DE936530C

DE936530C - Zusaetze zu Schmieroelen

Info

Publication number: DE936530C
Application number: DEB28477A
Authority: DE
Inventors: Georg Dr Grassl; Walter Dr Simon
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1953-11-21
Filing date: 1953-11-21
Publication date: 1955-12-15

Description

Zusätze zu Schmierölen Es wurde gefunden, daß man Schmieröle für die Verwendung unter hohem Druck geeignet machen und ihnen die Eigenschaft verleihen kann, die Bildung schädlicher Abscheidungen auf Metallflächen zu verhindern, wenn man ihnen eine kleine Menge, z. B. etwa o,25 bis etwa io Gewichtsprozent, eines Umsetzungsproduktes von chloriertem Dioxan mit Phosphorsulfiden oder Metallverbindungen mehrwertiger Metalle dieser Umsetzungsprodukte zusetzt.
Die Umsetzungsprodukte kann man in der Weise herstellen, daß man Dioxan chloriert, z. B. durch Einleiten von Chlor, und bei etwa 7o bis aoo° längere Zeit, z. B. 2 bis io Stunden, mit Phosphorsulfiden behandelt. Bei der Chlorierung führt man vorteilhaft 3o bis 75 % Chlor ein. Von den Phosphorsulfiden, von denen man 3 bis 50 0/0, insbesondere 8 bis 30 0/0., verwendet, ist vor allem Phosphorpentasulfid geeignet.
Die Umsetzungsprodukte enthalten neben 25 bis 65 % Chlor i bis 2o 1/o Schwefel und 0,5 bis 8 % Phosphor. Sie werden vorteilhaft vor der Vermischung mit Schmierölen in an sich bekannter Weise mit großoberflächigen Stoffen, wie Bleicherde, Ton oder Koks, bei erhöhter Temperatur behandelt. In die Umsetzungsprodukte kann man auch mehrwertige Metalle, z. B. Barium, Calcium, Strontium,Magnesium, Zink, Zinn oder Aluminium einführen, wodurch die schmierölverbessernde Wirkung weiter erhöht wird. Die Einführung der Metalle geschieht in üblicher Weise, z. B. durch direkte Einwirkung von Metallverbindungen, wie Oxyden, Hydroxyden oder Alkoholaten, oder über die Alkalimetallverbindungen durch doppelte Umsetzung mit den Salzen der einzuführenden Metalle.
Man kann auch die sauer reagierenden Reaktionsprodukte durch Waschen mit wäßrigen Aminen oder durch Umsetzen mit Aminen oder Äthanolaminen neutralisieren.
Die Wirkung der Schmierölverbesserungsmittel kann noch durch weitere Zusätze gesteigert werden, z. B. durch metallhaltige Alkylphenolsulfidester, öllösliche Salze einer Sulfonsäure, zweckmäßig einer cyclischen Sulfonsäure mit einer oder mehreren Alkylgruppen,und/oder durch Umsetzungsprodukte von Phosphorsulfiden mit Kohlenwasserstoffen oder sauerstoffhaltigen Verbindungen, z. B. Alkoholen mit 5 und mehr Kohlenstoffatömen oder Umsetzungsprodukten von Aminen mit Phosphorthiochlorid.
Die im Beispiel angegebenenTeile sind Gewichtsteile. Beispiel. In 125 Teile r, 4-Dioxan wird Chlor eingeleitet, wobei die Temperatur langsam auf etwa 9o° ansteigt. Nachdem etwa 5o bis roo Teile Chlor aufgenommen sind, wird die Chlorierung abgebrochen und das chlorhaltige Dioxan mit 175 bis 225 Teilen Xylol verdünnt. Das Gemisch wird dann mit 3o Teilen Phosphorpentasulfid 4 Stunden bei r2o bis 16o° gerührt. Die Flüssigkeit wird vom Rückstand abgetrennt und im Vakuum destilliert. Nachdem das Xylol abdestilliert ist, geht bei 2o mm Druck und Ios bis z2o° das Umsetzungsprodukt über. Ein Zusatz von 0,3 Gewichtsprozent dieses Produktes zu einem üblichen Auto-Schmieröl bewirkt, daß dieses auch unter hoher Druckbelastung verwendbar ist.
Praktisch das gleiche Ergebnis wird mit einem Produkt erzielt, das durch Umsetzung von chloriertem r, 3-Dioxan mit P!hosphorpentasulfid ei-halten wurde.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung von Umsetzungsprodukten von chloriertem Dioxan mit Phosphorsulfiden, die 25 bis 65 % Chlor, r bis 2o % Schwefel und o,5 bis 8 % Phosphor enthalten, oder ihrer Metallverbindungen mehrwertiger Metalle als Zusätze zu Schmierölen in Mengen von 0,25 bis 1o Gewichtsprozent, bezogen auf Schmierölbasis.