DE91165C

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Info

Publication number: DE91165C
Application number: DENDAT91165D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Druckerei.

OTTO JÄGER in GERA. Bronzirmaschine.

Die durch Fig. 1 und 2 veranschaulichte Erfindung betrifft eine Bronzirmaschine der im Patent Nr. 87953 beschriebenen Art, bei der die Bogen mit der bedruckten Seite nach unten von einem mit Greifer versehenen Führungstuch über die darunter gelagerten Bronzirwalzen geführt werden. Bei vorliegender Erfindung wird der Greifer abwechselnd hin- und hergeführt. Die dazu dienenden Mittel können verschiedene Ausführungsformen erhalten, jedoch ist allen diesen Ausführungsformen derselbe Grundgedanke, nämlich Führung des mit der bedruckten Seite nach unten eingeführten Bogens von einem mit Greifer versehenen Führungstuche über die darunter gelagerten Bronzirwalzen, gemeinsam.

Durch beiliegende Zeichnung werden zwei Ausführungsformen in einer Seitenansicht veranschaulicht.

Beide Ausführungsformen sind in directem Anschlufs an Schnellpressen mit Selbstausleger angebracht, wobei der Antrieb von der Schnellpresse übertragen ist, können aber auch für Handbetrieb eingerichtet werden.

Bei der durch Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsform ist das straff um die Trommeln AA¹ AJ herumgeführte Führungstuch B ein endloses. Die Trommeln AA¹A² bezw. auch A³ (Fig. 2), die Bronzirwalzen CDD¹EE¹, die Bandleitungswelle -R und die verstellbare Anschlagleiste N sind sämmtlich in den Seitenwänden der Bronzirmaschine gelagert. Auf der Achse der Trommel Ä¹ sitzt aufserhalb der Seitenwand das Kettenrad J, auf welches mittelst Kette K die Bewegung vom Kettenrad M übertragen wird; letzteres sitzt mit dem Zahnrad L, welches mit dem vor- und rückwärts gehenden Karren der Schnellpresse in Eingriff steht, auf derselben Achse und ist an der Seitenwand der Schnellpresse gelagert.

Bei der durch Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform ist das Führungstuch B kein endloses, sondern unter den Trommeln A A¹ hindurchgeführt, mit je einem Ende auf je einer Trommel A'² A^s befestigt, worauf es abwechselnd auf- bezw. abgewickelt wird und sich nur dadurch von der durch Fig 1 veranschaulichten Ausführungsform unterscheidet. Zur Herbeiführung dieses Vorganges ist . die Treibkette K auch über das auf der Achse der Trommel A³ ebenfalls aufserhalb der Seitenwand sitzende Kettenrad J¹ geführt.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Wenn der Karren der Schnellpresse nach vorn geführt ist, ist der Greifer H in der Pfeilrichtung (Fig. 2) bis unter Trommel A geführt, wodurch derselbe geöffnet den von der Auslegevorrichtung der Schnellpresse bis dahin geführten Bogen umgiebt. (Bei der durch Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform ist dann das Führungstuch B von Trommel A³ auf A² aufgewickelt.)

Mit dem rückwärtsgehenden Karren der Schnellpresse wird der Greifer H in der in Fig. ι durch Pfeile angedeuteten Richtung geführt, schliefst sich, sobald er Trommel A verlassen hat, und führt den erfafsten Bogen über die Bronzirwalzen hinweg, bis er denselben, durch die Anschlagleiste JV geöffnet, freigiebt, so dafs er auf den Auslegetisch Q. fällt. (Bei der durch Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform wird dieser Vorgang dadurch bewirkt, dafs sich das Führungstuch B von Trommel A² auf A³ aufwickelt.)

Der so beschriebene Vorgang wiederholt sich immer wieder mit der Bewegung des Schnellpressenkarrens.

Die Anschlagleiste N kann auch bei dem das Format der Maschine nicht ausfüllenden Bogen nach Trommel A hin verstellt werden (Fig. 1), wodurch der Greifer den Bogen entsprechend früher freigiebt.

Die Wegelänge des Schnellpressenkarrens ist mit der Bogenführung gleich und beträgt bei Steindruckschnellpressen ungefähr das Doppelte als die Formatgröfse.

Claims

Patent- Ansprüche:

ι. Eine Ausführungsform der durch . Patent Nr. 87953 geschützten Bronzirmaschine, gekennzeichnet dadurch, dafs das mit Greifern (H) versehene Führungstuch (B) nach Abgabe des bronzirten Bogens zur Aufnahme eines neuen eine rückläufige Bewegung ausführt.
2. Eine Ausführungsform der unter. 1. geschützten Maschine, gekennzeichnet dadurch, dafs das Tuch (B) ohne Ende über Leitrollen (AA¹) und eine Antriebrolle (A²) geführt und der letzteren eine abwechselnd

- vor- und rückwärts gerichtete Drehbewegung ertheilt wird.
3. Eine Ausführungsform der unter 2. geschützten Maschine, gekennzeichnet dadurch, dafs das Tuch (B) getheilt ist und mit den Enden auf zwei Antriebrollen (A² A³) befestigt wird, so dafs bei Bewegung der letzteren vor- und rückwärts das Führungstuch (B) sich abwechselnd von der einen ab- und auf die andere aufwickelt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.