DE894734C - Motor unveraenderlicher Drehzahl - Google Patents

Description

• Die Erfindung betnfft einen Motor konstanter Drehzahl, insbesondere einen Kleinmotor für Zeitwerksantrieb, der also verhältnismäßig wenig belastet ist. Solche Motoren neigen beim Anstieg der Betriebsspannung zu einer Drehzahlerhöhung, die auf die Krümmung der Magnetisierungskurve des Eisens und seine Hysteresis, auf Strumwärmeverluste, die Belastung durch Reibung und die zu leistende Antriebsarbeit zurückzuführen ist.
• Erfindungsgemäß wird dieser Drehzahlanstieg bei steigender Spannung dadurch vermieden, daß unter Belassung von Spalten parallel zu dem Ständerfeltd ein magnetischer Nebenschluß solcher Abmessungen und solchen Materials gelegt wird, daß infolge Sättigung des Nebenschlusses gerade der sonst auftretende D rebzahlausfieg unterbleibt.
• Wegen der Sättigung des Nebenschlusses wächst bei Spannungsanstieg das Ständerfeld stärker als sonst an, und diese Feldverstärkung bewirkt in bekannter Weise Herabdrücken der sonst zu groß ausfallenden Drehzahl. Bei Spannungs abfall dagegen schluckt der nunmehr nicht gesättigte Nebenschluß mehr und mehr Kraftlinien ein tind entzieht sie dem auf den Anker einwirkenden, Ständerfetd.
• Anker und Feldwicklung liegen an einander proportionalen, insbesondere an gleichen Spannungen.
• Zwecks Eichung macht man am besten den magnetischen Nebenschluß bzw. seine Luftspalte regelbar.
• In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, ein Gleichstromzeitwerksmotor, dargestellt; die Fig. 2 zeigt die Schaltung des Motors.
• An die Pol schuhe I des Ständers 2 mit den Eeldwicklungen 3 sind unter Belassung von vorzugsweise einstellbaren Luftspalten 4 magnetische Nebenschlüsse 5 angeschlossen. Die Spalte 4 können aus magnetisch schlecht leitendem Material aUsgeführt sein. Die Nebenschlüsse 5 sind wie oben angegeben bemessen. Es brauchen nicht beide die gleiche magnetische Charakteristik zu haben bzw. aus gleichem Material mit gleichem Querschnitt zu bestehen, sondern sie können auch so voneinander abweichen, daß sie sich bei steigender Spannung nacheinander sättigen. Die Nebenschlüsse werden am besten so bemessen, daß sie auch gleichzeitig den Einfluß der Hysteresis des Ständereisens auf die Motordrehzabl ausgleichen. Man kann aber auch den einen Nebenschluß hinsichtlich seiner Sättigung, den anderen hinsichtlich Hysteresisausgleich verwenden. 6 ist der Anker des Motors. Die Feldwicklungen 31 und der Anker 6 sind gemäß Fig. 2 geschaltet, liegen also beide alu der vollen Span nung. Zwecks Regelung der magnetischen Charakteristik der Nebenschlüsse 5 können an diese verschieb- oder verschwenkbare Eisenteile unter Belassung von Luftspalten angebracht werden, wie dies beispielsweise bei magnetischen Nebenschlüssen von Zählern. bekannt ist.
• Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Drehz,ahtl des Motors praktisch vollkommen von Spannungsschwarh.utgen1 unabhängig ist und daß insbesondere auch der Einfluß der Hysteresis auf die Drehzahl ausgeglichen wird.

Claims (4)

1. PATENTANsPRÜCHE.

   I. Motor unveränderlicher Drehzahl, insbesondere Zeitwerksmotor, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ständerfeld wenigstens ein magnetischer Nebenschluß unter Belassung von Spalten parallel liegt von solchem Querschnitt und solchem Material, daß bei zunehmender Betriebsspann,ung infolge Sättigung der sonst auftretende Drehzahl anstieg und der Einfluß der Ilysteresis auf die Drehzahl ausgeglichen werden.
2. 2. Motor nach Anspruch I mit zwei oder mehreren magnetischen Nebenschlüs sen, dadurch. gekennzeichnet, daß der eine Nebenschluß für die Unterdrückung der Hysteresiseinflüsse, der andere hinsichtlich seiner Sättigungsverhältnisse ausgenutzt ist.
3. 3. Motor mit zwei oder mehreren magnetischen Nebenschlüssen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlüsse sich bei Spannungs änderung nacheinander sättigen.
4. 4. Motor nach Anspruch I, dadurch gelçennzeichnet, daß der oder die magnetischen Nebenschlüsse bzw. die Luftspalte des Nebenschlusses regelbar sind.