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Münzfernsprecher für Selbstwählfernverkehr Die Erfindung betrifft
einen Münzfernsprecher für Selbstwählfernverkehr mit Einzelabkassierung i verschiedenNvertiger
Münzen durch einen oder mehrere Kassiermagnete, die vom Amt durch Zählimpulse in
einem der Wertigkeit der gewählten Verbindung entsprechenden Zeitabstand während
des Gesprächszustandes gesteuert werden, wobei die Gebühr einer Gesprächszeiteinheit
gleich dem Wert der niederwertigen Münze ist.
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Es sind Münzfernsprecher bekannt, bei denen die vorbereitend eingeworfenen
Münzen in einer dem Wert der hergestellten Verbindung entsprechenden Anzahl einzeln
zur Abkassierung gebracht werden. Ferner ist es bereits bekannt, in Münzfernsprechern
mit verschiedenwertigen Münzen und Einzelabkassierung der Münzen ein Zählwerk vorzusehen,
das nach Kassierung einer hochwertigen Münze eine Kassierung weiterer Münzen so
lange verhindert, bis die dem Betrag -der hochwertigen Münze entsprechende Anzahl
Zählstromstöße empfangen ist. Bei der bekannten Anordnung (Patent 697 956),
die für den Betrieb mit ro- und 5orPfg.-Stücken eingerichtet ist, wird durch eine
im Speicherkanal befindliche hochwertige Münze ein Kontakt umgelegt, der den Kassiermagneten
für die niederwertige Münze abtrennt und den Kassiermagneten für die hochwertige
Münze sowie den Antriebsmagneten des Zählwerkes an die Kassierleitung schaltet,
so daß bei Vorhandensein hochwertiger Münzen im Speicherkanal nur die hochwertigen
Münzen kassiert werden. Erst nach Erschöpfung des Münzvorrates an hochwertigen Münzen
erfolgt die Abkassierung der niederwertigen Münzen. Diese bekannte Einrichtung ist
für Münzfernsprecher bestimmt;
bei denen der Sprechgast vor Herstellung
seiner Verbindung den Höchstbetrag an Münzen der möglicherweise zu berechnenden
Gebühr einwerfen muß, damit die Zählstromstöße nach Gesprächsschluß gegeben werden
können.
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Die Erfindung bezieht sich auf Münzfernsprecher in Fernsprechanlagen,
in denen die Zählstromstdße während des Gesprächszustandes gegeben werden. Diese
Betriebsweise hat 'den Vorteil, daß durch Nachwerfen von Münzen die Gesprächszeit
beliebig verlängert werden , kann. Münzfernsprecher mit Einzelabkassierung verschiedenwertiger
Münzen während des Gesprächszustandes sind bereits vorgeschlagen worden. Bei diesem
Münzfernsprecher werden die Münzen in der Reihenfolge ihres Einwurfes kassiert,
so daß ein für alle Münzsorten gemeinsamer Kassiermagnet .vorhanden ist. Um bei
Kassierung einer hochwertigen Münze die Kassierung weiterer Münzen durch die nachfolgenden
Zählstromstöße so lange zu verhindern, bis der Wert der Münze aufgebraucht ist,
werden die Münzen nach ihrer Kassierung mit Hilfe einer Aussortiervorrichtung bestimmten
Münzkanälen zugeleitet und lösen in diesen Kanälen entsprechende Kontakte aus, die
die notwendigen Umschaltungen des Kassiermagneten und der Antriebsmagneten für die
Zählwerke bewirken.
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Durch die Erfindung wird die Aussortiervorrichtung hinter der Kassierstellung
vermieden und eine sichere Kontaktgabe der in Abhängigkeit von den Münzen zu bedienenden
Kontakte gewährleistet. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Münzen nicht in der Reihenfolge ihres Einwurfes, sondern in der Reihenfolge ihres
Wertes kassiert werden. Auf diese Weise kann der Sprechgast durch Nachwerfen niederwertiger
Münzen erreichen, daß die bereits eingeworfenen hochwertigen Münzen nicht kassiert
werden, wenn beabsichtigt ist, das Gespräch nicht mehr längere Zeit fortzusetzen.
Wenn nämlich die voraussichtliche Gesprächsdauer nur noch eine oder zwei Gesprächseinheiten
fortgesetzt werden soll, würde bei Kassierung der hochwertigen Münze der Differenzbetrag
zwischen dem Wert der abkassierten Münze und dem abgesprochenen Wert dem Sprechgast
verlorengehen. Wollte man dies in anderer Weise berücksichtigen, so müßte der Differenzbetrag
herausgegeben werden, d. h. der Münzfernsprecher müßte als Geldwechselautomat arbeiten.
Dies würde einen erheblichen Aufwand bedeuten und setzt sehr hochwertige Münzprüfeinrichtungen
voraus, da sonst der Münzfernsprecher durch Falschgeld beraubt werden könnte.
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Da aus baulichen Gründen den einzelnen Münzsorten getrennte Münzprüfkanäle
zugeordnet sind, die im Apparat parallel nebeneinander liegen, ist es zweckmäßig,
auch getrennte Speicherkanäle für die einzelnen Münzsorten vorzusehen. Dies bedeutet
jedoch, daß für jede Münzsorte ein Kassierorgan vorhanden sein muß. Diese Kassierorgane
müssen nun in Abhängigkeit vom Vorhandensein der jeweiligen Münzen in den Speicherkanälen
durch den Kassierstromstoß elektrisch gesteuert werden. Gleichzeitig muß beim Kassieren
einer hochwertigen Münze eine Umsteuerung vorgenommen werden, damit die nachfolgenden
Kassierstromstöße erst dann wieder die Kassierung einer Münze veranlassen, wenn
der Wert der hochwertigen Münze aufgebraucht ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe und erreicht die eingangs erwähnten
Vorteile dadurch, daß der die Kassierung der niederwertigen Münzen veranlassende
Kassiermagnet gleichzeitig in den den einzelnen Münzsorten zugeordneten Speicherkanälen
Münzfühlkontakte antreibt, die die Antriebsmagnete der Kassierorgane für die hochwertigen
Münzen beherrschen und derart hintereinandergeschaltet sind, daß die Kassierung
der Münzen in der Reihenfolge ihres Wertes erfolgt und bei Nichtvorhandensein von
Münzen in den Speicherkanälen ein die Verbindung sperrendes Relais wirksam wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung treibt der die Kassierung der niederwertigen
Münzen veranlassende Kassiermagnet als Kassierorgan einen den Münzkanal durchdringenden
Hammerhebel an, durch den bei Nichtvorhandensein einer Münze ein Kontakt bedient
wird, der die Antriebsmagnete für die Kassierorgane der' hochwertigen Münzen parallel
zum Kassiermagneten an die Kassierleitung schaltet. Die Antriebsmagnete für die
Kassierorgane der hochwertigen Münze wirken nicht unmittelbar auf die Kassierorgane,
sondern treiben ein Schaltwerk mit einem Nockenrad an, damit nur in bestimmten Stellungen
des Nockenrades das Kassierorgan betätigt wird. Hierdurch wird in sehr einfacher
Weise erreicht, daß nach Kassierung einer hochwertigen Münze das Kassierorgan für
die hochwertige Münze so lange in Ruhe bleibt, bis durch die nachfolgenden Zählstromstöße
der Wert der abkassierten Münze aufgebraucht ist. Mit dem Nockenrad wird gleichzeitig
eine Zahlentrommel verstellt, die dem Sprechgast anzeigt, wenn eine hochwertige
Münze zur Abkassierung gekommen ist und wie hoch jeweils der Wert des noch nicht
abgesprochenen Betrages dieser Münze ist. Um diese Anzeige bei mehreren verschiedenwertigen
Münzen zu vereinfachen, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die den hochwertigen
Münzsorten zugeordneten Zahlentrommeln ineinandergesteckt und die Barüberliegende
Zahlentrommel an entsprechender Stelle mit einem Fenster versehen.
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Auf diese Weise werden die Zahlenwerte bei Verstellung der Barunterliegenden
Zahlentrommel sichtbar, während bei Verstellung der Barüberliegenden Zahlentrommel
nur die Zahlenwerte dieser Trommel dein Sprechgast durch das Fenster im Gehäuse
des Münzfernsprechers erkennbar sind.
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Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen beschrieben:
Fig. i und 2 zeigen schematisch den mechanischen Teil des Münzfernsprechers, der
für die Erläuterung der Erfindung in Betracht kommt; Fig. 3 ist das Schaltschema
des Münzfernsprechers.
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Der Münzfernsprecher ist für io-Pfg.-, 5o-Pfg.-und i-Mark-Stücke bestimmt.
Die in den Münzfernsprecher vorbereitend einzuwerfenden Münzen gelangen
nach
Durchlaufen der nicht dargestellten -%1üiizprüfeinrichtung in die Speicherkanäle,
aus denen ihre Kassierung oder Rückgabe erfolgt. Für jede Nliinzsorte ist ein Speicherkanal
vorgesehen, der in F ig. i mit 1, 2 bzw. 3 bezeichnet ist. Diese Speicherkanäle
verlaufen, wie Fig.2 erkennen läßt, schräg, und ihr Auslauf wird durch einen Hebel
4 gesperrt gehalten. `\'ird beim Einhängen des Hörers der Hebel 4 nach oben bewegt,
so laufen die Münzen auf (lern schrägen Münzlaufboden in den nicht dargestellten
Rückgabebehälter. Der Speicherkanal i für die io-Pfg.-Stücke ist ein wenig anders
gestaltet als die Speicherkanäle 2 und 3 für die 5o-Pfg.- und i-.Nlark-Stücke. Der
Speicherkanal i hat an der Kassierstelle einen festen Laufboden, auf dem die io-Pfg.-\
ünze ruht. Durch den von dem Kassiermagneten Kill angetriebenen Hammerhebel 5 wird
das io-Pfg.-Stück vondemMünzlaufbodenheruntergeschoben und zunächst gegen die Kanalseitenwand
gepreßt, wenn der Hebel 5 mit seinem hakenförmigen Ansatz durch die Öffnung 6 in
der Kanalseitenwand hindurchstößt. Befindet sich kein io-Pfg.-Stück in dem Kanal
i, so wird die Bewegung des Hebels 5 beim tlnziehen des Kassiermagneten nicht gehemmt,
so daß der hakenförmige Ansatz des Hebels 5 durch die Öffnungen 6, 6' in der Kanalseitenwand
gegen die Kontaktfeder des Kontaktes iom stößt, so daß dieser Kontakt so lange geschlossen
ist, solange der Kassiermagnet K111 unter Strom steht. Mit dem Anker des Kassiermagneten
KM ist ferner ein weiterer Hebel ? starr verbunden, der auf die Kontaktfederpakete
5om und im mit Hilfe der Hakenansätze io und ii einwirkt. Diese Kontaktfederpakete
sind an den Biegegelenkfedern 8 und 9 befestigt, so daß bei einer Bewegung des Hebels
7 die beiden Kontaktfederpakete5om und im verschwenkt werden. Die Mittelfedern der
beiden Kontaktsätze 5o-rn und im sind mit je einem Kontaktpimpe112 und 13 versehen,
die durch eine Öffnung 14 und 15 in der Kanalseitenwand beim VeTschwenken der Kontaktfederpakete
auf die Münze in den Speicherkanälen 2 bzw. 3 auftreffen. Ist also im Kanal 2 ein
5o-Pfg.-Stück vorhanden, so wird der Kontakt sonn beim Anziehen des Kassiermagneten
KM umgelegt; das gleiche gilt von dem Kontaktsatz im, wenn sich ein i-Nlark-Stück
im Kanal 3 befindet. Sind keine Münzen in den Kanälen 2 und 3 vorhanden, so bleiben
auch nach Verschwenken der Kontaktfederpakete die Kontakte 50m und im in der gezeichneten
Stellung. An der Kassierstelle ist der Münzlaufboden in den Speicherkanälen 2 und
3 schwenkbar eingerichtet, wie in Fig. 2 angedeutet ist. Der Münzlaufboden wird
durch eine Klappe 16 gebildet, die an der schwenkbaren Welle 17 befestigt ist. Das
5o-Pfg.- bzw. i-Mark-Stück läuft auf der Schmalseite der Klappe 16 und rutscht daher,
wenn die Klappe verschwenkt wird, über die Klappe in den Kassierbehälter. An der
Klappe 16 ist ferner ein Anschlag 18 angebracht, der beim Verschwenken der Klappe
in den Speicherkanal eindringt und die auf dem festen Münzlaufboden i9 ruhenden
Münzen am Nachlaufen so lange hindert, bis die Klappe 16 wieder in die Ruhelage
zurückgekehrt ist. Das Verschwenken der Klappe 16 bzw. 16' erfolgt durch das zugehörige
Nockenrad 20, 2o'. Diese Nockenräder 20 und 20' werden durch die zugehörigen Antriebsmagnete
5oAM und iAM verstellt. Aus Fig. 2 ist zu erkennen, wie von dem Antriebsmagneten
AM
das mit dem Nockenrad 2o bzw. 20' starr verbundene Klinkenrad 2i verstellt
wird. Das Nockenrad 20, das vom Magneten 5oAM angetrieben wird, besitzt vier Nocken
22, die im gleichen Abstand seitlich auf dem Umfang des Nockenrades verteilt sind.
Ihre Stellung ist so gewählt, daß bei Verstellung des N ockenrades aus der in Fig.
2 gezeigten Lage um einen Schritt ein Nocken 22 mit der Welle 17 in Eingriff kommt
und damit die Kassierklappe 16 verschwenkt. Dies bedeutet, daß durch den ersten
Anzug des Antriebsmagneten 5oAM ein 5o-Pfg.-Stück zum Abkassieren gebracht wird.
Bei den nachfolgenden Kassierstromstößen, durch die das Nockenrad verstellt wird,
bleibt die Kassierklappe 16 so lange unbeeinflußt, bis ein neuer Nocken 22 auf die
Welle 17 auftrifft. Das Nockenrad 20', das die Abkassierung der i -Mark-Stücke steuert,
besitzt entsprechend dem höheren Wert der i-Mark-Stücke nur zwei am Umfang verteilte
Nocken 22'.
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Das Verschwenken der Klappe 16' erfolgt gleichfalls auf Schritt i
des Nockenrades 2o'. Die Klappe 16' befindet sich daher auf den Schritten 2 bis
10 in der Ruhelage. Von den beiden Nockenrädern 20 und 20' wird ferner je
i Kontaktfedersatz nk gesteuert, die in dem Schaltschema Fig.3 entsprechend mit
5onk und ink bezeichnet sind. Wenn auch in Fig. 2 nur ein Wechselkontaktfedersatz
nk dargestellt ist, so ist dieses Federpaket jedoch sinngemäß entsprechend der Schaltung
zu ergänzen. Das Nockenrad 2o besitzt vier gleichmäßig auf den Umfang des Nockenrades
verteilte Ausschnitte 23, in die die Antriebsfeder des Federsatzes nk einfällt.
Der Federsatz lak des Nockenrades 2o, das den 5o-Pfg.-Stücken zugeordnet ist, wird
auf den Schritten i bis 4 umgelegt, während der Federsatz nk für das Nockenrad 20'
für das i-Mark-Stück auf den Schritten i bis 9 betätigt wird. Mit dem Nockenrad
20 ist ferner eine Zahlentrommel 24 starr verbunden, die über die mit dem Nockenrad
20' starr verbundene Zahlentrommel 25 geschoben ist. In der Zahlentrommel
24 ist in den Beginnstellungen je ein Fenster 26 eingeschnitten. Durch dieses Fenster
26, das sich hinter einem Fenster des nicht gezeigten Münzfernsprechergehäuses befindet,
werden daher die Zahlenwerte auf der Trommel 25 sichtbar, wenn diese Trommel
25 durch den Magneten iAM gedreht wird. Bei Verstellung der Zahlentrommel
24 durch den Magneten 5oAM werden daher nur Jeweilig die Zahlenwerte der Trommel
24 im Fenster des Münzfernsprechgehäuses sichtbar.
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An Hand des Schaltungschemas Fig. 3 soll nunmehr die Arbeitsweise
des Münzfernsprechers beschrieben werden. Vor Beginn der Wahl muß der Sprechgast
die für ein oder mehrere Gesprächseinheiten notwendige Gebühr einwerfen. Durch einen
von der Nummernscheibe angetriebenen Münzfühlhebelkontakt mf wird der Nummernscheibenimpulskontakt
nsi kurzgeschlossen, wenn keine Münze vorbereitend
in den Apparat
eingeworfen ist. Nach Abheben des Hörers ist der Hakenumschalterkontakt
HU umgelegt, so daß über den Kontakt HU1 die Amtsschleife geschlossen ist.
Von den Amtseinrichtungen ist nur der Vorwähler VW angedeutet. Durch einen
in Abhängigkeit der hergestellten Verbindung gesteuerten Zeittaktgeber wird das
der Sprechstelle zugeordnete Zählerrelais gesteuert,'von dem nur der Kontakt z dargestellt
ist. Die Zählimpulse werden während des Gesprächszustandes in dem entsprechenden
Zeitabstand gegeben, in dem sie auf die Einrichtung im Münzfernsprecher einwirken
sollen. Um das Gespräch durch die Kassierstromstöße nicht zu stören, werden die
Zählimpulse in Wechselstromstöße umgesetzt, die in bekannter Weise simultan über
die Leitung und Erde gegeben werden.
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Zu diesem Zweck sind die Drosseln Dr und Kondensatoren K in der Schaltung
vorgesehen. Bei jedem Zählimpuls spricht daher das Relais ZK an, das mit seinem
Kontakt sk eine Fremdstromquelle an die Antriebsmagnete im Münzfernsprecher schaltet.
Es ist selbstverständlich auch denkbar, diese Antriebsmagnete unmittelbar durch
die Wechselstromstöße vom Amt zu steuern, so daß die Arbeitsseite des Kontaktes
zk unmittelbar an dem Symmetriepunkt zu den Drosseln Dr zu schalten wäre, an dem
jetzt das Relais ZK angeschlossen ist.
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Es sei angenommen, daß in den Münzfernsprecher vorbereitend der Betrag
von i,6o eingeworfen sei, der sich aus einem io-Pfg.-, einem 5o-Pfg.- und einem
i-Mark-Stück zusammensetzt. Beim Eintreffen des ersten Zählimpulses zieht über den
Kontakt zk der Kassiermagnet KM in folgendem Stromkreis an: Batterie, zk,
ink, 5onk, KM, spIV, Erde. Da sich ein io-Pfg.-Stück im Speicherkanal i befindet,
wird diese Münze durch den Hammerhebel 5 gegen die Kanalseitenwand gepreßt, so daß
der Kontakt iom unbeeinflußt bleibt. Gleichzeitig werden durch den Hebel 7 die Kontakte
5om und im umgelegt, da sich in den Speicherkanälen :2 und 3 ein 5o-Pfg.- und ein
i-Mark-Stück befinden. Die Umschaltung dieser Kontakte während des Anzuges des Kassiermagneten
KM hat jedoch keine Wirkung. Sobald der Kassiermagnet stromlos geworden ist,
rutscht das an die Kanalseitenwand gepreßte io-Pfg.-Stück ab und fällt in den in
Fig. i nicht dargestellten Kassierbehälter.
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Nach einer gewissen Zeit, die sich nach dem Wert der hergestellten
Verbindung richtet, wird ein neuer Zählimpuls gegeben, so daß KM in dem bereits
erwähnten Stromkreis erneut anzieht. Dakein io-Pfg.-Stück mehr im Speicherkanal
i vorhanden ist, wird der Kontakt iom geschlossen. Da auch die Kontakte 50m und
im umgelegt sind, zieht nunmehr der Antriebsmagnet 5oAM parallel zum Kassiermagneten
KM im nachstehenden Stromkreise an: Batterie, zk, ink, 5onk, iom, 5om, 5oAM,
Erde. Das Nockenrad 2o wird daher um einen Schritt verstellt und die Klappe 16 verschwenkt,
so daß das 5o-Pfg.-Stück aus dem Kanal 2 in den Kassierbehälter abrutscht. Sollten
sich hochweitere 5o-Pfg.-Stücke in dem Speicherkanal 2 befinden, so werden diese
durch den Anschlag 18 (Fig. 2) am Weiterlaufen gehindert, bis die Klappe 16 wieder
in ihre Ruhelage zurückgekehrt ist. Durch die Verstellung des Nockenrades 20 um
einen Schritt werden auch die Kontakte 5onk und Sonk' umgelegt, so daß sich der
Magnet 5oAM über den Kontakt 5onk so lange hält, bis ,über Zählimpuls beendet ist,
selbst wenn inzwischen durch Abfall des 5o-Pfg.-Stückes aus dem Kanal der Kontakt
5om in die Ruhelage zurückgekehrt sein sollte. Durch den Kontakt 5onk wird der Kassiermagnet
KM von der Kassierleitung abgetrennt, so daß die späteren Zählstromstöße
nur auf den Antriebsmagneten 5oAM einwirken. Nach vier weiteren Zählstromstößen
ist daher das Nockenrad 20 um 90° gedreht, so daß der Kontakt 5onk wieder in einen
Ausschnitt 23 einfällt und den Antriebsmagneten 5o AM von der Kassierleitung
trennt.
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Der Wert des beim ersten Anziehen des Magneten 5oAM abkassierten 5o-Pfg.-Stückes
ist durch die Zählstromstöße aufgebraucht, so daß bei Eintreffen eines neuen Zählstromstoßes
erneut der Prüfvorgang auf Münzen in den Speicherkanälen 1, 2, 3 bewirkt werden
muß, um dann entsprechend je nach dem Vorhandensein der Münzen den entsprechenden
Kassiervorgang herbeizuführen. Es zieht daher durch den Zählstromstoß zunächst wieder
der Kassiermagnet KM an, der erneut den Kontakt iom schließt, falls keine
io-Pfg.-Stüdke in der Zwischenzeit nachgeworfen sind. Da sich auch in dem Speicherkanal
2 keine 5o-Pfg.-Stücke mehr befinden, wird nur der Kontakt im umgelegt, sobald der
Pimpel 13 auf das i-Mark-Stück auftrifft, wenn der Anker des Kassiermagneten verschwenkt
wird. Parallel zum Kassiermagneten KM zieht daher jetzt der Antriebsmagnet i
AM im nachstehenden Stromkreis an: Batterie, zk, ink, 5onk, iom, 50m, im,
iAM, Erde. Das Nockenrad 20' wird um einen Schritt verstellt, so daß der Nocken
22' die Klappe 16' in Pfeilrichtung verschwenkt. Das i-Mark-Stück fällt daher aus
dem Kanal 3 über die Klappe 16' in den Kassierbehälter. Auf dien Schritten i bis
9 ist auch der Kontakt ink umgelegt, so daß die weiteren Zählstromstöße auf den
Kassiermagneten KM so lange nicht einwirken, bis der Wert des i-Mark-Stückes
aufgebraucht ist. Um dem Sprechgast erkennbar zu machen, wieviel Gesprächseinheiten
ihm nach Abkassierung des i-Mark-Stückes jeweils noch zur Verfügung stehen, erfolgt
mit der Verstellung des Nockenrades 2o' auch die Drehung der Zahlentrommel 25. Nach
dem ersten Kassierimpuls erscheint daher im Fenster 26 der Zahlenwert 9o, beim nächsten
Zählimpuls wird die Trommel wieder um eine Teilung gedreht, so daß jetzt der Wert
8o erscheint und so fort, bis der Wert der Mark aufgebraucht ist. Bei jedem Zählimpuls
wird daher nur der Antriebsmagnet iAM zum Anziehen gebracht, bis das Nockenrad 2o'
um i8o° verstellt ist. In dieser Stellung fällt der Nockenkontakt ink wieder in
den entsprechenden Ausschnitt 23' ein, so daß bei dem jetzt folgenden Zählstromstoß
wieder der Kassiermagnet KM wirksam wird. Da nunmehr der Betrag
von
i,6o aufgebraucht ist, muß bei erneutem Anziehen des Kassiermagneten die Verbindung
gesperrt werden. Der Kontakt iom wird durch das Anziehen des Kassiermagneten KM
geschlossen, und die Kontakte 5om und im bleiben in der gezeichneten Stellung. Es
zieht daher parallel zum Kassiermagneten ein Sperrelais Sp in folgendem Stromkreis
an: Batterie, zk, ink, 5onk, iom, 5om, im, 5oam, iam, Sp, Erde. Das Relais Sp bindet
sich über den eigenen Kontakt spI abhängig von der Stellung des Hörerhakenkontaktes
HU2. Durch den Kontakt spII wird die Amtsschleife getrennt, so daß die Verbindung
zusammenfällt. Es wäre auch möglich, durch diesen Kontakt die Sprechgarnitur kurzzuschließen.
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Da es denkbar ist, daß der Sprechgast nach Abkassierung einer hochwertigen
Münze den Wert dieser Münze nicht aufbraucht, sondern sein Gespräch vorzeitig beendet,
muß dafür gesorgt sein, daß die Nockenräder 20, 20' in die Beginnstellung gesteuert
werden. Zu diesem Zweck arbeiten die Antriebsmagnete 5oAM und iAM mit dem Relais
Sp in Selbstunterbrecherschaltung. Es sei angenommen, das Nockenrad 20 befinde sich
in irgendeiner Zwischenstellung, dann sind die Nockenkontakte 5onk und 5onk' umgelegt,
so daß nach Einhängen des Hörers im nachstehenden Stromkreis das Relais Sp anzieht:
Batterie, HU2, 5onk', 5oam, iam, Sp, Erde. Der Antriebsmagnet 5oAM zieht daher über
Batterie spIII, ink, Sonk, 5oAM, Erde an. Durch den Kontakt 5oam des Antriebsmagneten
5oAM wird der Stromkreis für das Relais Sp unterbrochen, so daß 5oAM wieder stromlos
wird. Nach Abfall von 5oAM kann Sp über den Kontakt 5oam erneut anziehen. Dieses
Spiel wiederholt sich, bis das Nockenrad 20 in die Beginnstellung gesteuert ist,
in der der Kontakt 5onk' geöffnet ist. Damit bei der Heimlaufsteuerung der Kassiermagnet
KM nicht anzieht, ist der Kontakt spIV vorgesehen. Die analogen Schaltvorgänge
spielen sich bei der Heimlaufsteuerung des Antriebsmagneten iAM ab.
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Da unterstellt wurde, daß die Magnete im Münzfernsprecher durch eine
Fremdstromquelle betrieben werden sollen, um die notwendigen Antriebskräfte zur
Verfügung zu haben, muß der Münzfernsprecher als gesperrt gekennzeichnet sein, wenn
diese Hilfsstromquelle ausfällt. Zweckmäßig wird man für den Betrieb des Münzfernsprechers
das Lichtnetz heranziehen. Durch ein Überwachungsrelais V, das in den Versorgungsstromkreis
des Lichtnetzes geschaltet ist, wird der Münzfernsprecher als gesperrt gekennzeichnet
und die Amtsschleife durch den Kontakt v getrennt, wenn aus irgendwelchen Gründen
die Betriebsstromquelle ausgefallen sein sollte. Um für den Betrieb des Münzfernsprechers
eine Fremdstromquelle zu vermeiden, wäre es auch denkbar, die Antriebsmagnete im
Münzfernsprecher über eine besondere zum Amt führende Kassierleitung zu steuern.
In diesem Fall entfällt die Umsetzung der Zählimpulse in Wechselstromimpulse, da
dann die Zählimpulsegabe nicht über die Sprechleitung, sondern über die besondere
Kassierleitung vorgenommen wird. An Stelle des Kontaktes zk tritt dann unmittelbar
der Kontakt z.