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DE875661C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

Info

Publication number
DE875661C
DE875661C DED4512D DED0004512D DE875661C DE 875661 C DE875661 C DE 875661C DE D4512 D DED4512 D DE D4512D DE D0004512 D DED0004512 D DE D0004512D DE 875661 C DE875661 C DE 875661C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carboxylic acids
sulfochloride
functional derivatives
aromatic
amino groups
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED4512D
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz-Joachim Dr Engelbrecht
Winfried Dr Hentrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Hydrierwerke AG filed Critical Deutsche Hydrierwerke AG
Priority to DED4512D priority Critical patent/DE875661C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE875661C publication Critical patent/DE875661C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/15Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Hierstellung von Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man technisch wertvolle Kondensationsprodukte erhält, wenn man Arylsulfonsäurehalogenide, die Aminogruppen oder in Aminogruppen überführbare Reste enthalten, mit Ammoniak oder Ammoniumsalzen zu den entsprechenden Disulfimiden umsetzt und die im Umsetzungsprodukt vorhandenen oder aus den in Aminogruppen überführbaren Resten gebildeten Aminogruppen mit funktionellen Derivaten aromatischer Sulfon- oderCarbonsäuren acyliert, wobei man zur Bildung von Endprodukten mit wenigstens 2 Halogenatomen im Mole-kül a) zur Acylierung funktionelle Derivate aromatischer Sulfon- oder Carbonsäuren und/oder b) zur Kondensation Arylsulfosäurehalogenide verwendet, die im Molekül ein oder mehrere Halogenatome enthalten. An Stelle der funktionellen Derivate aromatischer Carbonsäuren kann man auch die aromatischen Carbonsäuren selbst verwenden.
  • Die nach diesem Verfahren erhaltenen Kondensationsprodukte sind in Form ihrer Salze mit Alkalien, Erdalkalien oder organischen Basen wasserlöslich und lassen sich mit Vorteil zum Imprägnieren von Wolle, Textilien, Pelzwerk, Haaren, Federn, Leder, natürlichen oder künstlichen Fasern u. dgl. verwenden. Durch die Imprägnierung werden diese Materialien veredelt, d. h. gegen den Angriff von Schädlingen, insbesondere Motten, auch tropischen Mottenarten, Teppichkäfern usw., geschützt.
  • Als Ausgangsstoffe verwendet man für dieses Verfahren erfindungsgemäß -solche Arylsulfosäurehalogenide, die Aminogruppen oder in Aminograppen überführbare Reste enthalten, wie 3-Aniinobenzolsulfochlorid, 4-Anünobenzolsulfochlorid, 3-Nitrobenzolsulfochlorid, 3-Nitro-4-methylbenzol-i-sulfochlorid, 3-Nitro-4-methoxy- oder -4-phenoxybenzol-i-sulfochlorid, 3- bzw. 4-Acetylanünobenzolsulfochlorid oder auch 2, 5-Dichlor-i-aminobenzol-4-sulfochlorid, 3-Nitro-(3', 4-dichlorphenoxy)-benzol-i-sulfochlorid, 3-Nitro-4-chlorbenzol-i-sulfochlorid, 3-Nitro-4, 6-dichlorbenzol-i-sulfochlorid, 3-Nitro-2,5,6-trichlorbenzoli-sulfochlorid usw. Die Arylreste können auch weitere Substituenten, wie Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen, Alkyloxy-, Aralkyloxy- und Aryloxygruppen, Alkylmercaptogruppen, Alkyl-, Aralkyl- bzw. Arylsulfongruppen, enthalten.
  • Aus 2 Mol dieser Arylsulfosäurehalogenide stellt man nunmehr durch Umsetzung mit Ammoniak oder Ammoniumsalzen, wie Ammoniumcarbonat, die entsprechenden Disulfimide her. Diese Umsetzung geht nach an sich bekannten Methoden vor sich, gegebenenfalls in Gegenwart säurebindender Mittel oder auch unter Mitverwendung von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, insbesondere auch in wäßrigem Medium. Man gelangt auf diesem Wege beispielsweise zu folgenden Verbindungen: 3, 3'-Diamino-dibenzoldisulfimid, 3,3'-Dinitro-dibenzoldisulfimid, 4, 4'-Diacetylaminodibenzoldisulfimid, 3, 3'-DinitrO-4,4'-dichlordibenzoli, i'-disulfimid, 2, 5, 2', 5'-Tetrachlor-4, 4#-diaminodibenzol-i, i#-disulfimid u. dgl.
  • Aus Nitro- bzw. Acylaminoverbindungen werden erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise entsprechende Aminoverbindungen gebildet, wobei man sich im Falle der Nitroverbindungen z. B. der Reduktion mit Eisenspänen in Gegenwart von Essigsäure bzw. Salzsäure bedient. Bei der Reduktion der Dinitrosulfimide mittels löslichen Salzen des Schwefelwasserstoffs kann man auch zu entsprechenden Teilreduktionsprodukten gelangen, in welchen nur eine Nitrogruppe in die Aminogruppe übergeführt ist, während die andere Gruppe in einem nachträglichen Arbeitsgang reduziert werden kann. Sofern Acylaminogruppen vorliegen, werden diese zu den entsprechenden Aminogruppen verseift.
  • Auf die Aminoverbindungen läßt man nunmehr in bekannter Weise Arylsulfosäurehalogenide, vornehmlich auch solche, die Halogen enthalten, einwirken. Derartige Arylsulfonsäurehalogenide sind z. B. Benzolsulfochlorid, Benzoesäure-3-sulfochlorid, 4-Chlorbenzolsulfochlorid, 3, 4 - Dichlorbenzolsulfochlorid, 1, 3, 5-Trichlorbenzol-4-sulfochlorid, 1, 2, 3-Trichlorbenzol-4-sulfochlorid, I, 2,4-Trichlorbenzol-5-sulfochlorid, 4-Fluorbenzolsulfochlorid, 4-Brom-2-chlorbenzolsulfoelilorid, Trifluormethylbenzolsulfochloride, ferner 2" 4-Dichlorphenol-6-sulfochlorid, 2-Chlortoluol-4-sulfochlorid, 4'-Chlor-diphenyl-4-sulfochlorid, z-Oxy-5-chlorbenzoesäure-3-sulfochlorid, 4, 4'-Dichlor-diphenyläther-2-sulfochlorid, Carbazol-monosulfochlorid, 4-Methylsulfon-2-sulfochlorid-i-chlorbenzol, 73, 4, 5-Trichlorbenzylsulfochlorid, Trichlornaphthalin-sulfochloride u. dgl.
  • Es entstehen bei dieser Umsetzung symmetrisch acylierte Produkte. Im Fall der obenerwähnten stufenweisen Reduktion der Dinitroarylsulfimide kann man jedoch die Acylreste auch nacheinander einführen und kann dann Reste verschiedener Zusammensetzung wählen. Die Acylierung erfolgt unter Anwendung der üblichen Bedingungen, insbesondere in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Natriumcarbonat, Natriumacetat, Kreide usw., ferner gegebenenfalls unter Verwendung von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, insbesondere auch wäßriger Medien.
  • An Stelle der Arylsulfosäurehalogenide kann man auch andere funktionelle Derivate der Arylsulfonsä,uren, z. B. deren Anhydride, verwenden, oder man kann auch mit Arylcarbonsäuren oder deren iunktionellen Derivaten acylieren, z. B. mit Benzoylchlorid, 4-Chlorbenzoylchlorid, 3, 4, 5-Trichlorbenzoylchlorid, 2, 4-Dichlorphenol-6-carbonsäurechlorid u. dgl.
  • Verbindungen, die man auf diesem Wege erhalten kann, sind z. B. 3", 4", 3", 4"'-Tetrachlor-di- W, 3-benzolsulfamino)-dibenzol-disulfimid, 3", 4", 3 fil, 4 M-Tetrachlor-di-(3', 3-beiizoylamino)-dibenzol-disulfimid, 3 11, 4 ff, 3 til, 4"', 4', 4 - Hexachlor - di - (3, 3 - benzolsulfamino)-dibenzol-disulfimid u. dgl. Beispiel In eine Lösung von 36,4 Gewichtsteilen Ammoniumchlorid in 375 Volumteilen Wasser werden bei 2o' unter Rühren während io Minuten 3o5 Gewichtsteile 3-Nitrobenzolsulfochlorid eingetragen, die in iio Volumteilen Wasser zu einer Paste angerührt sind. Nunmehr läßt man zu dem Reaktionsgemisch unter Rühren bei 2o bis 25' während etwa 3 bis 4 Stunden 294 Gewichtsteile io n-Natronlauge zutropfen und erwärmt zuletzt noch bis auf go', bis alles in Lösung gegangen ist. Hierauf wird unter Zugabe von 64 VO-lumteilen io0/,iger Salzsäure lackmusneutral gemacht, heiß filtriert und sodann nach Abkühlen auf + 5' vom Niederschlag abgesaugt. Das gebildete 3, 3'-Dinitrodibenzol-disulfimid wird sodann in üblicher Weise in einem eisernen Rührkessel mit 275 Gewichtsteilen Gußeisenspänen und 15 Volumteilen Eisessig in i5oo Volumteflen Wasser reduziert. Sodann wird mit 15,7 Gewichtsteilen caleinierter Soda zur Ausfällung des Eisens alkalisch gemacht, abgesaugt und gewaschen. Das stark lackmusalkalische Filtrat wird mit 46 Volumteilen 380/jger Salzsäure angesäuert, worauf der ausgefällte Niederschlag abgesaugt wird. Man erhält 131 Gewichtsteile 3, 3'-Diamino-dibenzoldisulfimid.
  • 34,9 Gewichtsteile 3, 3'-Diamino-dibenzol-disulfmüdnatrium werden in der zur Herstellung einer konzentrierten Lösung nötigen Menge Wasser gelöst. Nach Zusatz einer konzentrierten wäßrigen Lösung von 42,2 Gewichtsteilenkristallischem Natriumacetat läßt man unter gutem Rühren langsam 51,2 Gewichtsteile 3, 4-Dichlor-benzolsulfochlorid zutropfen, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches anfänglich auf io bis 2o' gehalten wird. Während des Zutropfens steigert man die Temperatur langsam, schließlich zur Vollendung der Umsetzung bis etwa 7o'. Das Kor)-densationsprodukt scheidet sich schon während der Reaktion aus. Die Umsetzung ist beendet, wenn eine Probe bei Zusatz eines Tropfens io0/,iger Natriumnitritlösung und nach Zusatz von verdünnter Salzsäure sofort eine Reaktion auf Jodkalium-Stärkepapier gibt und mit einer sodaalkalischen Lösung der 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure keine Farbstoffbildung mehr zeigt.
  • Man saugt nunmehr, allenfalls nach Zusatz von etwas Kochsalz ab, wäscht mit Kochsalzlösung, dann mit kaltem Wasser nach, teigt den Filterkuchen mit warmem Wasser an und setzt die für die Bildung des Mononatriumsalzes berechnete Menge io0/,ige Natronlauge zu, wodurch alles in Lösung geht. In festem Zustand kann das Natriumsalz durch Aussalzen abgeschieden werden. Es bildet ein leicht grau gefärbtes Pulver, dessen Zusammensetzung der Formel entspricht. Ersetzt man das 3, 4-Dichlorbenzolsulfochlorid durch das 1, 2, 4-Trichlorbenzol-5-sulfochlorid, so arbeitet man zweckmäßig unter Zusatz von gefälltem Caleiumcarbonat als säurebindendem Mittel. Man arbeitet das erhaltene Kondensationsprodukt wie oben angegeben auf und erhält ein grau gefärbtes Pulver, dessen Zusammensetzung der nachstehenden Formel entspricht

Claims (2)

  1. PATE NTA NS PR ÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Arylsulfonsäurehalogenide, welche eine Aminogruppe oder einen in eine Aminogruppe überführbaren Rest enthalten, mit Ammoniak oder einem Ammoniumsalz zu den entsprechenden Disulfimiden umsetzt, im Umsetzungsprodukt vorhandene oder aus in Aminogruppen überführbaren Resten gebildete Aminogruppen mit funktionellen Derivaten aromatischer Sulfon- oder Carbonsäuren acyliert, wobei man zur Bildung von Endprodukten mit wenigstens 2 Halogenatomen im Molekül a) zur Acylierung funktionelle Derivate aromatischer Sulfon- oder Carbonsäuren und / oder b) zur Kondensation Arylsulfosäurehalogenide verwendet, die im Molekül ein oder mehrere Halogenatome enthalten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der funktionellen Derivate aromatischer Carbonsäuren die aromatischen Carbonsäuren selbst verwendet.
DED4512D 1940-07-19 1940-07-19 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE875661C (de)

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