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DE621456C - Verfahren zur Bestimmung ungesaettigter Chinaalkaloide neben gesaettigten und zu ihrer Trennung - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung ungesaettigter Chinaalkaloide neben gesaettigten und zu ihrer Trennung

Info

Publication number
DE621456C
DE621456C DEB168035D DEB0168035D DE621456C DE 621456 C DE621456 C DE 621456C DE B168035 D DEB168035 D DE B168035D DE B0168035 D DEB0168035 D DE B0168035D DE 621456 C DE621456 C DE 621456C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
unsaturated
alkaloids
separation
parts
china
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB168035D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Dr Wilhelm Dirscherl
Dr Heinrich Thron
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Mannheim GmbH filed Critical Boehringer Mannheim GmbH
Priority to DEB168035D priority Critical patent/DE621456C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE621456C publication Critical patent/DE621456C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bestimmung ungesättigter Chinaalkaloide neben gesättigten und zu ihrer Trennung In den Chinarinden und manchen Verarbeitungsprodukten von ihnen liegen die Chinabasen mit ungesättigter Seitenkette, die sog. Vinylbasen, und die mit gesättigter Seitenkette, die Äthylbasen, nebeneinander vor. Die Abtrennung einzelner Chinaalkaloide zusammen mit ihren zugehörigen Hydroprodukten von anderen Paaren unhydrierter und hydrierter Basen, .also z. B. von Chinin zusammen mit Hydrochinin, von Chinidin mit Hydrochinidin, von Cinchonin mit Hydrocinchonin, gelingt leicht. Schwieriger ist es, das Chinin vom Hydrochinin, das Chinidin vom Hydrochinidin usw., kurz allgemein die Vinylbasen von den entsprechenden hydrierten Basen zu trennen.
  • Für die zuletzt genannte Trennung wurden schon verschiedene Methoden in Vorschlag gebracht, sie leiden aber alle an gewissen Mängeln. So bleibt bei der Oxydation mittels Permanganat nur die Äthylbase im wesentlichen erhalten, während die Vinylbase zerstört wird. Auch bei der an sich nicht sehr zuverlässigen Methode der katalytischen Hydrierung handelt es sich nur um ein Bestimmungs- und nicht auch um ein Trennungsverfahren. Denn die Vinylbase wird dabei in die Äthylbase übergeführt. Auch das Verfahren von C o h e n (Journ. Chem. S oc. 1933, S. 996), das auf der Feststellung beruht, daß die Vinylbasen mit Cuprichlorid in salzsaurer Lösung schwerlösliche Verbindungen liefern, während die Äthylbasen nicht mit Cuprichlorid reagieren sollen, ermöglicht keine vollständige Trennung der Vinylbasen von den Äthylbasen. - Es wurde nämlich in Bestätigung einer inzwischen veröffentlichten Arbeit (Biochem. Journ. Band 28 [r934] S.433) gefunden, daß auch Äthylbasen mit Cuprichlorid kristallisierten, wenn auch leichter lösliche Verbindungen liefern. Tatsächlich hat Cohen selbst angegeben, daß man beigemengtes Chinin mit Permanganat zerstören müsse, wenn man reines Hydrochinin erhalten will. (a. a. O. S. 998).
  • Während es nun bekannt ist, daß Mercurisalze auf Chininbase und -salz in der Seitenkette substituierend wirken, und geltend gemacht wurde, daß eine solche Substitution auch mit anderen Chinaalkaloiden vor sich geht, wurde gefunden, daß die Reaktion zwischen Mercurisalzen, wie Mercuriacetat, Mercurinitrat, basisches Quecksilbersulfat u. dgl., nur mit solchen Chinaalkaloiden eintritt, die eine ungesättigte Seitenkette tragen, nicht hingegen mit Chinaalkaloiden mit gesättigter Seitenkette. Weiterhin wurde gefunden, daß die Mercuriverbindungen der Vinylbasen in Ammoniak leicht," aber in Äther nicht löslich sind.
  • Auf diesen Beobachtungen beruht vorliegende Erfindung, die die Bestimmung und Trennung der Chinaalkaloide mit gesättigter und ungesättigter Seitenkette zum Gegenstand hat.
  • Für die Durchführung der Reaktion geht man zweckmäßig von den freien Basen oder ihren Sulfaten aus, weil bei Anwesenheit von Salzsäure unlösliche Körper gebildet werden. Die Mercuriverbindungen der Vinylbasen können in üblicher Weise, z. B. durch Schwefelwasserstoff, zerlegt werden, wobei allerdings die Vinylverbindung nur schwer vollständig wiederzugewinnen ist. Sehr gut verläuft aber die Spaltung beispielsweise mittels phosphoriger Säure. Hierbei ehtsteht Quecksilber unter quantitativer Abspaltung des Alkaloids.
  • Beispiele -i. i g eines Gemisches aus o,5 Teilen Chinin und o,5 Teilen Hydrochinin wird in 6 g io%iger Schwefelsäure gelöst und mit o,5 g fein zerriebenem Quecksilberoxyd oder 14 g einer io%igen Lösung von Mercuriacetat in S0(oiger Essigsäure 4 Stunden auf etwa 4o bis -5o° erwärmt. Nach dem Erkalten werden io. g Ammoniak (spez. Gewicht o,96) zugesetzt, worauf man einmal mit 2o ccm, dann zweimal mit je io ccm Äther auszieht. Die vereinigten ätherischen Auszüge werden mit Wasser gewaschen, der Äther wird abdestilliert und der Rückstand (die Äthylbase) bei i05° getrocknet. Die -ausgeätherte Lösung wird mit Schwefelsäure angesäuert, mit o,5 g phosphoriger Säure versetzt und kurze Zeit zum Sieden erwärmt. Man gießt vom Quecksilber ab, mächt ammoniakalisch und zieht mit Äther aus. Der Ätherrückstand, bei i05' getrocknet, ist von Äthylbase freie Vinylbase. Man erhält o,498 g Chinin und o,498 g Hydrochinin.
  • Bei schwer in Äther löslichen Alkaloiden tritt an Stele des Ausziehens mit Äther Abfiltrieren vom Niederschlag,. Auswaschen des letzteren mit Wasser und Trocknen.
  • In analoger Weise erhält man aus einem Gemisch von o,9 Teilen Chinidin und o,i Teil Hydrochinidin 0,994 Teile Chinidin und o,io3 Teile Hydrochinidin, aus einem Gemisch von o,9 Teilen Cinchonidin und o,1 Teil Hydrocinchonidin o,88 Teile Cinchonidin und o,io2 Teile Hydrocinchonidin, aus einem Gemisch von 0,85 Teilen -Cinchonin und 0"5 5 Teilen Hydrocinchonin 0,843 Teile Cinchonin und 0,155 Teile Hydrocinchonin. 2. Die Lösung eines Teils eines aus gleichen Teilen Chinidin und Hydrochinidin bestehenden Gemisches in 4 Teilen iolloiger Salpetersäure wird mit i, i Teilen Mercurinitrat in 3 Teilen io%iger Salpetersäure versetzt, worauf das Gemisch 4 Stunden auf etwa 4o bis So' erwärmt wird. Nach Zusatz von io%igem Ammoniak im Überschuß erfolgt die Aufarbeitung, wie im Beispiel i beschrieben.
  • 3. Chinoidin, das bei der Hydrierung etwa =/s der Menge Wasserstoff aufnimmt, die aufgenommen würde, wenn das Chinoidin nur aus Chinin oder seinen Isomeren bestehen würde, das also reichliche Mengen von Körpern ohne Vinylgruppe enthalten muß, wird mit i Mol Mercuriacetat in verdünnter Essigsäure versetzt und 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen, worauf mit Wasser verdünnt wird. Man filtriert von den sich in geringer Menge abscheidenden braunen Flocken ab und versetzt das Filtrat mit Ammoniak in geringem Überschuß. Das sich abscheidende Harz wird entfernt, worauf man die Lösung dreimal ausäthert. Dabei werden etwa 15"/, Base- erhalten, die als Hydrochinoidin bezeichnet werden möge. Versetzt man dann die ammoniakalische, mit Äther gewaschene Lösung mit Natronlauge, so fällt ein graugelber, amorpher Körper, die Chinoidin-Quecksilber-Verbindung aus. Diese wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, in verdünnter Schwefelsäure aufgenommen und mit phosphoriger Säure gekocht. Quecksilber fällt aus, in Lösung bleibt Chinoidin, das mit Lauge abgeschieden und in Äther aufgenommen wird. Auf diese Weise werden etwa 65_1/, Vinylbase aus Rohcbinoidin erhalten.
  • 4. ioo Teile der schwefelsauren Lösung der Gesamtalkaloide der Chinarinde, wie sie bei der technischen Extraktion anfällt, schwach kongosauer und etwa 25 % Alkaloid enthaltend, werden mit 2o Teilen Mercuriacetat versetzt und 4 Stunden auf etwa 4o bis 50° erwärmt. Man gibt dann io%iges Ammoniak im Überschuß zu und äthert aus. Die so erhaltenen Basen, 2,65 Teile, bestehen nur aus Hydrobasen; die saure Lösung der aus ihnen hergestellten Sulfate ist gegen Kaliumpermanganat beständig. Aus der Lösung scheidet sich etwas pulvrige Substanz ab, die abgesaugt wird (0,75 Teile Hydrocinchonin). Das Filtrat wird mit Schwefelsäure kongosauer gemacht und mit 7 Teilen phosphoriger Säure zum Sieden erhitzt. Quecksilber fällt aus, in der Lösung befinden sich nur Alkaloide, die eine Vinylgruppe enthalten. Ihre Trennung nach den üblichen Methoden liefert außerordentlich reine, von den. Hydrochinaalkaloiden freie Präparate,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bestimmung ungesättigter Chinaalkaloide neben gesättigten und zu ihrer Trennung, dadurch gekennzeichnet, daB ihr Gemisch oder dieses enthaltende Materialien in Lösung mit Mercuriverbindungen behandelt werden, worauf die Chinaalkaloide mit gesättigter Seitenkette aus ihrem Gemisch mit der aus den Chinaalkaloiden mit ungesättigter Seitenkette und dem Quecksilbersalz entstandenen Verbindung in Gegenwart von Ammoniak durch Filtrieren abgetrennt oder mit Äther ausgezogen werden, während die Chinaalkaloide mit ungesättigter Seitenkette aus ihren Verbindungen durch Abscheidung des Quecksilbers, insbesondere mittels phosphoriger Säure, in Freiheit gesetzt werden.
DEB168035D 1934-12-20 1934-12-20 Verfahren zur Bestimmung ungesaettigter Chinaalkaloide neben gesaettigten und zu ihrer Trennung Expired DE621456C (de)

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DE621456C true DE621456C (de) 1935-11-07

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