DE891888C - Anordnung zur Aufzeichnung einer Kreisspur bei Kathodenstrahloszillographen - Google Patents

Description

• Kathodenstrahloszillographen werden in der Meßtechnik in mannigfaltigen Schaltungen angewendet.
• Zur Aufzeichnung irgendwelcher Schwingungen sinusförmiger oder impulsförmiger Art kann man entweder eine lineare oder eine kreisförmige Ablenkung des Elektronenstrahles der Braunschen Röhre anwenden.
• Es ist bekannt, zur Aufzeichnung einer Kreisspur die beiden um 90° gegeneinander versetzten. Ablenksysteme einer Braunschen Röhre mit Wechselspannungen bzw. Wechselströmen von der gewünschten Ablenkfrequenz zu speisen, die um 90° gegeneinander phasenverschoben sind. Die magnetische Strahlablenkung hat sich dabei insofern günstiger als die elektrische erwiesen, als die außerhalb des Röhrenkolbens liegenden Ablenkspulen im Gegensatz zu den im Röhrenkollien liegenden Ablenkplatten in einfacher Weise eine Nachjustierung gestatten, um fabrikatorische Ungenauigkeiten der Geometrie zu beheben; außerdem kann ,die Röhre bei magnetischer Strahlablenkung dadurch wesentlich verkürzt werden, daß die beiden ablenkenden Spulensysteme in der gleichen Querschnittsebene des Kolbens angebracht werden. Bei der elektrischen Strahlablenkung ist eine entsprechende Anordnung nicht möglich, da sich die beiden elektrischen Felder gegenseitig stören würden.
• Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, bei einem Kathodenstrahloszillographen zur Aufzeichnung einer Kreisspur durch nagnetische Strahlablenkung in möglichst günstiger Weise die beiden erforderlichen, um 90° gegeneinander phasenverschobenen Wechselströme für die Ablenkspulen zu gewinnen. Gemäß der Erfindung werden zur Erzeugung des Ablenkdrehfeldes zwei kapaztiv miteinander gekoppelte Schwingkreise verwendet, deren Schwingkreisinduktivitäten durch die Ablenkspulen selbst gebildet sind.
• Blei Drehfeldphasenverschiebern ist les bereits bekannt, zur Erzeugung des Drehfeldes zwei bandfilterartig gekoppelte Schwingkreise zu benutzen.
• Hierbei wird aber eine induktive Kopplung angewendet, und auch die Speisung des einen Schwingkreises erfolgt durch induktive ANkoöölung der Wechselspannungsquelle. Der Erfindungsvorschlag bringt gegenüber dieser Art der Drehfelderzeugung wichtige Vorteile. Bei kapazitiver Ankoöölung der beiden Schwingkreise ist es nämlich in sehr einfacher Weise möglich, durch Äniderung des Kopplungskondensators das Amplitudenverhältnis der Schwingkreisströme zu beeinflussen. Einen besond'eren Vorteil bietet die erfindungsgemäße Anordnung auch noch hinsichtlich der Verluste, weil in den beiden Schwingkreisen im Gegensatz zur bekannten Anordnung außerdem für die Erzeugung des Drehfeldes benutzten Ablenkspulen keine weiteren Induktivität mehr vorhanden sind und die Kapazitäten bekanntlich leicht hinreichend verlustfrei ausgeführt werden können. Die Verluste sind insofern von Bedeutung, als durch die erhöhte Kreisdämpfung die Oberwellensiebung verlorengeht und danunter die Gleichförmigkeit des Drehfeldes leidet.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbidungen dargestellt.
• Abb. 1 zeigt zunächst die angewendete bandfilterartige Schaltung. Im Anodenkreis der an den Eingangsklemmen b mit Wechselspannung gespeisten Röhre a liegt der primärseitige Schwingkreis 1 des Bandfilters, der durch den Kondensator d und die Spule c gebildet wird. Der sekundäre Schwingkreis 11 besteht aus dem Kondensator f und der Spule e. Die beiden Schwingkreise sind über den Kondensator g miteinander gekoppelt. Durch Änderung der Kapazität g läßt sich in bekannter Weise das Amplitudenverhältnis, durch Änderung der Kapazität f das Phasenverhältnis von Sekundär- zu Primärstrom beeinflussen.
• In Abb. 2 ist die erfindungsgemäße Anwendung dieser Bandfilterschaltung dargestellt. Die beiden Schwingkreisspulen c und e sind hierbei je in zwei Spulen c1 und c2 bzw. e1 und e2 aufgeteilt und stellen unmittelbar die räumlich um 90° gegeneinanderversetzten Ablenkspulen für den Elektronenstrahl der Braunschen Röhre B dar. Im übrigen sind die gleichen Bezugszeichen benutzt wie in Abb. 1. Durch entsprechende Einregelung der Kondensatoren g iund f wird lein zirkulares Drehfeld mit der Frequenz der an den Klemmen b liegenden Wechselspannung für die Ablenkung des Elektronenstrahles der Braunschen Röhre B hergestellt, so daß dieser auf dem Leuchtschirm eine Kreisspur aufzeichnet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Aufzechnung einer Kreisspur bei Kathodenstrahloszillographen mit Hilfe von rechtwinklig gekreuzten und phasenverschoben gespeisten Ablenkspulen, in denen ein Ablenkdrehfeld erzeugt wird, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei gekoppelten Schwingkreisen für die Erzeugung des Ablenkdrehfeldes in der Weise, daß die beiden Schwingkreise kapazitiv miteinander gekopplet und die Schwingkreisinduktivitäten durch die Ablenkspulen selbst gebildet sind.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 598 492.