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Spaltblende für Mikrophotometer Zusatz zum Patent 847 219
Gegenstand
des Patents 847 2I9 ist eine Spaltblende für Mikrophotometer mit Projektionseinrichtung,
bei welchen das Projektionsbild durch Licht von einer der Selektivität des Strahlungsempfängers
angepaßten Farbe erzeugt wird und dazu zwei Farbfilter nebeneinander angeordnet
sind, die durch zwei dazwischenliegende lichtundurchlässige Streifen derart distanziert
sind, daß das photometrierende vorzugsweise weiße Lichtbündel einerseits durch die
Dicke der Streifen, andererseits durch den Abstand ihrer Stirnflächen begrenzt wird.
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Bei der Anordnung dieser Spaltblende besteht die Gefahr, daß zufolge
der zur Ausschaltung des aus der unmittelbaren Umgebung der zu photometrierenden
Fläche stammenden Streulichts unbedingt erforderlichen innigen Berührung zwischen
der Blende und der Plattenschicht eine Beschädigung der Schicht oder der Blende
durch Verkratzen auftritt, wenn das Spektrogramm zwecks Einstellung auf die zu photometrierende
Analysenlinie unter der Blende hinweg bewegt wird. Die Gefahr ist um so größer,
als diese Bewegungen ziemlich groß sein können und zwecks raschen Arbeitens möglichst
schnell ausgeführt werden.
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Man könnte daran denken, während dieser Grobeinstellung der Platte
die beweglich angeordnete Blende durch ein zusätzliches Bedienungselement abzuheben
und erst vor der eigentlichen Photonietrierung wieder aufzulegen. Da es indessen
in zahlreichen praktischen Anwendungsfällen auf größtmögliche Schnelligkeit der
Messung ankommt, um das Analysenresultat so rasch wie möglich zu erhalten, so beispielsweise
bei der Analyse von
Metallschmelzen während des Herstellungsprozes
ses, so wäre ein derartiges Vorgehen zu umständlich und zeitraubend.
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Erflndungsgemäß wird die geschilderte Schwierigkeit dadurch behoben,
daß die Spaltblende ständig durch eine passend ausgebildete Halterung in geringem
Abstand von der Plattenschicht gehalten wird und sich erst nach erfolgter Grobeinstellung
der jeweiligen Analysenlinie auf die Schicht legt sowie der Mechanismus- zur Feineinstellung
auf die Fläche maximaler Schwärzung betätigt wird. Erfindungsgemäß wird hierzu vorzugsweise
ein Drehknopf oder ähnliches Stellorgan verwendet, dessen Drehung die Feineinstellung
bewerkstelligt, während durch gleichzeitiges Eindrücken des gleichen Knopfes um
einen geringen Betrag der Kontakt zwischen Blende und Schicht bewirkt wird.
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Die tbersetzung ist hierbei so gewählt, daß die Feineinstellung nur
einen Bruchteil einer vollen Umdrehung des Knopfes erfordert, so daß das gleichzeitige
Drehen und Eindrücken des Knopfes keinerlei Erschwerung oder Verlangsamung der Bedienung
bedeutet.
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Ein Ausführungsbeispiel ist schematisch in der Zeichnung dargestellt,
ohne auf Einzelheiten und auf die Vielzahl der möglichen technischen Ausführungen
einzugehen. Die Zeichnung kann als Grundriß betrachtet werden; indessen kann die
gleiche Anordnung auch in mehr oder weniger geneigter Lage verwendet werden.
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Das Spektrogramm I (strichpunktiert gezeichnet) liegt auf dem Plattenträger
2, der in Seiten- und Höhenrichtung schnell um beliebige Beträge verschoben werden
kann. Die hierzu dienenden Einrichtungen bekannter Art sind in der Zeichnung fortgelassen.
Mit dem Plattenträger ist eine Mutter 3 verbunden, die auf der Feinstellspindel
4 gleitet, welche über Zahnräder 5 und 6 durch Drehen des Knopfes 7 gedreht wird.
Der Knopf 7 sitzt fest auf der Achse 8, die ein Vierkant g trägt, welches die Drehung
der Achse auf das Zahnrad 6 überträgt.
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Die Spaltblende IO ist mit den Zapfen II und I2 drehbar an einem
Halter 13 gelagert, der um die feststehende Achse 14 schwenkbar ist.
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Die Achse 8 trägt oben den konischen Ansatz 15 Sie kann um einen
geringen Betrag axial verschoben werden, welcher Betrag durch die Stirnffäche des
konischen Ansatzes 15 und durch einen Anschlag I6 begrenzt wird. Durch die Feder
I7 wird sie in der gezeichneten Lage gehalten. Auf den konischen Ansatz 15 legt
sich die Verlängerung I8 des Trägers I3.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Während der schnellen Grobverschiebung
des Spektrogramms in Höhen- und- Seitenrichtung ist die Spaltblende 10 stets abgehoben,
da die Feder I7 die Achse 8 ständig nach vorn drückt, womit die Verlängerung 18
des Blendenhalters auf dem konischen Ansatz 15 liegt, der so bemessen ist, daß die
Spaltblende 10 in geringem Abstand von der Oberfläche des Spektrogramms I entfernt
ist.
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Nach erfolgter Grobeinstellung dreht der Benutzer den Stellknopf.7
so lange in wechselnder Richtung, bis das an das lichtempfindliche Element angeschlossene
Galvanometer den kleinsten Ausschlag erreicht hat, d. h. bis die Stelle der maximalen
Schwärzung gefunden ist. Gleichzeitig drückt der Beobachter den Knopf 7 um einen
geringen Betrag nach. hinten, womit der konische Ansatz 15 unter der Verlängerung
18 des Blendenträgers I3 hinweggleitet und die Verlängerung I8 schließlich ganz
freigibt, so daß sich die Spaltblende IO nunmehr unter Einwirkung ihres Eigengewichts
oder einer Feder auf die Oberfläche des Spektrogramms legt. Ein sanftes Auflegen
und zugleich ein inniger Kontakt zwischen Blende und Plattenschicht sind durch die
pendelnde Beweglichkeit der Blende 10 zwischen den Zapfen II und I2 gewährleistet.
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Der Kontakt zwischen Blende und Schicht ist somit nur mehr während
der Feineinstellung der Platte vorhanden. Da diese Feinbewegung nur ganz geringe
Beträge erreicht und schon mit Rücksicht auf die Einstellung des Galvanometers mit
geringer Geschwindigkeit vorgenommen wird, so ist die Gefahr eines Verkratzens von
Schicht oder Blende hiermit praktisch ausgeschaltet.
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PATENTANSPRSCHE: I. Spaltblende für Mikrophotometer nach Patent 847
2I9, gekennzeichnet durch eine Anordnung, welche die Blende stets in geringem Abstand
von der Oberfläche des Spektrogramms entfernt hält und die unmittelbare Berührung
zwischen Blende und Schichtseite erst dann zustande kommen läßt, wenn der Mechanismus
zur Feinverschiebung des Spektrogramms zweck Erfassung der Fläche maximaler Schwärzung
betätigt wird.