DE956079C - Wechselstromkleinmotor mit spannungsunabhaengigem Drehmoment - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Wechselstromkleinmotoren, namentlich auf solche, die ohne Überwachung arbeiten und in Uhren, Tarifgeräten üsw. wichtige Funktionen zu erfüllen haben. Sie arbeiten beispielsweise als Hilfsmotor für den Antrieb von Registrierstreifen, Schreib- oder Druckvorrichtungen von Registriergeräten, als Zeitlaufwerke, als Aufzugsmotoren für Federwerksuhren usw. Nun ist aber das. Drehmoment solcher Motoren sehr stark von der Spannung abhängig und erfahrungsgemäß treten in Starkstromnetzen, und zwar oft im entscheidenden Zeitpunkt, erhebliche Spannungsänderungen auf. Der betreffende Kleinmotor läuft dann entweder nicht an, oder er läuft nicht zeitgerecht, oder er kann nicht die zum vollständigen Spannen einer Feder erforderliche Kraft aufbringen. Dies ist besonders bei Präzisionsuhren mit elektrischem Aufzug störend, weil solche Uhren in Abhängigkeit von der Federspannung Fehler haben.
• Man hat schon vorgeschlagen, das Drehmoment solcher Motoren dadurch weniger stark von der Spannung abhängig zu machen, daß man im Ständereisen sich sättigende Verengungen des Magnetpfades anbrachte. Aber dies erfordert eine besondere Formgebung für den Ständer, die meist unerwünscht ist, weil solche Motoren in der Massenfertigung einheitlich für die verschiedensten Zwecke hergestellt werden.
• Es ist bekannt, zur Beeinflussung der Drehzahl-Drehmoment-Kennlinien von Drehstrominduktionsmotoren in den Läuferkreis die Parallelschaltung eines ohmschen Widerstandes und einer Drosselspule einzuschalten und parallel zur Ständerwicklung einen Kondensator zu legen. Auch bei der vorliegenden Erfindung liegt parallel zur Wicklung des Kleinmotors ein Kondensator.
• Erfindungsgemäß ist der Parallelschaltung von Kondensator und Wicklung bei einem Kleinmotor zwecks Erzielung eines von der Spannung im weiten Bereich unabhängigen Drehmomentes. ein Widerstand vorgeschaltet, der am besten an eine Anzapfung der Wicklung angeschlossen ist.
• Da der Magnetisierungsstrom des Ständers keine lineare Funktion der Spannung ist, läßt sich die Anordnung unschwer so abgleichen, daß sich eine Spannungsänderung bei praktisch gleichbleibender innerer EMK der Motorwicklung in einer Drehung des .Netzspannungsvektors gegenüber dem Vektor dieser inneren EMK auswirkt. Dadurch bleibt auch der Ständerfluß praktisch unverändert und damit auch das Drehmoment.
• Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher erläutert. Ein sogenannter Spaltpolkleinmotor I hat eine Erregerwicklung 2 mit einer Anzapfung 3 und mit den Enden 4, 5. Mit den Punkten 3, 4 ist die Wicklung über einen Vorwiderstand 6 an die Netzspannung U gelegt. Zwischen den Punkten 4 und 5 ist ein Kondensator 7 angeschlossen, der also in Sparschaltung mit einer höheren Spannung als der Netzspannung U betrieben wird.
• Bei Zunahme der Spannung zwischen den Punkten 3 und 4 der Wicklung 2 wächst wegen der Krümmung der Magnetisierungskurve der Magnetisierungsstrom überproportional, dagegen der Strom in dem Kondensator 7 proportional an. Beide Ströme, die etwa um I8o° gegeneinander verschoben sind, heben sich bei einer bestimmten Spannung nahezu auf, während bei einer höheren Spannung eine Differenz im Sinne des Magnetisierungsstromes entsteht. Dieser Differenzstrom ruft in dem Widerstand R einen Spannungsabfall hervor, der eine gegenseitige Verdrehung der Vektoren der inneren EMK der Wicklung 2 und der Netzspannung U zur Folge hat, und zwar derart, daß unabhängig von der Netzspannung die EMK der Wicklung etwa den gleichen Wert behält. Jedenfalls ist in einem bestimmten Spannungsbereich die prozentuale Drehmomentsänderung wesentlich kleiner als die proportionale Netzspannungsänderung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Wechselstromkleinmotor mit spannungsunabhängigem Drehmoment, bei dem parallel zur Wicklung ein Kondensator liegt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Parallelschaltung ein Widerstand vorgeschaltet ist.
2. 2. Wechselstromkleinmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (6) an eine Anzapfung (3) der Wicklung (2) angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 878 40q..