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DE925065C - Verfahren zur Anreicherung von Rhodomycinen - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung von Rhodomycinen

Info

Publication number
DE925065C
DE925065C DEF12261A DEF0012261A DE925065C DE 925065 C DE925065 C DE 925065C DE F12261 A DEF12261 A DE F12261A DE F0012261 A DEF0012261 A DE F0012261A DE 925065 C DE925065 C DE 925065C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rhodomycins
solutions
enrichment
acidic
precipitated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF12261A
Other languages
English (en)
Inventor
Arnold Dr Bohne
Klaus Dr Bauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF12261A priority Critical patent/DE925065C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE925065C publication Critical patent/DE925065C/de
Expired legal-status Critical Current

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Landscapes

  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Anreicherung von Rhodomycinen In der Patentschrift 851 398 w ird die Gewinnung von antibiotisch wirksamen Stoffen .aus den Kulturfiltraten bzw. Mycelen von Actinomyces purpurascens nov. spec. beschrieben. Sie haben den Namen Rhodomycine erhalten. Ihre wäßrigen Lösungen sind in saurem pH-Gebiet orangerot, in neutralem purpurrot und in alkalischem blau gefärbt.
  • Die Rhodomycine stellen ein schwach basisches Stoffgemisch mit einem isoelektrischen. Punkt von etwa 8,6 dar, das in sehr hoher Verdünnung das Wachstum von grampositiven. Erregern zu unterdrücken vermag. Mit Pikrinsäure und anderen Basenfällungsmitteln bilden, sie schwerlösliche Salze und können so aus ihrer wäßrigen Lösung ausgefällt werden. Starke Säuren und: Basen zerstören die Rhodomycine irreversibel. Heiße Mineralsäuren führen zu einer charakteristischen Spaltung, wobei wasserunlösliche und nur noch schwach antibiotisch aktive rote Abbauprodukte erhalten werden können.
  • Die in der Patentschrift 851 398 angegebenen Wege zur .Darstellung der Rhodomycine erfordern einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand. Die gute Wasserlöslichkeit der gesuchten Stoffe bedingt eine mühsame Entfernung aller unwirksamen Begleitsubstanzen, bevor die Rhodomycine aus den hochgereinigten Lösungen ausgefällt werden können..
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, ausgehend von rohen Lösungen, der Rhodomycine in einer Stufe in guten Ausbeuten zu hochgereinigten Rhodomycinen zu gelangen, wenn die schwach sauren bis neutralen Lösungen an zweckmäßig farblose Kationenaustauscher adsorbiert und die Adsorbate mit sauren Lösungsmitteln eluiert werden., worauf gegebenenfalls die Rhodomycine in Form ihrer schwerlöslichen Salze in an sich bekannter Weise gefällt werden. Benutzt man farblose Kationenaustauscher auf Kunstharzbasis in beliebig großen Glasröhren, ist es möglich, eine chromatographische Reinigung von Rhodomycinlösungen durchzuführen. Die Adsorption und Elution ist dabei pH-abhängig: in schwach saurem bis neutralem Milieu werden die Rhodomycine .adsorbiert; beim Nachwaschen. -mit sauren Lösungsmitteln erfolgt die Efution.
  • Es liegt auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die Adsorptionsmittel auf anderem Wege in Berührung mit den Rhodomycinlösungen zu bringen, z. B. können die Lösungen ausgerührt und die beladenen Adsorptionsmittel nach dem Abfiltrieren eluiert werden.
  • Als Lösungsmittel für die Austauschchromatographie kommen Wasser und wasserhaltige Lösungsmittel in Betracht. Es ist zweckmäßig, das für das betreffende Adsorptionsmittel günstigste Lösungsmittelgemisch durch einen Vorversuch zu ermitteln. Besonders wertvoll wird das Verfahren dadurch, daß die Kationenaustauscher sich bei der Elution automatisch wieder regenerieren und zur Aufnahme von neuen Rhodomycinlösungen zur Verfügung stehen. Es ist dadurch möglich, große Mengen Rhodomycin an einer einzigen Chromatograph.iersäule zu reinigen.
  • Beispiele zooo g lufttrockenes Mycel werden dreimal. mit jeweils 51 in*-schwefelsaurem Alkohol ausgerührt und die vereinigten Extrakte auf pH 6,5 mit Natronlauge unter Kühlung eingestellt. Die dunkelrote Lösung wird vom ausgefallenen Natriumsulfat abfiltriert. Die Adsorption der Rhodomycine erfolgt an einem Glasrohr von. 8 ccm Durchmesser, das 77 cm hoch mit einem handelsüblichen carboxylgruppenhaltigen organischen Kunstharzaustauscher .gefüllt ist. Ein bräunlichroter Vorlauf, der nur sehr schwache antibiotische Eigenschaften hat, läuft dabei durch die Säule durch, während die Rhodomycine als dunkelrote Zone am .oberen Ende festgehalten werden. Zur restlosen Entfernung von unwirksamen Begleitsubstanzen wird mit 2 bis 31 3oo/oigem Alkohol nachgewaschen.
  • Die Elution der Rhodomycine erfolgt mit 3o°/oigem Ihn-schwefelsaurem Alkohol.. Das Eluat besteht aus 3 1 tiefd@unkelrotgefärbterLösung. Nach der Neutralisation wird mit Pikrinsäure versetzt und abgesaugt. Ausbeute: 9 g Rhodomycin-Pikrat. Beispie12 20 1 eingeengtes Kulturfiltrat wird mit 2o 1 Alkohol versetzt und das pH auf 6,5 eingestellt. Die überstehende klare Lösung wird vom Sediment abgetrennt und mit 201 Wasser verdünnt. Die so erhaltenen 6o 1 wenden, wie in Beispiel z beschrieben, an derselben Aus.tauschersäule gereinigt und konzentriert. Ausbeute: 124 g Pikrat.
  • Dazu kommen 18 g Pikrat aus dem Sediment, das wie das Mycel weiteraufgearbeitet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren" zur Anreicherung von Rhodomycinen, die aus Mycelen oder Kulturfiltraten von Actinomyces purpurascens nov. spec. erhältlich sind, aus ihren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach sauren bis neutralen Lösungen an zweckmäßig farblose Kationenaustauscher adsorbiert und die Adsorbate mit sauren Lösungsmitteln. eluiert werden, worauf gegebenenfalls die Rhodomycine in Form ihrer schwerlöslichen Salze in an sich bekannter Weise gefällt werden.
DEF12261A 1953-07-04 1953-07-04 Verfahren zur Anreicherung von Rhodomycinen Expired DE925065C (de)

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DE925065C true DE925065C (de) 1955-03-10

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