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DE79564C - - Google Patents

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Publication number
DE79564C
DE79564C DENDAT79564D DE79564DA DE79564C DE 79564 C DE79564 C DE 79564C DE NDAT79564 D DENDAT79564 D DE NDAT79564D DE 79564D A DE79564D A DE 79564DA DE 79564 C DE79564 C DE 79564C
Authority
DE
Germany
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solution
acid
phenylrosindulin
water
dimethylphenylrosindulin
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Active
Application number
DENDAT79564D
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English (en)
Publication of DE79564C publication Critical patent/DE79564C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In den Patentschriften Nr. 45370, 52922 und 58601 sind Verfahren zur Darstellung eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes, des Phenylrosindulins, und von Sulfosäuren desselben beschrieben, von welchen die in Wasser löslichen als werthvolle rothe Wollfarbstoffe unter der Bezeichnung Azokarmin im Handel sind. Sulfosäuren von ebenso hervorragenden Färbeeigenschaften sind in den Patentschriften Nr. 62191, 62192 und 65894 beschrieben; dieselben stammen von Homologen des Phenylrosindulins, nämlich dem o-Tolyl-, p-Tolyl- und m-Xylylrosindulin ab, welche an Stelle der Phenylgruppe 4 in nachfolgendem Schema eine Tolyl- oder Xylylgruppe enthalten, während die Phenylgruppen 2 und 3 unverändert sind:
Ein Verfahren, welches je nach Wahl der Componenten ganz allgemein die Einführung von homologen Gruppen an Stelle der Phenylgruppe 2 und 3 ermöglicht, während die Phenylgruppe 4. intact bleibt, oder willkürlich den Ersatz der letzteren Gruppe durch andere Gruppen oder endlich die Gewinnung des Phenylrosindulins selbst gestattet, ist seither nicht bekannt geworden. Ein solches Verfahren ist aber darum von besonderem Werth, weil es die Herstellung der mannigfaltigsten Farbentöne ermöglicht.
In der Condensation von o-Amidodiphenylamin sowie von Homologen desselben mit dem Oxynaphtochinonanil und anderen durch aromatische Reste substituirten Derivaten des Oxynaphtochinonimids, wie solche durch Einwirkung primärer aromatischer Basen auf ß-. Naphtochinon erhalten werden können, z. B. dem Oxynaphtochinontolyl oder -naphtyl wurde ein derartiges Verfahren gefunden, welches, abgesehen von der Herstellung des Phenylrosindulins 'selbst, einen beliebigen Austausch der oben näher gekennzeichneten Phenylgruppen gestattet und zu wohlcharakterisirten Farbstoffen von grofser Reinheit führt. Dieses Verfahren schliefst sich an die von Kehrmann und Messinger zum Zwecke des Nachweises der Constitution des Rosindulins ausgeführte Synthese des letzteren an, welche in der Condensation von Oxynaphtochinonimid mit Phenylo-phenylendiamin besteht. Während aber bei dieser Synthese, abgesehen von dem untergeordneten Werth, welchen das erzielte Endproduct, das Rosindulin, gegenüber dem Phenylrosindulin besitzt, das kostbare Oxynaphtochinonimid durch Nebenreactionen zum gröfsten Theil verloren geht, besitzt man in dem leicht herstellbaren Oxynaphtochinonanil und analogen Verbindungen für die Condensation mit o-Diaminen äufserst günstig prädisponirte Körper.

Claims (3)

  1. Eine Modification des Verfahrens ermöglicht überdies die Einführung von Sulfogruppen in das Farbmolecül. Diese Modification besteht darin, dafs man an Stelle der oben genannten Derivate des Oxynaphtochinonimids Sulfosäuren derselben verwendet, wie solche durch Einwirkung der Sulfosäuren primärer aromatischer Basen auf ß-Naphtochinon erhalten werden können.
    Bei geeigneter Sulfurirung geben die neuen Producte, wie dies für das Phenylrosindulin und dessen Homologe, sowie für deren schwer lösliche Sulfosäuren in den oben genannten Patentschriften angegeben ist, wasserlösliche Sulfosäuren, welchen die werthvollen Färbeeigenschaften der wasserlöslichen Sulfosäuren des Phenylrosindulins, des Azokarmins, in vollem Mafse zu eigen sind, während sie sich durch gelbere oder blauere Nuance von diesen wesentlich unterscheiden.
    Im Nachfolgenden ist zunächst ein Verfahren zur Darstellung eines als B2 B3 - ρ - Dimethylphenylrosindulin zu bezeichnenden Körpers beschrieben, in welchem die Phenjdgruppen 2 und 3 obigen Schemas durch Tolylgruppen ersetzt sind, ferner die Darstellung des Phenylrosindulins selbst, sowie die "einer Monosulfosäure des obigen Dimethylphenylrosindulins, welche als B2 .Bg-p-Dimethylphenylrosindulinp-sulfosäüre zu bezeichnen ist.
    Darstellung des B0 ßs-p-Dimethylphenylrosindulins.
    Dieselbe erfolgt durch Condensation des Oxynaphtochinonanüs mit o-Amidodi-p-tolylamin und kann entweder in essigsaurer Lösung (wie dies in der Patentschrift Nr. 71665 beschrieben ist) oder in alkoholischer Lösung unter Zusatz von Salzsäure geschehen; wegen der besseren Löslichkeit des o-Amidodi-ptolylamins (Tolyl-o-toluylendiamins) in Alkohol ist dieser vorzuziehen.
    Beispiel:
    10 kg Tolyl-o-toluylendiamin werden gelöst in 200 kg Alkohol unter Zusatz von 8 kg Salzsäure (25 pCt. H Cl enthaltend). In diese Lösung werden eingetragen 10 kg Oxynaphtochinonanil.
    Die Mischung wird hierauf zum Kochen erhitzt, wobei das Oxynaphtochinonanil allmälig unter Bildung des Condensationsproductes in Lösung geht. Man läfst so lange kochen, bis der aus einer Probe der Lösung beim Versetzen mit Ammoniak sich in der Kälte ausscheidende Niederschlag nicht mehr an Gewicht zunimmt.
    Die rothe Lösung wird darauf mit Ammoniaklösung bis zur deutlich alkalischen Reaction versetzt; das beim Erkalten sich ausscheidende Condensationsproduct wird auf dem Filter gesammelt, abgeprefst und zur Reinigung so lange mit verdünnter Salzsäure ausgekocht, als noch Lösung mit rother Farbe eintritt. Die vereinigten Auszüge werden durch Kochsalz oder überschüssige Salzsäure ausgefällt. Der in braunen bronzeglänzenden Nadeln sich abscheidende Körper stellt das Chlorhydrat des neuen Farbstoffes dar. Derselbe zeigt im wesentlichen die für das Phenylrosindulin charakteristischen Eigenschaften, so namentlich die grüne Farbe der Lösungen in concentrirter Schwefelsäure.
    Ersetzt man in diesem Verfahren das Tolylo-toluylendiamin durch'die entsprechende Menge von Phenyl-o-phenylendiamin und verfährt im übrigen wie angegeben, so erhält man das Phenylrosindulin der Patentschrift Nr. 45370.
    Darstellung der B2 B3-ρ-Dim .ethyl·- : phenylrosindulin-p-sulfosäure.
    a) Oxynaphtochinonaniisulfosäure.
    10 kg ß-Naphtochinon werden in 250 1 Alkohol durch Erwärmen gelöst. Dazu giebt man eine Lösung von 10 kg sulfanilsaurem Natron in 25 1.Wasser. Nach zwölfstündigem Rühren wird abgesaugt und geprefst. Der rothe Prefsrückstand, welcher das Natronsalz der Oxynaphtochinonanil-p-sulfosäure darstellt, wird in 300 1 Wasser kochend gelöst, die Lösung wird mit Essigsäure stark angesäuert und filtrirt. Aus dem Filtrat krystallisirt nach Zusatz von 100 1 gesättigter Kochsalzlösung die Oxynaphtochinonanilsulfosäure, welche man auf dem Filter sammelt, prefst und trocknet.
    b) Darstellung der Farbstoffsulfosäure.
    10 kg Tolyl-o-toluylendiamin werden gelöst in 170 kg Alkohol und 8 kg Salzsäure (25 pCt. HCl enthaltend). In die heifse Lösung läfst man eine Lösung von 20 kg Oxynaphtochinonanil-p-sulfosäure in 125 1 Wasser einlaufen.
    Die Lösung wird im kochenden Wasserbad erhitzt, wobei sich das Condensationsproduct krystallisirt abscheidet. Man erhitzt, bis die Menge des sich bildenden Niederschlages nicht mehr zunimmt. Hierauf wird heifs abgeprefst, mit Alkohol, dann mit Wasser gewaschen und getrocknet.
    Die schwer lösliche Sulfosäure des Dimethylphenylrosindulins ist in Wasser nahezu unlöslich, ihr Natronsalz ist in kaltem Wasser sehr schwer, leichter in heifsem Wasser löslich. Sie entspricht in ihren Eigenschaften im wesentlichen ganz der Phenylrosindulinmonosulfosäure der Patentschrift Nr. 45370, Anspruch 2., und läfst sich demgemäfs weiter sulfoniren.
    Pateντ-ANspküche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Gruppe des Rosindulins. und von
    Sulfosäuren derselben, darin bestehend, dafs man ο - Amidodiphenylamin oder dessen Homologe
    a) mit Oxynaphtochinonanil oder anderen durch aromatische Reste substituirten Derivaten des Oxynaphtochinonimids, wie solche durch Einwirkung primärer aromatischer Basen auf das ß-Naphtochinon erhalten werden können, z. B. Oxynaphtochinontolyl oder -naphtyl,
    b) mit Sulfosäuren der unter a) genannten Verbindungen, wie solche durch Einwirkung von Sulfosäuren primärer aromatischer Basen auf ß-Naphtochinon entstehen, condensirt.
  2. 2. Die specielle Ausführungsform des durch Anspruch i. geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs man zur Darstellung des Phenylrosindulins das ο -Amidodiphenylamin und zur Darstellung des B2 Bs-pdimethylphenylrosindulins das o-Amidodip-tolylamin (Tolyl-o-toluylendiamin) mit Oxynaphtochinonanil condensirt.
  3. 3. Die specielle Ausführungsform des durch Anspruch 1. geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs man zur Darstellung der B2 B3 - p-dimethylphenylrosindulin-p-monosulfosäure ο - Amidodi - ρ - tolylamin (Tolylo-toluylendiamin) mit Oxynaphtochinonanilp-sulfosäure condensirt.
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