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Normalerweise werden elektrische Schwingungskreise durch Verändern,
eines der beiden Blindwiderstände, aus denen der Schwingungskreis jeweils zusammengesetzt
ist, abgestimmt. Es sind aber auch schon Schwingkreisanordnungenbekanntgeworden,
die durch gleichzeitiges Verändern der Selbstinduktionsspule und des Kondensators
abstimmbar sind. Die Einstellmittel der beiden regelbaren Blindwiderstände sind
in einem solchen Falle miteinander gekuppelt. Durch gleichzeitiges Verändern der
Blindwiderstände eines Schwingungskreises erreicht man einen großen Abstimmbereicb,
ohne daß .der einzelne Blindwiderstand- einen außergewöhnlichen. großen Regelbereich
aufzuweisen braucht, der ja eine besondere und technisch meistens unvorteilhafte
Ausbildung des betreffenden Blindwiderstandes erforderlich machen würde.
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Gegenstand der Erfindung ist der besonders einfache Aufbau einer abst.immbaren
Schwingkreisanordnüng, die aus einem regelbaren Kondensator und Variometer, die
miteinander gekuppelt sind, zusammengesetzt ist. Das Merkmal des erfindungsgemäßen
Konstruktionsprinzips ist darin zu erblicken, daß das Variometer der Anordnung aus
einer zylinderförmigen Spule und einem zur Spule koaxial angeordneten Kurzsdhlußzylinder
besteht und im übrigen derart ausgebildet ist, daß beide genannte Teile beliebig
ineinandergeschoben werden können; ferner ist der Kurzschlußzylinder gleichzeitig
die koaxial angeordnete Gegenelektrode eins zylinderförmigen Leiters, der stirnseitig
an der Spule angebracht ist, so daß eine entsprechend.-Verschiebung des Kurzschlußzylinders
gleichzeitig eine Vergrößerung der Kapazität und der Selbstinduktion des Kreises
hervorruft. Die Einfachheit dieser Anordnung ergibt sich daraus, daß nur einer der
genanntenBestandteileverschieblidh angeordnet zu werden braucht, und zwar entweder
der erwähnte Kurzschlußzylinder oder die Spule samt der stirnseitig an _ der Spule
angebrachten zylinderförmigen Elektrode.
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Es ist dem jeweiligen fachmännischen Ermessen überlassen, den Kurzschlußzylinder
innerhalb der Spule oder als Hohlzylinder außerhalb der Spule anzuordnen und dementsprechend
die an der Spule angebrachte Gegenelektrode entweder im ersten Falle als Hohlzylinder
oder im zweiten Falle als Voll- oder Hohlzylinder auszubilden. Ferner ist es freigestellt,
außer der induktivem Kurzschließung vorn Windungen der Spule gleichzeitig auch eine
galvanische herbeizuführen, etwa dadurch, daß an dem einen Ende des Kurzschlußzylinders
ein Schleifkontakt angebracht ist.
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An Hand des schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles sei die
neue Anordnungsart näher erläutert. Der Kurzschlußzylinder (im Schnitt darr gestellt)
ist mit i, die zylinderförmige Gegenelektrode mit 2 und der ebenfalls zylinderförmige
Spulenkörper mit 3 bezeichnet, auf dem die'Spulenwindun.gen 4 angebracht sind. Die
Grundplatte des Traggestells ist mit 5 und die beiden Standplatten mit 6 und 7 bezeichnet.
Zwischen den beiden. letztgenannten sind die aus Isoliermaterial bestehende Stange
8 und die leitfähige Stange g eingespannt und ferner die Schraubenspindel io drehbar
gelagert angeordnet. Die Stange 8 dient als Träger der Gegenelektrode 2 und der
Spule 3, 4. Der Kurzschlußzylinder i ist mit den Ansatzkörpern. 11, 12, 13 und 14
versehen. 13 und 14 weisen Gewindebohrungen für die Schraubenspindel io auf. An
den Körpern i i und 12 sind Aussparungen angebracht, die die Stange g derart aufnehmen,
dnß der Körper i durch die Stange g parallel zur Richtung der Schraubenspindel .geführt
wird. Die Stange g und die Führungskörper i i und 12 dienen gleichzeitig als Köntaktabneh.mer
für den Körper 1. 15 ist .der äußere Anschluß für diesen Pol. Das Ende der Spulenwicklung
4 endigt in dem Anschluß 16; die dargestellte Anschlußart setzt voraus, daß der
Schwingungskreis als Reinresonanzkreis Verwendung findet. Mit 17 ist der Bedienungsknopf
zum Drehen der Spindel io gekennzeichnet.
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Die Wirkungsweis-e der Anordnung ist ohne weiteres ersichtlich: Wird
der Kurzschlußzylinder i nach rechts bewegt, so vermindert sich die Kapazität zwischen
den Elektroden i und 2, was eine Frequenzerböhung bedeutet. Gleichzeitig verringert
sich aber auch der Selbstinduktionsfaktor der Spule 3, 4, weil die Kurzschlußwindung,
die der Hohlzylinde.r i darstellt, immer mehr Kraftlinien der Spule erfaßt. Da auch
die Verringerung des Selbstinduktionsfaktors im Sinne einer Frequenzerhöhung wirkt,
wird damit- die auf die Frequenzveränderung bezogene Wirkung der Verschiebung des
Körpers i verstärkt.