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DE976852C - Verfahren zur Reinigung manganhaltiger Siemens-Martin-Ofenschlacken - Google Patents

Verfahren zur Reinigung manganhaltiger Siemens-Martin-Ofenschlacken

Info

Publication number
DE976852C
DE976852C DES33767A DES0033767A DE976852C DE 976852 C DE976852 C DE 976852C DE S33767 A DES33767 A DE S33767A DE S0033767 A DES0033767 A DE S0033767A DE 976852 C DE976852 C DE 976852C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slag
manganese
martin
siemens
reduction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES33767A
Other languages
English (en)
Inventor
Rene Perrin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Original Assignee
Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU filed Critical Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Priority to DES33767A priority Critical patent/DE976852C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE976852C publication Critical patent/DE976852C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel
    • C21C5/06Processes yielding slags of special composition

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung manganhaltiger Siemens-Martin-Ofenschlacken Die Schlacken von Siemens-Martin-Öfen enthalten verhältnismäßig bedeutende Mengen, z. B. 5 bis ro°/o, an Mangan sowie größere Mengen Eisen und als Verunreinigungen Schwefel und Phosphor, die bei der Herstellung des Stahls aufgenommen werden. Gerade wegen dieser beiden Bestandteile eignen sich diese Schlacken nicht zur direkten Wiederverwendung im Siemens-Martin-Ofen.
  • Zur Herstellung von phosphorarmem Ferromangan aus phosphorreichen manganhaltigen Schlacken, Erzen od. dgl. wurden diese in einem ersten Arbeitsgang im Hochofen zu Ferromangan oder Spiegeleisen reduziert, das aber wegen seiner Verunreinigung vor allem an Phosphor als solches nicht brauchbar ist und daher einem Oxydationsprozeß mit saurer Schlackenführung unterworfen wurde. Bei dem Windfrischen geht das Mangan in die Frischschlacke über, während das Eisen als phosphorhaltiges, manganarmes Roheisen zurückhleibt. Die manganreiche, phosphorarme Frischschlacke dient dann in einer weiteren Reduktion zur Gewinnung von phosphorarmem Ferromangan. Wegen der zweimaligen Reduktion des Mangans bei kalkreicher Schlacke und warmen Ofengangs und infolgedessen hohen Koksverbrauchs hat sich dieses bekannte Verfahren als unwirtschaftlich erwiesen.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren werden im Hochofen zunächst nur die Eisenbestandteile des Erzes zu phosphorhaltigem Roheisen reduziert, wobei das Mangan in die Schlacke wandert. Es hat sich aber als unmöglich herausgestellt, auf diese Weise eine scharfe Trennung von Eisen und Mangan zu erzielen. Im Kokshochofen nimmt das. Roheisen entweder zuviel Mangan auf oder aber es tritt Rohgang ein, der schwere Ofenstörungen herbeiführt. Zur Behebung dieses Nachteils ist auch schon vorgeschlagen, die Verhüttung armer, phosphorreicher Manganerze im Hochofen mit saurer Schlackenführung vorzunehmen, so daß das in den Erzen enthaltene Mangan praktisch vollständig in der Schlacke verbleibt. Bei diesem Verfahren wird den Erzen in jedem Fall, selbst bei hohem Mangangehalt, noch Kalk zugesetzt. Im Gegensatz dazu wird der gemäß Erfindung zu reinigenden basischen Siemens-Martin-Schlacke Kieselsäure zugesetzt.
  • Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Reinigung manganhaltiger, basischer Martinschlacken, bei dem man die aus dem Siemens-Martin-Ofen kommende flüssige Schlacke unmittelbar in einem elektrischen Ofen mit 3oo bis 6oo kg Kieselsäure pro Tonne Schlacke gut durchschmilzt, die so erhaltene stark saure Sehlacke zur Entfernung des größten Teiles des Phosphors und des Schwefels unter Erhaltung fast des gesamten Mangans in der Schlacke bis auf einen FeO-Gehalt von etwa 6 bis 9% teilweise reduziert, die gereinigte saure Schlacke nach Trennung von dem bei der Reduktion gebildeten oder zur Reduktion verwendeten Metallbad mit Kalk wieder basisch stellt und erneut für ein basisches Maxtinverfahren verwendet.
  • Mit diesem Verfahren wird auf einfache Weise in einem einzigen Verfahrensgang die flüssige Martinschlacke unter Ausnutzung ihres Wärmeinhaltes von Phosphor und Schwefel befreit, so daß sie wieder für ein späteres Martinverfahren verwendet werden kann, nachdem sie durch Zusatz von Kalk aufs neue den hierfür unbedingt erforderlichen basischen Charakter erhalten hat.
  • Die Menge des Kieselsäurezusatzes vor der teilweisen Reduktion hängt im einzelnen von der Zusammensetzung der zu behandelnden Schlacke ab. Sie wird unter sonst vergleichbaren Bedingungen um so größer sein, je größer die zu entfernende Phosphormenge ist und auch davon abhängen, wieweit die saure Schlacke reduziert wird. Die Azidität kann etwas geringer sein, wenn die Reduktion sehr weit getrieben wird. Bei einer sehr weitgehenden Reduktion, die sich im Hinblick auf eine gute Entphosphorung empfiehlt, ist es zweckmäßig, gleichzeitig eine geringe Menge eines Mittels zuzusetzen, das die Flüssigkeit der Schlacke erhöht, damit sie nicht zu viskos wird.
  • Die teilweise Reduktion der Schlacke geschieht im elektrischen Ofen, beispielsweise durch Zusatz einer passenden Menge Kohlenstoff im gleichen Ofen. Es ist angebracht, die Reduktion so weit zu treiben, bis der Eisengehalt der Schlacke auf etwa 5°/o gefallen ist. Unter der angesäuerten Schlacke bildet sich ein Metallbad, das im wesentlichen aus dem aus der Schlacke reduzierten Eisen besteht und eine geringe Menge Mangan sowie fast den gesamten ursprünglich in der Schlacke enthaltenen Phosphor und Schwefel enthält. Auf diese Weise werden aus der Schlacke die Elemente entfernt, die ihre spätere Wiederverwendung stören. Infolge des sauren Charakters, der durch den Zusatz der Kieselsäure erzielt wird, verbleibt fast das gesamte Mangan in der Schlacke trotz der beachtlichen Eisenoxydreduktion.
  • Als Reduktionsmittel können auch andere Elemente, wie Silicium und Aluminium, gegebenenfalls gleichzeitig mit Kohle, verwendet ,werden. Das Wesentliche ist nur, daß die Reduktion beschleunigt wird, bis ein Eisenbad gebildet wird, das den größten Teil des Phosphors der Schlacke enthält.
  • Die Entfernung des Phosphors und des Schwefels können dadurch unterstützt werden, daß der Schlacke im elektrischen Ofen Eisen iri Form von Schrott, Drehspänen u. dgl. oder auch als Schmelze zugesetzt wird. Dieses Eisen kann die Entfernung des Phosphors aus der Schlacke unterstützen und dient gleichzeitig als Verdünnungsmittel und beeinflußt so seine Verteilung zwischen der Schlacke und dem Metall in günstigem Sinne.
  • Die Säurebehandlung und die teilweise Reduktion der Schlacke kann, wie bereits oben ausgeführt wurde, in einem elektrischen Ofen erfolgen, es kann aber auch in einem Ofen nur angesäuert und die angesäuerte Schlacke dann mit einem Eisenbad, das ein Reduktionsmittel enthält, energisch durchgewirbelt werden.
  • Wenn die Schlacke stark angesäuert wurde und ihr Eisenoxydgehalt nicht zu hoch ist, kann die Wirkung des Eisenbades oder der Schmelze genügen, um wenigstens eine teilweise Entphosphorung der Schlacke mit einer genügenden Menge von metallischem Eisen zu erzielen.
  • Das durch die teilweise Reduktion der Schlacke erhaltene Metallbad enthält größere oder geringere Mengen Phosphor, die bis zu ioo/o betragen können, die daraus entfernt werden müssen. Wird indessen bei der teilweisen Reduktion der Schlacke eine genügende Menge metallisches Eisen zugesetzt, so lassen sich Phosphorgehalte von i bis 2°/o erzielen, und das Metall kann anschließend, nachdem gegebenenfalls Kohlenstoff zugeführt wurde, z. B. durch Blasen im basischen Konverter, entphosphort werden.
  • Bei der Wiederverwendung der erfindungsgemäß gereinigten Schlacke in einem späteren Martinverfahren. wird mit der gereinigten Schlacke Mangan eingeführt. Durch den Zusatz der Kieselsäure und den zur Einstellung des unbedingt erforderlichen basischen Charakters später wieder nötigen Kalkzusatz wird die Menge der Schlacke erhöht. Im gleichen Stahlwerk läßt sich also nicht die gesamte behandelte Schlacke von den vorherigen Arbeitsgängen verwenden, trotz alledem läßt sich aber eine beträchtliche Menge Mangan in den Kreislauf einbringen. Dieses Verfahren ermöglicht es, in den Siemens-Martin-Ofen eine Schmelze mit niedrigerem Mangangehalt einzusetzen, als ihn die üblichen Schmelzen enthalten, also Manganmineral im Hochofen zu sparen. Beispiel 1 Es wird eine Martinschlacke folgender Zusammensetzung behandelt:
    5102 ..................... 18,0p/0
    CaO ..................... 22,op/o
    A1203 . . . . . . . . . . . . . ....... 4,75 0/0
    Mg0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,01/0
    Fe0 ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33,50/0
    MnO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,3%
    13205 . . . . . . . . . 1... . ...... 2,20/0,
    S -....................... O,130/0
    Die im Siemens-Martin-Ofen flüssig abgeschöpfte Schlacke wird mit einer Gießpfanne in einen elektrischen Ofen übergeführt. Je Tonne Martinschlacke werden etwa 40o kg Kieselsäure zugesetzt, dann wird, sobald das Ganze gut durchgeschmolzen ist, in aufeinanderfolgenden Chargen Koks durch gleichmäßige Verteilung auf der Oberfläche des Bades eingeführt. Der Koks wird unter Aufrechterhaltung der Erhitzung so lange einwirken gelassen, bis der Eisenoxydgehalt der Schlacke auf 6 bis 70/0 gefallen ist. Die Schlacke hat dann folgende Zusammensetzung:
    Si02 ..................... 53,0%
    C00 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20,00/0
    AL203 .... . . . . . . . . . . . . . . . . 4,35 p/0
    Mg0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,5p/0
    Fe0 . . . . . . . . . . . . . . . . .. .. . 6,511/o
    Mn0 .... . . . . . . . . . . . . . . . . 8,o %
    P205 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . O,1 0/0
    S ........................ 0,03%
    Unter der Schlacke hat sich ein metallisches Bad gebildet, das 2,9% Phosphor, etwa 4,2'% Mangan und Rest im wesentlichen Eisen enthält. Die auf diese Weise reduzierte und entphosphorte Schlacke wird aus dem Ofen entfernt und in folgenden Chargen im Martinofen wiederverwendet, und zwar unter Zusatz von 40o kg Kalk je Tonne angesäuerter und reduzierter Schlacke, gegebenenfalls zur Entphosphorung auch 450 kg Kalk je Tonne behandelter Martinschlacke. Beispiel e Die gleiche Martinschlacke wie in Beispiel 1 wird auf gleiche Weise angesäuert, aber diesmal durch 50o kg Kieselsäure je Tonne Schlacke. Dann erfolgt eine weitgehende Reduktion, bis der FeO-Gehalt nur noch 9'% beträgt. Nach dieser Reduktion hat die so behandelte Schlacke folgende Zusammensetzung:
    S'02 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54,0'%
    C00 . . . . . . . . . . . . . . . ...... 18,0'%
    A1203 ... . . . .... . . . ....... 3,80/0
    M90 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,8%
    Fe0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,0'%
    MnO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,0%
    P205 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0;4'%
    S ........................ O,050/0
    Das bei dieser Reduktion anfallende Metall enthält 2% Phosphor, etwa 2% Mangan, Rest im wesentlichen Eisen. In diesem Falle ist die Entphosphorung trotz einer größeren Ansäuerung der zu behandelnden Martinschlacke geringer, da die Reduktion der angesäuerten Schlacke in diesem Falle weniger weit getrieben worden ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung manganhaltiger, basischer Siemens-Martin-Ofenschlacken, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Schlacke in einen elektrischen Ofen eingesetzt und dort mit 300 bis 60o kg Kieselsäure pro Tonne Schlacke gut durchgeschmolzen wird, worauf die erhaltene stark saure Schlacke zur Entfernung des größten Teiles des Phosphors und Schwefels und unter Erhaltung fast des gesamten Mangans in der Schlacke bis auf einen FeO-Gehalt von etwa 6 bis 9p/0 reduziert, die so gereinigte, saure Schlacke nach Trennung von dem Metallbad der Reduktion mit Kalk wieder basisch gestellt und erneut für ein basisches Siemens-Martin-Verfahren verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise Reduktion in dem elektrischen Ofen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Schlacke zur teilweisen Reduktion mit einem ein Reduktionsmittel enthaltenden Eisenbad energisch durchgewirbelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 703 6o7.
DES33767A 1953-06-10 1953-06-10 Verfahren zur Reinigung manganhaltiger Siemens-Martin-Ofenschlacken Expired DE976852C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE703607C (de) * 1937-05-13 1941-03-12 Roechlingsche Eisen & Stahl Verfahren zum Herstellen von Ferromangan aus armen phosphorhaltigen Manganerzen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE703607C (de) * 1937-05-13 1941-03-12 Roechlingsche Eisen & Stahl Verfahren zum Herstellen von Ferromangan aus armen phosphorhaltigen Manganerzen

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