DE931880C

DE931880C - Entleerungsvorrichtung fuer Silos

Info

Publication number: DE931880C
Application number: DEH19120A
Authority: DE
Inventors: Willy Hagen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-01-27
Filing date: 1954-01-27
Publication date: 1955-08-18

Description

Entleerungsvorrichtung für Silos Die Erfindung betrifft eine Entleerungsvorrichtung für Silos mit Schütttrichter vor der unteren Auslaßöffnung für körniges Gut, insbesondere geröstete und/oder sortengemischte Kaffeebohnen od. dgl. Beim Entleeren derartiger Silos durch Offnen der am verjüngten unteren Ende des Schütttrichters befindlichen Verschlußeinrichtung tritt namentlich bei Kaffeebohnensilos für sortengemischte Kaffeebohnen eine unerwünschte Entmischung der Kaffeebohnenmischung ein. Die in besonderen Geräten vorgenommene eingehende Mischung soll aber für jede dem Silo entnommene Menge aufrechterhalten bleiben. Das gleiche tritt auch ein, wenn körniges Gut oder Bohnen mit etwas unterschiedlicher Größe der einzelnen Körner oder Bohnen in gut gemischtem Zustand in den Silo eingebracht und aus diesem dann in kleineren Mengen entnommen werden.
Form und Eigenart der einzelnen Körner oder Bohnen entwickeln die Wirkung, daß die einzelnen Körner oder Bohnen beim Öffnen der Entnahmeöffnung am Schütttrichter sich mit häufig sehr unterschiedlicher Fall- oder Rieselgeschwindigkeit auf die Entnahmeöffnung zu bewegen. Bei den einzelnen Entnahmemengen, welche den Silo an der Auslaßöffnung des Schütttrichters verlassen, ist dann die vorher hergestellte Mischung ganz oder zum Teil aufgehoben, und die einzelnen Sorten oder Größen des Gutes gelangen wieder getrennt zur Ausgabe. Das soll aber unter allen Umständen vermieden werden.
Der Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieses Übelstandes durch die Schaffung einer Entleerungsvorrichtung, welche die horizontale Ouerschnittsfläche des Silos an seinem unteren Ende unterteilt. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einem Silo der vorerwähnten Art am unteren Ende des Siloraumes über dem Schütttrichter zumindest zwei übereinanderliegende rostartige Querwände mit Verschlußklappen, -schieber od. dgl. mit dazwischenliegendem Zwischenentleerungsraum angeordnet sind. Bei Ausbildung der Querwände als Klappenroste sind drehbar gelagerte parallele Tragwellen mit daransitzenden Verschlußklappen vorgesehen. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ein Kaffeesilo schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Ansführnngsform eines Kaffeesilos im senkrechten Mittelschnitt, Fig. 2 den gleichen Silo im Horizontalschnitt nach der Linie II-II der Fig. I, mit einem Teil des oberen und unteren Klappenrostes in Draufsicht, Fig. 3 einen Teil des Silos mit den Bedienungshebeln und den Betätigungsorganen für die Klappenwellen in Seitenansicht.
In Fig. I ist I der obere Teil des Kaffeesilos, dessen Aufnahmeraum für das Schüttgut einen nach- unten zunehmenden Querschnitt aufweist. Am unteren Ende dieses Oberteils I ist der Schütttrichter 2 mit der durch Schieber 3 od. dgl. verschließbaren Auslaßöffnung 4 angeordnet. Über diesen Schütttrichter 2 ist ein oberer Klappenrost mit parallelen Tragwellen 5 und starr daran befestigten, einseitig vorspringendenSchwenkklappen 6 und in einem Abstand darunter unter Schaffung eines Zwischenentleerungsraumes 7 ein unterer Klappenrost mit Tragwellen 8 und starr daran befestigten, nach gegenüberliegenden Seiten vorspringenden Schwenkklappen g angeordnet. Unmittelbar unter diesem Klappenrost 8, 9 beginnt der Schütttrichter 2.
Die Tragwellen 5 und 8 sind in den Silowänden oder in besonderen Lagern drehbar gelagert. Die Tragwellen 5 tragen an einem außen -vorstehenden Ende Bedienungshebel 10 und die Tragwellen 8 ebenfalls an einem vorstehenden Ende Bedienungshebel 11.
Die Bedienungshebel 10 sind mit einer gemeinsamen Stange 12 mit Handhabe I3 als Betätigungsorgan und die Bedienungshebel II mit einer gemeinsamen Stange 14 mit Handhabe I5 als Betätigungsorgan gelenkig oder drehbeweglich verbunden.
Einer der Bedienungshebel II ist über seine drehbewegliche Verbindungsstelle mit der gemeinsamen Stange 14 hinausgehend verlängert und dem Einfluß einer Zugfeder I6 ausgesetzt, welche alle Hebel II, Tragwellen 8 und unteren Verschlußklappen 9 nachgiebig in der Verschlußlage hält. Für die gemeinsame Stange I2 ist eine Sperrvorrichtung für die Verschlußlage der Klappen 6 vorgesehen, welche beispielsweise aus einem federnden Schnappriegel I7 mit Handhabe I8 für einen Anschlag 19 an der Stange I2 besteht.
Die Stange 12 trägt außerdem einen bügelartigen Anschlag 20, der mit einem Anschlag 2I an dem einen Hebel 11 zusammenwirkt und so ausgebildet und angeordnet ist, daß die unteren Klappen g nur bei geschlossenen oberen Klappen 6 geöffnet werden können. Ebenso können die oberen Klappen 6 nicht geöffnet werden, wenn die unteren Klappen g geöffnet sind.
Die Wirkungsweise der Entleerungsvorrichtung ist wie folgt: Bei einer Entnahme von Schüttgut aus dem Silo wird erst der obere Klappenrost 5, 6 durch Bedienung der Handhabe I3 nach Lösen der Sperrvorrichtung I7 bis I9 geöffnet. Das Schüttgut fällt dann in den Zwischenentleerungsraum 7.
Nach dessen Füllung wird der obere Klappenrost 5, 6 wieder geschlossen. Danach wird der untere Klappenrost8, 9 geöffnet, so daß das Schüttgut in den Schütttrichter 2 gelangt, aus dem es nach Öffnung des Verschlußschiebers 3 durch die Auslaßöffnung 4 entnommen werden kann. Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel kann in Anpassung an die jeweiligen Fälle der Praxis in den Einzelheiten zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß der Bereich der Erfindung verlassen wird.

Claims

An Stelle der Verschlußklappen können auch Verschlußschieber oder andere ähnliche Mittel verwendet werden. Wichtig dabei ist, daß die ganze Querschnittsfläche des Silos plötzlich und vorübergehend geöffnet werden kann oder die Querschnittsfläche entsprechend unterteilt wird, damit die einzelnen Körner oder Bohnen des Schüttgutes beim Herabfallen oder -rieseln keine Lageänderung unter sich vornehmen können. Mit gleichem Erfolg kann die Erfindung für beliebiges anderes körniges Gut verschiedener Größe oder bestimmter Mischung angewendet werden. Für die Unteransprüche wird nur Schutz im Zusammenhang mit Anspruch I beansprucht.

PATENTANSPRÜCHE: I. Entleerungsvorrichtung für Silos mit Schütttrichter vor der unteren Auslaßöffnung für körniges Gut, insbesondere geröstete und/ oder sortengemischte Kaffeebohnen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Siloraumes (I) iiber dem Schütttrichter (2) zumindest zwei übereinanderliegende rostartige Querwände mit Verschlußklappen, -schiebern (6,9) od. dgl. mit dazwischenliegendemZwischenentleerungsraum (7) angeordnet sind.
2. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Querwände als Klappenroste drehbar gelagerte parallele Tragwellen (5, 8) mit daransitzenden Verschlußklappen (6, 9) vorgesehen sind.
3. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Querwand gehörigen Tragwellen (5 bzw. 8) über starr mit ihnen verbundene Bedienungshebel (Io bzw. 11) mit einem gemeinsamen Betätigungsorgan (I2 bzw. I4) in Form einer Stange od. dgl. gelenkig oder drehbeweglich verbunden sind.
4. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschluß- klappen der oberen Querwand als einseitige Schwenkklappen (6) ausgebildet sind.
5. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappen der unteren Querwand als nach beiden Seiten der Tragwellen (8) sich erstreckende Schwenkklappen (g) ausgebildet sind.
6. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Tragwellen (5) der einseitigen Schwenkklappen (6) der oberen Querwand längere Bedienungshebel als für die Tragwellen der unteren Querwand vorgesehen sind (Io) und zur Sicherung ihrer Verschlußlage an dem gemeinsamen Betätigungsorgan (I2, I3) eine Sperrvorrichtung (I7, I8, I9) vorgesehen ist.
7. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungshebel (II) und deren gemeinsames Betätigungsorgan (14, I5) für die Schwenkklappe!n (g) der unteren Querwand durch eine oder mehrere Federn (I6) nachgiebig in der Verschlußlage der Klappen gehalten werden.
8. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Bedienungshebeln (Io bzw. II) oder deren gemeinsamen Betätigungsorganen (12, I3 bzw. IA, I5) der beiden Querwände Mittel (z. B. 20) vorgesehen sind, welche die beweglichen Teile dei einen Querwand sperren, wenn die andere Querwand zum Öffnen ihrer Verschlußklappen betätigt wird.
9. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung aus an den beweglichen Betätigungsorganen (Io, I2) der einen Querwand (5, 6) angeordneten Anschlag- oder Sperrmitteln (z. B.

20) und aus mit den beweglichen Betätigungsorganen (11, I4) der anderen Querwand (8, 9) starr verbundenen Anschlag- oder Sperrmitteln (z. B. 2I) besteht, die bei ihrer Bewegung in die Öffnungslage der zugehörigen Querwand (S, g) in den Bewegungsbereich der Anschlag- oder Sperrmittel (20) der anderen Querwand (5, 6) geraten und umgekehrt.

IO. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Siloaufnahmeraum (I) für das Schüttgut einen nach unten zunehmenden Querschnitt aufweist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 457 668, 862 578, 436661,500497.