DE675515C - Duplexverfahren zum Herstellen von Stahl - Google Patents
Duplexverfahren zum Herstellen von StahlInfo
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
- Duplexverfahren zum Herstellen von Stahl Es ist bekannt, daß der Zusatz der üblichen Zuschläge für das Thomasverfahr en in der Birne in flüssigem statt in festem Zustande Vorteile verspricht. Es ist ferner bekannt, daß man mit Zuschlagstoffen, die vor dem Hinzufügen zum Roheisen erhitzt wurden, silicium-und schwefelreiches phosphorhaltiges Roheisen verblasen kann.
- Die vorliegende Erfindung offenbart, daß das Verfahren nach Patent 671 9¢q., das das Verblasen des Thomasroheisens mit flüssiger, dem Siemens-Martin-Ofen entstammender Schlacke betrifft, auch für das Verblasen von Thomasroheisen mit hohem Schwefelgehalt und hohem Siliciumgehalt vorteilhaft Anwendung finden kann.
- Es ist von großer Bedeutung, daß beim Arbeiten mit einer flüssigen, dem Siemens-Martin-Ofen entstammenden Schlacke als Zuschlagstoff bzw. als Zweitschlacke eine größere Entschwefelung beim Thomasverfahren erreicht werden kann, als dies beim heutigen Stand des Thomasverfahrens möglich ist. Es gelingt dadurch, Roheisen mit beliebig hohem Schwefelgehalt zu verblasen und den Schwefel bis auf den im Stahl vorgeschriebenen Gehalt dem Bade zu entziehen. Auch dem Siliciumgehalt im Roheisen ist beim gewöhnlichen Thom.asverfahren eine obere Grenze gesetzt. üblicherweise wird nur Roheisern verblasen mit o, i, höchstens o, ¢ % Si. Das Arbeiten mit flüssiger, dem Siemens-Martin-Ofen entstammender Schlacke, besonders aber in Verbindung mit einem an sich bekannten Schlackenwechsel beim Thomasverfahren gibt die Möglichkeit, auch ein Thomasroheisen mit einem höheren Si-Gehalt zu verarbeiten.
- Diese Möglichkeit ist deshalb von BedQutung, weil ein an Si und S reiches Roheisen aus inländischen, bisher für minderwertig angesehenen Erzen mit saurer Schlackenführung im Hochofen bekanntlich leicht herstellbar ist, während das Erblasen des Thomasroheisens üblicher Zusammensetzung aus diesen Erzen auf große wirtschaftliche und technische Schwierigkeiten stößt. Ein solches leicht herstellbares 'Roheisen hat bis o,5%. und mehr Schwefel bei einem Siliciumgehalt von o,5 bis i % und mehr. Gleichzeitig beträgt der Phosphorgehalt statt wie gewöhnlich etwa i,8% nur 1,2 bis i,5%. Durch das Hinzumöllern von Erzen, wie sie heute zum Erblasen des Thomasroheisens Verwendung finden, können diese Gehalte an S, Si und P denen des üblichen Thomasroheisens genähert werden, was aber nicht genügt, um ein für das gewöhnliche Thomasverfahren brauchbares Roheisen zu erhalten.
- Das Arbeiten nach dem neuen Verfahren ermöglicht däs Verblasen eines Roheisens genannter Zusammensetzung. Die Zugabe flüssiger Zuschlagstoffe in dem Konverter verbessert den Wärmehaushalt und erhöht dadurch die Badtemperatur, wodurch die Entschwefelung wesentlich gefördert wird. Aus dem gleichen Grunde des besseren Wärmehaushaltes kann der Phosphorgehalt des Roheisens als der wichtigste Wärmeträger des Thomasverfahrens geringer sein als beim heutigen Thomasverfahren. Dieser verminderte P-Gehalt im Roheisen hat wiederum zur Folge, daß die Schlackenmenge, die gegenüber dem heutigen Verfahren zusätzliche Mengen von. Si und S aufnehmen muß, nicht übermäßig groß wird.
- Wenn schließlich das Verblasen des Roheisens in beschriebener Weise noch nicht einen Stahl von der gewünschten Reinheit ergibt, so bleibt die Möglichkeit, neue flüssige Siemens-Martin-Schlacke als Zweitschlacke nach Entfernung der Erstschlacke zuzuschlagen und durch erneutes Blasen mit dieser Zweitschlacke die gewünschte Stahlzusammensetzung zu erreichen.
- Gegenüber bisher bekannten Verfahren, eine bessere Entfernung von S und Si beim Thomasverfahren zu erreichen durch Schlackenwechsel und Vorwärmung der Zuschläge, hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß eine Ersparnis an Wärmeaufwand eintritt, da bei ihm die Zuschläge nicht besonders erhitzt zu werden brauchen, sondern bereits in flüssigem Zustande vorliegen. Es tritt ferner eine Kalkersparnis ein, da der im Siemens-Martin-Werk eingesetzte Kalk zweimal verwandt werden kann. Es tritt schließlich noch eine be.-merkenswerte Ersparnis an Eisen und vor allem an Mangan ein, da diese Metalle als Oxyde in der Siemens-Martin-Schlacke enthalten sind und somit im Sinne der bekannten chemischen Gleichgewichte zwischen Schlacke und Bad eine Verminderung des Abrandes im Thomasstahlwerk verursachen, gegenüber der Verwendung von Kalk als Zuschlagstoff.
- Es ist noch zu erwähnen, daß nach dem beschriebenen Verfahren noch eine weitere Ersparnis an Mangan eintritt, denn, weil die Entschwefelung im Konverter leichter vor sich geht als bisher, hat die Aufgabe des Mangans, das Roheisen vor dem Verblasen zu entschwefeln, an Bedeutung verloren. Es ist dadurch möglich, den Mangangehalt im Roheisen bis auf 0,4% statt heute o,8 bis i o/() zu ermäßigen.
Claims (1)
- PATCNTA-NSPRUCII Duplexverfahren zum Herstellen von Stahl nach Patent 67I944, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwefel- und siliciumreiches Thomasroheisen in die Birne aufgegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE47414D DE675515C (de) | 1935-09-29 | 1935-09-29 | Duplexverfahren zum Herstellen von Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE47414D DE675515C (de) | 1935-09-29 | 1935-09-29 | Duplexverfahren zum Herstellen von Stahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE675515C true DE675515C (de) | 1939-05-10 |
Family
ID=7080439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE47414D Expired DE675515C (de) | 1935-09-29 | 1935-09-29 | Duplexverfahren zum Herstellen von Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE675515C (de) |
-
1935
- 1935-09-29 DE DEE47414D patent/DE675515C/de not_active Expired
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