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DE932488C - Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen

Info

Publication number
DE932488C
DE932488C DEF9877A DEF0009877A DE932488C DE 932488 C DE932488 C DE 932488C DE F9877 A DEF9877 A DE F9877A DE F0009877 A DEF0009877 A DE F0009877A DE 932488 C DE932488 C DE 932488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
water
vinyl sulfones
ethyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF9877A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dr Heyna
Wilhelm Dr Riemenschneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF9877A priority Critical patent/DE932488C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE932488C publication Critical patent/DE932488C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/001Dyes containing an onium group attached to the dye skeleton via a bridge
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C315/00Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides
    • C07C315/04Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides by reactions not involving the formation of sulfone or sulfoxide groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen Es wurde gefunden, daß man Vinylsulfone erhält, wenn man quartäre Ammoniumverbindungen der Formel worin R einen aliphatischen oder aromatischen Rest, N = Z eine tertiäre Aminogruppe, X einen Säurerest und n eine ganze Zahl bedeutet, mit alkalischen Mitteln behandelt.
  • Es ist nicht erforderlich, für die Spaltung starke Alkalien heranzuziehen und bei höherer Temperatur zu arbeiten, sondern man erhält Vinylsulfone bereits bei der Einwirkung von verdünnten wäßrigen Alkalien, wie Alkalilauge, Alkalicarbonat-oder Alkalibicarbonatlösungen, in der Kälte.
  • Es ist bekannt, aus quartären Ammoniurnverbindungen mittels Alkalien Olefine zu gewinnen (Hofmannscher Abbau). Dabei ist man jedoch von den freien Ammoniumbasen ausgegangen, die mittels Silberoxyd aus den entsprechenden Jodiden lerhältlich sind, und hat diese, gegebenenfalls in Gegenwart starker Alkalien, auf höhere Temperatur er- hitzt (vgl. deutsche Patentschrift 233 519); Journ.
  • Chem. Soc. [London] 1927, S. 997; Annalen der Chemie 472 [I929], S. I2I; Journ. Am. Chem. Soc.
  • 70 [1948], S. 1433). Man hat auch festgestellt, daß die Hofmannsche Spaltung von höheren Basen RN(CH3)3OH nicht zu höheren Olefinen, sondern zu höheren tertiären Basen RN(CH3)2 und zu Methanol führen kann (vgl. Annalen der Chemie 490 [I93I], 5. 110). Es ist deshalb überraschend, daß man gemäß der Erfindung davon absehen kann, die freien Ammoniumbasen zu isolieren, und daß die Spaltung der Ammoniumverbindungen in glatter Reaktion zu den Vinylsulfonen führt.
  • Die entstehenden Vinylsulfone sind wasserunlösliche Körper, die leicht mit Verbindungen, die reaktionsfähige Gruppen enthalten, in Reaktion treten.
  • Wenn man die Vinylsulfone auf Substraten, z. B. auf Fasergut, erzeugt, so treten sie mit den reaktionsfähigen Gruppen des Fasergutes in Reaktion.
  • Man kann auf diese Weise mannigfache Effekte erzeugen. So können z.B. Farbstoffe, die in Form der quaternänen Verbindung wasserlöslich sind, durch Blehandlung der gefärbten Fasern mit Alkali außerordentlich gut fixiert werden, da der Farbstoff in die unlösliche VInylsulfonverbindung übergeführt wird, die außerdem noch mit den reaktionsfähigen Gruppen des Fasergutes in Reaktion tritt. Ferner kann man durch Anwendung von Verbindungen, die einen höhermolekularen aliphatischen Rest enthalten, dem Textilmaterial gute wasserabweisende Eigenschaften verleihen.
  • Die als Ausgangsstoffe dienenden Ammoniumverbindungen können beispielsweise durch Einwirkung tertiärer Amine auf Verbindungen der allgemeinen Formel R-(SO2-CH2-CH2-X)n, worin R leinen aliphatischen oder aromatischen Rest, X einen Säurerest und n eine ganze Zahl bedeutet, oder durch Behandlung von Verbindungen der Formel worin R und n die vorstehend angegebene Bledeutung besitzen und R, und R2 für aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste stehen, mit alkylierenden Mitteln hergestellt werden.
  • Beispiel 1 30,7 Gewichtsteile Äthyl-sulfonyl-äthyl-[ß-trimethylammoniumjodid] werden in 150 Gewichtsteilen Wasser gelöst und bei Raumtemperatur langsam 75 Gewichtsteile 2n-Natronlauge eingetropft.
  • Man läßt noch 2 Stunden nachreagieren, neutralisiert dann mit Salzsäure und destilliert das ganze Gemisch im Wasserstrahlvakuum. Nachdem Trimethylamin und Wasser weggedampft sind, destilliert das Äthylvinylsulfon bei 17 mm Hg bei 116 bis 117°. Die Ausbeute an destilliertem Produkt beträgt 820/0 der Theorie. Es ist ein unangenehm riechen des, leicht bewegliches Öl.
  • Beispiel 2 28,3 Gewichsteile Phenyl-sulfonyl-äthyl-[ß-pyridiniumehlorid] werden in Wasser gelöst und unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise 75 Gewichtsteile 2n-Natronlauge zugesetzt. Das Phenylvinylsulfon fällt rein und kristallin aus. Es zeigt einen Schmelzpunkt von 68 bis 700. Die Ausbeute beträgt 96% der Theorie.
  • Beispiel 3 29,5 Gewichtsteile 4-Methylbenzol-sulfonyl-äthyl-[ß-pyridiniumchlorid] werden in Wasser gelöst und bei Raumtemperatur langsam 75 Gewichtsteile 2n-5 odalösung eingetropft. Das 4- Methylhenzolvinyl. sulfon fällt sofort in sehr guter Ausbeute aus. Es kristallisiert rein weiß und schmilzt bei 66 bis 67°.
  • B e i s p i e l 4 37 Gewichtsteile 4-Methylbenzol-sulfonyl-äthyl-[ß-trimethylammoniumjodid] werden in Wasser gelöst und bei Raumtemperatur unter Rühren langsam mit 75 Gewichtsteilen 2 n-Kaiilauge versetzt. Das 4-Methylbenzolvinylsufon scheidet sich in 81%iger Ausbeute mit dem Schmelzpunkt 65 bis 67° aus.
  • Beispiel 5 35,5 Gewichtsteile Phenyl-sulfonyl-äthyl-[ß-trimethylammoniumjodid] werden in Wasser gelöst und 75 Gewichtsteile 2n-Natronlauge langsam eingetropft. Das Reaktionsgefäß ist an eine Vakuumpumpe angeschlossen. Dadurch wird das abgespaltene Trimethylamin. sofort aus dem Reaktionsgemisch abgesaugt. Diese Methode hat den Vorteil, daß das sonst oft ölige Phenylvinylsulfon sofort kristallin herauskommt, weil das offenbar kristallisationshemmende Trimethylamin schnell aus dem Gleichgewicht entfernt wird. Ausbeute gI% der Theorie.
  • Beispiel 6 29,2 Gewichtsteile neutrales 4-Aminobenzol-sulfonyl-äthyl-[ß-trimethylammoniumsulfat] werden in 200 Gewichtsteilen Wasser gelöst und unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 5 75 Gewichtsteile 2n-Natronlauge eingetropft. Das 4-Aminobenzolvinylsulfon fällt sofort in farblossen Kristallen aus. Es wird abgesaugt und schmilzt bei 72 bis 750, Beispiel 7 33 Gewichtsteile 2-Nitrobenzol-sulfonyl-äthyl [ß-pyrimidiniumchlorid] werden in Wasser gelöst und bei Raumtemperatur unter Rühren langsam 75 Gewichtsteile 2n-Natriumbicarbonatlösung eingetropft.
  • Das 2-Nitroblenzolvinylsulfon scheidet sich als schwachgelb gefärbtes Öl in fast quantitativer Ausbeute ab.
  • Zur Charakterisierung wird das Öl durch Anlagerung von Äthanol in lein kristallines Derivat übergeführt. Zu diesem Zweck wird das Reaktion gemisch nach Zugabe von 100 Gewichtsteilen Äthanol I Stunde auf 50° erwärmt. Nach dem Abkühlen kann man die reinweißen Kristalle des 2 - Nitrobenzol - ß - äthoxäthylsulfons mit einem Schmelzpunkt von 72 bis 73° absaugen.
  • Beispiel 8 45 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel werden in Wasser gelöst und 60 Gewichtsteile 2n-Sodalösung zugegeben. Die entsprechende Vinylsulfonverbindung fällt sofort in quantitativer Ausbeute aus.
  • Dieselbe Reaktion gelingt mit der entsprechenden Trimethylammoniumchloridverbindung.
  • Beispiel g 45 Gewichtsteile Benzol-1,3-di-[sulfonyl]-äthyl-(ß-trimethyl-ammonium-chlorid)] werden in 200 Gewichtsteilen Wasser gelöst und bei Raumtemperatur 120 Gewichtsteile 2n-Natronlauge eingetropft. Das Blenzol-I, 3-divinylsulfon fällt sofort in quantitativer Ausbeute in farblosen Flocken aus und schmilzt bei 148 bis 149°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen, dadurch gekennzeichnet, daß man quartäre Ammoniumverbindungen der Formel worin R einen aliphatischen oder aromatischen Rest, N Z eine tertiäre Aminogruppe, X einen Säurerest und n eine ganze Zahl bedeutet, mit alkalischen Mitteln behandelt.
DEF9877A 1952-09-11 1952-09-11 Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen Expired DE932488C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF9877A DE932488C (de) 1952-09-11 1952-09-11 Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen

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DEF9877A DE932488C (de) 1952-09-11 1952-09-11 Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen

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DE932488C true DE932488C (de) 1955-09-01

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ID=7086284

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DEF9877A Expired DE932488C (de) 1952-09-11 1952-09-11 Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonen

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DE (1) DE932488C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2994611A (en) * 1958-03-19 1961-08-01 Hoechst Ag Hardening of protein
US3201434A (en) * 1960-11-25 1965-08-17 Stevens & Co Inc J P Di(beta ethylsulfonyl) salts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2994611A (en) * 1958-03-19 1961-08-01 Hoechst Ag Hardening of protein
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