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Zeichenkopf für Parallelogrammzeidiengeräte Die Erfindung betrifft
einen Zeichenkopf für Parallelogrammzeichengeräte, bei dem die Einstellung der Zeichenlineale
durch Drehung eines mit einem Handgriff versehenen Drehzapfens um die Zeichenkopfachse
und deren Feststellung durch ein Klinkengesperre oder, in Zwischenstellungen, durch
eine Klemmeinrichtung erfolgt.
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Die Einstellung der Winkelgrade der Zeichenlineale wird bei solchen
Zeichenköpfen durch Drehen eines Drehknopfes vorgenommen, der,in der Mitte des Zeichenkopfgehäuses
unabhängig von. diesem angeordnet ist. Eine z. B. an einer vom Drehknopf mitgeführten
Scheibe angeordnete Klinke rastet in die einer bestimmten Winkelstellung der Zeichenlineale
zugeordneten Zähne eines mit den Zeichenlinealen fest verbundenen Sperrades ein
oder aus denselben aus. Die Klinke wird mittels einer Zugfeder gegen das Sperrad'
gedrückt und kann durch N,iederd-riicken eines Daumenhebels ausgerastet werden.
Die Feststellung der Zeichenlineale in einer nicht durch Einrasten der Klinke bestimmten
Winkelstellung erfolgt mittels eines vom Zeichenkopf .getrennt angeordneten Bremshebeils,
der beispielsweise an einer Klemmschraube befestigt ist.
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Die Winkeleinstellung und die Feststellung der Lineale geschieht also
bei solchen Zeichenköpfen ,durch Betätigung zweier Hebel und eines Drehknopfes.
Dies ist ein Nachteil, der die weitere Unannehmlichkeit mit sich bringt, daß die
Gradeinte'ilung beim Einstellen der Winkelgrade verdeckt ,und' durch die Finger
verkratzt ,wird, so daß im Laufe der Zeit die Gradeinteilung undeutlich wird. Ein:
weiterer Nachteil solcher Zeichenköpfe ist, d@aß Amputierte oder andere am Arm oder
an den Fingern Behinderte mit solchen Zeichengeräten überhaupt nicht oder nur sehr
schlecht arbeiten können.
Die Erfindung hat den Zweck, bei Zeichenköpfen
für Parallelogramnizeichengeräte .diese Nachteile zu vermeiden.. Ein Zeichenkopf
gemäß der Erfindung ermöglicht durch die Betätigung eines einzigen Hebels sowohl
die Einstellung der Winkelgrade bei vollkommen freier Sicht auf die Gradeinteilung
im gesamten Schwenkbereich der Zeichenlineale ohne Berührung der Gradeinteilung
durch die Finger als auch das Ausrasten der Klinke oder die Feststellung der Zeichenlineale
in einer nicht durch Einrasten der Klinke bestimmten Winkelstellung. Mit dem Zeichenkopf
gemäß der Erfindung können auch Arm-oder Handamputierte zeichnen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein in dem zylinderförmig
anisgebildeten Drehzapfen angeordneter und in seiner Ausgangsstellung gleichachsig
zur Achse des Drehzapfens stehender Hebel finit seiner Schwenkachse quer zur Achse
des Drehzapfens gelagert ist, bei dessen .ausschwenken aus der Achse des Drehzapfens
zunächst das Klinkengesperre gelöst und anschließend der Drehzapfen gegenüber der
Parallelogrammlialterung arretiert wird.
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Vorteilhafterweise ist der Handgriff als schräg zur Achse des Drehzapfens
angeordneter und am einen Ende des im Drehzapfen angeordneten Hebels befestigter
Hebel ausgebildet. An dem freien Ende des als Hebel aus-gebildeten Handriffs kann
für die Benutzung durch Amputierte eine Ellbogenschale angeordnet sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Zeichenkopfes ist in dem
Drehzapfen quer zu dessen Achse eine unter der Wirkung einer Zugfeder stehende Schiene
verschieblyar angeordnet, an deren einem Ende die Klinke des Kli.nkengesperres angelenkt
und die mit ihrem anderen Ende fest mit einer konischen Klemmbacke verbunden ist,
die am Umfang scheibenförmiger, mit,dem Drehzapfen bzw. der Parallelogram.mhaltenung
fest verbundener Teile zwecks Kupplung der beiden Teile angreift. Die Zugkraft der
auf die Sch(ienewirkenden Zugfeder ist kleiner als die zur L'berwindung der Reibung
der konischen Klemmbacke notwendige Kraft.
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Mit dem Drehzapfen ist eine vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff
hergestellte Teilscheibe verbunden, während auf der Halterung der Lineale eine mit
der Teilscheibe zusammemvirkende Kennmarke oder ein Noni.tis angebracht ist.
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Besonders günstig ist es, den Zeichenkopf nach unten durch eine Platte
aus Kunststoff od. dgl. abzuschließen, die an ihrer Unterseite ein gewölbtes. wulstförmiges
Profil,aufweist, mit dem der Zeichenkopf auf der Zeichenfläche aufliegt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des "Leichenkopfes gemäß
der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fi:g. i einen Schnitt durch den
Zeichenkopf, Fi:g. 2 eine Draufsicht auf den Zeichenkopf, Fig. 3 eine am Betätigungshebel
für Amputierte vorgesehene Ellbogenschale.
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Der Zeichenkopf besteht aus einem zylindrisch ausgebildeten Drehzapfen
io, der mnit einem Zapfen 15 mit Nase 23 versehen ist. Die Nase 23 greift in einen
Schlitz der L inealhalterung 27 ein, die mittels (in der Fdg. i nicht dargestellter)
Schrauben mit dem Zapfen 15 fest verbunden ist. Der Zapfen i 5 ist durch eine Bohrung
in der Parallelogrammha.lterung 2o durchgesteckt und in dieser drehbar.
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Über einem Sperrad 12, das auf dem Zapfen 1 drehbar angeordnet ist,
ist eine Scheibe i i, vorzugsweise aus Aluminium, m-it Ansätzen 13 und 14 auf dem
Zapfen 15 angeordnet. Diese Scheibe i i ist mittels Schrauben mit dem Drehzapfen
io fest verbunden. An dem Ansatz 14 ist eine Klinke 18 schwenkbar befestigt.
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Der Drehzapfen io wird von einem Schieber 16 durchsetzt, an dessen
einem Ende die Klinke 18 drehbar und. an dessen anderem Ende die konische Klemmbacke
ig, die den Ansatz 13 der Scheibe i i und das Sperrad 12 umfaßt, befestigt ist.
Zwischen dem Drehzapfen io und dem mit der Klinke 18 verbuirdenen Ende des Schiebers
16 ist eine Feder 26 angeordnet. Der Schieber 16 weist in seinem Mittelteil einen
Schlitz 17 od.dgl. auf, in den das vorzugsweise abgerundete Ende eines Hebels 3
eingreift. der um den im Gehäuse i, das mittels Schrauben 9 am Drehzapfen io befestigt
ist, angeordneten Aclisbolzen 5 quer zur Drehachse des Drehzapfens io schwenkbar
ist. Mit dem Hebel 3 ist ein als Handgriff ausgebildeter Hebel .I so verbunden,
daß dieser schräg nach oben steht. Der Hebel 4 dient zur Betätigung des Zeichenkopfes
und kann für Armamputierte mit einer Ellbogenschale 30 (Fig. 3) versehen werden.
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Mit dem Drehzapfen io ist eine Teilscheibe 22, vorzugsweise aus durchsichtigem
Kunststoff, fest verbunden. Auf der Zeichenlinea@lbalterung 27 ist eine mit der
Teilscheibe zusammenwirkende Kennmarke oder ein NonikIs 25 angebracht.
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Der Zeichenkopf ist nach .unten durch eine Platte 28, vorzugsweise
aus Kunststoff, abgeschlossen, die an ihrer Unterseite einen Ringwulst 29 aufweist,
mit dem der Zeichenkopf auf der Zeichenebene aufliegt.
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Durch .den erfindungsgemäßen Aufbau des Zeichenkopfes kann mittels
des als Handgriff ausgebildeten Hebels d. sowohl die Winlcelverstel,lun`g der 7eichenl.inealh,alterung
27 als auch deren Feststellung mittels der Klinke 18 und des Sperrades 12 als auch
.die Feststellung in einer Zwischenstellung mittels der konischen Klemmbacke ic)
durch Schwenken .des Hebels .I um den Achsbolzen 5 quer zur Drehachse des Drehzapfens
io erreicht werden. Wird der Hebel 4 nach unten gedrückt, so nimmt der mit ihm fest
verbundene Hebel 3 den Schieber 16 finit, der entgegen der Feder 26 verschoben wird
und so die Klinke 18 aus den Zähnen des Sperrades 1 2 ausrastet. Dadurch wird die
Drehung des Drehzapfens, der die mit ihm fest verbundene LinealhalterUnä 27 mitnimmt,
um die Zeichenkopfachse möglich. Ist die gewünschte Stellung erreicht, so wird der
Hebel d. losgelassen. Die Feder 26 zieht den Schieber 16 zurück, und die Klinke
18 rastet in das Sperrad 12 ein.
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Soll :die Linealhalterung in einer Zwischenstellung festgestellt werden,
so wird der Hebel .I so weit herabgedrückt, bis die konische Klem.inbacke ig den
Ansatz
13 der Scheibe i t gegen das Sperrad 12 zwecks Kupplung ,der 1>eideii Teile andrückt.
Da die Zugkraft der Feder 26 kleiner ist als die zur Überwindung,der Reibung zwischen
der Klemmbacke i9 :und! dem Ansatz 13 der Scheibe i i sowie der Reihung zwischen
dem Sperrad 12 und dem Ansatz 13 notwendige Kraft, «erden das mit der Parallelogram:nrhalteruTi:g
20 fest verbundene Sperrad 12 und der Dvehz@apfen io mit der Linealhalterung 27
in ihrer gegenseitigen Lage festgestellt. Die Kennmarke oder :der N onius 23 od.
dgl. gibt gegenüber der Teilscheibe 22 die Winkelstellung der Lineale an.
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Die 2 des Gehäuses i, durch die der Hebel 3 durchgeführt ist, kann
beispielsweise mit einer Manschette nach oben abgedeckt sein. Bei einer vorteilhaften
Ausführungsform des Zeichenkopfes ist der Hebel 3 an seinem oberen Ende hall)-kreisfö
rmig ausgebildet und bewegt sich in einem Schlitz eines kuppelförmigen Aufsatzes
6 des Drehzapfens io, und die Verbindungsstelle der Hebel 3 und q. ist kugelförmig
ausgebildet.