DE92353C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine, welche die von einem Schar aufgehobenen, durch ein Krautsieb gefallenen Knollen, insbesondere Kartoffeln, auf zwei in der Längsrichtung der Maschine angebrachte Walzen schafft, welche die Früchte von der ihnen anhaftenden Erde befreien und nach hinten einer Abführvorrichtung zuführen.

Diese Kartoffelerntemaschine ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι den Aufrifs, theilweise im Schnitt,

Fig. 2 den Grundrifs,

Fig. 3 einen Querschnitt derselben.

Der durch zwei Vorderräder α und ein verstellbares Hinterrad b gestützte Pflug trägt an seinem Vorderende am Schar einen siebartigen Kanal c, in welchem die Kartoffeln bei der Vorwärtsbewegung der Maschine in die Höhe gedrückt werden, während der gröfste Theil der anhaftenden Erde durch den durchlochten Boden herabfallen kann. Hinter dem Kanal liegt ein Sieb d, welches so weitmaschig ist, dafs die gröfsten Kartoffeln bequem hindurchgehen können und auf die beiden unter dem Sieb befindlichen, schräg liegenden, kegelförmigen Walzen e fallen. Diese Walzen drehen sich beide in demselben Sinne und liegen so weit aus einander, dafs die noch immer an-■ haftende Erde zwischen ihnen hindurchfällt. Durch die Lage und Gestalt der Walzen werden die Kartoffeln nach der Hinterseite fortgeführt und fallen schliefslich durch einen am hinteren Ende der Walzen angebrachten Kanal f wieder zur Erde. Vorn am Kanal c schneidet ein Messer g das Kraut der Pflanze ab; wird es jedoch mit in den Kanal geführt, so bleibt es auf dem Sieb d liegen, wird durch dessen Bewegung nach hinten geführt und durch eine Rechentrommel h zur Erde geworfen.

Der Antrieb geschieht in folgender Weise: Die Hauptachse i trägt zwei Schneckenräder k, deren zugehörige Schnecken / auf den Achsen der Walzen e sitzen. Die etwas weiter hinten auf derselben Achse gelagerte Schnecke m mit Schneckenrad η bewegt die gekröpfte W^Telle 0, welche mittels der Zugstangen ρ eine hin- und hergehende Bewegung des Siebes d bewirkt. Das Sieb selbst ist an vier Stützen des Hauptgestelles aufgehängt. Von dieser gekröpften Welle aus wird zugleich durch Kettenübertragung q die Drehung der Rechentrommel veranlafst.

Zum Ein- und Ausrücken des Walzenpaares e dient ein im Gestell bei r drehbarer Hebel, welcher die Walzenachse in ihrer Längsrichtung verschiebt. Um die Kartoffeln aus verschiedenen Tiefen ausgraben zu können, ist ein zweiter Hebel s angeordnet, der mit dem Schar in Verbindung steht und auf einem Stellbogen t mittels der Klinke u in verschiedenen Stellungen festgehalten werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Kartoffelerntemaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die von einem Schar aufgehobenen und durch ein Krautsieb gefallenen Kartoffeln von zwei in der Längsrichtung der Maschine angebrachten Walzen (e) nach hinten geschafft und dabei von der anhaftenden Erde befreit werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.