DE822111C

DE822111C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Zweieranschluessen

Info

Publication number: DE822111C
Application number: DET37A
Authority: DE
Inventors: Erich Feist
Original assignee: Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1949-10-18
Filing date: 1949-10-18
Publication date: 1951-11-22

Description

Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Zweieranschlüssen Für den Anschluß von zwei Teilnehmern mit derselben Anschlußleitung an die Verbindungseinrichtungen der Vermittlungsstelle sind Schaltungen unter Verwendung zweier Vorwahleinrichtungen oder auch einer gemeinsamen Vorwahleinrichtung bekannt, die es ermöglichen, die abgehend geführten Gespräche der beiden Teilnehmer individuell zu erfassen. Schwierigkeiten bereiten in solchen Schaltungen der individuelle Anruf des gewünschten Teilnehmers bei ankommenden Verbindungen, wenn nicht für jeden Teilnehmer ein individueller Anschluß im Leitungswähler vorgesehen sein soll. Für die Auswahl des einzelnen Teilnehmers sind Übertrager vorgeschlagen worden, die der Anschlußleitung zugeordnet sind und durch nach Einstellung des Leitungswählers auf den einzigen Kontakt der Anschlußleitung übertragene weitere Stromstöße eine Umschaltung des Rufstromkreises vornehmen. :huch ist es bekannt, den Leitungswählern zwei Zugänge zu geben und je nach der Einstellung des vorgeordneten Gruppenwählers den einen oder anderen Zugang zu belegen und dadurch eine Umschaltung des Rufstromkreises im Leitungswähler zu veranlassen. Dies bedingt jedoch eine Beschränkung der für den Anschluß an eine Vermittlungsstelle verfügbaren Nummern.
Die Erfindung bezweckt, hier Abhilfe zu schaffen und einen Anschluß der zu zwei Teilnehmern führenden Anschlußleitung an einen einzigen Kontakt des Leitungswählers zu ermöglichen, ohne daß dieser für Durchwahl ausgebildet zu sein braucht. Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß dem Leitungswähler eine Übertragung vorgeordnet ist, welche je nach dem Wert der ersten, nach der Belegung seitens eines vorhergehenden Wählers aufgenommenen Stromstoßreihe die spätere Rufstromsendung des Leitungswählers nach desseri_Einstellung durch zwei weitere Stromstoßreihen entweder über die eine oder die andere Sprechader veranlaßt. Bei Herstellung einer Verbindung zu einem solchen Zweieranschluß muß daher eine Stromstoßreihe mehr gesendet werden, als dies sonst in der Vermittlungsstelle notwendig ist. Diese Stromstoßreihe wird vor den beiden letzten Ziffern der Teilnehmernummern eingeschoben. Sie wirkt auf einen dem Leitungswähler fest zugeordneten Vorübertrager, der aus wenigen Relais besteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sobald der Gruppenwähler GIV in freier Wahl einen Leitungswähler belegt, kommt ein Stromkreis über die Leitung ic zustande, in welchem das Relais C des Leitungswählers erregt wird. Die Sprechadern sind nunmehr noch nicht zu dem Leitungswähler durchgeschaltet. Über die obere Sprechader gesendete Stromstöße werden vielmehr von einem Relais A des Übertragers U aufgenommen, welches ein Verzögerungsrelais U einschaltet und am Ende des ersten Stromstoßes ein Relais E erregt. Der Übertrager U unterscheidet, ob diese Stromstoßreihe einen Stromstoß oder zwei Stromstöße enthält. Zu diesem Zweck ist dem Leitungswähler ein weiteres Relais CA zugeordnet, welches über die Klemme k4 mit dem Übertrager verbunden ist und über die Klemme 0 kurzgeschlossen werden kann.
Sobald am Ende des ersten Stromstoßes das Relais A abfällt und Relais E einschaltet, wird Relais C A kurzgeschlossen und kann über die Klemme k4 nicht ansprechen. Wenn anschließend das Relais U des Übertragers verzögert abfällt, bleibt Relais E über eine zweite, in der Leitung ic eingeschaltete Wicklung erregt und hält den Kurzschluß aufrecht.
Iiat die Stromstoßreihe jedoch zwei oder mehr Stromstöße, dann spricht Relais A erneut an, während Relais E erregt ist, und hebt den über die Klemme k3 bestehenden Kurzschluß für Relais CA auf. Relais CA des Leitungswählers spricht darauf an und unterbricht mit eigenem Kontakt den Kurzschlußkreis, so daß dieser nach Abfall des Relais A nicht mehr zustande kommen kann. Somit bleibt Relais C A gehalten. Es kreuzt im Leitungswähler LW die Sprechadern, so daß die Aussendung des Rufstromes aus der Rufstromquelle RM über die untere Sprechader erfolgt.
Mit dem Abfall des Relais h des Übertragers U wird das Relais A von der Sprechleitung abgetrennt. Durch die Kontakte e und v sind die Sprechadern durchgeschaltet, und die beiden nächsten Stromstoßreihen beeinflussen in bekannter, nicht näher dargestellter Weise den Leitungswähler LW. Nach erfolgreicher Prüfung des Leitungswählers wird in einer Steuerschalterstellung x die Rufstromquelle RJI an die obere Sprechader angeschaltet. Ist das Relais CA nicht erregt, dann verläuft der Rufstrom über die obere Sprechader und Erde, und der Anrufwecker des Teilnehmers TA ertönt, der an diese obere Sprechader angeschlossen ist. Ist jedoch Relais CA vorher erregt worden, dann hat es die Sprechadern gekreuzt, und die Rufstromsendung erfolgt Tiber die untere Sprechader und Erde, so daß der Wecker des Teilnehmers TB ertönt.
Nach dem lNIelden 'des Teilnehmers wird in bekannter, nicht näher dargestellter Weise der Steuerschalter in die Stellung 3, «-eitergeschaltet, in der der Sprechstromkreis zwischen dem anrufenden und dem gewünschten Teilnehmer geschlossen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Zweieranschlüssen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Leitungswähler (LW) ein Übertrager (U) vorgeordnet ist, welcher je nach dein Werte der ersten, nach der Belegung seitens eines vorhergehenden Wählers (GW) aufgenommenen Stroiristoßreilie die Rufstromsendung des LeituiigsNN-iililers nach dessen Einstellung durch zwei weitere Stromstoßreihen entweder über die eine oder die andere Sprechader veranlaßt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, ciaß der Übertrager (U) je nach dem Wert der Stromstoßreihe die Belegung des zugeordneten Leittuigswählers über zwei Zugänge (k3, 1,1) unterschiedlich vornimmt und bei Belegung des Leitungswählers über den einen Zugang (k4) ein Relais (CA) des Leitungswählers betätigt, welches denRufstromweg beeinflußt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das über den besonderen Zugang (k4) betätigte Relais (CA) die Sprechadern hinter der Anschaltstelle des Rufstromes kreuzt. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, claß der Übertrager drei Relais (_1, E, l') enthält, von denen zwei (A, F_) den l',elegungsstromkreis des Leitungswählers steuern. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (CA) des Leitungswählers in einem (k4) der beiden Zugänge (k3, k4) des Leitungswählers liegt und bei Erregung des Durchschalterelais (E) des Übertragers nach Abfall des Übertragungsrelais (A) kurzgeschlossen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 567465 und69o 14i.