DE9214623U1 - Zylindrischer Behälter - Google Patents

Description

Bauer, Heinz Dieter, Eichendorffstr. 3, 4286 Südlohn

"Zylindrischer Behälter"

Die Neuerung betrifft einen Behälter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Behälter sind zur Lagerung und Entsorgung beispielsweise von Flüssigkeiten seit längerem bekannt. Sie weisen einen zylindrischen Grundkörper auf sowie einen domartigen gewölbten Deckel und einen ebenso gewölbt ausgebildeten Boden. Um bei dem gewölbt ausgebildeten Boden die erforderliche Standfestigkeit zu gewährleisten, weisen die bekannten Behälter üblicherweise einen Außenrahmen auf, der aus beliebigen Profilen gebildet sein kann. Dabei verlaufen beispielsweise Profilbleche vom Boden bis zum Deckel und bilden im Bodenbereich die Standfüße des Behälters aus, während sie im Decke 1bereich Stapelecken für einen weiteren Behälter ausbilden.

Da die Behälter auf ihre Transportsicherheit geprüft werden und dabei einer Druckbeaufschlagung von 2,5 bar ausgesetzt werden, lag bei der Fachwelt das Vorurteil vor, derartige Behälter kesselartig, also mit gewölbtem Deckel und gewölbtem Boden, ausbilden zu müssen. Der hierdurch für die Standfestigkeit erforderliche Außenrahmen macht die Konstruktion eines gattungsgemäßen Behälters aufwendig und teuer. Weiterhin wird durch die Konstruktion, die zwangsläufig viele Ecken und Winkel aufweist, eine Reinigung des Behälters erschwert, wobei üblicherweise im Betrieb Spritzer nicht verhindert werden

können, so daß Flüssigkeiten am Behälter antrocknen, da die Behälter schlecht von außen zu reinigen sind und viele schlecht erreichbare Ecken aufweisen.

Weiterhin wird angestrebt, derartige Behälter, die als Schadstoffcon tainer oder als Bergungsfässer benutzt werden, so auszubilden, daß sie raumsparend gelagert und transportiert werden können.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen zylindrischen Behälter zu schaffen, der alle Vorteile eines zylindrischen Behälters aufweist, gleichzeitig aber raumsparend gestapelt werden kann und beispielsweise auf Kraftfahrzeugen sicher gestapelt werden kann, ohne daß die Behälter sich gegeneinander verschieben.

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert. Der umlaufende Kragen im oberen Bereich des Behälters schafft einerseits eine Stabilitätsverbesserung im Deckelbereich und andererseits dient er zur Aufnahme von Stapelecken, um das Stapeln mehrerer gleichartiger Behälter übereinander zu ermögliehen.

Durch den planen Boden wird die Druckbeständigkeit des Behälters bei den üblicherweise im Behälterbau verwendeten Materialien und Materialstärken nicht beeinträchtigt, so daß von dem Vorurteil abweichend eine kesselartige Ausbildung des gesamten Behälters nicht erforderlich ist. Die in der Praxis vorgenommene Fallprüfung im Rahmen der Behälterzulassung

beansprucht vielmehr insbesondere den Bereich des Behälterdeckels, so daß dieser nach wie vor besonders stabil ausgelegt sein sollte.

Durch die Ausbildung eines Stützteiles am eigentlichen Deckel des Behälters wird erreicht, daß eine Deckelstel1ung von Über 90° möglich ist und daß außerdem der Deckel in dieser übergekippten Stellung arretiert wird, so daß die Zugänglichkeit zum Behälter erheblich erleichtert wird.

Zwischen dem quadratischen Kragen und der Bodenbaugruppe, die ebenfalls einen im wesentlichen quadratischen Grundriß aufweist, sind Versteifungsrippen vorgesehen, die zusätzlich mit öffnungen ausgerüstet sein können, so daß einerseits eine Versteifung des Gesamtbehälters erreicht wird, andererseits Knautschzonen geschaffen werden, die bei einem Fall des zylindrischen Behälters von einem Transportfahrzeug sich verformen und damit energieabsorbierend wirken.

Der über den quadratischen Kragen vorstehende Schließrand des eigentlichen Behälters ist ver-5 stärkt, so daß hier einerseits eine gute Abdichtung zwischen dem Behälter und dem Deckel erreicht wird, und zwar dadurch, daß eine größere Dichtfläche geschaffen wird, andererseits wird eine Stabilisierung der Scharniere bewirkt, die also nicht zu einem Verformen und Zerstören des eigentlichen Behälters führen können .

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines neuerungsgemaßen Behälters mit geöffnetem Deckel, in

Fig. 2 eine Frontalansicht des Behälters aus Fig. 1, jedoch mit geschlossenem

Deckel und in
' Fig. 3 eine Teilansicht auf den Deckel

In Fig. 1 ist mit 1 ein Gesamtbehälter bezeichnet, der aus einem eigentlichen zylindrischen Behälterbauteil 2, einem gewölbten domartigen Deckel 3, einem Kragen 4 im Bereich des Deckels 3 sowie aus einer Bodenbaugruppe 5 besteht.

Der Deckel 3 ist mit acht Spannverse hlüssen und einer umlaufenden Dichtung ausgestattet, so daß die erforderliche Dichtigkeit des Gesamtbehälters 1 auch unter extremen Bedingungen gewährleistet werden kann. Mit Hilfe eines Scharniers und eines gegenüberliegenden Handgriffs kann der Deckel 3 geöffnet bzw. geschlossen werden.

Unterhalb des Deckels 3 ist um das zylindrische Behälterbauteil 2 herum ein Kragen 4 mit quadratischem Grundriß angeordnet, wobei an den vier Ecken des Kragens 4 Stapelecken 6 angebracht sind. Durch eingearbeitete öffnungen 7 kann der Gesamtbehälter 1 an den Stapelecken 6 ergriffen und beispielsweise von einem Kran od. dgl. angehoben werden.

In dem von den Stapelecken 6 eingeschlossenen Winkel sind Aufstandsflächen 8 vorgesehen, auf denen ein gleichartiger Behälter mit seiner Bodenbaugruppe 5 aufruhen kann. Die Aufstandsflächen 8 sind in einer Höhe angeordnet, durch die die Boden-

baugruppe 5 des aufgestapelten Gesamtbehälters 1 mit dem geschlossenen Deckel 3 des unteren Gesamtbehalters 1 nicht in Berührung kommt.

Vorteilhaft ist die Kantenlänge des Kragens 4 so bemessen, daß der Gesamtbehälter 1 keine horizontal überstehenden Bauteile gegenüber dem Kragen 4 aufweist, so daß der Kragen als Puffer bei nebeneinander gestapelten und gerüttelten Gesamtbehältern 1 dient.

Weiterhin ist vorteilhaft die Kantenlänge des Kragens 4 so bemessen, daß bei einer vorgegebenen LKW-Ladefläche von beispielsweise 2400 mm Breite mehrere gleichartige Gesamtbehälter 1 nebeneinander angeordnet werden können und die Ladefläche vollkommen ausfüllen. Auf diese Weise wird beim Transport ein übermäßig starkes Rütteln und Schwanken der Gesamtbehälter 1 verhindert. Vorteilhaft werden daher die Kragen 4 mit einer Breite von beispielsweise 600 oder 800 mm gefertigt.

Die Bodenbaugruppe 5 des Gesamtbehälters 1 umfaßt eine Oberfläche 9, Seitenflächen 10 sowie eine Standfläche 11. Die Seitenflächen 10 sowie die Oberfläche 9 sind dabei aus einer einzigen Blechtafel durch Abkantungen hergestellt. Der zylindrische Behälterbauteil 2 ist mit seiner unteren Kante an die Oberfläche 9 angeschweißt, so daß die Oberfläche 9 in ihrem zentralen Bereich gleichzeitig den Boden des zylindrischen Behälterbauteiles 2 ausbi ldet.

Insgesamt wird so ein Behälter geschaffen, der ausreichend druckstabil ist und gleichzeitig sehr wirt-

- 6 schaftlich herstellbar ist.

Die Steifigkeit des Gesamtbehälters 1 kann durch Versteifungsrippen 12 verbessert werden, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel von den Eckbereichen der Bodenbaugruppe 5 zu den darüber angeordneten Eckbereichen des Kragens einstückig verlaufen. Diese Versteifungsrippen 12 sind aber wiederum so ausgebildet, daß sie bei einem Fall des Behälters als Knautschzonen wirken. Hierzu sind die Versteifungsrippen 12 im mittleren Teil schmaler als im oberen und unteren Teil und zusätzlich sind im oberen Teil öffnungen 14 vorgesehen, die die Verformbarkeit im Falle eines Falles verbessern.

Der Deckel 3 schließt über ein Scharnier an den eigentlichen Behälter an und ist dabei in seinem Scharnierbereich so ausgebildet, daß eine Stütze vorgesehen wird, die bewirkt, daß der Deckel 3 über

90° in die Offenstellung geführt werden kann, und in der Offenstellung stützt sich die Stütze 15 dann auf der Oberkante des Kragens 4 ab, so daß der Deckel in der Offenstellung sicher gehalten wird.

Schließlich ist der über den oberen Bereich des Kragens 4 überstehende Teil des Behälters 2 als Schließrand so ausgebildet, daß er eine größere Wandstärke aufweist als die übrige Wandstärke des Behälters 2. Hierdurch wird eine große Dichtfläche im Zusammenwirken mit der entsprechenden Fläche des Deckels 3 geschaffen und andererseits ist der Behälter in diesem Bereich so stabil, daß ein problemloses Anbringen der Schraubenscharniere möglich ist.

Eine Etikettentasche 14 kann zur Kennzeichnung des

Behälterinhaltes vorgesehen sein.

Insgesamt wird durch die obere tischartige Ebene des Kragens 4 und die übrige glattflächige Gestaltung des Gesamtbehälters 1 neben den bereits erwähnten Vorteilen ein besonders leicht zu reinigender Gesamtbehälter geschaffen.

Claims (10)

10 15

1. Zylindrischer Behälter mit einem abdichtenden oberen Deckel und einem Boden, in dessen Bereich Einfahrtaschen für Gabelstapler, Hubwagen od. dgl. angeordnet sind, gekennzeichnet durch einen quadratischen Kragen (4) im oberen Bereich des Behälterbauteils (2), jedoch unterhalb des Deckels (3), wobei an dem Kragen (4) Stapelecken (6) für einen gleichartigen Behälter (1) angeordnet sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet, daß gegenüber dem Kragen (4) die übrigen Bauteile des Behälters nicht horizontal überstehend ausgebildet sind.

3.

Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

gekennzeichnet durch eine die Einfahrtaschen ausbildende Bodenbaugruppe (5) mit im wesentlichen quadratischem Grundriß.

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Oberfläche (9) der Bodenbaugruppe (5) gleichzeitig den Behälterboden bildet.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des zylindrischen Behälterbauteils (2) im wesentlichen plan ausgebildet ist.

6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelecken (6) Aufstandsflächen (8) für einen gleichartigen Behälter (1) aufweisen, wobei die Aufstandsflächen (8) oberhalb des Deckels (3) angeordnet sind.

7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des gesamten Behälters (1) mit einem vorhandenen Kragen (4) einem ganzzahligen Anteil der Breite einer LKW-Ladef1äche

entspricht, bei einer Ladeflächenbreite von 2400 mm beispielsweise 600 oder 800 mm.

8. Behälter nach einem der vorhergehenden An-

sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem quadratischen Kragen (4) und der Bodenbaugruppe (5) Versteifungsrippen (12) vorgesehen sind, die vorzugsweise in den Eckbereichen des Kragens (4) und der Bodenbaugruppe (5) anschließen, wobei die Verstei-

fungsrippen (12) im oberen und unteren Bereich breiter ausgebildet sind als im mittleren Bereich und im oberen Bereich zusätzlich Verformungsöffnungen (14) vorgesehen sind.

9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) in seinem scharnierseitigen Bereich eine Stütznase (15) aufweist, die bei geöffnetem Deckel (3) auf der Oberseite des Kragens (4) aufsteht und damit den Deckel (3) in der Offenstellung hält.

10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Oberkante des Kragens (4) vorstehende Teil des Behälterbauteiles (2) einen Schließrand (16) bildet, auf den sich der Deckel (3) auflegt, wobei der Schließrand (16) gegenüber der Wandung des zylindrischen Behälterbauteiles (2) verstärkt ausgebildet ist.