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Schaltungsanordnung von Münzfernsprechern für Selbstwählfernverkehr
Das Patent 853 .I68 bezieht sich auf einen Münzfernsprecher, bei dem der die Kassierung
:der niederwertig:n Münzen veranlassende Kassiermagnet in den den einzelnen ',Münzsorten
zugeordneten Speicherkanälen Münzfühlkontakte antreibt, welche die Antriebsmagneten
der Kassierorgane für die hochwertigen Münzen beherrschen und derartig hintereinandergeschaltet
sind, @daß die Kassierung der 'Münzen in der Reihenfolge ihres Wertes erfolgt und
bei Nichtvorhandensein von Münzen in den Speicherkanälen ein .die Verbindung sperrendes
Relais wirksam wird. Die Antriebsmagneten für die Isassierorgane der hochwertigen
Münzen betätigen je ein Schaltwerk mit einem Nockenrad, durch dessen -Nocken Kontakte
bedient werden, die so in die Kassierleitung geschaltet sind, daß der Kassiermagnet
auf -,den Arbeitsschritten der Nöckenräder ,abgetrennt ist und die folgenden Zählstromstöße
auf den Antriebsmagneten des betreffenden Schaltwerkes einwirken.
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Im Patent 853 468 werden die Magneten des Münzfernsprechers durch
eine Frem,dstromquelle betrieben, oder es wird eine besondere, zum Fernsprechamt
führende Kassierleitung verwendet.
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Die vorliegende Erfindung ist eine Weiterbildung des Hauptpatentes
und bezweckt, die zum Antrieb des Münzfernsprechers erforderliche Energie ausschließlich
den im Fernsprechamt zur Verfügung stehenden Stromquellen über die Sprechadern der
Anschlußleitung zu entnehmen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Steuermagneten
der Kassierorgane und der Münzwertfeststellung für die verschiedenwertigen
Münzen
unmittelbar .durch den über .die Sprechadern verlaufenden Kassierstrom nacheinander
in Abhängigkeit von dem Vorhandensein von Münzen in .den betreffenden Speicherkanälen
in der Reihenfolge der Münzwerte betätigt werden. An Stelle des einen großen Massienmagnetendes
Hauptpatentes, der viele Funktionen zu erfüllen hat, sind in vorliegender Erfindung
mehrere Steuermagneten vorgesehen, die jeweils nur einen einzigen Vorgang steuern
und daher konstruktiv einfach ausgebildet werden können.
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Da bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung die Kassiereinrichtungen
für die einzelnen Münzwerte zwangsläufig nacheinander eingeschaltet werden, reicht
die für Iden Kassierimpuls zur Verfügung stehende Energie vollkommen aus, um eine
sichere Betätigung der Steuermagneten zu gewährleisten, so(däß sowohl besondere
Frerndstromquellen an den Sprechstellen, als auch .besondere Leitungsadern zum Betrieb
der Münzfernsprecher erspart werden.
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In :den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für die Schaltung eines
Münzfernsprechers gemäß der Erfindung und für die konstruktive Ausbildung der zur
Kassierung der Münzen und zur Steuerungder Münzfühlkontakte erforderlichen Einrichtungen
dargestellt.
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Fit. i zeigt die Schaltung- der Sprechstelle und der zur Erzeugung
der Kassierimpulse dienenden Stromkreise .des Fernsprechamtes; in Fig. 2 sind verschiedene
konstruktive Ausbildungen der Kassier- und Steuereinrichtungen schematisch veranschaulicht.
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Der Münzfernsprecher ist, wie im Hauptpatent, zur Aufnahme und Verrechnung
von io-P@fennig-, 5o--Pfennig- und, i-Mark-Stücken bestimmt. Die vorbereitend einzuwerfenden
Münzen gelangen nach Durchlaufen einer Münzprüfeinrichtung in für jede Münzsorte
getrennt angeordnete Speicherkanäle, aus denen ihre Kassierung oder Rückgabe erfolgt.
Die Anordnung dieser Kanäle kann in derselben Weise erfolgen wie im Hauptpatent.
Die zur Einkassierung der Münzen und .zur A bzählung der Kassierimpulse dienenden
Elektromagneten sind für die einzelnen Funktionen unterteilt, so daß im Münzfernsprecher,
wie aus Fit. i ersichtlich, 4 Kassier-bzw.Münzprüfmagneten K i bis K4 vorgesehen
sind, von denen der Magnet K i zur Prüfung und Kassierung der io-Pfennig-Stücke,
der Magnet K2 zur Prüfung der 5o-Prfennig-Stücke, der Magnet K 3 zur Prüfung der
i-Mark-Stücke und der Magnet K4 zur Prüfung nachgeworfener io-Pfennig-Stücke dient.
Die Einkassierung der 5o-Pfennig- bzw. i-Mark-Stücke und die Abzählungder Kä.ssierimpulse
nach Vereinnahmung einer solchen Münze erfolgt durch die ähnlich einem Wählerrelais
ausgebildeten Schaltwerke A und B,
deren Anker kleine Nockenscheiben
bzw. Schaltarme bei jedem Ansprechen um einen Schritt fortschalten.
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Es sei nun zunächst die konstruktive Ausbildung der zur Einkassierung
und Feststellung eingeworfener Münzen :dienenden Einrichtungen an Hand der Fig.
2 bis 6 kurz beschrieben. In Fit. 2 ist mit K i der Kassiermagnet für die io-Pfennig-Stücke
bezeichnet, .dessen Anker i an einer Blattfe-der 2 leicht beweglich aufgehängt ist.
Die untere Abbiegung 3 des Ankers i .dient als herausschwernkbarer Laufboden für
die io-Pfennig-Stücke. Außerdem besitzt der Anker i eine bügelförmige Abbiegung
¢, welche um den Münzkanal herumgreift und :die erste eingeworfene Münze 5 beim
Ansprechendes Magneten gegen eine schräge Fläche 6 des Münzkanals. drückt. Eine
Nase am Bügel 4 verhindert das -Abrutschen der Münze bei geringem Ankerdruck. Der
Stift 7 ist ortsfest gelagert und greift durch eine Aussparung des Bügels 4 hin-,durch.
Beim Abfallen :des Ankers i wird die Münze 5 freigegeben und rutscht zwischen den
Fortsätzen 3 und 4 des Ankers i hindurch in den Kassierbehälter, wobei der Stift
7 aus Sicherheitsgründen als Abstreifer dient. Ist indem Speicherkanal kein io-Pfennig
-Stück vorhanden, so schwingt der Anker i nach links durch und legt den Kontaktfedersatz
k i um.
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Der Magnet K i nimmt gleichzeitig eine Prüfung auf Vorhandensein eines
zweiten io-Pfennig Stückes vor. Dies geschieht :durch den in Fig. 2,a dargestellten
zweiten Anker 8 des Magneten K i. Eine in dem schematisch angedeuteten Speicher-#kanal
g vorhandene zweite Münze io verhindert ein Durchschwingen°.des Fortsatzes ii vom
Anker 8 durch die öffnurng 12 des Speicherkanals. Ist kein zweites io-Pfennig-Stück
vorhanden, so drückt der Fortsatz i i durch die Aussparung 12 hindurch auf den Pimpel
13 der Steuerfeder des Kontaktsatzes kf und legt .damit dessen Kontaktfedern um.
An Stelle eines besonderen Ankers & für den Magneten K i kann die Prüfung auf
das Vorhandensein eines ,zweiten io-Pfennig-Stückes auch durch einen seitlich abgebogenen
Fortsatz des Ankers i (Fit. 2) unmittelbar erfolgen; jedoch .muß :dieser Fortsatz
federnd am Anker i befestigt sein, da beim Fehlen der zweiten Münze dieser Ankerteil
durchschwenken muß.
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Die Fit. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel für die Kassiereinrichtungen
der 5o-Pfennig-Stücl:e. Zur Prüfung auf Vorhandensein einer solchen Münze dient
der Magnet K2, dessen Anker 14 ebenfalls an einer Blattfeder 15 leicht schwenkbar
gelagert ist. Auf dem Anker 14 ist der Kontaktfedersatz mf 5o befestigt, dessen
Steuerfeder einen Stift 16 trägt. Wird der Anker 14 angezogen und befindet sich
in :dem Speicherkanal 17 eine Münze 18, so trifft der Stift 16 auf die Münzfläche
auf und öffnet den Kontaktfedersatz znf 5o. Der Münzlaufboden ist an der Stelle,
wo sich das zuerst eingeworfene 5o-Pfennig-Stück befindet, als schwenkbare Klappe
i9 ausgebildet. Diese Klappe ist an der Blattfeder 2o befestigt und mit einer Rolle
21 versehen. Zur Steuerung dieser Rolle dient die Nockenscheibe na des Wählerrelais
A. Zieht der Anker dieses Relais zwecks Einkassierung eines 5o-Pfennig-Stückes
an, so wird die Nockenschebe na in Pfeilrichtung um eine Teilung fortgeschaltet,
so daß die Rolle 21 auf den Nocken 22
aufgleitet. Dadurch wird der
Münzlaufboden i9 nach rechts (Fig. 3) gedrückt und, damit die Münze 18 zwecks Einkassierung
freigegeben.
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Ist kein 5o-Pfennig-Stück im Speicherkanal 17 vorhanden, so wirkt
der abgebogene Ansatz 23 des Ankers rd. ,durch die Aussparung des Speicherkanals
11 hindurch, auf den Federsatz k2 ein. Der an dem Schaft .der schwenkbaren
Klappe i9 befestigte Bügel 2d. greift hei :der Einkassierung der M i# inze 18 in
den Speicherkanal 17 ein und verhindert das Nachlaufen eines evtl. vorhandenen zweiten
5o-Pfennig-Stückes. Er wird erst beim Abgleiten der Rolle 2:i von :dem Nocken 22,
was heim nächsten Kassierimpuls durch Betätigen des Wählerrelais A stattfindet,
wieder aus dem Speicherkanal 17 herausgedrückt, so daß .die folgende Münze auf die
schwen'lcbare Klappe i9 aufrollt, wo sie durch die in Fig. d. angedeutete Rückgabesperre
25 festgehalten wird.
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Der in Fig. i gezeigte, zur Feststellung des Vorhandenseins eines
i-Mark-Stückes dienende Magnet IL 3 kann in derselben V6'eise ausgebildet
sein, wie dies für den Magneten K2 in Fig. 3 und .I gezeigt ist. Die Einkassierung
einer solchen Münze erfolgt durch die Nockenschei:be des M'ählerrelais B, die jedoch
nur die halbe Anzahl von Nocken entsprechend der höheren Wertigkeit der Münze aufweist.
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In Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit für die Ausbildung
der Einrichtungen zur Feststellung des Vorhandenseins einer hochwertigen Münze und
zur Steuerung der entsprechenden Federkontakte dargestellt. Sie hat gegenüber der
Ausführungsform nach Fig. 3 und d. -den Vorteil, daß keine Kontaktfedern auf dem
Anker des Prüfmagneten vorhanden sind. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6
bezieht sich auf die Münzprüfung von i-'-#Iarli-Stüclzen. Diesem Zweck dient der
Magnet K3, dessen Anker 25 auf zwei parallelen Stiften 26 und 27, die ortsfest gelagert
sind, in Richtung zum Kern des Magneten K 3 beweglich gelagert ist. Der Anker 25
;besitzt zwei Fortsätze 28 und 29, ,die zur Betätigung der Kontaktfedersätze inf
ioo und, k3 dienen. Befindet sich in dem Speicherkanal 30 eine Münze 34 so
trifft beim Anzug des Magneten K 3 der nach unten abgebogene Ansatz 32 auf die Fläche
der Münze 31, so daß der Anker 25 eine Kippbewegung ausführt und sein linker
Fortsatz 28 entgegen der Kraft der Feder 33 nach unten bewegt wird und den Kontaktfedersatz
n-tf ioo umlegt. Der Schwenkansatz 3.4 ist in diesem Fall aus dem Bereich des nach
unten abgebogenen Ansatzes 35 des Ankers 25 herausgezogen. Die Betätigung des Anschlages
3q. ist aus der Fig. 6 ersichtlich. Diesem Zweck dient ein Hebelpaar, von denen
der mit dem Anschlag 34 versehene Hebel 36 um die Achse 37 und der andere Hebel
38 um die Achse 39 drehbar gelagert ist. Die einen Enden dieser beiden Hebel sind
weiterhin um einen Stift .Io drehbar, an den die Feder 4i angreift. Wird in den
Speicherkanal 3o eine Münze 31 eingeworfen, so drückt sich der Hebel 38 mit Hilfe
der Rolle .a.2 nach oben und zieht den Anschlag 34 des Hebels 36 aus dem Bereich
des Ankerfortsatzes 35 heraus, so daß beim Vorhandensein einer Münze 31 im Speicherkanal
der Kontakt ntf ioo betätigt wird. Ist in dem Speicherkanal 30 keine Münze
vorhanden, so hat die Feder .a.1 den Stift d.o nach oben gezogen, so daß .der Anschlag
34 sich im Bereich des Fortsatzes 35 des Ankers 25 befindet. Beim Anziehen des Magneten
K 3 stützt sich .der Anker 25 auf den Anschlag 34 ab, so .daß der Fortsatz 29 des
Ankers .den Kontaktfedersatz K 3 umlegt.
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Die gleiche in den Fi:g. 5 und 6 dargestellt.-. konstruktive Ausbildung
kann .auch für die vorn Magneten K2 betätigten Schaltglieder vorgesehen sein. Die
Einkassierung der kIünze 31 erfolgt in ähnlicher Weise wie in Fig.3 dargestellt
durch .den schwenkbaren IVIünzlaufboden 43, der durch eine Nockenscheibe des Wählerrelais
B beim ersten Ansprechen dieses Relais herausgeschwenkt wird und die Münze
31 freigibt.
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Die Wirkungsweise der in Fig. i dargestellten Schaltun:- des Münzfernsprechers
ist unter Zugrundelegung der vorher beschriebenen konstruktiven Ausbildung nach
den Fig.2 bis 6 folgende: In Fig. i sind mit a und, b die :beiden Sprechadern
der Anschlußleitung für den Münzfernsprecher .bezeichnet. Links befindet sich die
Schaltung der Sprechstelle, und rechts sind die Einrichtungen des Fernsprechamtes
schematisch angedeutet, mit deren Hilfe die Kassierimpulse über die Teilnehmerleitung
übertragen werden. Es wird angenommen, daß die Kassierimpulse für die periodische
Mehrfachzählung während des Gesprächs mit Wechselstrom simultan über die Adern a
-und b der Anschlußleitung ,gegeben werden. Befindet sich in einem der Speicherkanäle
eine Münze, so ist .der Kontakt snf geöffnet und damit der Kurzschluß des Kontaktes
nsi der Nummernscheibe aufgehoben.
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Hebt der Sprechgast seinen Hörer vom Hakenumschalter ab, so wird der
Kontakt lait i geschlossen und damit .der Sprechapparat Sp A in Reihe
mit dem Kontakt nsi des Nummernschalters in die Leitungsschleife zum Fernsprechamt
gelegt. Der Teilnehmer kann :dann die gewünschte Verbindung in bekannter Weise durch
Betätigen des Nummernschalters herstellen. Ist die Verbindung zustande gekommen,
so spricht im Fernsprechamt ein nicht dargestelltes Zählübertragun.gsrelais oder
der mit einem Kontakt ausgerüstete Kassierzähler an, wobei mittels des Kontaktes
z die ZN'echselstromquelle WQ über den Widerstand bfi für eine bestimmte Zeit, z.
B. 250 ms, über die Drosselspulen Dr i und Dr2 parallel an die Sprechadern
a und b angelegt wird. Die im Fernsprechamt in den Leitungsadern a und
b eingeschalteten Sperrkreise Sp i und Spe verhindern weitgehend ein Abfließen
.des über den Kontakt z angelegten Wechselstromes zu den Amtseinrichtungen. Der
als Kassierimpuls :dienende Wechselstromstoß gelangt an der Sprechstelle über die
Drosselspulen Dr 3 und: Dr,I zu dem Gleichrichter G in Graetzschaltung und
nach Gleichrichtung über die beiden Wicklungen des Kassiermagneten K i, Kontakt
litte des Hakenumschalters, Kontakte i k 4, k f i, i k i, i k 3, 1
m f i oo, i k 2, w,
zh3, 3k3, a i, 'na I, Mf5o,
bi, nbI, 2172f 100, 3k4, a2, b2, laU ¢, Gleichrichter G nach
Erde. Der Kassiermagnet K i spricht an und hält :die Münze an der schrägen Fläche
6 (Fig. 2) des Speicherkanals fest. Ist noch ein weiteres io-Pfennig-Stück im Speicherkanal
vorhanden, so kann der Kontakt k f nicht betätigt werden. (Fig. 2a). Nach
Beendigung des Kassierimpulses fällt der Magnet K i ab und bewirkt die Einkassierung
des ersten io-Pfennig-Stückes.
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Handelt es sich um eine Netzgruppen- oder Fernverbindung mit Mehrfachzählung
während des Gesprächs, so wiederholen sich diese Vorgänge bei jedem Kassierimpuls,
solange noch io-Pfennig-Stücke in dem Speicherkanal vorhanden sind. Bei Abkassierung
des letzten io-,Pfennig-Stückes wird der Kontaktfedersatz k f umgelegt und am Kontakt
k f i .der Kurzschluß über die Wicklungen des Magneten K 2 aufgehoben, so.
daß :dieser Magnet in Reihe mit dem Magneten K i durch den noch bestehenden Kassierimpuls
zum Ansprechen gebracht wird,. Befindet sich in dem Speicherkanal für .die 5o-Pfennig-Stücke
eine Münze, so wird der Kontakt mf 5o. geöffnet. Ein Ansprechen :der Wählerrelais
El bzw. B ist durch Aufrechterhaltung des Kurzschlusses für deren Wicklungen
über :die Kontakte 2 k i und k f 2 verhindert. Nach Beendigung des Kassierimpulses
fallen die Magneten K i und K2 wieder ab, wobei das letzte io-Pfennig-Stück zur
Abkassierung gelangt.
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Beim Eintreffen des nächsten 'Kassierimpulses wird zunächst wieder
der Magnet Ki in :dem oben beschriebenen Stromkreis zum Ansprechen gebracht, der
sowohl .den Kontaktfedersatz k i, als auch den Kontaktfedersatz kf umlegt. Demzufolge
wird der Kurzschluß über die Wicklungen des Magneten K2 aufgehoben, so :daß :dieser
anspricht und den Kontakt znf 5o öffnet. Da sich nun auch der Kontakt 2k i in der
Arbeitsstellung befindet, spricht :das Wählerrelais A an und bringt seine Nockenscheiben
na aus Stellung o nach Stellung i. Hierdurch stellt die NockenscheibenaI
in Stellung z bis 4 einen Kurzschlußi für die Magneten K i und K2 über den Kontakt
hu5 des HaQcenumschalters her. Die, Kontakte 2 k i und k f 2 werden gleichzeitig
umgelegt, wodurch ein Kurzschluß der Wicklungen des Wählerrelais .A verhindert ist.
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Der Magnet A erhält nunmehr die volle elektrische Energie des Kassierimpulses
zwecks sicherer Betätigung :der Schwenkklappe (Fig. 3) durch die Nockenscheibe na.
Dadurch wird: das 5o-Pfennig-Stück einkassiert. Auch nach dem Ab-fall des
Magneten A bei Beendigung des Kassierimpulses bleiben über naI in Stellung i bis
4. die Magneten Ki und K2 kurzgeschlossen, so daß der folgende Kassierimpuls nur
auf das Wählerrelais A einwirkt. Bei jedem Ansprechen, :d,. h. also bei Aufnahme
jedes Kassierimpulses, wird das Schalträdchen des Relais A um einen Schritt weitergeschaltet
und verstellt dementsprechend seine Nockenscheiben na., Hat :der Magnet
A fünf Stromstöße erhalten, so gelangen die Nockenscheiben in eine Stellung,
in der der Kontakt naI :die in :der Zeichnung mit o bezeichnete Lage einnimmt. Damit
ist nach Beendigung des Kassierimpulses der Kurzschluß für die Wicklungen des Magneten
K i aufgehoben und für die Wicklung des Relais Ä wieder hergestellt.
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Der nächste über die Anschlußleitung ankommende Kassierimpuls betätigt
daher zunächst wieder den Magneten K i und, falls dieser kein nachgeworfenes io-Pfennig-Stück
vorfindet, den Magneten K:2. Am Kontakt 2 k,2 wird die hochohmige
Wicklung des Magneten K i kurzgeschlossen. Ist auch in dem Speicherkanal für 5o-Pfennig-Stücke
keine Münze, vorhanden, so wird der Kontaktfedersatz k 2 umgelegt und am Kontakt
i k 2 der Kurzschluß für den Magneten K 3 auergehoben, der seinen Anker (i4, Fig.
3 und 4 ,bzw. 25, Fig. 5 und 6) .anzieht. Findet dieser ein i-Mark-Stück vor, so-
erfolgt die Umlegung des Kontaktfedersatzes mf ioo (Fig. 5), :dessen Kontakt
2- znf ioo den Kurzschluß für die Wicklung des Wählerrelais B aufhebt, während
über den Kontakt i mf ioo die hochöhmige Wicklung des Magneten KZ kurzgeschlossen
wird. Dadurch erfolgt eine Stromverstärkung für .die Wicklungen des Magneten K3
und des Relais B, das durch Umlegen seines Nockenkontaktes yab I aus der
Lage o in .die Stellung i bis 9 die Magneten K i bis K 3 vollkommen kurzschließt.
Die folgendenKassierimpulse wirken daher in derselben Weise, wie vorher für das
Relais A beschrieben, unmittelbar auf das Relais B ein. Hat das Wählerrelais 9 weitere
Impulse aufgenommen, so gelangt seine Nockenscheibe in die Ruhestellung, in welcher
der Kontakt nb I aus Stellung i bis 9 nach o umgelegt wird. Das Relais B
bleibt über seinen Kontakt b i in Arbeitsstellung unter Aufrechterhaltung des Kurzschlusses
für die Magneten K i bis K13 ;bis zur Beendigung des zehnten Kassierimpulses angesprochen.
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Es muß nun geprüft wenden, ob für die nächste Kassierung noch weitere
Münzen zur Verfügung stehen, da dem Sprechgast ein Warnzeichen für die bevorstehende
Trennung der Verbindung übermittelt werden :muß, falls :die Speicherkanäle leer
sind. Diesem Zweck dienen der Prüfmagnet K4 und das Relais TW.. Der Magnet K 4 kann
in derselben Weise ausgebildet sein, wie der Magnet K i nach Fig. 2 a, @da er keine
Kassierung vorzunehmen hat. Er betätigt an Stelle des in Fig. 2 a dargestellten
Kontaktfedersatzes k f i einen Federsatz k4, wenn kein io-Pfennig-Stück im
Speicherkanal vorhanden ist. Gelangen, die Nockenscheihen der Wählerrelais
A oder B Mim fünften oder zehnten Kassierimpuls in die Ruhelage o,
so wird bei na II oder lab II der Kurzschluß für die Wicklungen des Magneten K4
aufgehoben, da auch der Kontakt a2 bzw. b 2 geöffnet ist. Am Kontakt 3 k 4 wird
die Wicklung des Relais A bzw. B kurzgeschlossen, so daß es abfällt
und den Kontakt ai bzw. b i öffnet. Durch den noch andauernden Kassierimpuls
wird nunmehr, da der Magnet K i über den Kontakt Z k 4
kurzgeschlossen
ist, der Magnet K 2 erregt und prüft auf das Vorhandensein eines 5o-Pfennig-Stückes.
Ist auch der Speichenkanal dieser :Münzen
L;@er, so wird der Kurzschluß
für den Magneten K3 am Kontakt i 1z 2 aufgehoben, und der Magnet K3 prüft,
ob noch ein i-Mark-Stück vorhanden oder inzwischen nachgeworfen ist. Fällt diese
Prüfung ebenfalls negativ aus, so öffnet .der Kontakt 2 k 3,
so daß das Relais
W anspricht. Die Wicklung des Trennrelais T :bleibt über den Kontakt 4k4 kurzgeschlossen.
Der Anker des Relais W betätigt in bekannter Weise mechanisch einen Schnarrkontakt
sk, der die Wicklungen des Weckers Wk periodisch kurzschließt und öffnet und damit
im Sprechapparat SpA ein Schnarrsignal erzeugt. Damit wird dem Sprechgast -ein Zeichen
gegeben, daß er nachzahlen muß, falls er das Gespräch fortzusetzen wünscht. Soll
auch eine optische Anzeige erfol-°n, etwa durch ein Schauzeichen mit den Worten
»Bitte nachzahlen«, so muß der Anker des Relais W mechanisch verklinkt werden,'
da seine Wicklung hei Beendigung ,des Kassierimpulses stromlos wird. Die Entsperrung
des Schauzeichens kann durch Einwerfen neuer Münzen oder Auflegen des Hörers erfolgen.
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Werden keine Münzen nachgeworfen, so erfolgt beim Eintreffen des nächsten
Kassierimpulses nach dem Ansprechen der Magneten K i, K 2 und K 3 am Kontakt
z k 3 die Aufhebung des Kurzschlusses für das Trennrelais T, da jetzt auch: die
Kontakte k f 3 und 3 k i betätigt sind und der Kontakt 41z4 offen bleibt.
Es sperrt seinen Anker mechanisch, schließt die Wicklungen :der Magneten K i bis
K 3 über seinen Kontakt t i kurz und trennt durch Öffnen seines Kontaktes
t2.die Sprechschleife auf, wodurch das bestehende Gespräch ausgelöst wird. Die Entsperrung
des Relais T erfolgt durch den Hakenumschalter beim Einhängen .des Hörers.
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Da die Prüfungen auf Vorhandensein weiterer Münzen in den Speicherkanälen
in der Reihenfolge der '-%liinzwerte (io Pfennig, 5o Pfennig, i Mark) durch die
Magneten K i, K:3 und K 3 nach jedem Absprechen desWertes einer kassiertenMünze
beim Eintreffen des letzten dein Nfünzwert entsprechenden Kassierimpulses erfolgen,
spricht das Relais W stets an, wenn die letzte Münze verbraucht ist, und gibt dem
Sprechbast ein Warnzeichen. Die Trennung der Verbindung erfolgt beim Eintreffen
des nächsten Kassierimpulses, wenn auf das Warnzeichen hin keine Münzen nachgeworfen
werden, zwangsläufig durch das Relais T. Diese Vorgänge sind in der vorstehenden
Beschreibung an einigen Beispielen erläutert. Sämtliche Möglichkeiten im einzelnen
zu beschreiben, erübrigt sich, da die Wirkungsweise prinzipiell immer die gleiche
ist.
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Beendigt der Sprechgast ein Gespräch und befindet sich noch eines
der Schaltwerke A oder B außerhalb seiner Ruhelage, ist also der betreffende Münzwert,
z. B. i Mark, noch nicht voll abgesprochen, so muß das Schaltwerk in die Ruhelage
zurückgestellt «-enden. Dies geschieht auf folgende Weise: Beim Einhängen des Hörers
"werden die Kontakte hit6 und 11U7 des Hakenumschalters geschlossen, so d.aß folgender
Gleichstromkreis über die Sprechader ct zustande kommt: Erde, Kontakte b3, a3, hit7,
Nockenkontakt iib II in Stellung i bis 9, Relais B, Nocken'kontaktitbI (i bis 9),
Kontakt 11u6, d-Ader, Drosselspule des Sperrkreises Sp i, Speisebrückenrelais des
nachfolgenden Gruppenwählers (nicht dargestellt), Batterie, Erde.
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In diesem Stromkreis spricht das Relais B an der Sprechstelle an,
während das Speisebrückenrelais des Gruppenwählers im Amt betätigt bleibt. Es wird
also .zunächst die Auslösung des Verbindungsweges verhindert. Das Relais B öffnet
seinen Kontakt b 3 und schaltet damit .das Relais U in den vorher beschriebenen
Strompreis über die Leitungsad:er a ein. Das Relais U spricht an und schließt
mit seinem Kontakt zt i die Wicklung :des Relais B
kurz, so daß dieses abfällt.
Damit wird auch der Kontakt b 3 wieder geschlossen und ein Kurzschluß für die Wicklung
des Relais U hergestellt. Das mit Abfallverzögerung arbeitende, Relais U läßt kurze
Zeit später seinen Anker fallen und liebt damit am Kontakt ii. i den Kurzschluß
für d.as Relais B wieder auf, so daß dessen Anker die N ockenscheibe um einen
weiteren Schritt fortschaltet.
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Dieses Wechselspiel zwischen den Relais B und U
setzt
sich so lange fort, bis die Nockenscheive ihre Ruhelage, o, erreicht hat. Dann ist
der oben beschriebene Stromkreis über die Leitungsader a am Kontakt ftb
I (Stellung i bis 9) geöffnet, so daß auch das Speisebrückenrelais im Gruppenwähler
abfällt und die Verbindung endgültig auslöst.
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Dieselben Vorgänge spielen sich ab, wenn die Nockenschei.ben des Relais
A sich beim Einhängen des Hörers an der Sprechstelle außerhalb ihrer Ruhelage befinden.
Der vorher beschriebene Stromkreis über die Leitungsdauer a verläuft dann über den
Kontakt na ,1 in Stellung i bis 4 und über die Wicklung A. Das Relais A öffnet
seinen Kontakt a 3 und hebt damit den Kurzschluß für die Wicklung des Relais U auf.
Das darauf folgende Ansprechen dieses Relais bewirkt Tiber den Kontakt 7t 2 den
Kurzschluß der Wioklung A. Das Wechselspiel zwischen den Relais U und
A setzt sich so lange fort, .bis der Nockenkontakt na I (Stellun.g
i bis 4) beim Erreichen der Nullstellung o der N ockenscheihe geöffnet wird.