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DE907131C - Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen

Info

Publication number
DE907131C
DE907131C DEC4996A DEC0004996A DE907131C DE 907131 C DE907131 C DE 907131C DE C4996 A DEC4996 A DE C4996A DE C0004996 A DEC0004996 A DE C0004996A DE 907131 C DE907131 C DE 907131C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heating
polythioureas
stages
salt
polymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC4996A
Other languages
English (en)
Inventor
David John Waters
Donald Leonard Wilson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Akzo Nobel UK PLC
Original Assignee
Courtaulds PLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Courtaulds PLC filed Critical Courtaulds PLC
Application granted granted Critical
Publication of DE907131C publication Critical patent/DE907131C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L75/02Polyureas

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Poly thioharnstoffen.
  • Polythioharnstoffe sind bereits bekannt. Zum Beispiel beschreibt die britische Patentschrift 534699 ein Verfahren zu deren Herstellung, welches darin besteht, eine Mischung von einem oder mehreren Diaminen und einem einen Thioharnstoff bildenden Derivat einer Thiocarbonsäure, z. Bi. Schwefelkohlenstoff, in im wesentlichen stöchiometrischen Verhältnissen zu erhitzen. Die britische Patentschrift 524795 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, indem man ein Anhydrid einer Thiocarbonsäure, z. B. Schwefelkohlenstoff, mit einem aliphatischen Diamin, dessen Aminogruppen durch eine Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen voneinander getrennt sind, in Reaktion bringt. Das erhaltene Produkt kann dann erhitzt werden und ergibt eine thermoplastische Masse, welche in Fäden oder andere ähnliche Gegenstände gezogen werden kann. Die deutsche Patentschrift 8o5 568 hat zum Gegenstand ein verbessertes Verfahren für die Herstellung von Polythioharnstoffen durch Einwirkung von Schwefelkohlenstoff auf ein Diamin, dessen Aminogruppen durch eine Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen voneinander getrennt sind, wobei sich zunächst ein Zwischensalz bildet, das dann erhitzt wird, bis ein fadenbildender, thermoplastischer Polythioharnstoff entsteht. Hierbei wird der Schwefelkohlenstoff mit dem Diamin in Gestalt einer wäBrigen Emulsion zur Reaktion gebracht. In der britischen Patentschrift 524795 und in der deutschen Patentschrift 8o5 568 ist vorgesehen, daB das Erhitzen des Zwischensalzes zur Bildung eines fadenbildenden Polythioharnstoffs vorzugsweise durch Erhitzen des Salzes in Form einer Paste in Gegenwart von Wasser oder Dampf durchgeführt wird.
  • Im allgemeinen ist zur Herstellung von Polythioharnstoffen mit dem erforderlichen hohen Molekulargewficht für die Fadenherstellung die Verwendung von Ausgangsmaterialien von hoher Reinheit erforderlich, aber die Reinigungsverfahren verteuern die Herstellung.
  • Die Erfindung bezweckt die Herstellung verbesserter fadenbildender Polythioharnstoffe ohne Verwendung von Ausgangsmaterialien hoher Reinheit.
  • Erfindungsgemäß wird bei dem Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen durch die Reaktion von Schwefelkohlenstoff mit einem Diamin, dessen Aminogruppen durch eine Kette mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen voneinander getrennt sind, unter Bildung eines Zwischensalzes und Erhitzen dieses Salzes in Gegenwart von Wasser oder Dampf, bis ein fadenbildender, thermoplastischer Polythioharnstoff entsteht, das Erhitzen des Zwischensalzes in zwei oder mehr Stufen vorgenommen, und es wird die ganze oder ein wesentlicher Teil der sich bei dem Polymeren befindenden wäßrigen Flüssigkeit zwischen den aufeinanderfolgenden Erhitzungsstufen entfernt. Die wäßrige Flüssigkeit wird vorzugsweise durch Wasser ergänzt, bevor das Erhitzen wieder aufgenommen wird. Das Erhitzen wird vorzugsweise unter Druck durchgeführt, z. B. in einem Autoklav bei 2 bis 8 kg/cm2 und vorzugsweise mit durch den Autoklav strömenden Dampf, um die sich während der Polykondensation entwickelnden Gase zu entfernen.
  • Wenn das Salz in einem Autoklav erhitzt wird, so löst sich zunächst alles oder die Hauptmenge des Salzes in dem heißen Wasser auf, und während des weiteren Erhitzers wird ein polymeres Produkt ausgefällt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung werden die Erhitzungsstufen so geleitet, daß während der ersten Erhitzungsstufe ein wesentlicher Teil der Polykondensation stattfindet, d. h. daß 7o bis 95 % der theoretischen Ausbeute des Polymeren ausgefällt werden. Wenn die Polykondensation soweit fortgeschritten ist, wird die wäßrige Flüssigkeit entfernt und vorzugsweise durch -frisches Wasser ersetzt. Die Zeit, bis zu welcher dieser Punkt erreicht ist, kann durch einen vorhergehenden Versuch oder indem man während des Erhitzungsprozesses Proben des Polymeren und bzw. oder der wäßrigen Phase und bzw. oder der Abgase untersucht, bestimmt werden. Die zweite Erhitzungsstufe wird vorzugsweise bei höherer Temperatur als in der ersten Stufe durchgeführt, Ferner kann die erste Stufe zweckmäßigerweise bei 1/4 bis 3 kg/cm2 und die zweite bei 5 bis 8 kg/cm2 Dampfdruck durchgeführt werden.
  • Nach der Erfindung gewonnene Polythioharnstoffe haben .allgemein höhere wahre Viskositäten und bessere fadenbildende Eigenschaften als die Polythioharnstoffe, welche durch ein einzelnes ununterbrochenes Hitzeverfahren bei Benutzung von Ausgangsmaterialien desselben Reinheitsgrades erhalten werden. Es wird angenommen, daß die zwischen den verschiedenen- Erhitzungsstufen abgesonderte wäßrige Flüssigkeit Produkte von niederem Molekulargewicht mitnimmt, das sind monofunktionelle Verbindungen, welche das Bestreben haben, den Polymerisationsgrad herabzusetzen und auch andere schädliche Verunreinigungen, welche entweder von Anfang an anwesend waren oder z. B. durch Oxydation während der Herstellung der Polythioharnstoffegebildet werden.
  • In den folgenden Beispielen sind die Teile Gewichtsteile. Beispiel i ioo Teile Hexamethylendiamin (technisch) und o,65 Teile Triäthanolamin werden in 175o Teilen Wasser aufgelöst. Die Lösung wurde bei 2o bis 2,50 mechanisch gerührt und dabei 7o Teile Schwefelkohlenstoff (Handelsware), welcher 1,25 Teile Ölsäure enthielt, in einem Zeitraum von 12 Minuten hinzugegeben. Das Rühren wurde eine weitere Stunde fortgesetzt und die Mischung 11/2 Stunden stehengelassen. Das Produkt wurde abfiltriert, dreimal mit Wasser gewaschen und mit Wasser gerührt. Es ergab eine Paste, welche 8,1 Gewichtsprozente an gesamten festen Teilen enthielt.
  • 44,6 kg dieser Paste wurden in ein Gefäß mit Deckel aus nichtrostendem Stahl gebracht. Das Gefäß wurde mit seinem Inhalt in einen Autoklav gestellt, durch welchen ein Dampfstrom ging und welcher 30 Minuten mit einem Dampfdruck von o bis 0,3 kg/cm2 erhitzt wurde, um die Paste auf eine nahe bei der Reaktionstemperatur liegende Temperatur zu bringen. Der Dampfdruck wurde dann auf 2 kg/cm2 gesteigert. Nach einer gewissen Zeit wurde Schwefelwasserstoff in dem Abdampf festgestellt, was den Beginn der Reaktion anzeigte. Nach 3 Stunden Erhitzen bei diesem Dampfdruck wurde ein mit dem Reaktionsgefäß verbundenes Eintauchrohr geöffnet, so daß der Druck in dem Autoklav den größten Teil der wäßrigen Flüssigkeit aus dem Gefäß herausdrückte. Dieser Arbeitsvorgang nahm 15 Minuten in Anspruch, und während dieser Zeit wurde der Dampfdruck auf 2 kg/cm-' gehalten. Die äußeren Verbindungsrohre wurden dann umgestellt und heißes Wasser unter Dampfdruck in das Gefäß geleitet. Dieser Arbeitsvorgang beanspruchte 95 Minuten, und nach dieser Zeit war der Dampfdruck auf q. kg/cm2 gestiegen. Hierauf wurde der Dampfdruck auf 7 kg/cm2 erhöht und 9 Stunden auf diesem Wert gehalten. Hierauf wurde der Dampf abgestellt, und man ließ den Autoklav abkühlen. Das Polymere, welches auf dem Boden des Gefäßes einen Kuchen gebidet hatte, wurde herausgenommen, in Stücke geschagen und getrocknet. Das Gewicht des Produktes war 2,25 kg, 73 % der theoretischen Ausbeute.
  • Die wahre Viskosität (iil) des Produktes in einer il/oigen m-Kresollösung war o,61. Diese wurde wie folgt bestimmt: In dieser Formel bedeutet c die Konzentration der Lösung in Gramm je ioo ml.
  • Eine weitere Probe des Polymeren, welche aus einer ähnlichen Paste von einem Zwischensalz gemacht wurde, indem man sie einem ununterbrochenen Erhitzen aussetzte, hatte eine wahre Viskosität von 0,37. Beispiel e 400 g einer Paste, welche 9,43 Gewichtsprozent gesamte feste Stoffe enthielt, wurde, wie in Beispiel i angegeben, hergestellt und in ein Gefäß von nichtrostendem Stahl gebracht, welches ein Rohr am Deckel und ein Eintauchrohr besaß, so daß die Flüssigkeit ausgeblasen werden konnte. Das Gefäß wurde mit seinem Inhalt in einem Autoklav 5 Minuten bei Atmosphärendruck durch Dampf erhitzt, um die Paste nahe an ihre Reaktionstemperatur zu bringen, und das Erhitzen wurde dann 4o Minuten bei einem Druck von 2 kg/cm2 fortgesetzt. Der größte Teil der Flüssigkeit wurde dann aus dem Gefäß ausgeblasen. Die entfernte Flüssigkeit enthielt 27% der ursprünglichen Konzentration des Salzes, wodurch sich durch die Differenz ergab, daß 73 % der theoretischen Menge des Polymeren ausgefällt war. Es wurde Wasser in das Gefäß gegeben, um die entfernte Flüssigkeit zu ersetzen, und das Erhitzen i Stunde bei einem Dampfdruck von 7 kg/cm2 fortgesetzt.
  • Das erhaltene Produkt hatte eine wahre Viskosität von o,61, gemessen wie in Beispiel i.
  • Bei einer weiteren Polykondensation, welche in zwei Erhitzungsstufen mit derselben Paste ausgeführt wurde, waren die Bedingungen dieselben wie oben, ausgenommen, daß die Stufe i in einer Erhitzung von 20 Minuten bei einem Dampfdruck von 2 kg/cm2 bestand. Die dann entfernte Flüssigkeit enthielt 53 0/a der ursprünglichen Konzentration des Salzes. D,ie wahre Viskosität des Produktes war 0,50.
  • Wenn ein Muster derselben Paste einer entsprechenden, aber ununterbrochenen Erhitzung ausgesetzt wurde, hatte das Produkt eine wahre Viskosität von 0,47.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit einem Diamin, dessen Aminogruppen durch eine Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen getrennt sind, unter Bildung eines Zwischensalzes und Erhitzen dieses Salzes vorzugsweise unter Druck in Gegenwart von Wasser oder Dampf, his ein fadenbildender, thermoplastischer Polythioharnstoff gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen des Zwischensalzes in zwei oder mehr Stufen vorgenommen wird und die ganze oder ein wesentlicher Teil der wäßrigen, bei dem Polymeren befindlichen Flüssigkeit zwischen aufeinanderfolgenden Erhitzungsstufen entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen in zwei Stufen stattfindet, wobei die erste Stufe beendet wird, wenn 7o bis 95% der theoretischen Menge des Polymeren ausgefällt sind.
DEC4996A 1950-11-21 1951-11-20 Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen Expired DE907131C (de)

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GB907131X 1950-11-21

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DE907131C true DE907131C (de) 1954-03-22

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DEC4996A Expired DE907131C (de) 1950-11-21 1951-11-20 Verfahren zur Herstellung von Polythioharnstoffen

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