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DE449455C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifens durch Walzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifens durch Walzen

Info

Publication number
DE449455C
DE449455C DEP47166D DEP0047166D DE449455C DE 449455 C DE449455 C DE 449455C DE P47166 D DEP47166 D DE P47166D DE P0047166 D DEP0047166 D DE P0047166D DE 449455 C DE449455 C DE 449455C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
bed
strip
glass strip
rollers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP47166D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pilkington Group Ltd
Original Assignee
Pilkington Brothers Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pilkington Brothers Ltd filed Critical Pilkington Brothers Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE449455C publication Critical patent/DE449455C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/04Rolling non-patterned sheets continuously

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifens durch Walzen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifens durch Walzen von aus einem Schmelz- oder anderen Behälter austretendem geschmolzenen Glase und bezweckt, dieses Verfahren und die zu dessen Ausführung dienende Einrichtung derart auszugestalten, daß das erhaltene Glas bessere Eigenschaften und weniger Fehler besitzt als das Glas, das nach den bisher bekannten Verfahren und mit den bisher gebräuchlichen Vorrichtungen hergestellt worden ist.
  • Es ist gefunden worden, daß bei der Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifens in einer Walzvorrichtung ähnlich der gebräuchlichen zur Herstellung von gewalzten Platten der so gebildete Streifen sich beim Erkalten wirft. Bei der meist gebräuchlichen Form derartiger Vorrichtungen geht die Platte von den Walzen über eine schräge oder gekrümmte Leitfläche auf ein sich beu egendes Bett oder Rollenlager, auf welchem sie liegenbleibt, bis sie in den Kühlofen übergeht. Bei der Herstellung von einzelnen Platten geht das Verfahren rasch vonstatten, und die Platte liegt nur kurze Zeit auf dem Bett. Aber bei der Herstellung eines fortlaufenden Streifens ist das Verfahren notwendigerweise langsam, und der Streifen hat Zeit; sich ungleichmäßig auszudehnen, wenn er aus der Walzvor riehtung nach dem sich bewegenden Bett geht, und sich ungleichmäßig abzukühlen, während er auf dem Bett liegt. Das -Werfen des Glasstreifens ist offenbar die Folge der ungleichmäßigen Ausdehnung und Abkühlung. -Gemäß der Erfindung wird nun der gewalzte, noch plastische Glasstreifen über ein ebenes, feststehendes und angenähert wagerechtes Bett gezogen, das eine solche Länge besitzt, daß der Glasstreifen darauf eine ebene Form annimmt und in dieser Form genügend fest werden kann.
  • Der Glasstreifen wird über das ebene Bett mit einer Geschwindigkeit gezogen, die etwas größer ist als die, mit welcher der Glasstreifen aus den Formwalzen austritt. Es sind allerdings Vorrichtungen bekannt, bei denen das hergestellte endlose und noch weite Glasband über einen ebenen Tisch gezogen wird, ehe es ganz fest von einer Rollenbahn in den Kühlofen befördert wird. Doch- wird hier das Glasband nicht gewalzt, sondern unmittelbar aus der Schmelze gezogen, indem es in- Höhe des Glasspiegels auf den unmittelbar anstoßenden Tisch übertritt.
  • Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform einer Einrichtung gemäß der Erfindung in einem senkrechten Schnitt dar. .Abb. 2 ist eine teilweise Draufsicht auf die Einrichtung an der Stelle, wo sich die Rinne und die Walzeinrichtung befindet.
  • Die geschmolzene Glasmasse i befindet sich in einem Behälter, dessen Vorderwand mit 4. bezeichnet ist. Aus diesem Behälter gelangt sie durch eine Öffnung 2, die mit einem Schieber 3 versehen ist, in eine Rinne 5 und staut sich zu einem Teiche 6 in der Nähe der Einlaufstelle der Walzen 7 und 8 der Walzeinrichtung. Diese beiden Walzen mögen der Einfachheit halber Passierwalzen genannt werden.
  • Die Rinne 5 ist mit Seitenwänden 9, von denen nur eine in Abb. 2 gezeigt ist, und mit einer Decke io versehen, durch welch letztere an deren oberem Vorderteil durch einen Brenner i i Gase zur Beheizung der Glasmasse eingeführt werden. Die Decke io besitzt einen inneren gekrümmten Teil 12, durch den die Heizgase nach unten abgelenkt werden, und zwar auf den Glasstrom in der Rinne, um dann, wie durch Pfeile in Abb. i angedeutet ist, mit dem Strom, d. h. in Richtung dieses Stromes, zu gehen, der durch das Mundstück der Rinne 5 austritt. Die Heizgase sollen die-Rinne 5 und die Decke io beim Beginn des Verfahrens beheizen, sie sind jedoch im allgemeinen nicht erforderlich, wenn die normalen Betriebsverhältnisse erreicht sind.
  • Es können geeignete Vorkehrungen getroffen werden, um ein Erstarren des Glasstromes in der Rinne 5, besonders an deren Seiten, zu verhindern bzw. um die Temperatur des Glases in der Rinne 5 auf möglichst gleichmäßiger Höhe zu halten. Diese Vorrichtungen sind jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Ein Schieber 14 aus Schamotte o. dgl. wird durch eine Kette und Ausgleichsgewichte 21 am Mundstück der Rinne 5 gehalten, und zwar derart, daß er in Führungen 22 eingestellt werden kann. Der Schieber 14 ist in Berührung mit der Glasmasse 6 und hat den Zweck, die Größe der Berührungsfläche zwischen der Glasmasse 6 und der Walze 7 zu regeln und damit eine Regelung der Kühlwirkung der beiden Walzen 7 und 8 auf das Glasband zu ermöglichen.
  • Der Glasstreifen 15 gelangt nach dem Hindurchtreten zwischen den Walzen 7 und 8 auf ein feststehendes Bett 16, 23 und von dort in den Kühlofen 17, in welchem er von Rollen 18 unterstützt und mitgenommen wird. Das feststehende Bett enthält bei der dargestellten Ausführungsform einen gekrümmten Teil23, über welchen das Glas nach dem Verlassen der Passierwalzen 7, 8 geht, und einen ebenen Teil 16, welcher das Glas zwischen dem "gekrümmten Teile 23 und dem Kühlofen 17 stützt. Zum Zwecke der besseren Beschreibung der dargestellten Anordnung sollen die beiden Teile 16 und 23 als getrennte Betten bezeichnet werden, und zwar 16 als ein ebenes Bett und 23 als ein gekrümmtes Bett.
  • Die Walzen im Kühlofen 17 werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit gedreht, welche etwas größer ist als die Geschwindigkeit, mit welcher der Streifen aus der Walzeinrichtung austritt. Infolgedessen wird der Streifen einer schwachen Zugbeanspruchung unterworfen von der Stelle, wo er die Passierwalzen 7, 8 verläßt, bis zu den Walzen i8 hin.
  • Die erwähnte Zugbeanspruchung ist gerade ausreichend, um den Streifen über das ebene Bett 16 zu ziehen und außerdem den Streifen in einem Bogen von der Stelle, wo er die Walzeinrichtung verläßt, nach dem Bett 16 hin zu ziehen.
  • Das gekrümmte Bett 23 ist zwischen der unteren Walze 8 und dem angrenzenden Ende des flachen Bettes 16 eingeschaltet und kann mit dem letzteren aus einem Stück bestehen. Vorzugsweise sind diese Teile 16 und 23 jedoch voneinander getrennt und bestehen aus Metall, das mit Wasser oder einem anderen Mittel gekühlt wird.
  • -- Im normalen Betrieb ist die Zugbeanspruchung auf den Streifen 15 ausreichend, um diesen .eben von dem gekrümmten Bett 23 abzuheben, wie in Abb. i veranschaulicht wird. Dieses Bett dient zur Stützung des Streifens beim Einleiten des Verfahrens und beim Auftreten von irgendwelchen Unregelmäßigkeiten während des normalen Betriebes.
  • Gekrümmte Leitflächen zwischen der Walzvorrichtung und dem Kühlofen sind an sich nicht neu, doch sollen sie dabei dauernd das Glasband stützen und führen, während dies bei der vorliegenden Erfindung während des normalen Betriebes nicht der Fall sein darf.
  • Die Länge des Bettes 16 und die Kühlung, welcher der Streifen 15 beim Hinweggehen über dieses Bett ausgesetzt ist, sind von großer Wichtigkeit für den geregelten Betrieb der Einrichtung.
  • Diese beiden Faktoren, welche in einem gewissen- Grade voneinander abhängig sind, werden so bestimmt und geregelt, daß der Streifen beim Verlassen des ebenen Bettes 16 an seiner -Oberfläche genügend fest geworden ist, um einer Deformation zu widerstehen, wenn er über die Walzen 18 geht, wenn auch das Innere des Streifens noch etwas plastisch ist.
  • Der Zweck des flachen Bettes 16 besteht darin, den Glasstreifen 15 zu befähigen, eine ebene Form anzunehmen unter dem Einfluß seines Eigengewichtes. Aus diesem Grunde ist das vordere Ende dieses Bettes so dicht wie möglich an die Walzeinrichtung herangerückt, so daß der Glasstreifen auf einer inögliclist großen Strecke des Bettes plastisch bleibt. Das Bett besitzt eine solche Gesamtlänge, daß der Streifen genügend Zeit hat, eine ebene Forln anzunehmen und an der Oberfläche fest zu werden, bevor er das Bett v erläßt.
  • Es ist hierbei zu beachten, claß das flache Bett 16 diesen Zweck nur so lange erfüllen kann, als der Streifen r5 genügend plastisch bleibt, und claß daher die Länge, welche dein Bett zweckmäßigerweise gegeben wird, von dein Maße abhängt, in welchem der Streifen, während er sich auf (lern Bett befindet, sich abkühlen kann.
  • Zweckmäßig werden Mittel vorgesehen, utn auf das Maß der Abkühlung regelnd einwirken zu können. Bei dein auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß der Erfindung bestehen diese Mittel in einem Dacli 1(g, das sich über einen Teil des flachen Bettes 16 erstreckt und rin dessen vorderem Ende eine vertikal einstellbare Tür 20 angeordnet ist, die in einer gewünschten Stellung festgehalten werden kann, so daß dieses Ende des Raumes unter dein Dach r9 mehr oder weniger geschlossen werden kann. Unter dieses Dach können Heizgase eingeführt werden, wenn es für notwendig befunden werden sollte, die Kühlung des Glasstreifens noch weiter zu verzögern.
  • Das geschmolzene Glas kann der Walzeinrichtung von einem Schmelzhafen, einer Läuterkaninier oder einem Vorlierd zugeführt werden. Alle diese Einrichtungen sollen unter der Bezeichnung »Behälter« verstanden werden.
  • Die Rinne 5 braucht nur eine solche Länge zu haben, daß die Walzeinrichtung vor dein Behälter in zweckentsprechender Weise gelagert werclen kann. Die Rinne kann auch durch eine kurze horizontale Leitung oder einen Schlitz in der entsprechenden Wand des Behälters ersetzt werden.
  • Die Walzeinrichtung besteht vorzugsweise aus einem Paar von Walzen, von denen, wie auf der Zeichnung dargestellt, die obere Walze 7 hinter (ini Sinne der Glasstroinrichtung) der unteren Walze S gelagert ist, so claß der 'feil der Oberfläche der unteren Walze 8, auf welchem der Teich G gebildet wird, nach der Einlaßstelle der beiden Walzen zu abschüssig ist. I>ic 1lei(len Walzen l;öllilcil jedoch auch senkrecht überviiiancler angeorditet sein. In dieseln Falle tritt der Glasstreifen zwischen den Walzelt in horizontak@I- hiclittlll,g 1t1'(1 (1a' gc#1<1-iitllllItc ßctt 23 kann «"e<`-gelassen «'erden. Schließlich könnten die beiden Walzen 7 und 8 so zueinander gelageri sein, daß sich ihre Achsen in derselben Horizontalen Ebene befinden.
  • Die Walze 8, auf welcher die untere Fläche des Glasstreifens gebildet wird, besitzt. Litn eine größere Aufnaliniefläche für den Glasteich zu bilden, vorzugsweise einen größeren Durchmesser als die andere Walze und kann ersetzt werden durch eilten endlosen Tisch einer bekannten Bauart.
  • Das ebene Bett 16 kann nach unten creilei,risein in der BewegLnigsrichtung des Glases, aber diese Neigung darf nicht so weit getl-iclten werden, (laß die einebnende Wirkung des Eigengewichtes des Glasstreifens vermindert wird.
  • In dem Kühlofen r7 können eine oder mehrere Walzen 24. auf der Oberflriche de Glasstreifens über einer oder mehreren der Linterstützenden Walzen r8 ruhen.
  • Der in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendete Ausdruck »ziehen« soll nicht die übliche technische Bedeutung haben, daß der Streifen durch "Ziehen gebildet wird, wenn auch aus der Zugwirkung auf den über das Bett gebenden Glasstreifen eine geringe Streckung des letzteren sich, ergibt.

Claims (2)

  1. PATliNTANSI'RÜC1iC: r. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifen, durch Walzen von aus einem Behälter austretendem geschmolzenen Glas, dadurch gekennzeichnet, daß der gewalzte, noch plastische Glasstreifen über ein ebenes, feststehendes und angenähert wagerechtes Bett von solcher Liinre gezogen wird, urn darauf eine ebene Forin annehmen und 111 solcher Form genügend fest werden zu können.
  2. 2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasstreifen über das ebene Bett mit einer Geschwindigkeit gezogen wird, die etwas größer ist als die, init der der Glasstreifen aus den Formwalzen (l), 7) austritt. ;. @-orl-iciltttilg nach Anspruc112, d<I- durch -ekeillizcichilet, clal.i zwischen eleil Formwalzen und (lein e1w1lc11 Bett eine krünnnte Leitfläche t 2,;1 solcher \ci-tllt- oder Kriiilllnun@ anrcir(lnet ist. dal,i (111- des ltl#lieii darauf gleitet. aber auliet-Bc#t-ültruttg damit tritt, sn@@-ie er voll @1@_r @lt@@@-c>rrirhtnlt@ er_ t.rl.n lt.
DEP47166D 1923-03-02 1923-12-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifens durch Walzen Expired DE449455C (de)

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GB449455X 1923-03-02

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DEP47166D Expired DE449455C (de) 1923-03-02 1923-12-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines fortlaufenden Glasstreifens durch Walzen

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