nur mit hohen Betriebskosten durchgeführt werden kann.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren (B o r r m a n n, »Der Teer, seine Gewinnung und Verarbeitung«, 1940, S. 37 bis 47) arbeitet zwar mit einem modernen Verdampfertyp, einem Röhrenofen, .doch prinzipiell als zweistufiges Verdampfungsverfahren, wobei die Dämpfe der zweiten Stufe nacheinander in mehreren Kondensationskolonnen fraktioniert kondensiert werden. Bei diesem bekannten Verfahren wird der Rohteer zunächst kontinuierlich in einem Röhrenofen erhitzt und, entwässert und dann in einem zweiten Röhrenofen. erhitzt, so d'aß in einer nachgeschalteten Kolonne alle flüchtigen Bestandteile bis auf den pechartigen Rückstand verdampfen. Diese Dämpfe Werden in einer großen oder 'in mehreren hintereinanidergeschalteten Kolonnen fraktioniert kondensiert. Durch Teilkondensation der schwersiedenden Bestandteile können nacheinander aus den Sümpfen dieser Kolonne Amthracenöl, Waschöl, Naphthalinöl und Carbolöl abgezogen werden. Die jeweils nicht kondensierten. Dämpfe und Gase werden in die nächstfolgende Kolonne geleitet bnv. die Inertgase der letzten Kolonne durch die Vakuumpumpe abgesaugt.
  • Um bei den vorstehend geschilderten bekannten Verfahren eine Überhitzung des Einsatzes möglichst weitgehend zu vermeiden:, hat man bereits vorgeschlagen, die Fraktionierkolonnen unter Vakuum zu halten. Trotzdem muß aber der gesamte Einsatz einschließlich der leichtsiedenden Bestandteile in dem Röhrenofen auf die nächste vorkommende Destilliertemperatuir erhitzt werden.. Hierdurch wird ein nicht unbeträchtlicher Teil der flüchtigen Bestandteile einer unnötigen thermischen Beanspruchung ausgesetzt, so. daß sich die Ölausbeute entsprechend erniedrigt. Weiterhin ergibt sich durch die teilweise Überhitzung des Einsatzes ein erhöhter Wärmeaufwand. Da die leichtsiedenden Bestan@dteile die höhersiedenden auf ihrem Weg durch die Kolonne begleiten und zuletzt kondensiert werden, wird auch die Fraktionierung erschwert. Darüber hinaus kann aus demselben Grunde die Kondensationswärme der Dämpfe zur Vorwärmung des Rohteeres nicht restlos ausgenutzt werden.
  • Das bekannte Verfahren besitzt weiterhin, den Nachteil, daß die Kolonnen, in denen. die leichtsiedenden Fraktionen anfallen, unter dem höchsten Vakuum stehen, während :die vorgeschalteten, Kolonnen mit .den höhersiedenden Fraktionen entsprechend dem Druckverlust innerhalb der Kolonnen ein niedrigeres Vakuum aufweisen,. Infolgedessen können gerade bei der Fraktionierung der höhersiedenden Bestandteile, wo ein b,@sonders niedriger Druck wünschenswert erscheint, die Destillationstenperatur.en nicht auf das äußerste Maß gesenkt werden. Zudem erschweren die großen., abzusaugenden Dampfmengen überhaupt die Herstellung eines niedrigeren Vakuums. Schließlich muß noch. .darauf .hingewiesen werden., daß bei der hohen Erhitzung des Rohteeres im Röhrenofen Korrosionen sowie Ansätze auftreten, die eine regelmäßige Außerhetriebnahme und Überholung des Röhrenofens nach einer gewissen Betriebszeit erfordern.
  • Die Nachteile der bekannten Verfahren werden bei ,dem Verfahren nach,der Erfindung vermieden, das darüber hinaus eine besonders wirtschaftliche Aufteilung des Steinkohlenteeres in eine größere Anzahl Einzelfraktionen von besonderer Trennschärfe ermöglicht. Bei dem neuen Verfahren werden bei mehreren hintereinandergeschalteten Kolonnen die Fraktionen jeder Kolonne mit steigenden SieJetemperaturen abgenommen, während der Druck in den Kolonnen stufenweise bis zu hohem Vakuum in -der letzten Kolonne gesenkt wird.
  • Dabei können zur Unterteilung der Fraktionen die Kolonnen noch mit einer oder mehreren Seitenkolonnen ausgerüstet werden.. Dementsprechend kann auch das Vakuum den jeweiligen Verhältnissen weitgehend angepaßt und- abgestuft werden, so daß man die gegenseitige Verschiebung der Siedepunkte im Vakuum weitgehend ausnutzen kann.
  • Erfindungsgemäß wird der vorerhitzte Steinkohlenteer auf einen mittleren Boden der ersten Kolonne gegeben und das Sumpfprodukt jeder Kolonne auf den -mittleren Boden: der nächsten, Kolonne gegeben, wobei die -Destillationswärme in jeder Kolonne durch eine vorzugsweise außerhalb der Kolonne liegende Heizvorrichtung -denn Sumpfprodukt zugeführt wird.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren verläuft hierbei .die Destillation sehr schonend und ergibt eine große Ölausbeute bei verhältnismäßig geringem Pechanfall. Wegen der geringeren abzusaugenden Dämpfemenge kann auch das Vakuum verhältnismäßig billig erzeugt werden.. Bei der Arbeitsweise nach der Erfindung steht die Kondensationswärnze, auch der hochsiedenden Fraktionen, weitgehend zur Verfügung, so daß man den weitaus größten Teil der Rückflußwä.rme für die Vorwärmung des Einsatzes ausnutzen kann. Dieser Umstand ist von Bedeutung, da nach der Erfindung zahlreiche Fraktionen mit großer Trennschärfe erhalten werden. Bei einer solchen Forderung -,verde.n für die Destillation verhältnismäßig große Wärmemengen benötigt. Diese werden, wie bereits ausgeführt wurde, im wesentlichen durch -die indirekte Erhitzung und teilweise Verdampfung der sich im Kolonnensumpf angesammelten Sumpfprodukte zugeführt. Um jedoch gegebenenfalls die Erhitzung der höchstsiedenden pechartigen Produkte zu umgehen, kann erfindungsgemäß das Sumpfprodukt der vorletzten Kolonne vor Eintritt in die letzte Kolonne durch einen Erhitzer geleitet und hier möglichst hoch, erhitzt werden.
  • Die Erhitzung der Sumpfprodukte erfolgt möglichst schonend., indem diese im Kreislauf durch einen Röhrenofen zugeführt werden. Auf diese Weise kann man das Temperaturgefälle bei dem Wärmeübergang im Überhitzer vermindern und schädliche Überhitzung des Teeres vermeiden,. Da bei der Aufteilung des Einsatzes in mehrere Fraktionen .die Hauptkolonnen zweckmäßig mit einer entsprechenden Anzahl Seitenkolonnen ausgerüstet werden, muß auch für,die Beheizung .dieser Seitenkolonnen Vorsorge getroffen werden. Es hat sich nun: als vorteilhaft erwiesen, den Sumpf dieser Seitenkolonnen durch einen Teil des im Erhitzer erwärmten. Sumpfproduktes zu behei.zenf. Zu diesem Zweck werden die Seitenkolonnen mit einem entsprechenden, Wie.dcraufkocher ausgerüstet, duxch den ein Teil des Sumpfproduktes als Heizmedium geleitet wird.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung ist. in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Hierbei soll Steinkohlenteer a durch Destillation in. die Fraktionen Leichtöl b, Wasser c, Carbolöl d, Naphthalinöl i e, Naphthalinöl 2 f, Waschöl g, Anthracenöl i h, Anthracenöl 2 i und Pech k zerlegt werden. Dabei werden unter Anthracenöl 2 die bei 40 mm H- und bis zu 35o° C siedenden Bestandteile des Steinkohlenteers verstanden.
  • Der Rohteer a gelangt zunächst in :die Wärmcaustauscher 1, 2 und 3, wo die Kopfdämpfe der Kolonnen, gegebenenfalls auch der Seitenkolonnen, ihre Ko:ndensationswärmne an den Rohteer abgeben. Vom Wärmeau.stauscher 3 gelangt der Rohteer in den Wärmeaustauscher 4 für den, Zwischenrückfluß der Kolonne III und hierauf in den Wärmeaustauscher 5, wo das Pech einen Teil seiner fühlbaren Wärme abgibt. Schließlich wird der weitgehend vorgewärmte Rohteer auf einen mittleren Boden der Kolonne I geleitet. Vom Kopf dieser Kolonne werden das Wasser und die leichtestsiedende Fraktion b abgenommen und durch den Wärmeaustauscher i sowie den Kühler 6 nach der Scheideflasche 7 geleitet. Das Leichtöl b gelangt in die Vorlage 8, von der aus die Pumpe 9 einen Teil des Leichtöles als Rücklauf zurück in den Kopf der Kolonne I fördert. Die Menge des Rücklaufes wird so eingestellt, daß im Kolonnenkopf eine Temperatur von 13o° C vorhanden ist.
  • Von einem oberen Boden der Kolonne I wird die Fraktion d abgenommen und in der Seitenkolonne io von den leichtersiedenden. Bestandteilen befreit. Der sich im Sumpf der Kolonne I ansammelnde Rückstand wird von der Pumpe i i durch den Röhrenofen 12 gedrückt und ständig im Kreislauf gehalten. Die verdampften Bestandteile steigen in der Kolonne hoch.
  • Entsprechend dem Rohteerzufluß wird ein Teil des Rückstandes aus dem Sumpf der Kolonne I durch die Leitung 13 nach einem mittleren Boden der Kolonne II geleitet. Da im Sumpf der atmosphärisch arbeitenden Kolonne I infolge des Druckverlustes ein absoluter Druck von etwa iooo bis i ioo min H- und in der Kolonne II ein solcher von etwa 200 mm Hg eingehalten wird, so, reicht dieses Druckgefälle ohne weiteres aus, um den Rückstand aus dem Sumpf der Kolonne I nach der Kolonne II zu fördern.
  • Vom Kopf der Kolonne II wird die Fraktion e abgenommen, die durch den Wärmeaustauscher 2 und den Kühler 14 in die Vorlage 15 gelangt. Diese ist an die V akuu:inpumpe 16 angeschlossen. Ein Teil der Fraktion e wird von der Pumpe 17 als Rücklauf auf den Kopf der Kolonne II gepumpt, so daß hier eine Temperatur von: etwa 1d.5° C eingehalten wird..
  • Die höhersiedenden Fraktionen f und g werden aus einem mittleren Boden der Kolonne II abgezogen und in den Seitenkolonnen 18 und ig rektifiziert. Das im Sumpf anfallende Produkt wird von der Pumpe 2o .durch den Röhrenofen; 21 gedrückt und dabei ständig im Kreislauf gehalten. Auch hier wird wieder ein Teil. .des Sumpfproduktes verdampft, während ein dem Zufluß entsprechender Teil mit der Pumpe 22 durch den Röhrenofen 23 nach der Kolonne III gedrückt wird.
  • Hier wird vom Kopf die Fraktion h abgenommen, die über den, Wärrneaustauscher 3 und den Kühler 24 in die Vorlage 25 gelangt. Diese Vorlage ist an die Vakuumpumpe 26 angeschlossen. Da die Kühler 14 und 24 verhältnismäßig hohen Temperaturen ausgesetzt sind, würde sich, bei der Verwendung von Kühlwasser ein Teil :der Härtebildner auf der Wasserseite ausscheiden und damit den Wärmedurchgang durch den Kühler behindern. Es empfiehlt sich ,daher, an dieser Stelle eine geeignete Teerölfraktion als Kühlmedium zu benutzen.
  • Die Pumpe 27 fördert einen Teil der Fraktion h. in den Kopf der Kolonne III, wobei der Zufluß so geregelt wird, daß sich hier eine Temperatur von etwa 25o° C einstellt.
  • Um eine möglichst hohe Ölausbeute bei möglichst niedriger Destillations.tem:peratur zu erhalten, wird der absolute Druck in der Kolonne III auf etwa 4o mm Hg ermäßigt. Zur Unterstützung dieser Maßnahme wird erfindungsgemäß von einem oberen Boden der Kolonne III Flüssigkeit abgezogen und in dem Wärmeaustauscher 4 gekühlt. Von dort aus fördert die Pumpe 28 die gekühlte Flüssigkeit wieder nach dem Nachbarboden der Kolonne zurück. Diese Wärmeentnahme verringert die Dämpfemenge im Kolonnenoberteil sowie auf dem Wege zum Kolonnenkopf nach dem Wärmeaustauscher, wodurch der Druckverlust an diesen Stellen, stark verringert wird.
  • Die Fraktion i wird aus einem mittleren Boden in die Seitenkolonne29 geleitet und hier rektifiziert. Diese Seitenkolonne wird ebenso wie die Seitenkolonnen der vorgeschalteten. Hauptkolonnen, mit einem Wie.deraufkocher versehen, der mit hochgespanntem Wasserdampf beheizt werden kann. Eine besonders wirtschaftliche Heizung wird aber dann erzielt, wenn erfindungsgemäß von den durch die Röhrenöfen zirkulierenden Sumpfprodukten jeweilig ein Teilstrom hinter den Röhrenöfen abgezweigt wird und dieser Teilstrom dann seine Kondensations- und einen Teil seiner fühlbaren Wärme an den zugehörigen Wiederau.fkocher der Seitenkolonnen abgibt. Die Fraktionierung in den Seitenkolonnen führt zu einer besonders guten Trennschärfe, wenn .die Temperatur im Sumpf der Seitenkolonnen durch eine entsprechende Regelung des Zuflusses unverändert gehalten wird. Der im Sumpf anfallende pechartige Rückstand kann durch eine Umwälzp,umpe,durch einen Röhrenofengedrückt und ständig imKreislauf gehalten werden, während das etwa 33o° C .heiße überschüssige Pech zunächst nach denn Wärmeaustauscher 5 und von dort gegebenenfalls nach Vakuum-Wechselvorlagen abfließt. Je nach der Anzahl. der gewünschten Fraktionen können ,die Hauptkolonnen mit einer oder mehreren Seitenkolonnen ausgerüstet werden. Ebenso kann die Zahl der Hauptkolonnen gegenüber dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel vergrößert werden. Durch Zu- oder Abschaltung der Seitenkolonnen. lassen sich Anzahl und Eigenschaften der Fraktionen weitgehend variieren., so daß man sich reit dem neuen Verfahren der jeweiligen Marktlage weitgehend. anpassen kann:.
  • Es ist zwar gemäß der deutschen Patentschrift 577 338 bekannt, bei der Destillation von Teeren, Mineralölen u. dgl. die im Kolonnensumpf anfallenden Produkte durch einen Röhrenerhitzer umzupumpen, wodurch die leichten Anteile des Ausgangsstoffes abgetrieben werden. Erfindungsgemäß wird diese Maßnahme nicht für sich allein, sondern nur in Kombination mit der Führung des Ausgangsstoffes und der Sumpfprodukte beansprucht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von. Steinkohlenteer in mehreren hintereinandzrgeschalteten Fraktionierkolannen mit gegebenenfalls nebengeschalteten Seitenkolonnen bei steigendem Vakuum, dadurch. gekennzeichnet, daß der vorerhitzte Steinkohlenteer auf einen mittleren Boden .der ersten Fraktion,ierko-lonne gegeben. wird -und daß das Sumpfprodukt jeder Kolonne auf einten mittleren Boden teer nächsten Kolonne gegeben wird; wobei die Destillationswärme in jeder Kolonne durch eine vorzugsweise außerhalb der Kolonne liegende Heizvorrichtung dem Sumpfprodukt zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Sumpfprodukt der vorletzten Kolonne vor Eintritt in die letzte Kolonne durch einen Erhitzer geleitet wird, wobei gegebenenfalls dem Sumpfprodukt keine weitere Destillationswärme zugeleitet wind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des im Erhitzer überhitzten Rückstandes zum Wiederaufkochen der Seitenkolonnen, benutzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, d'aß in der letzten Kolonne die Flüssigkeit von einem oberen Boden nach erfolgter Kühlung einem höheren Nachbarboden dieser Kolonne zugeführt wind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß :die Temperatur im Sumpf der Seitenkolonnen durch entsprechende Regelung der Zuflüsse zu den Seitenkolonnen unverändert gehalten wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, da,ß .das Druckgefälle zwischen dien einzelnen Kolonnen zur Förderung des Sumpfproiduktes der vorhergehenden Kolonne auf einen mittleren Böden der nächsten Kolonne ausgenutzt wind..
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß .die Kühler für die höhersiedenden Fraktionen mit einer Ölfraktion als Kühlmedium betrieben werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 166723, 26o oho, 537 432, 577 338 französische Patentschriften Nr. 786 038, 799 594; USA.-Patentschriften Nr. 1997 675, 2 050 329 Glund, Handbuch der Kokerei, Bd.II, I928, S.283 bis 285; U l l m a nn , Enzyklopädie der Technischen. Chemie, II. Auflage, Bd. 11I, 1929, S. 607; W. B o r r m a n n, »Der Teer, seine Gewinnung und Verarbeitung«, 1940, S. 38 bis 41; Zeitschrift »Glückauf«, 1936, S. 184 bis 188; Zeitschrift »Öl und Kohle«, 1933, S. 33 bis 35.
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