[go: up one dir, main page]

DE387836C - Verfahren zur Darstellung von Harzen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Harzen

Info

Publication number
DE387836C
DE387836C DEC27616D DEC0027616D DE387836C DE 387836 C DE387836 C DE 387836C DE C27616 D DEC27616 D DE C27616D DE C0027616 D DEC0027616 D DE C0027616D DE 387836 C DE387836 C DE 387836C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
naphthalene
resins
resin
agents
heated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC27616D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMISCHE FABRIKEN
Kurt Albert Dr GmbH
Original Assignee
CHEMISCHE FABRIKEN
Kurt Albert Dr GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMISCHE FABRIKEN, Kurt Albert Dr GmbH filed Critical CHEMISCHE FABRIKEN
Priority to DEC27616D priority Critical patent/DE387836C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE387836C publication Critical patent/DE387836C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G10/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with aromatic hydrocarbons or halogenated aromatic hydrocarbons only
    • C08G10/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with aromatic hydrocarbons or halogenated aromatic hydrocarbons only of aldehydes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Harzen. Die Gewinnung von Harzen aus aromatischen oder anderen Kohlenwasserstoffen mit einem cyklischen Molekülaufbau ist bisher nur nach zwei Methoden gelungen. Die eine, die die Polymerisation von Inden, Kumaron und ähnlichen Produkten vermittels konzentrierter Säuren umfaßt und zu den sogenannten Kumaronharzen und Säureharzen führt, kommt für das. vorliegende Verfahren nicht in Betracht. Die zweite der bekannten Methoden behandelt die Darstellung von Harzen aus Naphthalin mittels Formaldehyd.
  • Nach Patent 2,07743 erhält man z. B. derartige Kondensationsprodukte, indem man in Gegenwart von viel konzentrierter Schwefelsäure (ioo bis 230 g auf ioo g Naphthalin) auf i Molekül Naphthalin mehr als ein halbes, zweckmäßig nicht viel weniger als ein Molekül oder mehr Formaldehyd unter gewöhnlichem Druck und bei einer Temperatur bis zu 1q.0° einwirken läßt.
  • Es war nun die Beobachtung von wesentlicher Bedeutung, daß man Naphthalin, überhaupt alle Kohlenwasserstoffe mit cyklischer Struktur, mit molekularen Mengen Aldehyden, z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Benzaldehyd usw., in Reaktion bringen kann, wenn man unter Druck bei geeigneter Temperatur arbeitet und zur Einleitung der Reaktion geringe Mengen eines wasserabspaltenden Mediums zusetzt. Diese Mengen liegen weit unterhalb der theoretischen Menge, die zur Bindung von i Molekül Wasser notwendig wäre.
  • Beispiele derart kondensierbarer Kohlenwasserstoffe sind: Benzol, -Naphthalin, Phenanthren, Anthracen und deren Analoge, Homologe und Reduktionsprodukte, kurzum alle Kohlenwasserstofe cyklischer Struktur. Als Aldehyde lassen sich alle aliphatischen und aromatischen, eine reaktionsfähige CHO-Gruppe enthaltenden Verbindungen verwenden, und schließlich sind als wasserentziehende Mittel alle als wasserbindend bekannten Mittel und hygroskopischen Stoffe anorganischer wie organischer Natur verwendbar. Während aber bei den Kohlenwasserstoffen und Aldehyden das gegenseitige Verhältnis am günstigsten bei molekularen Mengen liegt, richtet sich die Menge des die Reaktion einleitenden, wasserabspaltenden Mittels nach der Wirkungskraft desselben. Sie braucht jedoch niemals i Mol. zu erreichen, sondern hält sich stets unter dieser Menge. Bei dem praktisch am besten brauchbaren Mittel, der Schwefelsäure, erreicht .die Menge z. B. noch nicht 5 Prozent der Theorie. Andere brauchbare Materialien sind z. B. Calcittmchlorid, Zinkchlorid, Magnesiumsulfat usw.
  • Es war eine überraschende Tatsache sowohl, daß eine so unwesentliche Menge irgendeines wasserabspaltenden Stoffes die Reaktion auslösen würde, als auch, daß man trotz der Verwendung von ein Molekül und mehr Formaldehyd auf ein Molekül Naphthalin nicht analog wie bei den Phenolformaldehyd-Kondensationen, zu unschmelzbaren und unlöslichen Harzen gelangte. Die als Nebenprodukte mitunter bemerkbar werdenden geringen Mengen unschmelzbarer Massen sind nicht harzartiger Natur.
  • Die Darstellung der Produkte geht zweckmäßig nach folgender Methode vor sich, die sich aber je nach den Kombinationen weitgellend variieren läßt. Die Kohlenwasserstoffe «-erden mit dem Formaldehvd und dem wasserabspaltenden Mittel gemischt, in einen geeigneten Autoklaven gebracht und je nach den Bedingungen auf ioo bis 300° eine bestimmte Zeit unter zeitweiligem Schütteln oder Rühren erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Masse ausgegossen und in bekannter Weise weiter verarbeitet. Entweder wird das Harz durch Dekantieren oder Filtrieren von den etwa vorhandenen festen Bestandteilen getrennt odermit Wasser ausgekocht bzw. mit Wasserdampf von flüchtigen Bestandteilen befreit, oder man löst das Harz in einem organischen Lösungsmittel, filtriert die Lösung vor oder nach der eventuellen Neutralisation mittels Soda, Pottasche, Kalilauge usw., fällt wieder aus oder gewinnf durch Abdestillieren das reine Harz. Sind Säuren als Kontaktmittel verwendet worden, so lassen diese sich auch bereits in dem Rohharz durch Zusatz von anorganischen oder organischen alkalisch wirkenden Substanzen neutralisieren. Eine Reinigung der Masse ist dann häufig völlig zu vermeiden.
  • Statt der reinen Zusätze der wasserentziehenden Mittel ist es häufig von Vorteil, Gemische derselben oder Gemische mit dritten, mehr indifferenten Körpern zu verwenden. So läßt sich z. B. die oft störende Eigenschaft der Schwefelsäure, verkohlend zu wirken, ohne Aufhebung ihrer eigentlichen Wirkung dadurch völlig beseitigen, daß man sie mit irgendwelchen geeigneten ':Mitteln, wie z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Essigsäureanhydrid usw., verdünnt. Sind diese Zusatzmittel auch nur in geringem Maße selbst wasserbindend, so kann dadurch die notwendige Schwefelsäuremenge noch weiter beträchtlich herabgedrückt werden.
  • Die erhaltenen Harze oder harzartigen Körper sind je nach den Ausgangsmaterialien in Farbe, Härte, Aussehen usw. verschieden. Meistens sind sie unlöslich in Spiritus, dagegen löslich in Benzol, Solventnaphtha und chlorierten Kohlenwasserstoffen. Sie stellen infolge ihrer absoluten Neutralität und ihrer hohen Lichtbeständigkeit außerordentlich wertvolle Rohstoffe für die harzverarbeitende Industrie dar.
  • Die Kohlenw asserstoffe können in beliebigem Reinheitsgrad, allein oder in Gemischen verwendet werden, ebenso die Aldehvde. Bei diesen kommen besonders die polymeren, wasserfreien Formen in Betracht. Beispiele.
  • i. Man mischt i 5o g Naphthalin, 40 g Trioxymethylen und 20 g konz. Schwefelsäure und erhitzt die Mischung unter Umrühren in einem Autoklaven 3 Stunden auf i8o°. Nach dem Abkühlen wird die dunkle, zusammengeschmolzene Masse in Benzol gelöst, die U-sung mit Soda durchgeschüttelt, filtriert und zur Trockne eingedunstet. Es hinterbleibt ein klares, rotbraunes Harz, das bei 75 bis 85° schmilzt und sich in Benzol, Solventnaphtha und chlorierten Kohlenwasserstoffen löst. :Ausbeute 85 g.
  • 2. 8o g Benzol, 2o g Trioxymethylen und 5 g konz. Schwefelsäure «-erden in einem AutoklaVen 2 Stunden auf 12o bis 130' erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die gelbbraune zähe Masse mit Wasser ausgekocht, bis alle Säure entfernt ist. Dann wird sie getrocknet oder in Lösung gebracht und durch Filtration von etwa vorhandenen unlöslichen Teilen befreit. Ausbeute 9o bis ioo Prozent des angewandten Naphthalins.
  • 3. 200 g Tetrahydronaphthalin werden mit 6o g Trioxymethylen und io g Schwefelsäure (66° B6) im Autoklauen bis auf 20o° erhitzt. Die Reinigung des Harzes geschieht so, wie es in den Beispielen i und 2 angegeben ist. Man erhält ein mehr oder weniger dunkles Harz von wechselndem Schmelzpunkt, das dieselben Löslichkeitsverhältnisse zeigt wie die aus Naphthalin und Formaldehyd gewonnenen Harze.
  • q.. i oo g Naphthalin, 25g Trioxymethylen, i g konz. Schwefelsäure und 5 g Ameisensäure (85 Prozent) werden im Autoklauen 3 Stunden auf 13o bis 4o° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Masse entweder durch Erhitzen oder mit Wasserdampf von .den flüchtigen Bestandteilen befreit. Es resultiert ein klares, hell rotbraunes Harz vom Schmelzpunkt 7o bis 9o°. Es ist löslich in Benzol, Solventnaphtha und chlorierten Kohlenwasserstoffen, unlöslich in Spiritus oder Aceton. Ausbeute 9o bis ioo Prozent des angewandten Naphthalins.
  • 5. 192 g Naphthalin, 6o g Trioxymethylen und 30 g Zinkchlorid werden im Autoklauen 3 Stunden auf 20o° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird je nach Wunsch nach einer der in den vorhergehenden Beispielen angegebenen :Methode weiter verarbeitet.
  • Das Harz zeigt alle Eigenschaften eines normalen Natphthalinformaldehydharzes.
  • 6. 192 g Naphthalin, 52,5 g Trioxymethylen und 15 g Phosphorpentoxy d werden im AutoklaVen bis auf 200° angewärmt. Die Aufarbeitung wird wie in den vorhergehenden Beispielen bewerkstelligt. Das Harz zeichnet sich durch besondere Helligkeit aus; es hat sonst alle Eigenschaften der normalen Naphthalinformaldehydharze.
  • 7. 64 g Naphthalin, 25 g Paraldehyd uud 5 g konz. Schwefelsäure werden im Autoklauen 3 Stunden auf i5o bis i8o° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit Benzol ausgezogen, mit Wasser neutralisiert und die Lösung eingedampft. Man erhält so ein glänzendes Harz, das im allgemeinen die gleichen Eigenschaften wie die Naphthalin-Forinaldehydharze zeigt, dessen Lösung in Benzol aber mit Benzin weitgehend verdünnt werden kann.
  • B. 128 g Naphthalin, 53 g Benzaldehyd und 5 g konz. Schwefelsäure werden im Autoklaven 3 Stunden auf 2oo° erhitzt. Aus der dunklen kondensierten Masse wird mit Benzol das Harz herausgelöst und in üblicher Weise gereinigt und gewonnen.
  • g. 64 g Naphthalin, 15 g Trioxymethylen, i g konz. Schwefelsäure und 50 g Solventnaphtha werden im Autolelaven 5 Stunden bei 15o bis 18o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird mit Benzol verdünnt, ,das Reaktionsprodukt in üblicher Weise neutralisiert und die Harzlösung nach der Filtration eingedampft.
  • io. 64 g Naphthalin, i5 g Trioxymethylen, i g konz. Schwefelsäure und 5 g Essigsäureanhy drid werden in der in Beispiel g angegebenen Weise erhitzt und weiterbehandelt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜci3E: i. Verfahren zur Darstellung von Harzen aus cyklischen Kohlenwasserstoffen und Aldehyden oder aldehydabspaltenden Körpern in Gegenwart von Kondensationsmitteln, .dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation durch Erhitzen unter Druck in Gegenwart von ganz geringen, als Kontaktmittel wirkenden Mengen wasserabspaltender Körper, gegebenenfalls unter Rühren vorgenommen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische von wasserabspaltenden Körpern untereinander oder Gemische derselben mit indifferenten oder nur überaus schwach wasserabspaltend oder hygroskopisch wirkenden Körpern als Kondensationsmittel verwendet.
DEC27616D 1918-09-29 1918-09-29 Verfahren zur Darstellung von Harzen Expired DE387836C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC27616D DE387836C (de) 1918-09-29 1918-09-29 Verfahren zur Darstellung von Harzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC27616D DE387836C (de) 1918-09-29 1918-09-29 Verfahren zur Darstellung von Harzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE387836C true DE387836C (de) 1924-01-04

Family

ID=7018405

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC27616D Expired DE387836C (de) 1918-09-29 1918-09-29 Verfahren zur Darstellung von Harzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE387836C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0316140A2 (de) * 1987-11-10 1989-05-17 Sugio Otani Thermohärtende aromatische Harzzusammensetzung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0316140A2 (de) * 1987-11-10 1989-05-17 Sugio Otani Thermohärtende aromatische Harzzusammensetzung
EP0316140A3 (en) * 1987-11-10 1990-07-04 Sugio Otani Thermosetting aromatic resin composition

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0284968B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Caprolactam und dessen Oligomeren aus solches enthaltendem Polyamidgranulat
DE1002127B (de) Verfahren zur Polymerisation eines Lactams
EP0154245A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolyamiden aus Adipinsäure, Terephthalsäure und Hexamethylendiamin
DE387836C (de) Verfahren zur Darstellung von Harzen
DE1300256B (de) Verfahren zum Reinigen von Polykondensaten aus Ketonen und Aldehyden
DE2648051A1 (de) Polyhydroxiphenole und verfahren zu ihrer herstellung
DE554552C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff bzw. dessen Derivaten und Acrolein bzw. dessen Polymeren
DE875349C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylidencyanid (1,1-Dicyanaethylen)
DE1038052B (de) Verfahren zur Gewinnung von Aminocarbonsaeuren, ª‡, ªÏ-Dicarbonsaeuren und ª‡, ªÏ-Diaminen aus Polyamiden
DE806594C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
AT92503B (de) Verfahren zur Herstellung von Lackgrundmassen und hartgummiähnlichen Produkten.
DE760528C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstharzen aus Phenolen oder deren Derivaten und Aldehyden in waessrigem Medium
DE904109C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE501955C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE4110607C1 (en) Treatment of highly viscous mixt. from dipyridamole prodn. - involves heating and mixing with methyl urea, adding hydrochloric acid, further heating etc. to recover valuable intermediates
DE916465C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE1618570C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Adipinsäuredinitril
DE927832C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus aromatischen Vinylverbindungen mit nicht polymerisierbaren Verbindungen
DE406530C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte
DE582848C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten
DE933892C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenol und Formaldehyd aus den Abwaessern der Phenolformaldehydkunstharzfabrikation
DE850232C (de) Verfahren zur Herstellung von hellen, gutloeslichen Kunstharzen durch Kondensation von Ketonen mit Aldehyden
DE273261C (de)
DE864454C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE473411C (de) Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus rezenten Naturharzen