DE924452C - Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften - Google Patents
Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten EigenschaftenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
- Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften In den letzten Jahren sind. zahlreiche Vorschläge gemacht worden, die Güte des in üblicher Weise hergestellten Windfrischstahles, insbesondere des Thomasstahles, durch zusätzliche Maßnahmen bei seiner Herstellung zu verbessern und ihn in seinen Eigenschaften einem Siemens-Martin-Stahl anzugleichen. Da der Güteunterschied der genannten zwei Stahlarten nach der heute herrschenden Ansicht hauptsächlich auf den niederen Stickstoffgehalt des Siemens-Martin-Stahles zurückzuführen ist, hat man natürlich in erster Linie versucht, die Stickstoffaufnahme des Stahles im Konverter zu verringern, z. B. durch Anreicherung des Gebläsewindes mit Sauerstoff, durch möglichst kalte Chargenführung oder durch Anwendung von Konvertern mit Seitendüsen. Ältere Vorschläge gehen dahin, mit zwei Schlacken. zu arbeiten, teilweise unter Durchführung der einzelnen Verfahrensstufen in verschiedenen Konvertern.
- In neuerer Zeit sind Verfahren zur Herstellung von Thomasstahl mit besonders niedrigen P-Gehalten bekanntgeworden, bei denen der Stahl zunächst im Konverter auf P-Gehalte von o,r bis 0,3% geblasen und darauf in einer Pfanne mit einer basischen, eisenoxydreichen, vorgeschmolzenen oder festen, feinkörnigen Sonderschlacke kräftig durchmischt und nach dem Abschlacken vergossen oder in einem Elektroofen in bekannter Weise fertiggemacht wird.
- Wenn durch die oben geschilderten Verfahren auch eine gewisse Gütesteigerung des Windfrischstahles möglich ist, so gelingt es durch sie im allgemeinen doch nicht, einen Stahl von Siemens-Martin-Qualität herzustellen. Außerdem sind die betrieblichen Schwierigkeiten und, Mängel bei der Herstellung, z. B. übermäßig lange Chargendauer, kalter, schlecht vergießbarer Stahl, Bildung starker Pfannenbären usw., so groß, daß sie durch die erzielte geringfügige Verbesserung der Stahlgüte nicht aufgewogen werden.
- Die Erfindung weist der Fachwelt einen Weg, im Konverter einen hochwertigen Stahl herzustellen, ohne die obenerwähnten betrieblichen Nachteile mit in Kauf nehmen zu müssen. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, das Verfahren in mehrere Einzelstufen zu .unterteilen und diese in gesonderten Einheiten derart durchzuführen, d.aß die einzelnen Stufen zeitlich bestens aufeinander abgestimmt sind und in jeder Einheit Verfahrensbedingungen eingehalten werden, die sowohl für die jeweiligen Reaktionen als auch für den Verlauf der nachgeschalteten Verfahrensstufen die günstigsten Voraussetzungen bilden.
- Das neue Verfahren wird wie folgt durchgeführt: Das Roheisen wird zunächst im Konverter in an sich bekannter Weise sehr heiß auf einen C-Gehalt von o,i bis o,2% verblasen. Die hohe Chargentemperatur erreicht man hierbei durch Verwendung eines physikalisch oder chemisch heißen Einsatzes oder durch Blasen mit an Sauerstoff angereichtem Wind in Konvertern mit Seitendüsen. Einer übermäßigen, unerwünschten Temperatursteigerung kann in. bekannter Weise durch einen Schrottzusatz entgegengewirkt werden. Nach dem Abschlacken wird der Stahl in eine Pfanne abgestochen, in der er zur Entphosphorung mit einer vorgeschmolzenen oder festen, stark basischen, oxydreichen Sonderschlacke kräftig durchmischt wird. Ohne abzuschlacken kommt er darauf nochmals in einen zweiten oder den gleichen Konverter, um gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen eines Aufheizmittels kurz nachgeblasen zu werden. Hierbei wird der Temperaturverlust der vorhergehenden Verfahrensstufe wieder ausgeglichen. Zum Schluß wird der Stahl in einer Gießpfanne mit einer vorgeschmolzenen, gegebenenfalls festen Feinungsschlacke in bekannter Weise kräftig durchmischt. Als Feinungs.schlacke wird zweckmäßigerweise eine hochbasische, stark karbidhaltige Schlacke verwendet, wie sie als Feinungsschlacke bei der Herstellung von Stählen im Elektroofen und basischen SiemeriS-Martin-Ofen bereits vorgeschlagen wurde. Nach dem_Abstehen ist der Stahl dann gießfertig.
- Zusätze und Legierungsmetalle können vor oder nach dem Nachblasen flüssig oder fest in den Konverter, in die Pfanne oder in .den Stahlstrahl beim Ausleeren aus dem Konverter gegeben werden.
- Das neue Verfahren ermöglicht die Herstellung hochwertiger, auch legierter Stähle im Konverter bei verhältnismäßig kurzer Chargendauer. Da der Stahl eine g-ndigend haheTemperatur ;besitzt, läßt er sich im Gegensatz zu den heute bekannten Sonderverfahren sehr gut zu gesunden Blöcken vergießen. Auch die übrigen betrieblichen Schwierigkeiten bei den vorbekannten Sonderverfahren, wie die Bildung von Pfannenbären usw., treten bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nicht mehr auf.
- Eine ausreichende Haltbarkeit der Konverterausmauerung wird durch Verwendung von bindemittellosen, unter hohem Druck gepreßten Dolomit-oder Magnesitsteinen hoher Feuerfestigkeit, gegebenenfalls auch durch eine nicht mehr birnenartige, sondern zylindrische Formgebung des Konverters erreicht.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß das Roheisen. im Konverter auf o,i bis- o,2;% C bei sehr heißer Chargenführung verblasen wird, der vorgeblasene Stahl in einer Pfanne mit einer hochbasischen, eisenoxydreichen Schlacke kräftig durchgemischt und, ohne abzuschlacken, nach kurzem Nachblasen in einem zweiten oder dem gleichen Konverter, gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen von Aufheizmitteln, mit vorgeschmolzener oder fester Feinungsschlacke in einer Pfanne behandelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Feinungsschlacke eine hochbasische, stark karbidhaltige Schlacke verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO1011D DE924452C (de) | 1945-01-09 | 1945-01-09 | Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO1011D DE924452C (de) | 1945-01-09 | 1945-01-09 | Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE924452C true DE924452C (de) | 1955-03-03 |
Family
ID=7349403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO1011D Expired DE924452C (de) | 1945-01-09 | 1945-01-09 | Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE924452C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2439821A1 (fr) * | 1978-10-24 | 1980-05-23 | Nippon Steel Corp | Procede pour la fabrication d'acier |
-
1945
- 1945-01-09 DE DEO1011D patent/DE924452C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2439821A1 (fr) * | 1978-10-24 | 1980-05-23 | Nippon Steel Corp | Procede pour la fabrication d'acier |
US4295882A (en) * | 1978-10-24 | 1981-10-20 | Nippon Steel Corporation | Steel making process |
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