DE900585C

DE900585C - Schaltungsanordnung zur Kennzeichnung von fernbesetzten Teilnehmeranschluessen im Selstwaehlfernverkehr

Info

Publication number: DE900585C
Application number: DEM12312A
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Lewen
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1951-12-23
Filing date: 1951-12-23
Publication date: 1953-12-28

Description

Da im Fernsprechverkehr der Fernverbindung gegenüber einer im Ortsverkehr hergestellten Verbindung ein Vorrecht zugestanden wird, hat man .der Fernbeamtin das Recht und ,die Möglichkeit gegeben, sich auf bestehende- Ortsgespräche aufzuschalten. Um aber zu verhindern, daß ,die Aufschaltung möglicherweise auch auf ein bestehendes Ferngespräch erfolgt, wird der fernbesetzte Teilnehmeranschluß besonders ge'kennzeic'hnet. Die Kennzeichnung muß sowohl beim gerufenen als auch beim anrufenden Teilnehmer erfolgen und ist besonders wichtig in Fernsprechanlagen mit Selbstwä:hlfernverkehr.
Die Erfindung befaßt sich nun: mit der F:ernbesetztkennzeichnung und Fernsperrung beim anrufenden Teilnehmer. In allen bekannten Anordnungen wird eine aufgebaute Verbindung erst dann als Fernverbindung charakterisiert, wenn sie zum Erfolg geführt, hat, d. h. wenn die Sprechverbindung hergestellt ist und der erste Zählimpuls gegeben wind. Durch diesen Zähl-impul's wird beispielsweise ein Relais erregt, das sich über die Dauer .des Gespräches, vollends selbst hält und. mit seinem Kontakt unmittelbar Erde an .die. Prüfader zum Teilnehmer und damit auch an die Prüfader vom Leitungswähler legt. Hierdurch ist der anrufende Teilnehmer als fernbesetzt gekennzeichnet.
Gerade beim Selbstwählfernverkehr kann es aber vorkommen, daß noch währenddes Aufbaus einer Fernverbindung der anrufende Teilnehmer seinerseits durch eine Fernverbindung gerufen wird. Da der Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt noch nicht als fernbesetzt gekennzeichnet ist, wird in diesem Falle die abgehende Verbindung zugunsten der ankommenden Fernverbindung getrennt.
Es wird nun verlangt, daß eine solche Unterbrechung im Aufbau einer Fernverbindung verhindert wind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei .der Herstellung einer abgehenden Fernverbindung das Sperrpotential an die anrufende Leitung in Abhängigkeit von der Wahl der Fern kenozifter (Ferndekade) angelegt wird.
Der Teilnehmer wird also bereits dann als fernbesetzt gekennzeichnet, wenn er bei der Ziffernwahl anzeigt, ,daß er das Ortsnetz verlassen will, z. B. durch Ansteuern der Ferndekade. Das Fernbesetztkennzeichen wird sofort beim Erreichen der Ferndekade angelegt, ohne daß eine anschließende Freiwahl abgewartet werden muß.
Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung sind nur de, für das Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendigen Stromkreise dargestellt. Der anrufende Teilnehmer `hebt seinen Hörer ab und, läßt dadurch über -I-, r, t in der Teilnehmerschaltung, SpT, w, H i, - und -I-, ca 2, h r, AS, - in bekannter Weise den Anrufsucher an. Der Anrufsucher stellt sich auf den anrufendenTeilnehmeranschluß ein. Dadurch wird im. der c-Ader ,das Relais . A erregt.: - in der Teilnehmerschaltung, c-Ader, c3, v3, A (I), -f-. Mit a2 wird ein weiteres Fortschalten des Anrufsuchers verhindert und mit a ii das Relais C gebracht. Die Kontakte c i und c 2 schalten die Sprechadern .durch, und. Kontakt c 3 legt über Iden niederohmigen Widerstand Wi Sperrerde an die c-Ader; der Teilnehmer ist dadurch gegen ankommende Ortsverbindungen gesperrt. Bei w :erfolgt Weiterschaltung auf den nächsten Anrufsucher. Bei .der Nummernwahl nimmt das Relais A die Schleifenunterbrechungen auf: -I-, A (I), c2, q2, b=Ader, Teilnehmerschleife, a-Ader, qu; c i, A (II), -. Der nachgeordnete Wähler wird in üblicher Weise auf die gewählte Dekade gesteuert: -I-, a i, q 3, c q., Hebmagnet H, -.
Den Dekaden sind. D9c.adenlcontakte zugeordnet, die für verschiedene Zwecke verwendet sein können. Es sei angenommen, d`aß die Dekade 0 .die Ferndekade- sei, .dann wird bei Wahl der Fernkennziffer 0 dieser Delcadenkontalct geschlossen. Wie üblich wird Relais V erregt, das seine eine Wicklung (I) durch den Kontakt v i kurzschließt, so .daß Relais V wegen ides verzögerten Abfalles über -die Dauer der ganzen Stromstoßredhe erregt bleibt.
Am Schluß der Stromstoßrei'he fällt Relais TJ verzögert ab und legt mit Kontakt v 2 Erde über den Dekaad@enkontakt an, die Prüfader.
Somit ist der anrufende Teilnehmer, sobald die Fernkennziffer gewählt ist, als fernbesetzt gekennzeichnet, unabhängig davon, ob sich in der Fern-,dekade noch eine Freiwahl anschließt.
Mit dem Ansteuern der Ferndekade spricht das Q-Relais an und' schaltet die Teilnehmerschleife zur nachgeordneten Übertragung ,durch.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Scbaltungsanardnung .in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen im Selbst wählfernverkehr, bei der ein: fernbesetzter Teilnehmeranschluß durch -ein bestimmtes Sperrpotential gekennzeichnet wird" dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung einer abgehenden Fernverbindung das Sperrpotential an die anrufende Leitung in Abhängigkeit von der Wahl. der Fernkennziffer (Ferndekade) angelegt wird,.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, @dadurch gekennzeichnet, daß Idas Anlegen des Spe,rrpotenrtials durch einen der Ferndekade zugeordneten Dekadenkontakt erfolgt.