DE880450C - Durchlaufofen mit innerhalb des Ofenraumes uebereinander angeordnetem Vor- und Ruecklauf eines endlosen Foerdermittels - Google Patents
Durchlaufofen mit innerhalb des Ofenraumes uebereinander angeordnetem Vor- und Ruecklauf eines endlosen FoerdermittelsInfo
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Description
- Durchlaufofen mit innerhalb des Ofenraumes übereinander angeordnetem Vor- und Rücklauf eines endlosen Fördermittels Die Erfindung bezieht sich auf einen etwa waagerecht angeordneten Durchlaufofen, bei dem sich Vor- und Rücklauf des Fördermittels, z. B. eines von Ketten geführten Plattenbandes, übereinander innerhalb des Ofenraumes befinden. Bei bekannten Plattenbandförderern dieser Art wird in diesem Fall bisher das Gut dem Obergurt zugeführt und an dessen Ende auf den Untergurt umgesetzt, auf dem es dann zu einer Austragöffnung gelangt.
- Abgesehen von der somit zwischen Ober- und Untergurt benötigten besonderen Umsetzvorrichtung wirkt sich diese Ausnutzung des Obergurts zur Gutförderung ungünstig auf die Ausbildung und den Betrieb der ganzen Anlage aus, indem einmal zusätzliche Führungsschienen für den Obergurt sowie Spannmittel für die dann nicht nur unter dem Einfluß ihres Eigengewichts, sondern auch unter den des Erwärmungsgutes durchhängenden Führungsketten des Plattenförderers erforderlich werden, andererseits besonders bei hohen Oftentemperaturen von z. B. 900° C und mehr, wie sie beim Harten von 5 tahlteilen angewendet werden, di.e Zugfestigkeit des Förderkettenmaterials so gering ist, daß ihr Gewicht bereits ein Vielfaches des Nutzgewichts, also des eigentlichen Erwärmungsgutes, ausmacht und eine Förderung schwerer Stahlteile u. dgl. mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht mehr möglich ist.
- Um diese Übelstände bei Durchlauföfen der genannten Art zu beseitigen, schlägt nun die Erfindung vor, nur den vorzugsweise auf Schienen oder der Ofensohle aufliegenden Untergurt des Fördermittels als Träger des Erwärmungsgutes zu verwenden, wobei dann die ÖfYnungen zum Ein-bzw. Ausbringen des Gutes jeweils in der Nähe der Umlenkrollen bzw. -zahnräder des Fördermittels anzuordnen sind. Auf diese Weise i.st der Obergurt von dem Gewicht vollkommen entlastet und k.a.nn frei, d. h. ohne Unterstützung durch Schienen und ohne Verwendung von Spannmittelnm durchhängen, was sonst u. a. zu unbeabsichtigten Gutverlegerungen durch die dabei auftretende Neigung der Förderbahn führend würde. Darüber hinaus richtet sich die Zugbeanspruchung des Fördermittels nunmehr im wesentlichen nur noch nach den zwischen diesem und seiner Gleitbahn auftretenden Reibungswiderständen und wird auch nicht mehr durch die Kräfte erhöht, die vorher von den Spannvorrichtungen auf die Kette ausgeübt wurden.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung Bezug genommen, in der als Ausführungsbeispiel Fig. I feinen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Durchlaufofen mit Plattenbandförderern und Fig. 2 bis 4 eine einzelne Platte diese Förderbandes, jeweils im Längsschnitt sowie in Draufsicht und in Seitenansicht in Richtung des Pfeils A der Fig. 3, wiedergegeben, während.
- Fig. 5 ausschnittsweise eine andere Ausbildung der vorderen Stirnwand eines solchen Ofens zeigt.
- Der in Fig. 1 dargestellte, insbesondere zum Glühen von Stahlteilen geeignete Durchlaufofen nach dieser Erfindung, der in seiner Decke 1, seinen Stirn- und Längsseitenwänden 2, 3 und dem Boden 4 mit elektrischen Heizwicklungen 5 ausgelegt ist, umschließt allseitig ein in der Pfeilrichtung 6 bewegtes Plattenförderband. Die einzelnen das Erwärmungsgut 7 tragenden Platten 8 dieses Förderbandes werden an ihren beiden Längsseiten von je einer in sich geschlossenen Gelenkkette 9 mitgenommen, die über Zahnräder 10, 11, von denen das Zahnrad 11 mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor gekuppelt sei, geführt sind.
- Wie aus Fig. 2 bis 4 hervorgeht, sind die beiden Ketten 9 durch Achsen 12 verbunden, die sich im Abstand der Plattenteilung wiederhoheln und durch entsprechende Lagerungen 13 an den in der Durchlaufrichtung 6 vorderen Plattenenden gehen. Das rückwärtige Plattenende, das dagegen in keiner festen Verbindung mit den Ketten steht, besitzt auf seiner Unterseite Rippen 14, die ebenso wie der Unterteil der Lagerungen 13 Gelitschuhe für die Tragplatten und gegebenenfalls auch deren benachbarte Kettenteile bilden, wenn die Platten im Untergurt des Förderbandes über die im übrigen z. B. durch Gußplatten 15 belegte Ofensohle 4 gezogen werden. Außerdem greifen über die rückwärtigen Plattenenden an den Ketten angeschweißte Winkelstücke 16, die beim Durchlauf des Obergurts ein Herunterklappen der um ihre achsen 12 schwenkbaren Platten 8 verhindern.
- Die einzelnen Platten eines solchen Föredrbandes liegen demnach sowohl im Ober- als auch im Untergurt jeweils in der gleichen Ebene wie ihre benachbarten Kettenabschnitte und schwenken nur an den Umkehrstellen 10, 11 der Ketten unter dem Einfluß ihres Eigengewichts aus. Dabei kommt im Bereich des Zahnrades 10 jeweils eine Platte 8' zur Auflage auf die Ofensohle, bevor die nächstfolgende Platte 8" herum-geklappt ist, so daß die jeweilige Platte 8' in dieser Zeit bis zum Umklappen der Platte 8" durch eine in der Stirnseite 2 des Ofens vorgesehene, durch eine Tür 17 verschließbare Füllöffnung 18 mit dem Erwärmungsgut 7 beschickt werden kann.
- Wie in Fig. 5 angedeutet, verwendet man zum Beladen der Platten zweckmäßigerweise eine Handschaufel 19 mit einem Schieber 20, der über ein in dem Schaufelstiel 21 geführtes Gestänge 22 mittels leines Handgriffes 23 zu bedienen ist. Dieser Schieber gestattet es, das von der Schaufel aufgenommene Gut 7 schnell und sicher von der Schlaufelfläche auf die jeweils zu beschickende Platte 8' abzustreifen, wodurch außerdem die Öffnungszeiten des Ofens auf ein Mindestmaß herabgesetzt und somit Temperaturabsenkungen und gegebenenfalls Schutzgasverluste vermieden werden.
- Dias so auf den Untergurt des Plattenförderers aufgebrachte Erwärmungsgut durchläuft als dann die Hteizzome des Ofens, wobei jedoch der auf der Ofensohle aufliegende Untergurt von dem Gewicht des Gurts sowie dem der Platten und Ketten vollkommen entlastet ist. Am Ende der Ofenzone geht von der Ofensohle ein Trichter 24 ab, dessen obere Öffnung etwas breiter als die Platten ist. Sobald die Platten mit ihrem rückwärtigen Ende an dieser Stelle die Ofensohle verlassen, klappen sie daher nach unten herum in die Lager 8''', wobei das Gut in den Trichter fällt und anschließend in einen unter diesem befindlichen nicht dargestellten Abschreckbehälter gelengt, und werden erst bei ihrem weiteren Umlauf um das Zahnrad 11 von den Abstützwinkeln 16 der Ketten aufgenommen.
- Damit das Herunterklappen der Platten an dem eingangseitigen Zahnrad nicht zu früh erfolgt und die Platten dabei nicht unnötig beansprucht werden, empfiehlt es sich, die vordere Stirnwand 2 des Ofens, die im übrigen ähnlich wie die Ofensohle mit einer Gußplatte 15 belegt sein kann, möglichst nahe an dieses Zahnrad heranzulegen. Auf diese Weise fängt die vordere Stirnwand die bei der Richtungsumkehr des Plattenförderers ausschwenkenden Platten 8" zunächst auf und kann sie bei entsprechender Ausbildung ihrer Wandfläche so lange führen, bis die Schwenkachse dieser Platten jeweils etwa die Ofensohle erreicht hat. Zu diesem Zweck kann die vordere Stirnwand z. B., wie in Fig. 1 veranschaulicht, gegenüber der Lotrechten leicht zurückgenommen sein oder bei lotrechtem Verlauf entsprechend Fig. 5 in ihrem unteren Teil eine Abschrägung 25 erhalten, die die Platte erst freigibt, sobald ihre Drehachse den Tiefstpunkt erreicht hat und auch die corher beladene Platte 8' weit genug in den Ofen vorgeführt ist. Insbesondere wenn sich ein längerer Türkanal vor der Ofenzone befindet, ist es auch möglich, am Eingang der Heizzone an Stelle der Stirnwand eine zusätzliche, sinngemäß gleich ausgebildete Querwand vorzusehen, die dann eine entsprechende Führung der herumklapppenden Platten übernimmt.
- Die Erfindung ist nicht auf die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann in der verschiedensten Weise abgewandelt werden. Beispielsweise können die Platten an Stelle der kurzen Gleitrippen 14 auch durchgehende Gleitschienen besitzen oder ohne solche Rippen und Schienen ausgestattet sein, in welchem Fall dann zweckmäßigerweise die Ofensohle mit entsprechenden durchgehenden Schienen belegt wird. Ebenso brauchen die Plattenabstützungen I6 nicht an den Ketten befestigt zu sein, sondern lassen sich sinn.-gemäß an den Platten selber anbringen, während an die Stelle von durchgehenden Schwenkachsen 12 auch kurze Zapfen treten können.
- Von besonderem Vorteil ist es ferner, wenn zwischen Ober- und Untergurt des Fördermittels entsprechend Fig. I leine elektrisch beheizte Zwischenwand 26 vorgesehen wird. Hierdurch ist es möglich, die Beheizung im eigentlichen Gutdurchlaufteil wesentlich intensiver zu gestalten, dagegen den Obergurt einmal wärmetechnisch, dann aber noch mechanisch dadurch zu entlasten. daß man ihn auf dieser Wand aufliegen läßt, was sich besonders bei längeren Durchlauföfen günstig auswirkt. Um dabei eine gute Auflage des Obergurts zu erreichen, ohne daß die Gleitbalm dieser Zwischendecke dem Durchgang des Fördermittels besonders angepaßt zu werden braucht, ist die Zwischendecke nicht bis an die Umlenkzahnräder 11 am Ende der Förderstrecke durchgeführt, wodurch der so zwischen diesen beiden Teilen vorhandene Zwischenraum für den Durchhang der Kette zur Verfügung steht, was in Fig. I mit 9' angede-utet ist, während im übrigen die Kette weitgehend auf der dann im wesentlichen eben ausgebildeten Zwischenwand 26 aufliegt.
- Wenn auch vorstehend immer nur von Plattenförderern die Rede ist, so lassen sich die Maßnahmen nach dieser Erfindung ebensogut auch bei mit Stahlbändern oder Gurten aus Drahtgeflechten ausgerüsteten Fördermitteln anwenden.
- Die Beschickung derartiger Förderbänder ist dann von den Ofenlängsseiten her vorzunehmen, wo zu diesem Zweck wieder in der Nähe der Umlenkrollen der Bänder entsprechende Ein- und Austragöffnungen 27, 28, die in Fig. 1 ge.strichelt eingezeichnet sind, vorgesehen sind, Eine derartige seitliche Austragöffnung 28 kann im übrigen auch bei Plattenförderern an die Stelle des Ausfalltrichters 24 treten, wenn es sich um die Warmbehandlung stoßempfindlicher Güter, wie Porzellan und Steingut, handelt.
Claims (7)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Durchlaufofen, insbesondere zum Härten von Stahlteilen, mit innerhalb des Ofenraumes übereinander angeordnetem V;or- und Rücklauf eines endlosen Fördermittels, dadurch gekennzeichnet, daß nur der vorzugsweise auf Schienen oder der Ofensohle (4) aufliegende Untergurt des Fördermittels (8, 9) als Träger des Erwärmungsgutes (7) dient und daß die Öffnungen (I8, 24 bzw. 27, 28) zum Ein- bzw. Ausbringen des Gutes (7) jeweils in der Nähe der Umlenkrollen bzw. -zahnräder (10, 11) des Fördermittels 8, 9) angeordnet sind.
- 2. Durchlaufofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dla.s Fördermittel aus einem Plattenförderband besteht, dessen einzelne Platten (8) an ihrem in der Durchlaufrichtung (6) vorderen Ende zwischen zwei in sich geschlossenen Gelenkketten (9) schwenkbar gelagert, an ihrem anderen Ende dagegen nur bei ihrem Rücklauf im Obergurt durch an den Ketten (9) bzw. Platten (8) vorstehende Abstützungen (i 6) von den Ketten (9) an dieser Schwenkbewegung gehindert sind.
- 3. Durchlaufofen nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Platten (8) Imit sich über die ganze Plattenlänge -oder einen Teil derselben erstreckenden Gleitschienen oder -rippen (i 4) ausgestattet ist.
- 4. Durchlaufofen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ofeneintritt (18) eine im wesentlichen lotrechte Querwand (2) iii einem solchen, insbesondere mög]ichst geringen Abstand von den dortigen Umlenkzahnrädern (10) der Ketten (9) angeordnet und gegebenenfalls so geformt ist, daß sie die bei der Nicht tungsumkehr des Plattenförderbandes (8, 9) aus der Rettenbahn ausschwenkenden Platten (8) an deren freiem Ende zunächst auffängt und führt, bis die Schwenkachse (12) der Platten (8) jeweils etwa die Ofensohle (4) erreicht hat.
- 5. Durchlaufofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördermittel ein Stahl-oder Drahtgeflechtband dient, dessen Ein- uad Austragöffnungen (27, 28) sich in den Längswandungen (3) des Ofenmauerwerks befinden.
- 6. Durchlaufofen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ober- und Untergurt des Fördermittels (8, 9) eine elektrisch beheizte Zwischenwand (2) vorgesehen ist, die vorzugsweise auch einen Träger des Obergurts bildet.
- 7. Durchlaufofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (26) in einem solchen Abstand von der Umlenkeinrichtung (11) des Fördermittels (8, 9) am Ausgang (24, 28) der Förderstrecke endet, daß der Obergurt des Fördermittels (8, 9) in diesem Zwischenraum frei durchhängen kann, in seinem übrigen Teil aber weitgehend auf der Zwischenwand (26) aufliegt.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0201449A2 (de) * | 1985-05-10 | 1986-12-17 | Emerson Electric Co. | Verfahren und Apparat zur Herstellung von hermetisch abgedichteten Pol-Anordnungen |
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1951
- 1951-11-16 DE DES25896A patent/DE880450C/de not_active Expired
Cited By (2)
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EP0201449A2 (de) * | 1985-05-10 | 1986-12-17 | Emerson Electric Co. | Verfahren und Apparat zur Herstellung von hermetisch abgedichteten Pol-Anordnungen |
EP0201449A3 (de) * | 1985-05-10 | 1988-12-28 | Emerson Electric Co. | Verfahren und Apparat zur Herstellung von hermetisch abgedichteten Pol-Anordnungen |
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