DE907733C - Einkoch-Verschlusskappe - Google Patents

Description

• Mit der nachfolgend beschriebenen Erfindung soll erreicht werden, Einmachgut in Behältern in verschlossenem Zustand steril einzukochen.
• Bisher wurden für die Aufbewahrung in Flaschen Gummikappen in Hutform benutzt. Diese sogenannten Mostkappen aus Gummi wurden erst nach dem eigentlichen Einkochprozeß zum Verschließen benutzt. Es konnte nicht mit den durch diese Kappen vor dem Einkochen verschlossenen Behältern steril eingekocht werden, da diese Verschlüsse während des Einkochens durch den entstehenden Überdruck abgetrieben werden.
• Das Neue der Erfindung besteht in der Eigenart, daß dieser Verschluß schon -vor dem Ein kochen auf die Behälter als Verschluß gestülpt wird und mit dem Verschluß der Einkochprozeß durchgeführt wird.
• Dabei mußte erreicht werden, daß der beim Kochprozeß entstehende Überdruck durch den Verschluß aus dem Behälter entweichen kann, was durch ein Ventil im Boden des Verschlusses erreicht wird. Der in der darstellenden Zeichnung gezeigte Verschluß stellt eine Gummikappe dar, die über Behälter jeder Art aufgestülpt werden kann. Die Kappe ist besonders geeignet, um damit Flaschen oder flaschenähnliche Behälter zu verschließen und sodann die Flaschen oder Behälter in verschlossenem Zustand mit ihrem Inhalt im Wasserbad oder Dampf durch Kochen zu sterilisieren. Bei dem somit vor sich gehenden Sterilisationsprozeß entweicht der atmosphärische Druck aus dem Innern des Behälters über ein im Boden oder Deckel der Verschlußkappe befindliches Ventil.
• Dieses Ventil wird durch den bei der Abkühlung später eintretenden Unterdruck (Vakuum) im Innern des Behälters festgesogen und verschließt sodann die Behälter oder Flaschen nach dein Prinzip des bekannten Einkochens. Soll später der Inhalt verwendet werden, muß das Ventil an einer hierfür angebrachten Nase angelüftet werden, damit die Außenluft, d. h. der atmosphärische Luftdruck durch den im Kopf des Verschlusses angebrachten Einschnitt über den Luftkanal des Ventiles in das Innere des Behälters oder der Flasche einströmt und den Unterdruck im Innern des Behälters mit dem äußeren Luftdruck ansgleicht. Danach kann die Kappe abgehoben werden.
• Der Verschluß ist oft zu gebrauchen.
• Die Einkoch-Verschlußkappe aus Gummi oder Werkstoff wird über Flaschen oder Behälter so weit mit der wulstartigen unteren Verstärkung C gestülpt, daß die Behälteroberkante unter die untere Fläche des Deckels oder Bodens A stößt.
• Die Flasche oder der Behälter wird mit Inhalt und Verschluß im Wasser- oder Dampfbad gekocht. Dabei entweicht der Überdruck durch den Luftkanal G bei gleichzeitigem Anheben der Deckplatte J. Der Einschnitt F ist glatt und die dadurch entstandenen Berührungsflächen vollkommen plan.
• Bei dem nachfolgenden Erkalten der Behälter mit Inhalt und Verschluß entsteht ein Vakuum, das die Deckplatte J fest über dem Luftkanal ansaugt und somit die Verschlußkappe hermetisch abschließt.
• Dlie nasenförmige Verlängerung E der Deckplatte 1 gestattet zwecks Öffnung des Behälters ein leichtes Anheben dieser Ventilklappe.
• In der Zeichnung (Schnitt sowie Draufsicht) bedeutet ,4 den Boden der Verschlußkappe (verstärkt), B den Mantel mit parallel oder konisch verlaufenden Flächen, C den wulstartigen unteren Verstärkungsring, D die Mittenverstärkung des Bodens, die auch exzentrisch angeordnet sein kann E die nasenförmige Verlängerung der Deckplatte J zum Anlüften des Ventils zwecks Öffnung, F den Einschnitt über Luftkanal G, G den Luftkanal, H den festverbundenen Teil der Mittenverstärkung D, J die Deckplatte (Teil von D).
• PATENTANSPRCHE: I. Einkoch-Verschlußkappe, dadurch gekennzeichnet, daß in der verstärkten Mitte (D) der Kappe ein Luftkanal (G) angeordnet ist, dessen obere Öffnung mittels einer durch einen Einschnitt (F) in der verstärkten Deckelmitte gebildeten Deckplatte (J) verschließbar ist, die zweckmäßig eine nasenförmige Verlängerung (E) besitzt.

Claims (1)

1. 2. Kappe nach Anspruch I, dadurch gekemizeichuet, daß der Boden der Kappe außerhalb des verstärkten Mittelteiles an der äußeren Oberfläche mit strahlenförmig nach außen bis zum Kappenrand laufenden Verstärkungsrippen versehen ist.

   3. Kappe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der untere lland (C) der Kappe wulstartig verstärkt ist.

   Angezogene Druckschriften: Prospekt »Gummi-Verschlußkappen« der Firma F. Weck & Co., Öflingen (Baden), 1950.