DE669320C - Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen MoellerInfo
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- DE669320C DE669320C DEP73059D DEP0073059D DE669320C DE 669320 C DE669320 C DE 669320C DE P73059 D DEP73059 D DE P73059D DE P0073059 D DEP0073059 D DE P0073059D DE 669320 C DE669320 C DE 669320C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/02—Making special pig-iron, e.g. by applying additives, e.g. oxides of other metals
- C21B5/023—Injection of the additives into the melting part
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsäure- oder schwefelreichen Möller Gegenstand des Hauptpatents 668 324 ist ein Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsäure- oder schwefelreichen Möller unter Verwendung von mehr oder weniger schwefelreichem Koks im Hochofen, bei dem dem Möller Schlackenbildner, wie Kalkstein, nur in solchen Mengen beigegeben werden, daß neben einer leicht schmelzenden sauren Schlacke ein hoch schwefelhaltiges Roheisen entsteht, das nach dem Abstich durch eine basische Schlacke oder andere übliche Mittel entschwefelt wird. Nach dem Vorschlag des Hauptpatents macht man die an sich nicht wirtschaftlich zu verarbeitenden kieselsäurereichen und eisenarmen Erze dadurch verhüttbar, daß man bewußt auf die Entsch"vefelung im Hochofen verzichtet und nur so viel Kalkstein mit dem lKöller aufgibt, als zur Erzielung einer leicht schmelzenden sauren Schlacke, beispielsweise vom Typus einer Holzkohlenhochofenschlacke, erforderlich ist. Mit diesen Mitteln kommt man dann zu einer erheblichen Senkung des Koksverbrauches beim Erschmelzen der eisenarmen und kieselsäurereichen Erze, weil u. a. das Ausbringen je Einheit Möller erheblich gesteigert wird und der Wärmeverbrauch im Hochofen bei Verwendung leicht schmelzender saurer Schlacken wesentlich niedriger ist als bei Schlacken üblicher Basizität, die dann allerdings eine völlige Entschwefelung des Eisens im Hochofen selbst bewirken.
- Das Verfahren nach dem Hauptpatent soll nun dadurch weiter ausgebildet und verbessert werden, daß plan die Entschwefelungsarbeit, die hier praktisch außerhalb des Hochofens zu leisten ist, zum Teil in den unteren Teil des Hochofens verlegt, ohne dabei auf die Vorzüge des Verfahrens nach dem Hauptpatent zu verzichten. Erfindungsgemäß wird dabei wie nach dem Hauptpatent gemöllert, d. h. es erhalten die eisenarmen und kieselsäurereichen Erze wie hier nur diejenige Menge an Schlackenbildnern, wie Kalkstein o. dgl., die zur Bildung einer leicht schmelzenden sauren Schlacke erforderlich ist. Im unteren Teil des Hochofens, vorzugsweise unterhalb des Kohlensackes, werden alsdann die üblichen Entschwefelungsmittel in die größtenteils reduzierte oder bereits geschmolzene Beschickung eingeblasen, und zwar nachdem vorher die bereits auf dem Eisenbad sich befindliche kieselsäurereiche Schlacke abgezogen worden ist. Das Einblasen von Entschwefelungsmitteln in den Hochofenschacht ist bei dem üblichen Hochofenverfahren bekannt. Diese Maßnahme wird beim üblichen Verfahren unabhängig von der Schlackenmenge durchgeführt, die auf. dem Roheisenbad steht und auch nur zu deäi Zweck, ein besonders schwefelarmes Rohe isen. zu erzeugen. Bei der Verhüttung kiesels-#uVe=` reicher und eisenarmer Erze im Hoc@-@, nach dem Verfahren gemäß dem Hauptpät@j angewendet, erreicht man mit dem Einblasen der Entschwefelungsmittel nach vorherigem Schlackenabzug den großen Vorteil der Entschwefelung des Roheisens im Hochofen auch ohne Zugabe entsprechender Entschwefelungsmittel zum Hochofenmöller.
- Zweckmäßig ist es, das Einblasen der üblichen Entschwefelungsmittel, wie Kalkstein, Soda, Flußspat, Mangan in Form von Erzen, Schlacken, Ferromangan o. dgl., an so tiefen Stellen des Hochofens vorzunehmen, daß die Stoffe so kräftig wie möglich unmittelbar auf das unterhalb der Formen sich befindliche Roheisenbad einwirken können. Im übrigen verfährt man bei dem neuen Verfahren wie folgt: Nachdem sich eine bestimmte Menge Roheisen und saure Schlacke im Hochofengestell angesammelt hat, also einige Zeit vor dem Roheisenabstich, zieht man die kieselsäurereiche und dünnflüssige Schlacke von dem dann noch hoch schwefelhaltigen Eisen ab. Auf das praktisch schlackenfreie Roheisen oder auf die in seiner Nähe sich befindliche Beschickung werden alsdann die Entschwefelu gsmittel geblasen und nach einiger Zeit @'tlif "sich daraus bildende Schlacke abgezogen oder das Roheisen mit dieser Schlacke zusanimen in an sich bekannter Weise abgestochen. Der Schwefelgehalt des so vor-.entschwefelten Roheisens kann, wenn es erforderlich ist, wie nach dem Hauptpatent, außerhalb des Hochofens weiter erniedrigt werden.
- Die Vorrichtungen, die zum Einblasen der Entschwefelungsmittel, wie Kalkstein, Soda, Flußspat, Mangan o. dgl., Verwendung finden können, sind bekannt und bedürfen keiner weiteren Beschreibung.
Claims (1)
- P A T I. N T A N S P R U C: I 1 Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsäure- oder schwefelreichen Möller unter Verwendung von mehr oder weniger schwefelhaltigem Koks im Hochofen nach Hauptpatent 668 324, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des Hochofens, vorzugsweise unterhalb des Kohlensacks, in die Hochofenbeschickung, nach vorherigem Abzug der niedergeschmolzenen dünnflüssigen und kieselsäurereichen Schlacke, übliche Entschwefelungsmittel eingeblasen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP73059D DE669320C (de) | 1936-04-16 | 1936-04-16 | Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP73059D DE669320C (de) | 1936-04-16 | 1936-04-16 | Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE669320C true DE669320C (de) | 1938-12-22 |
Family
ID=7392226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP73059D Expired DE669320C (de) | 1936-04-16 | 1936-04-16 | Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE669320C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE901652C (de) * | 1939-11-14 | 1954-01-14 | August Thyssen Huette Akt Ges | Verfahren zur Verwertung der bei der Entschwefelung von Roheisen oder Stahl od. dgl. anfallenden Sodaschlacke |
DE1153394B (de) * | 1953-05-29 | 1963-08-29 | Werner Wenzel Dr Ing | Verfahren zur Eisengewinnung aus in der Schwebe befindlichen staub-foermigen bzw. feinkoernigen Eisenerzen mittels Brennstoffen in feinem Verteilungs-grad |
DE1230050B (de) * | 1953-08-10 | 1966-12-08 | Kuro Kanamori | Verfahren zum Entchromen des Eisenbades in einem Hochofen |
DE1231733B (de) * | 1953-08-10 | 1967-01-05 | Yawata Seitetsu Kabushiki Kais | Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur Eisenerzeugung |
-
1936
- 1936-04-16 DE DEP73059D patent/DE669320C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE901652C (de) * | 1939-11-14 | 1954-01-14 | August Thyssen Huette Akt Ges | Verfahren zur Verwertung der bei der Entschwefelung von Roheisen oder Stahl od. dgl. anfallenden Sodaschlacke |
DE1153394B (de) * | 1953-05-29 | 1963-08-29 | Werner Wenzel Dr Ing | Verfahren zur Eisengewinnung aus in der Schwebe befindlichen staub-foermigen bzw. feinkoernigen Eisenerzen mittels Brennstoffen in feinem Verteilungs-grad |
DE1230050B (de) * | 1953-08-10 | 1966-12-08 | Kuro Kanamori | Verfahren zum Entchromen des Eisenbades in einem Hochofen |
DE1231733B (de) * | 1953-08-10 | 1967-01-05 | Yawata Seitetsu Kabushiki Kais | Verfahren zum Regeln der Zusammensetzung von geschmolzenem Roheisen oder geschmolzener Schlacke in einem Schachtofen zur Eisenerzeugung |
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